Hallo an alle! Bei mir sind einige Fragen bezüglich der Digitalisierung des Unterrichtsprozesses aufgetaucht, die ich gerne mit Ihnen teilen möchte. Ich würde mich sehr auf Ihre Antworten freuen! In erster Linie interessiert mich, was Sie vom Einsatz digitaler Medien im Unterrciht halten. Glauben Sie, dass digitale Medien ein Faktor in der schulischen Bildung sind, der schon nicht mehr wegzudenken ist? Also, in welchen Fächern wäre der Einsatz moderner Technologien besonders von Nutzen und in welchen - nicht so? Meine letzte Frage betrifft die finanzielle Seite des Problems, und zwar - sind Sie der Meinung, dass die Anschaffung digitaler Geräte an allen Schulen in Deutschland (sowohl staatlich als auch privat) eine realisierbare Maßnahme in naher Zukunft wäre? Vielen Dank im Voraus! :)
Wenn man eine statistische Erhebung macht, gehört eigentlich dazu zu sagen für wen.
Das Ziel meiner Anfrage ist privat und hat mit einer Projektarbeit von mir an der Schule zu tun. :)
> .. eine realisierbare Maßnahme in naher Zukunft ..
Bestimmt im Wesentlichen die Politik mit der Prioritaetensetzung. Man
muss in diesem wie auch in anderen Bezuegen ueber das Geld gehen.
Welche Moeglichkeiten habe ich mit neuen Technologien, die mir die alten
nicht bieten. Wieviel spare ich damit ? Zb in Arbeitsstunden. ZB in
Unterrichtsstunden. Kann ich die Schueler mit Konserven, dh Videos,
vorbereiten, dass der Unterricht effizienter wird, man zB doppelt soviel
Stoff in derselben Zeit durchlassen koennte.
Bei einer guten Story kann man die Politik ueberzeugen. Nicht mit
"tolles Spielzeug - ich will auch eins"
Sapperlot W. schrieb: > Bei einer guten Story kann man die Politik ueberzeugen. Nicht mit > "tolles Spielzeug - ich will auch eins" Bei den bisherigen Aktionen wie z.B. "Schulen ans Netz" sah das aber gefühlt genauso so aus. Irgendein Konzept wie man das dann gewinnbringend für den Unterricht einsetzen sollte schein es jenseits von Gemeinplätzen (Medienkompetenz...) nicht zu geben.
Digitalen Unterricht gab es bereits zu meiner Zeit. Mal war ich in der Schule - mal war ich nicht in der Schule.
@ rds123 (Gast) >In erster Linie interessiert mich, was Sie vom Einsatz digitaler Medien >im Unterrciht halten. Glauben Sie, dass digitale Medien ein Faktor in >der schulischen Bildung sind, der schon nicht mehr wegzudenken ist? Wegdenken kann man den schon, denn die meisten Schulen und Fächer kommen bisher noch ganz gut ohne digitale Medien aus. >Also, in welchen Fächern wäre der Einsatz moderner Technologien >besonders von Nutzen und in welchen - nicht so? Wie so vieles KANN der Einsatz digitaler Medien incl. Internet Inhalte besser vermitteln. Eine Animation anstatt eines statischen Bildes im Buch kann Abläufe besser erklären. Internetseiten mit Links können Themenzusammenhänge besser darstellen und man kann sie leichter erfassen (Wikipedia & Co, mehrere Fenster gleichzeitig öffnen, querlesen, das geht mit einem Buch schwieriger). Alles viele Chancen. ABER!!!!! Digitale Medien können auch GANZ FIX das Gegenteil bewirken, wenn man sie als alleiniges, automatisches Wundermittel betrachtet! Denn das (kritische) DENKEN nimmt einem das beste Medium und die beste Lehrmethode NICHT ab. Das kleine 1x1 muss man old School auswendig lernen und NICHT als App nutzen. Ebenso müssen diverese Grundlagen im Kopf anwendungsbereit sein, es reicht nicht "das kann man ja googeln". Natürlich muss man nicht endlose Zahlenkolonen etc. lernen, dazu gab und gibt es Nachschlagewerke, heute online noch einfacher als in Buchform. Man sollte bei der ganzen Diskussion auch nicht den Unterschied zwischen Information und Wissen vergessen. Das Internet ist voll von mehr oder eher minder sortierten Informationen. WISSEN ist nur im Kopf, dort ist es hoffentlich strukturiert und