Forum: PC Hard- und Software Netzteil kaputt nach auspusten


von Phil H. (heracoss)


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Moin zusammen!

Ich hab die Tage von einem Freund ein kaputtes Netzteil bekommen. 
Allerdings nicht klassisch gestorben sondern ein paar andere Macken.
Er hat seinen PC einmal gereinigt und mit ein bisschen Luft das Gehäuse 
ausgepustet. Danach ging das Netzteil nicht mehr richtig.
Nicht mehr richtig heißt hier das das Netzteil sich immer wieder von 
alleine ausschaltet. Ich hab mal geguckt ob er vielleicht was in das 
Netzteil gepustet hat aber im Gehäuse war alles so wie es sein soll. Der 
Lüfter funktioniert auch den hab ich getestet. Dazu hab ich alles wo ich 
genug Platz hatte gemessen und den Rest angeguckt und es sieht alles aus 
wie es aussehen soll.
Ich frage mich jetzt ob ich noch was vergessen habe wie man vielleicht 
das Ding noch retten könnte.
Ich will es ehrlich gesagt auch nicht wieder in einen PC einbauen. Es 
geht mir eher darum ein bisschen zu gucken ob ich theoretisch in der 
Lage bin das zu reparieren.
Mit freundlichen Grüßen
Phillipp

von ich (Gast)


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Perfekt. Wenn alles durchgemessen wurde und alles so aussieht, wie es 
soll, dann fülle ein wenig Netzteiltreibstoff nach und die Kiste fliegt 
wieder.

von Hp M. (nachtmix)


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Phillipp H. schrieb:
> mit ein bisschen Luft das Gehäuse
> ausgepustet

Weniger euphemistisch ausgedrückt: Er hat mit Pressluft die Bauteile von 
der Platine gepustet.


Phillipp H. schrieb:
> Nicht mehr richtig heißt hier das das Netzteil sich immer wieder von
> alleine ausschaltet

Ohne Last tun das die meisten PC-Netzteile, weil im  Leerlauf die +5V 
Versorgung zu hoch wird.
Schliess da mal eine Grundlast, z.B. eine Glühlampe oder ein altes 
CD-Laufwerk an, und dann miss  noch einmal nach.

von Georg A. (georga)


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Typischer Fall von Elkoproblemen und vermutlich nur zufällig mit dem 
Putzen aufgetreten.

von Michael B. (laberkopp)


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Möglicherweise den Lüfter auf hohe Drehzahl gebracht und dessen erzeugte 
Generatorspannung hat dann rückwärts die Elektronik zerschossen, da 
fliessen ja durchaus 0.5A in die falsche Richtung.

von Phil H. (heracoss)


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Hp M. schrieb:
> Weniger euphemistisch ausgedrückt: Er hat mit Pressluft die Bauteile von
> der Platine gepustet.

Könnte sein, allerdings hat er keine Druckluft zur Verfügung und auf 
allen Lötpunkten sitze Bauteile die nicht nach Hurricane aussehen.

Hp M. schrieb:
> Ohne Last tun das die meisten PC-Netzteile, weil im  Leerlauf die +5V
> Versorgung zu hoch wird.
> Schliess da mal eine Grundlast, z.B. eine Glühlampe oder ein altes
> CD-Laufwerk an, und dann miss  noch einmal nach.

Habe ich schon getestet und läuft trotzdem nicht lief auch im PC selber 
schon nicht. Das Interessante ist auch das der Lüfter mal 15 Sekunden 
und mal 2 Sekunden dreht und manchmal auch gar nicht.

Beitrag #5154067 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5154108 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Автомат К. (dermeckrige)


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Phillipp H. schrieb:
> Danach ging das Netzteil nicht mehr richtig.
> Nicht mehr richtig heißt hier das das Netzteil sich immer wieder von
> alleine ausschaltet.

Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit schaltet nicht das Netzteil von 
alleine wieder aus, sondern das Mainboard schaltet das Netzteil sofort 
wieder ab.

Tritt zum Beispiel dann auf, wenn der CPU-Kühler nicht mehr richtig 
sitzt und die CPU bei drohender Überhitzung abgeschaltet wird. Hatte ich 
mal bei einem Athlon64.

Gibt aber noch tausend andere mögliche Ursachen (z.B. 
Überstromabschaltung weil auf einer Komponente im PC ein 
Kurzschluss/Fehler herrscht).

Ergänzung:

Phillipp H. schrieb:
> Das Interessante ist auch das der Lüfter mal 15 Sekunden
> und mal 2 Sekunden dreht und manchmal auch gar nicht.

Wird die Zeit bis zu abschalten immer kürzer je öfter Du das 
nacheinander probierst? Falls ja, dann kontrolliere mal den CPU-Kühler 
auf richtigen Sitz.

: Bearbeitet durch User
von Phil H. (heracoss)


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Ja kann tausend Gründe haben danach suche ich ja gerade. Im PC lief das 
nicht richtig. Ausgebaut lief es auch nicht richtig. Last hab ich am 5V 
Ausgang auch gehabt dabei.
Wenn nicht dann eben nicht aber ich hab gehofft das es vielleicht was 
gibt was es sein könnte.
Falls ich nochmal Lust habe nehme ich das auseinander und messe alles 
durch aber das dauert mir zulange.

