Hallo, ich habe hier einen dicken Trafo, den ich für einen 1000 Watt Verstärker plane. Primär: 230V Sekundär: ^ 2*35V Maße des E-Kernes: 150*120*52mm Sekundär Draht: 2,5mm² Primär Draht: ? Gewicht: 7,7 Kg Frage: Kann man abschätzen, welchen Strom der Trafo dauerhaft bringen kann und mit welchem Strom man ihn zwei Minuten lang überlasten kann ? Hier auch ein Bild: http://picpaste.de/IMG_20170926_164333447_1_.jpg Danke :) der Wolfgang
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Grob kann man sagen Leistung = Kernquerschnitt zum Quadrat, wenn du es genauer haben willst, dann mußt du in Trafotabellen schauen.
Hallo, der Trafo kommt mir schon etwas klein vor für 1000 Watt. Schau mal auf der Seite. http://jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm oder hier http://www.roehrenkramladen.de/Trafowickelmaschine/Twm3.html Wenn Du dort einen Kern findest, der in etwa dem entspricht wie dein Trafo dann ist das schon mal eine Größenordnung.
Du hast also einen 1kW Trafo und willst einen 1kW Verstärker bauen. Ich habe hier ein Goldkettchen und werde mir demnächst einen Manta-Fahrer damit basteln.
Das ist Kerngröße EI150a, der kann maximal 600VA Dauerleistung. Bei 2x35V also etwa 8A.
Ja, ein EL120/55 bringt ungefähr 400VA dauerhaft und wiegt ca. 5kg. Mit 2 x 35V hast du 2 gleiche Wicklungen die je 5.7A liefern können. Alle 10 Minuten darf man für 30 Sekunden die doppelte leistung entnehmen. http://www.riedel-trafobau.de/Produkte/Informationen_Technik.php Als Audiotrafo wird er sowieso nicht auf Dauerleistung ausgelegt, ebensownig wie die Kühlkörper, daher sollten beide eine Temperaturüberwachung(Temposicherung) besitzen. http://www.ti.com/lit/an/snaa057b/snaa057b.pdf "Kurzzeitbelastung Transformatoren sind bei Beachtung der zulässigen Betriebstemperatur kurzzeitig hoch überlastbar. Bei den vom Dauerbetrieb abweichenden Betriebsarten ist u.U. die Verwendung kleinerer Transformatoren möglich, soweit die mit steigendem Laststrom auftretende Absenkung der Betriebsspannung vertretbar ist. Die periodische Spieldauer als Summe aus Belastungszeit und Abkühlphase beträgt 10 Minuten (≈600s); Belastungszeiten von mehr als 10 Minuten gelten als Beginn des Dauerbetriebes. Maximal zulässige Kurzzeitbelastung Spieldauer 10 Minuten (≈ 600s) Einschaltdauer % 3 5 10 20 40 60 80 100 Belastungszeit s 18 30 60 120 240 360 480 600 Mindestpause s 582 570 540 480 360 240 120 0 zulässige Belastung = Nennstrom x 5,77 4,47 3,16 2,24 1,58 1,29 1,12 1 oder Bemessungsstrom = Strombedarf x 0,17 0,22 0,32 0,45 0,63 0,78 0,89 1
OS schrieb: > http://www.roehrenkramladen.de/Trafowickelmaschine/Twm3.html > > Wenn Du dort einen Kern findest, der in etwa dem entspricht wie dein > Trafo dann ist das schon mal eine Größenordnung. Danke für den Link. Für die ersten beiden Tabellen bin ich leider zu blöd. Aber die Dritte scheint für mich verständlich zu sein: Der Sekundäre Draht hat bei meinem Trafo ja 2,5mm Durchmesser. Bei den beiden 35V Windungen auf dem Trafo sollte ich also zwei mal 12,5A Strom ziehen können ? 25A*35V = 875 VA Worst case sind es nur 10A, dann wären es 10A*35V = 700 VA. Danke für die Hilfe. der Wolfgang
Danke für Deine Ausführungen ! :) Also werde ich wohl die Schaltung für 800 Watt auslegen. Beim Morsen habe ich keine Dauerlast ;)
Wolfgang S. schrieb: > dicken Trafo, den ich für einen 1000 Watt Verstärker plane. Für 1000W NF Sinus reicht kein 1000W-Trafo und der Einschaltstrom erfordert oft den Weg zur Sicherung. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.4
Ben B. schrieb: > Was soll das Teil denn verstärken? HF oder NF bzw. Audio? oszi40 schrieb: > Für 1000W NF Sinus reicht kein 1000W-Trafo und der Einschaltstrom > erfordert oft den Weg zur Sicherung. Wolfgang schrieb: > Also werde ich wohl die Schaltung für 800 Watt auslegen. Beim Morsen > habe ich keine Dauerlast ;) Das liest sich nicht so, als ob es ein NF-Verstärker wäre, der gespeist werden soll. MfG Paul
>Das liest sich nicht so, als ob es ein NF-Verstärker wäre, der gespeist
werden soll.