anwendungsbereit. Das Vermitteln von WISSEN ist Aufgabe der Schule und des Lernens, Informationen stehen da bestenfalls an 2. Stelle. Alles in allen können digitale Medien das Lernen verändern und in Teilen verbessern, aber es bleibt Lernen. Dazu braucht man INTERESSE, Eigeninitiative, Fleiß, Disziplin und Ausdauer. Diese Eigenschaften können die digitalen Medien NICHT ersetzen! >Meine letzte Frage betrifft die finanzielle Seite des Problems, und zwar >- sind Sie der Meinung, dass die Anschaffung digitaler Geräte an allen >Schulen in Deutschland (sowohl staatlich als auch privat) eine >realisierbare Maßnahme in naher Zukunft wäre? Mag sein, das ist aber eher nebensächlich. Man beachte. Die großen Leistungen der Vergangenheit wurden alle mit erstaunlich wenig High Tec Schnick Schack erreicht. Die Quantenmechanik brauchte "nur" eine klassiche Tafel und Kreide, dazu viel Papier und Stifte und last but nor least brilliante Menschen. Änliches gilt für fast alle anderen Errungenschaften auch jenseits der Technik. Wer glaubt, gute Ideen und Wissen sind vor allem vom Werkzeug abhängig, der irrt. Everything is easy with the right tool. But fool with a tool is still a fool. Über den Satz sollte man auch mal nachdenken, wenn man mal wieder Leute an ihrem Smartphone rumfummeln sieht . . . Letzter Kommentar. Es gab mal vor ein paar Jahren die Initiative "One Laptop per Child", wo man mit 100 Dollar Laptops die Bildungsmisere der 3. Welt überwinden wollte. Aus meiner Sicht der allerletzte Humbug, der außer tonnenweise Elektronikschrott nicht viel produziert! Elementare Bildung bis zur 10. Klasse kann man wie vor 100 Jahren mit Papier und Stift vermitteln, ergänzt durch gedruckte Bücher. Das Rumtippen auf nem Laptop ist bestenfalls ergänzend, es ist das Schreiben der Neuzeit.
Ich finde den hier super: https://www.youtube.com/user/JoernLoviscach und er hat ein Video was evtl passen könnte: https://www.youtube.com/watch?v=vX9wIK2wcpM&index=4&list=PL5FA95D0C5D1AA681 oder https://www.youtube.com/watch?v=FGSWMXfaRL0&index=15&list=PL5FA95D0C5D1AA681 oder https://www.youtube.com/watch?v=EbDacHl5bQk einfach mal seinen Kanal anschauen In meinen Augen hat das Potenzial, muss aber gut gemacht werden... (gilt aber auch für normale Lehre :-) ) G Ert
@physiker (Gast) >Bei den bisherigen Aktionen wie z.B. "Schulen ans Netz" sah das aber >gefühlt genauso so aus. Irgendein Konzept wie man das dann >gewinnbringend für den Unterricht einsetzen sollte schein es jenseits >von Gemeinplätzen (Medienkompetenz...) nicht zu geben. LEIDER!!! Nur Schlagworte (=Phrasen), Null Inhalt. Wait, ach ja, ist ja alles Politik . . . Es wird immer über marode Schulen und Schulklos gejammert. Wenn gleich das für ein reiches Land wie Deutschland eher peinlich ist, ist es NICHT der Schlüssel zu Bildung. Denn der ist GANZ woanders, nämlich wie oben geschrieben INTERESSE, Eigeninitiative, Fleiß, Disziplin und Ausdauer. Denn auch das tollste Digitalschulkonzept wird aus faulen, desinteressierten und auch untalentierten keine Überflieger machen! Gute, engagierte Lehrer sind wichtig, aber auch nur EINE Zutat. Bildung ist (noch?) nicht konsumierbar! Ebensowenig wie Fitness, da muss man schon selber ran! Da helfen die Pillen und anderer Kram nur wenig. Und man schaue in die armen Länder dieser Welt. Schaut euch deren Klassenzimmer und Schulmaterialen an. Und trotzdem wird dort erstaunlich viel erreicht! Es liegt nur sehr wenig am schönen Klassenzimmer und WC-Ente-Werbung-strahlend-Weiß-Toilette! Es liegt am Lernwillen, Motivation. Wenn man aber in einer materiell übersättigten Gesellschaft lebt wo sich selbst H4 Empfänger fast alles leisten können (nicht in der Menge, wohl aber in der Qualität), leidet in der Masse auch die Lernmotivation. Wozu lernen, es gibt doch schon alles?