Beitrag #5154141 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MM (Gast)


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Das vom Netz nehmen mit anschließenden Startproblemen liegt oft am 
Ausgangselko der internen Standby-Abteilung. Je nach Qualität und 
Betriebsstunden des Netzteiles wird die Tauschorgie allerdings auch gern 
mal umfangreicher ausfallen.

von Komm_presser (Gast)


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Kompressor vielleicht nicht entleert (Kondenswasser)?
Das kommt nämlich irgendwann als feiner Nebel aus der Düse wenn die 
Suppe zu hoch steht.
Feuchte Elektronik ist nicht so der Bringer.

von Phil H. (heracoss)


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MM schrieb:
> Das vom Netz nehmen mit anschließenden Startproblemen liegt oft am
> Ausgangselko der internen Standby-Abteilung. Je nach Qualität und
> Betriebsstunden des Netzteiles wird die Tauschorgie allerdings auch gern
> mal umfangreicher ausfallen.

Ich werde es mir den mal genauer angucken und es mir gut überlegen.

Komm_presser schrieb:
> Kompressor vielleicht nicht entleert (Kondenswasser)?
> Das kommt nämlich irgendwann als feiner Nebel aus der Düse wenn die
> Suppe zu hoch steht.
> Feuchte Elektronik ist nicht so der Bringer.

Richtig, allerdings habe ich nirgendwo einen Kompressor erwähnt, bzw. 
das kein Kompressor zum Einsatz gekommen ist. Aber sonst hast du 
natürlich recht.
Obwohl auch feuchte Elektronik ist nicht so schlimm ich habe schon 
Mainboards, RAM-Riegel und Elektromotoren gewaschen unter sauberem 
Wasser und vernünftig trocknen lassen und bis jetzt läuft das alles 
super.

von Georg A. (georga)


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Michael B. schrieb:
> Möglicherweise den Lüfter auf hohe Drehzahl gebracht und dessen erzeugte
> Generatorspannung hat dann rückwärts die Elektronik zerschossen, da
> fliessen ja durchaus 0.5A in die falsche Richtung.

Schon mal ausprobiert oder einfach nur so zusammenfantasiert?

von Gabriel M. (gabse)


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Georg A. schrieb:
>> Möglicherweise den Lüfter auf hohe Drehzahl gebracht und dessen erzeugte
>> Generatorspannung hat dann rückwärts die Elektronik zerschossen, da
>> fliessen ja durchaus 0.5A in die falsche Richtung.
>
> Schon mal ausprobiert oder einfach nur so zusammenfantasiert?

Hab mal auf diese weiße einen Laptop CPU-Lüfter gekillt(war allerdings 
nicht angesteckt). Seit dem halte ich die Lüfter Flügel beim ausblasen 
immer fest!

von oszi40 (Gast)


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Phillipp H. schrieb:
> geht mir eher darum ein bisschen zu gucken ob ich theoretisch in der
> Lage bin das zu reparieren.

Mal geschüttelt? Ob z.B. lose Schrauben herausfallen? Bedenke, Strom 
kennt keine Freunde! "Theoretisch" funktioniert es etwa so: 
http://www.trifolium.de/netzteil/kap8.html

von Georg A. (georga)


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Gabriel M. schrieb:
> Hab mal auf diese weiße einen Laptop CPU-Lüfter gekillt(war allerdings
> nicht angesteckt). Seit dem halte ich die Lüfter Flügel beim ausblasen
> immer fest!

Erstaunlich. Keiner der unzähligen Lüfter, die ich bislang so gequält 
habe, hat irgendeine Spannung jenseits ein paar mV nach aussen 
produziert und ging danach auch wieder. Sicher, dass nicht das Lager des 
Winzlüfters durch schrägen Luft"aufschlag" ruiniert wurde?

Würde da nennenswert Strom fliessen, würde der Lüfter sowieso stark 
gebremst.

Und selbst wenn würde das das NT auch nicht kaputtmachen. Positive 
Spannung verpufft in den Elkos und dem angeschlossenen MB, negative 
kommt nicht über 0.2-0.5V raus, weil da alles mögliche rückwärts leitet.

Ich bin immer noch für Elkos. Gerade so unzuverlässiges Verhalten 
spricht dafür. Und meine Kristallkugel meint da ganz im Speziellen den 
Elko auf der Sekundärseite des Standby-NTs.

von Tom (Gast)


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Man kann Lüfter schon alleine deswegen totblasen bzw. -saugen, weil die 
Drehzahl so extrem hoch geht, dass eine winzige Unwucht das Lager killt.

von malsehen (Gast)


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Komm_presser schrieb:
> Kompressor vielleicht nicht entleert (Kondenswasser)?
> Das kommt nämlich irgendwann als feiner Nebel aus der Düse wenn die
> Suppe zu hoch steht.
> Feuchte Elektronik ist nicht so der Bringer.

Alles verdunsted.
AFK

von Phil H. (heracoss)


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Tom schrieb:
> Man kann Lüfter schon alleine deswegen totblasen bzw. -saugen,
> weil die
> Drehzahl so extrem hoch geht, dass eine winzige Unwucht das Lager killt.

Hast du recht, allerdings läuft der Lüfter noch super.
Ja ich muss mir das nochmal genauer anschauen und vermutlich ein paar 
Elkos tauschen.
Danke für die Tipps und ich glaube damit ist das hier auch abgeschlossen 
:)

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