Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welche LED als Beleuchtung für Kamera?


von Hamster (Gast)


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Hallo,

ich will Buchseiten mit einer 5 Mpix-Kamera abfotografieren (Raspberry 
Pi) und suche dafür die richtige Beleuchtung. Dachte an 4 LEDs, nur es 
gibt davon Tausende. Kann einer welche empfehlen? Möglichtst über Conrad 
bestellbar. Sollten einfach zu beschalten sein, nicht zu viel Strom 
verbrauchen, weiss leuchten und keinen Kühler brauchen (sind sowieso 
immer nur ganz kurz an) Danke für Hilfe.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sofern die Buchseiten reine s/w-Seiten sind, kommt es auf die Qualität 
der Farbwiedergabe nicht an, insofern kannst Du im Grunde genommen 
irgendwas nehmen.

Was aber ein Problem ist, ist die nötige gleichmäßige Ausleuchtung der 
Buchseite, da genügt es nicht, einfach mit vier LEDs draufzuhalten.

Mach einen Test: Nimm vier gleiche LEDs, leuchte damit ein leeres Blatt 
Papier an und mach ein Bild davon, so, wie Du Dir Deine Buchbeleuchtung 
vorstellst. Und dann betrachte das Bild und sieh Dir in einem geeigneten 
Bildbearbeitungsprogramm die Helligkeitsverteilung an.

Wenns gut ist, sollte sie so gleichmäßig wie nur irgend möglich sein.

Dein Ergebnis aber wird anders aussehen.

von Hamster (Gast)


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Danke,
es soll reines schwarz-weiss sein und der Text soll danach mit optical 
character recognition erkannt werden (nicht vom Raspberry), das 
funktioniert auch bei etwas ungleichmässiger Ausleuchtung.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Denke, was in der Richtung könnte klappen:
eBay: 322081339309 (30x30 cm Panel, 12W, dimmbar möglich)

MfG

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Es sollte auch möglich sein, einen Schritt zur Helligkeitskorrektur über 
die Fläche zwischenzuschalten. Anhand einer Aufnahme eines leeren 
Blattes kann man eine entsprechende Korrekturmatrix gewinnen.

Nach einer solchen Korrektur wird das Schriftbild wesentlich 
gelichmäßiger und das OCR funktioniert besser ...

von Klaus R. (klaus2)


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LED Ringleuchte? Gibts auch vom Chinamann...

Klaus.

von Harry L. (mysth)


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Für solche Repro-Fotografie nutzt man üblicherweise 2 Leuchten, die das 
Objekt (in diesem Fall die Buchseite) von 2 Seiten in ca. 45° Winkel 
ausleuchten.
Das vermeidet Spiegelungen und ergibt eine relativ gleichmäßige 
Ausleuchtung.
Früher hat man auch gerne Leuchtstoffröhren für diesen Zweck genutzt.

Wichtig ist auch, daß die Kamera möglichst senkrecht auf die Seite 
blickt.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Harry L. schrieb:
> Das vermeidet Spiegelungen und ergibt eine relativ gleichmäßige
> Ausleuchtung.

Wie man sich leicht überlegen kann, ergibt das in der senkrecht zu 
Verbindungslinie der beiden Leuchten liegenden Richtungen ein deutliches 
Helligkeitsmaximum in der Mitte.

Bei vier Leuchten, plaziert in der richtigen Höhe über den Ecken, 
kompensieren sich Summation und 1/r² (bei quasiisotropem 
Weitwinkelstrahler) wesentlich besser.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Wolfgang schrieb:
> Harry L. schrieb:
>> Für solche Repro-Fotografie nutzt man üblicherweise 2 Leuchten,
>> die das
>> Objekt (in diesem Fall die Buchseite) von 2 Seiten in ca. 45° Winkel
>> ausleuchten.
>> Das vermeidet Spiegelungen und ergibt eine relativ gleichmäßige
>> Ausleuchtung.

(Quoting ergänzt, nachdem Wolfgang wesentliche Teile weggeschnippelt 
hat)

> Wie man sich leicht überlegen kann, ergibt das in der senkrecht zu
> Verbindungslinie der beiden Leuchten liegenden Richtungen ein deutliches
> Helligkeitsmaximum in der Mitte.

Was für ein Unsinn.

Die Helligkeitsverteilung hängt ganz wesentlich von den verwendeten 
Lichtquellen ab, zu denen von Harry aber gar nichts gesagt wurde. 
Selbstverständlich wird man für die Beleuchtung einer Fläche auch eine 
flächige Lichtquelle bzw. eine per Reflektor passend aufgeweitete 
Linien- (Leuchtstoffröhre) oder Punktlichtquelle in hinreichend großem 
Abstand verwenden. Und ja, davon dann zwei Stück, die jeweils unter 
einem Winkel von 45° zur Fläche strahlen. Die Kamera fängt dadurch nur 
diffus reflektiertes Licht vom Objekt auf.

Daß die beiden Lichtquellen dann nur die Lichtverteilung entlang der 
Verbindungslinie beider Quellen (respekive der Projektion dieser Linie 
auf die Vorlage) ausgleichen können, bedarf keiner weiteren Diskussion. 
Außer vielleicht unter Haarespaltern und Korinthenk*ckern.

von Walta S. (walta)


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5 Mpxl für Texterkennung ist grenzwertig.
Derzeit verwende ich als Buchscanner ein iPhone mit 12Mpxl. Camera mit 
einer Buch Scan app, eine Glasplatte um die Seiten möglichst flach zu 
halten und die Sonne als Lichtquelle.

Walta

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