>Digitalen Unterricht gab es bereits zu meiner Zeit.
Weil da soviele Nullen saßen?
> Autor: jaeger (Gast) > Datum: 27.09.2017 17:35 > > Digitalen Unterricht gab es bereits zu meiner Zeit. > Weil da soviele Nullen saßen? Quatschkopp ! Bist wohl selber eine.
Solange (Ideologisierte) Internetausdrucker den Unterricht halten, kann da nichts bei rumkommen.
Falk B. schrieb: > @ rds123 (Gast) > >>In erster Linie interessiert mich, was Sie vom Einsatz digitaler Medien >>im Unterrciht halten. Glauben Sie, dass digitale Medien ein Faktor in >>der schulischen Bildung sind, der schon nicht mehr wegzudenken ist? > > Wegdenken kann man den schon, denn die meisten Schulen und Fächer kommen > bisher noch ganz gut ohne digitale Medien aus. > Kommen Sie das ? Das gilt nur dann, wenn man sich mit den katastrophalen Ergebnissen deutscher Schulen zufrieden gibt. Wenn ich mir die Entwicklung meiner Kinder ansehe, kann man mit dem Unterricht in der derzeitigen Form auf keinen Fall zufrieden sein. Ob digitale Medien die Lösung sind, kann man überlegen, aber die Aussage, dass die Schulen derzeit "auskommen" ist schlicht Unsinn. >>Also, in welchen Fächern wäre der Einsatz moderner Technologien >>besonders von Nutzen und in welchen - nicht so? > > > Digitale Medien können auch GANZ FIX das Gegenteil bewirken, wenn man > sie als alleiniges, automatisches Wundermittel betrachtet! Denn das > (kritische) DENKEN nimmt einem das beste Medium und die beste > Lehrmethode NICHT ab. Das kleine 1x1 muss man old School auswendig > lernen und NICHT als App nutzen. Ebenso müssen diverese Grundlagen im > Kopf anwendungsbereit sein, es reicht nicht "das kann man ja googeln". > Das Internet ist voll von mehr oder > eher minder sortierten Informationen. WISSEN ist nur im Kopf, dort ist > es hoffentlich strukturiert und anwendungsbereit. Das Vermitteln von > WISSEN ist Aufgabe der Schule und des Lernens, Informationen stehen da > bestenfalls an 2. Stelle. Wissen verfällt dazu in vielen Bereichen viel zu schnell. Wissen, was man z. B. im Erdkundeunterricht der 80er Jahre vermittelt bekommen hat, ist obsolet. Was man in der Schule lernen muss, ist das Lernen selbst, Informationen zu beschaffen, kritisch zu hinterfragen und einzuordnen. Bei Mathe sieht das natürlich anders aus, bei Sprachen können Medien die Schwächen mancher Lehrer bei der Aussprache kompensieren. Gerade bei Sprachen kann man sehen, wie katastrophal die Ergebnisse sind, nach 6 Jahren Englisch reicht es nicht mal für eine halbwegs flüssige Unterhaltung. Hier kann der Einsatz von Medien es einfach nicht verschlechtern. > > Alles in allen können digitale Medien das Lernen verändern und in Teilen > verbessern, aber es bleibt Lernen. Dazu braucht man INTERESSE, > Eigeninitiative, Fleiß, Disziplin und Ausdauer. Diese Eigenschaften > können die digitalen Medien NICHT ersetzen! Nein, aber wecken. Mein Jüngster konnte vor der Einschulung Lesen und Schreiben, für Youtube muss man das können, sonst kommt man an die Filme, die man sehen will, nicht heran. > >>Meine letzte Frage betrifft die finanzielle Seite des Problems, und zwar >>- sind Sie der Meinung, dass die Anschaffung digitaler Geräte an allen >>Schulen in Deutschland (sowohl staatlich als auch privat) eine >>realisierbare Maßnahme in naher Zukunft wäre? Geld ist überhaupt kein Problem. In der Schule meiner Tochter wurde ein ganzer Schwung Macs angeschafft, bei meinem Sohn ist durchgehend genügend Geld für Microsoft Lizenzen da. Wo es massiv hapert, ist die Ausbildung der