Forum: HF, Funk und Felder Fragen bezüglich Auftreffwinkel Wellen auf Tonneninduktivität


von Schnupf (Gast)


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Hallo,

Ich habe eine Frage:
Ich will mir einen "Blitzwarner" nachbauen:
Beitrag "Gewitterwarner"
Da mir der Bausatz welcher in dem Beitrag angeboten wird zu teuer ist, 
möchte ich die Platine selbst erstellen.
Nun bin ich mir aber nicht sicher, aus welcher Richtung die 
"Blitzwellen" auf die Tonneninduktivität eintreffen sollen.
Beim dem fertigen Bausatz sind zwei Spulen um 90° versetzt angeordnet. 
(Bringt das was)?
(Warum kann ich den Bausatz nicht direkt verlinken? Forum meldet : 
SPAM???)

Habe mal ein "3D Bild" angehangen.
Könnte mir da wer mit MSPaint o.ä. eintragen, wie die Wellen am besten 
auf die Induktivität treffen sollen, um am meisten Empfang zu haben?
Habt ihr einen Tip für mich, welche Induktivität (220µH) ich bei 
Reichelt bestellen soll? (Typ,Material,axial/tangeltial?)

mfG
Schnupf

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Vielleicht schaust du dir etwas Theorie zur Ausbreitung 
elektromagnetischer Wellen an und ich vermute, der Bausatz ist eine Art 
Handgerät. Mithin kann, durch Bewegung der Hand, die Ausrichtung 
verändert werden. Und zur Frage nach den 90° und ob es etwas bringt: nur 
wenn es exakt 90° sind. Bei weniger oder mehr zerstörst du das uns 
bekannte Universum.

von Bernhard S. (gmb)


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Da die zu erwartende Polarisation vertikal ist (Blitzstrom fließt meist 
vertikal) muss eine Empfangsspule wie ein Rad ausgerichtet sein, das in 
Richtung des Signals fährt.

Deine Induktivität muss also liegend positioniert werden.

Da sich eine Nullstelle 90 Grad dazu ergibt, braucht man eine weitere 
Spule ebenfalls liegend, aber um 90 Grad versetzt. Theoretisch müsstest 
du Wurzel((U1)²+(U2)²) bilden, um die Amplitude zu bekommen. Da die 
Richtcharakteristik der Spule recht breit ist (nur das Minimum ist 
schmal) reicht es in der Praxis aus, den höchsten Wert einer der beiden 
Spulen zu ermitteln.

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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Wenn der Blitz vertikal von der Wolke in die Erde
einschlägt sind die magnetischen Felder horizontal,
deine Spule muß dann liegen und hat dann auch noch
eine Richtwirkung, quer zur Spulenachse. Wenn der
Blitz von Wolke zu Wolke einschlägt sind die
magnetischen Felder vertikal, dann muß deine Spule
senkrecht stehen.

von Schnupf (Gast)


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Meint ihr so ???

Also ist das bei diesem Bausatz richtig, wenn das Gerät steht und die 
LEDs oben sind?

von Elektrofan (Gast)


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1) Wenn die Spule wirklich empfangen soll, muss sie auch ein Streufeld 
haben.  Eine Eigenschaft, die man für Induktivitäten in Schaltungen oft 
NICHT haben will.
Entsprechend gering ist dieses Streufeld z.B. bei den kleinen Spulen, 
die wie Widerstände aussehen.
2) Man könnte sich z.B. eine Luftspule selbst wickeln, oder eine 
Ferritantenne aus einem (alten) Radio nehmen -
oder einfach nur solch ein Radio auf LW oder MW einschalten, dann hört 
man schon, wenn es gewittert.
3) Wenn man partout mit unterschiedlicher Polarisation empfangen will, 
kann man ja 2 (oder 3) Spulen mit unterschiedlicher Orientierung in 
Reihe schalten.

von Schnupf (Gast)


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Also ist das bei diesen Bausatz richtig gelöst?

von Bernhard S. (gmb)


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Elektrofan schrieb:
> Wenn man partout mit unterschiedlicher Polarisation empfangen will,
> kann man ja 2 (oder 3) Spulen mit unterschiedlicher Orientierung in
> Reihe schalten.

Das geht eben gerade nicht, weil die Signale mehrerer Spulen auch 
abhängig von ihrer Phasenlage nicht nur addieren sondern auch 
subtrahieren und komplett auslöschen können.

Rundumempfang geht nur mit separaten Empfängern und dann, wie ich oben 
schon geschrieben habe, über die Wurzelbildung der Summe der Quadrate.

Mit 2 Spulen ließe sich Rundumempfang von vertikal polarisierten 
Signalen realisieren, will man beliebige Polarisation aus beliebiger 
Richtung braucht man 3 Spulen. Dann würde man auch Wolke-Wolke Blitze 
optimal erfassen.

von DuFaulsack (Gast)


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Schnupf schrieb:
> Also ist das bei diesen Bausatz richtig gelöst?

Link zu diesem Bausatz?

von Elektrofan (Gast)


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>> Wenn man partout mit unterschiedlicher Polarisation empfangen will,
>> kann man ja 2 (oder 3) Spulen mit unterschiedlicher Orientierung in
>> Reihe schalten.

> Das geht eben gerade nicht, weil die Signale mehrerer Spulen auch
> abhängig von ihrer Phasenlage nicht nur addieren sondern auch
> subtrahieren und komplett auslöschen können.

Hat man 3 Spulen rechtwinklig angeordnet in Reihe geschaltet und ein 
homogenes Magnetfeld, ist die Summe des Magnetflusses durch diese Spulen 
ungleich null.
Das Magnetfeld ist homogen, falls der Blitz weiter weg ist; schlägt er 
ganz in der Nähe ein, funktioniert die Schaltung wahrscheinlich auch 
ganz ohne Spulen ...

von Bernhard S. (gmb)


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Elektrofan schrieb:
> Hat man 3 Spulen rechtwinklig angeordnet in Reihe geschaltet und ein
> homogenes Magnetfeld, ist die Summe des Magnetflusses durch diese Spulen
> ungleich null.

Nein, das stimmt nicht. Stell dir vor du hast zwei Spulen 90° zueinander 
versetzt auf dem Tisch stehen, eine dritte liegt auf dem Tisch. Jetzt 
kommt das Blitzsignal in Fall 1 von vorne rechts (45° zu beiden 
stehenden Spulen) und in Fall 2 von vorne links (auch jeweils 45° zu 
beiden Spulen).

Spule 3 bekommt wegen der Polarisation nichts ab.

Eine der beiden Spulen wird in Fall 1 und Fall 2 in gleicher Richtung 
durchflossen, die andere Spule aber einmal so und einmal so.

Egal wie du sie in Reihe schaltest, du hast entweder in Fall 1 oder in 
Fall 2 eine perfekte Auslöschung.

> Das Magnetfeld ist homogen, falls der Blitz weiter weg ist

Die Spulenanordnung wird immer klein sein gegenüber den Blitzdimensionen 
... von einem homogenen Feld im Bereich der Spulen wird mal wohl 
ausgehen können.

von Elektrofan (Gast)


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Stimmt.
Also muss man noch mindestens einen weiteren Blitz abwarten ...

von Zweifel (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Stimmt.
> Also muss man noch mindestens einen weiteren Blitz abwarten ...

..?

von Elektrofan (Gast)


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> ..?

Der woanders langgeht     ;-)

von Zweifel (Gast)


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