Das ist eigentlich egal. Der Weg mit einem Gleichrichter kostet
vielleicht 40% der Leistung. Also... mehr als 600W kommen eh nie raus.
Teil 1: Dem Trafo ist die Leistung die Leistung die rauskommt völlig egal. Es zählt nur wieviel Effektiv-Strom fliest weil der die Wicklungen heizt. Um die Belastbarkeit zu prüfen ist der Kurzschlußtest immer noch die einfachste und beste Lösung. Dazu wird die Sekundärwicklung über ein Amperemeter kurzgeschlossen und die Primärwicklung über einen Stelltrafo an eine ganz kleine Spannung angelegt. Bei einem Trafo für 230V primär fange ich mal mit 10V an und steigere das alle 15 Minuten in kleinen Schritten. Die Grenze ist erreicht wo der Trafo gut warm aber noch nicht zu heiß wird. Jetzt kannst du am Amperemeter ablesen wieviel Strom der Trafo dauerhaft liefern kann. Suchst du die Kurzzeitbelastbarkeit für 2 Minuten wäre der Test ähnlich. Nur wird dann die Spannung eben nur 2 Minuten eingeschaltet und soweit gesteigert daß die Wicklung weder spontan zu heiß wird, noch irgendwelche Geräusche (Knistern, surren und so) macht.
Teil 2: Kennst du den Wechselstrom den ein Trafo liefern kann ist die nächste Frage welche Art von Gleichrichterschaltung du benutzt. Wäre das eine PFC-Schaltung (oder ein rein ohmscher Verbraucher) dann ist die nutzbare Leistung gleich Iac * Uac Ist es ein Brückengleichrichter mit induktiver Siebung (heute wegen der großen schweren Drossel aus der Mode gekommen) dann ist die verfügbare Gleichstromleistung noch ungefähr 90% von der obeigen Wechselstromleistung Ist es ein Brückengleichrichter mit kapazitiver Siebung dann ist die verfügbare Gleichstromleistung noch ungefähr 50% bis 70% da der Strom nur in kurzen Spitzen fliest und die Oberwellen Verlustleistung bringen.
1000W zum morsen, also HF, also (Amateur)Funk. Und diesen Trümmer möchtest Du selber bauen? Schön und mutig. Etwas irritiert bin ich allerdings, dass Du dann scheinbar so gar keine Ahnung von Transformatoren bzw. deren Datentabellen hast. Irgendwie passt das nicht ganz zusammen! Bei einem 1KW "Morse-Verstärker" ist der Netz-Trafo das absolut kleinste Problem. ;-) Audioverstärker bis 1000W (Class AB, reale Dauerleistung an 4 Ohm) habe ich schon gebaut (teuer, teuer, teuer...), doch mit 2x35 Wäre da nichts gegangen, eher mit 2x80V. Gut, bei einem HF-Verstärker kann man transformieren, doch die Spulenherstellung braucht wahrscheinlich schon Kempnerwerkzeug (Scherz!) ;-) Na macht mal die 400-600W, die mit diesem Trafo vielleicht möglich sind, der Unterschied zu 1000W ist bei HF (in der Reichweite) eh kaum zu bemerken. Zeige doch mal den Schaltplan. Old-Papa
A-Freak schrieb: > Dem Trafo ist die Leistung die Leistung die rauskommt völlig egal. Es > zählt nur wieviel Effektiv-Strom fliest weil der die Wicklungen heizt. Ja, und der (nichtsinusförmige) Effektivstrom, der in eine Gleichrichter- Schaltung fliesst, ist nunmal deutlich grösser als der Gleichstrom, der aus dem Ausgang des Netzteils fliesst. Je nach Siebung rechnet man ca. mit 50% Aufschlag.
Selbst wenn nur ein Brückengleichrichter und kein Ladekondensator angeschlossen ist, ist der Effektivstrom etwas grösser, als der mittlere Strom am Ausgang. Bei reinem Sinus und idealem Gleichrichter ist dieser Formfaktor = Pi/√(8)
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