Lehrer, die älteren sind auf dem Stand der 90er, die jüngeren kommen über das Smartphone-Wischen auch nicht hinaus. Hier fehlt Geld. Und das Verständnis, dass alle Kinder, die nicht FleischereifachverkäuferIn werden, in ihrem Berufsleben mit Computern werden umgehen müssen. > > Man beachte. Die großen Leistungen der Vergangenheit wurden alle mit > erstaunlich wenig High Tec Schnick Schack erreicht. Die Quantenmechanik > brauchte "nur" eine klassiche Tafel und Kreide, dazu viel Papier und > Stifte und last but nor least brilliante Menschen. Änliches gilt für > fast alle anderen Errungenschaften auch jenseits der Technik. Wer > glaubt, gute Ideen und Wissen sind vor allem vom Werkzeug abhängig, der > irrt. > > Everything is easy with the right tool. But fool with a tool is still a > fool. > > Über den Satz sollte man auch mal nachdenken, wenn man mal wieder Leute > an ihrem Smartphone rumfummeln sieht . . . Ja, das war richtig in einer Zeit, in der nur das oberste Prozent überhaupt an die Unies ging und der Rest für die Feld- oder Fabrikarbeit mit zwei Jahren Grundschule mehr als ausreichend versorgt waren. Wenn man aber 50% der Schüler durchs Abi bringen will, und letztlich auch muss, weil es andere auskömmliche Jobs nicht mehr gibt, muss man an der Effizienz der Ausbildung massiv arbeiten, sonst muss man es durch Absenkung der Anforderungen schaffen. > > Letzter Kommentar. Es gab mal vor ein paar Jahren die Initiative "One > Laptop per Child", wo man mit 100 Dollar Laptops die Bildungsmisere der > 3. Welt überwinden wollte. Aus meiner Sicht der allerletzte Humbug, der > außer tonnenweise Elektronikschrott nicht viel produziert! Elementare > Bildung bis zur 10. Klasse kann man wie vor 100 Jahren mit Papier und > Stift vermitteln, ergänzt durch gedruckte Bücher. Das Rumtippen auf nem > Laptop ist bestenfalls ergänzend, es ist das Schreiben der Neuzeit. Ja, das kann man. Aber ob es effizient ist und die richtigen und benötigten Kenntnisse vermittelt, ist die Frage. Gruss Axel
Das größte Problem dabei sehe ich darin, dass viele (besonders Bildungspolitiker) dabei scheinbar denken es ginge damit effizienter das Lernen der Schüler zu erreichen. Das stimmt aber einfach nicht - lernen ist viel zu individuell, als dass man es mit digitalen Konserven erledigen könnte. Keine Frage, in der heutigen Zeit sollten Schüler schon früh und kompetent an die Nutzung aktueller Informationstechnologie herangeführt werden. Zum einen weil das nicht alle Eltern können, zum anderen weil sie schon heute fast allgegenwärtig ist. Vieles lernen die Schüler einfach so weil sie mit SmartphoneCo. aufwachsen, Grundlagenwissen und verantwortungsvollen Umgang sollte die Schule aber auf dem Programm haben. Dafür jedoch den ganzen Unterricht zu einem Hightech-Klassenzimmer zu machen ist genauso falsch. Im Kunst- oder Werkenunterricht braucht es keine modernen Medien sondern etwas zum Anfassen. In Geschichte reicht auch mal ein Film und ein Buch - das muss nicht interaktiv und aus dem WWW kommen. Ich bin der Meinung man sollte den Unterricht da wo es eine Bereicherung ist mit "Digitalem" oder "Neuen Medien" bereichern - aber nicht darauf aufbauen. Wenn man sich wo abschauen kann wie gute Schule geht, dann in Finnland: - weniger Unterrichtsstunden, mehr Freizeit - mehr Betreuung und individuelle Förderung - sehr wenig bis keine Hausarbeiten ... Ich empfehle allen interessierten die Dokumentation "The Finland Phenomenon" - im Netz auf Englisch zu finden oder vielleicht auch auf deutsch?
