Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Winkelgeber aus Drucker ansteuern


von Der E. (simon_nuebler)


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Hallo zusammen,

ich bin noch sehr neu im Umgang von Mikrokontrollern, für eure Hilfe bin 
ich jetzt schon sehr dankbar!

Nun mein Anliegen: Ich habe aus einem Drucker (unter anderem) die 
inkrementellen Winkelgeber ausgebaut und will diese nun wieder mit Hilfe 
von meinem Arduino benutzen.
Der Winkelgeber auf dem Foto hat 4 Anschlüsse und hat die Bezeichnung 
"QK1-1054-01". Bei dem Schlitz über "ENC01" läuft eine Kunststoffscheibe 
mit sehr feinen schwarzen Linien.

Wie muss ich die Kabel anschließen, damit ich sinnvolle Ausgabewerte auf 
dem Arduino erhalte?

LG Simon

von Max D. (max_d)


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Ich rate mal, dass zwei versetzte Lichtschranken drinnen sind und 
einfach gray-code aus dem Ding rauskommt....

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Simon N. schrieb:
> Wie muss ich die Kabel anschließen, damit ich sinnvolle Ausgabewerte auf
> dem Arduino erhalte?

Wie einen Drehgeber (Drehencoder) mit zusätzlicher LED zur Beleuchtung.

Simon N. schrieb:
> "QK1-1054-01"

Hilft nicht viel. Wichtig ist die Bezeichnung der Lichtschranke. Daraus 
ergibt sich dann auch die Belegung des Platinensteckers.

: Bearbeitet durch User
von Mick (Gast)


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von Johannes S. (Gast)


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Die Encoder aus Druckern die ich bisher gesehen habe sind alle clevere 
ICs die eine LED drin haben und einen Sensorchip der mit 5V arbeitet und 
sauber aufbereitete Signale ausgibt.
In dem Bild rechts (Ansicht Lötseite) würde ich sagen:
rechts oben und unten sind die Ausgänge A und B
links oben +, links unten GND (LED Versorgung + über den R)
Die Spannung könnte auch andersrum sein, das kriegt man aber leicht raus 
wenn die Platine noch da ist wo der Encoder angeschlossen war.

von Der E. (simon_nuebler)


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Hallo, danke für die Antworten!

@ Max, sieht so aus :)
@ Matthias, danke.
@ Mick, der Link war hilfreich!
@ Johannes: Zerstöre ich den Sensor, wenn ich die Spannung falsch 
anschließe? Und Könntest du die Anschlüsse auf dem Bild markieren? Ich 
bin mir nicht sicher, was du mit links oben/unten meinst. Ich weiss 
nicht mehr, wie die Platine virher montiert war, ich habe sie 
abgeumzwickt.

LG Simon

von aSma>> (Gast)


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C1 ist zwischen Masse und Vcc. Die breit gerootete Fläche ist die 
Masse...

Zur Sicherheit immer mit einen Labornetzteil den Strom auf so 10mA 
begrenzen.

Bei vertauschen des Polarität müsste nichts passieren, da die 
emittierende led sperrt.

von Der E. (simon_nuebler)


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@ Johannes, hab jetzt verstanden was du meintest!
@ aSma, was bedeutet breit gerootet?

LG Simon

von Stromtuner (Gast)


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> @ aSma, was bedeutet breit gerootet?
Sowas?
http://praxistipps.chip.de/android-rooten-so-gehts_3692

StromTuner

von Einer (Gast)


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ersetze gerootet durch geroutet

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Etwa so wie im Anhang.
Sowohl Plus und Minus als auch A und B können aber vertauscht sein. 
Deswegen die Versorgung, wie o.a., vorsichtig ausprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Der E. (simon_nuebler)


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Mercre! So hab ich mir das jetzt dann nach den Hinweisen auch gedacht, 
danke für die Bestätigung und danke an alle!

Ich geb noch ein Feedback, wenn es funktioniert.

LG Simon

von Der E. (simon_nuebler)


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Es funktioniert, vielen Dank!

Allerdings kann der Arduino die Signale viel zu langsam auswerten...

LG Simon

von aSma>> (Gast)


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Setz bei A & B ein Pullup von 1.8k - 2,7k ein.

Sonst nehme einen stm32f103, der hat 4 Hardware Encoder. Zwar leider nur 
16 bit groß, aber das ist nur zweitrangig.

von Der E. (simon_nuebler)


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@aSma, was bringen die Pull-Ups? Hast du da einen Link?

@alle:

Ich habe einen weiteren Sensor aus einem anderen Drucker mit geringerer 
Strichanzahl (ca. 40), bei der Verkabelung sitze ich aber wieder 
komplett auf dem Schlauch, diese sieht anders aus (s. Bild) als die des 
vorherigen Sensors. Könnt ihr mir erneut weiterhelfen?

Danke schonmal!

LG Simon

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Simon N. schrieb:
> diese sieht anders aus (s. Bild) als die des
> vorherigen Sensors.

Das Prinzip ist aber wieder das gleiche. Über R3 (100 Ohm) wird die LED 
gespeist, damit ergeben sich Versorgung und Masse. Die beiden übrigen 
Pins am Sensor sind wieder A und B Quadraturausgänge. Hier sind die 
Pullups übrigens schon vorhanden und auch einige kleine Kondensatoren 
gegen zu steile Flanken.

: Bearbeitet durch User
von Der E. (simon_nuebler)


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Danke Matthias, so (s. Bild)?
Und was hat es mit das mit den Pullups an sich? Was bringen die 
zusätzlichen?

LG Simon

von Wolfgang (Gast)


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Simon N. schrieb:
> Allerdings kann der Arduino die Signale viel zu langsam auswerten...

Dann nimm einen anderen Arduino. Der Arduino Due hat für die Auswertung 
passende Hardware.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Simon N. schrieb:
> Und was hat es mit das mit den Pullups an sich?

Sie bringen die Leitungen immer auf einen definierten (positiven - pull 
UP, also gegen 'oben') Pegel. Die meisten Empfänger in solchen 
Sensoren reagieren auf Licht mit Niederohmigkeit und ziehen damit ihren 
Ausgang gegen Masse. Der Pullup ist also der Arbeitwiderstand. Gegen die 
meist schwachen Pullups, die in MC aktiviert werden können, sind die 1,8 
kOhm, wie hier benutzt, auch deutlich niedriger und sorgen damit für 
einen gesunden Arbeitsstrom des Sensors.

Bei langen Anschlussleitungen kommt noch die 'Terminierung' ins Spiel. 
Terminierung bedeutet, das sich auf der Signalleitung keine Reflexion 
bilden soll, die bei langen Leitungen zu irritierenden Fehlimpulsen 
führen kann.
Dazu fügt man am Ende und am Anfang der Leitung Widerstände ein, die 
diese Impulse schlucken und idealerweise mit der Leitungsimpedanz 
übereinstimmen.

Das ist jetzt etwas vereinfacht - zugegeben. Aber im Allgemeinen gilt, 
je niederohmiger eine Leitung betrieben wird, umso unempfindlicher ist 
sie gegen Störungen.

Simon N. schrieb:
> Danke Matthias, so (s. Bild)?

Alles richtig, nur deine 'Ein/Ausgänge' sind nur Ausgänge, du kannst in 
den Drehgeber nichts reinschicken.

: Bearbeitet durch User
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