Bastler schrieb: > Grundlagenwissen und > verantwortungsvollen Umgang sollte die Schule aber auf dem Programm > haben. Wer könnte wohl den Lehrern dieses Grundlagenwissen vermitteln? ;)
Tja, das ist eines der Probleme im deutschen Schulsystem. Auch etwas das man sich bei den Finnen abschauen kann - wie sie ihre Lehrer behandeln...
Bastler schrieb: > Tja, das ist eines der Probleme im deutschen Schulsystem. Auch etwas das > man sich bei den Finnen abschauen kann - wie sie ihre Lehrer > behandeln... In Sachsen sind dank der vorausschauenden Politik nun kaum Lehrer da, die die Schüler überhaupt behandeln könnten.
@ Axel Laufenberg (axel_5) >> Wegdenken kann man den schon, denn die meisten Schulen und Fächer kommen >> bisher noch ganz gut ohne digitale Medien aus. > >Kommen Sie das ? ja. >Das gilt nur dann, wenn man sich mit den katastrophalen Ergebnissen >deutscher Schulen zufrieden gibt. Jaja, die Schule ist schuld ;-) > Wenn ich mir die Entwicklung meiner >Kinder ansehe, kann man mit dem Unterricht in der derzeitigen Form auf >keinen Fall zufrieden sein. Mag sein, aber bevor man ein Lösung vorschlägt, muss das Problem erstmal analysiert werden. > Ob digitale Medien die Lösung sind, kann man >überlegen, aber die Aussage, dass die Schulen derzeit "auskommen" ist >schlicht Unsinn. Unsinn sind vor allem logische Schnellschüsse. Millionen von Menschen wurden auch ohne digitale Medien schlau. These. "Eben WEGEN des Mangels an digitalen Medien wurden sie schlau. Denn diese Medien können auch ganz fix Zeittotschlagmaschinen mit hohem Suchtfaktor sein, siehe Facebook & Co.,. Smartphonitis etc." Goethe, Einstein und alle anderen haben nie ein Tablet in der Hand gehabt. >Wissen verfällt dazu in vielen Bereichen viel zu schnell. Quark. Die GRUNDLAGEN verfallen NIE! Detailwissen verjährt vielleicht schell. Die alten DOS-Kommandos interessieren heute nicht mehr, Grundlagen der Programmierung sind heute aber immer noch die gleichen. > Wissen, was >man z. B. im Erdkundeunterricht der 80er Jahre vermittelt bekommen hat, >ist obsolet. Kaum. Denn Erdkunde, aka Geographie, befaßt sich größtenteils auch mit GRUNDLAGEN und der Geschichte der Erde. Die ist konstant. Daß sich Wirtschaftzahlen von Ländern in den letzten 30 Jahren geändert haben ist nebensächlich, wenn man Geographie grundlegend verstanden hat. Genauso kann man die Zahlen in einer Gleichung austauschen. Die FORMEL mit FORMELZEICHEN sind die gleichen, DAS ist Mathematik. > Was man in der Schule lernen muss, ist das Lernen selbst, >Informationen zu beschaffen, kritisch zu hinterfragen und einzuordnen. Stimmt, aber nicht nur. Reine Methodenlehre reicht nicht, man braucht auch ein paar aktuelle Informationen. Daß man heute eher nicht endlos sinnlose Zahlen und Faktenkolonen lernen sollte, ist ein anderes Thema. >Bei Mathe sieht das natürlich anders aus, bei Sprachen können Medien die >Schwächen mancher Lehrer bei der Aussprache kompensieren. Gerade bei >Sprachen kann man sehen, wie katastrophal die Ergebnisse sind, nach 6 >Jahren Englisch reicht es nicht mal für eine halbwegs flüssige >Unterhaltung. Das war früher aber auch schon so. Und auch wieder nicht. Meine These. Die meisten hatten kein intrisisches Interesse und teilweise sogar Angst vor der Fremdsprache, waren demenstprechend gehemmt bzw. hatten kein Interesse die Sprache anzuwenden, auch wenn das am Anfang recht unvollkommen ist. Solche Leute kenne ich tonnenweise. > Hier kann der Einsatz von Medien es einfach nicht verschlechtern. Aber auch das Grundproblem nicht beseitigen. Und man hat sich nur mit Aktionismus selber verarscht. >> Alles in allen können digitale Medien das Lernen verändern und in Teilen >> verbessern, aber es bleibt Lernen. Dazu braucht man INTERESSE, >> Eigeninitiative, Fleiß, Disziplin und Ausdauer. Diese Eigenschaften >> können die digitalen Medien NICHT ersetzen! >Nein, aber wecken. Mein Jüngster konnte vor der Einschulung Lesen und >Schreiben, für Youtube muss man das können, sonst kommt man an die >Filme, die man sehen will, nicht heran. Ja, können sie. Aber auch das Gegenteil, daß sich Leute nur mit Mist beschäftigen und hirnlos konsumieren. >genügend Geld für Microsoft Lizenzen da. Wo es massiv hapert, ist die >Ausbildung der Lehrer, die älteren sind auf dem Stand der 90er, die >jüngeren kommen über das Smartphone-Wischen auch nicht hinaus. Hehehe ;-) > Hier >fehlt Geld. Und das Verständnis, dass alle Kinder, die nicht >FleischereifachverkäuferIn werden, in ihrem Berufsleben mit Computern >werden umgehen müssen. > Man beachte. Die großen Leistungen der Vergangenheit wurden alle mit > erstaunlich wenig High Tec Schnick Schack erreicht. Die Quantenmechanik > brauchte "nur" eine klassiche Tafel und Kreide, dazu viel Papier und > Stifte und last but nor least brilliante Menschen. Änliches gilt für > fast alle anderen Errungenschaften auch jenseits der Technik. Wer > glaubt, gute Ideen und Wissen sind vor allem vom Werkzeug abhängig, der > irrt. > > Everything is easy with the right tool. But fool with a tool is still a > fool. > > Über den Satz sollte man auch mal nachdenken, wenn man mal wieder Leute > an ihrem Smartphone rumfummeln sieht . . . >Ja, das war richtig in einer Zeit, in der nur das oberste Prozent >überhaupt an die Unies ging und der Rest für die Feld- oder Fabrikarbeit >mit zwei Jahren Grundschule mehr als ausreichend versorgt waren. Wenn >man aber 50% der Schüler durchs Abi bringen will, Will. > und letztlich auch >muss, Keine Sekunde. > weil es andere auskömmliche Jobs nicht mehr gibt, Falsch. Es ist ein Rattenrennen. Mehr und mehr Leute arbeiten bisweilen DEUTLICH unter ihrer Qualifikation. Immer mehr Abiturienten und Studenten lösen das Problem nicht. Sondern wieder mal eine REALISTISCHE Ausrichtung von Ausbildungen und Jobs. Man braucht kein Abitur für eine Handwerks- bzw. Facharbeiterausbildung. Ein ordentlicher 10. Klasse Abschluss aka Realschule muss wieder mehr wert sein und nicht die Vorstufe zu H4 (Hauptschulabschluß wird ja heute als H4 Garantie betrachtet, bisweilen zu Recht, sie niedrig wie die Anforderungen dort sind!) > muss man an der >Effizienz der Ausbildung massiv arbeiten, sonst muss man es durch >Absenkung der Anforderungen schaffen. Genau das tut man seit Jahrzehnten! Das Niveau sinkt, um es massenkompatibel zu machen! Siehe auch die neue "Benotung". > Stift vermitteln, ergänzt durch gedruckte Bücher. Das Rumtippen auf nem > Laptop ist bestenfalls ergänzend, es ist das Schreiben der Neuzeit. >Ja, das kann man. Aber ob es effizient ist und die richtigen und >benötigten Kenntnisse vermittelt, ist die Frage. Das ist die Frage, die ich mit JA beantworte! Gerade am Anfang muss der Mensch GRUNDLAGEN lernen. Das Rumtippen auf dem Allzweckwerkzeug "Computer" ist es NICHT. Man muss nämlich auch lernen, dem Werkzeug zu mißtrauen und eben NICHT blind zu vertrauen!
Es gibt immer Leute, die denken nach einem U-Toob wisse/koenne man "es". Sei es eine Konservendose oeffnen, Reifen wechseln, Nierentransplantation.
Hallo viel wahres, und ein wenig Unsinn, wurde schon gesagt aber eine Sache ist zu kurz gekommen: "Meine letzte Frage betrifft die finanzielle Seite des Problems..." Die ist meiner Meinung gar nicht klein, und zwar nicht bei der Bildungseinrichtung (hier ist wohl die klassische Schule gemeint) sondern die Kosten die bei den Eltern entstehen: Da muss es das kommerzielle vom Lehrer fest vorgegebene Programm sein, das natürlich voll von den Eltern bezahlt werden muss, und trotz andauernden Gejammer aus der Politik und der Rentenkassen gibt es sehr viel Familien die mehr als die Durchschnittlichen 1,X Kinder haben. Dann muss es das eine, ganz bestimmte, Notebook sein was selten am Preiswerten (aber ausreichende) Ende der Skala liegt. Mama und Papa sollen die Kinder auch noch zu hause bei den Digitalen Medien unterstützen (zusätzlich - der alte analoge Hilfslehrerkram bleibt natürlich weiterhin erhalten), und natürlich für die Herren und Damen Klassenlehrer auch schön online erreichbar sein. Der klassische analoge Lehrmaterial bleibt natürlich weiterhin bestehen und darf finanziert werden - und nein unsere Schulbildung ist nicht kostenlos; Der Anteil an den klassischen Büchern welche die Eltern bezahlen "dürfen" steigt kontinuierlich an und gerne "dürfen" diese sich die Eltern noch selbst auf dem Weg machen und die Bücher besorgen... Der finanzielle Aspekt für die Eltern sollte schon deutlich herausgestellt werden. Das es auch mit modernen Medien Preiswert geht und trotzdem viel herauskommen kann zeigen ja die gezielt für die so genannte "dritte Welt" entwickelt sehr schlanke Linux Distributionen und die dazugehörige frei Lernsoftware welche ohne, oder mit langsamer Internetverbindung auskommt und trotzdem das Ziel der digitalen Bildung voll erfüllt. Bezüglich der Denkweise und des Selbstverständnis vieler unserer Lehrer(innen) wurde ja schon alles geschrieben - ich bin aber immer wieder aufs neue erschrocken wenn ich sehe (als Elternteil) wie wenig sich eigentlich seit meiner Schulzeit in den allgemeinbildenden Schulen geändert hat und das sich an den "Typ" Mensch welcher der Großteil der Lehrer ist, sich eigentlich gar nicht geändert hat- auch wenn es wie ein Vorurteil klingt: Einen Lehrer erkennt man immer noch bevor man es tatsächlich weis das es ein Lehrer ist - und welche Fächer sie unterrichten ist viel zu oft auch schon im voraus zu erkennen - abgesehen von einigen erwähnenswerten Ausnahmen. Jemand
@длинний зелёний тролль (Gast) >Es gibt immer Leute, die denken nach einem U-Toob wisse/koenne man "es". >Sei es eine Konservendose oeffnen, Reifen wechseln, >Nierentransplantation. POPPEN! Mach's mit, mach's nach, mach's besser! ;-)
Digitalisierung in der Schule-so ohne nähere Spezifikation wird da höchstwahrscheinlich sehr teurer Müll rauskommen. Die erste Frage lautet zunächst: Was verstehst du unter "digitalem Unterricht"? Sollen die Schüler schon in der dritten Klasse programmieren können? Oder nur lernen wie man mit Word umgeht? Der Schlüssel zu einem gebildeten Schüler und erfolgreichem Unterricht liegt meines Erachtens in einigen ganz wenigen Grundsätzlichkeiten. Dazu gehört, daß die Kinder selbständig zu denken lernen (Transferwissen). Das Wichtigste Instrument eines Lehrers ist immer noch die natürliche Neugier der Kinder. Der Unterricht ist meiner Erfahrung nach (und soweit ich weiß hat sich das bisher nicht geändert) eher vom Auswendiglernen geprägt, selbständiges Denken und Lösungsfindung gehören da eher weniger dazu. Ich persönlich halte es für großen politischen Blödsinn, schon in der Schule zwanghaft irgendwas Digitales zu machen. Das ist ein Hype, dessen Nutzen ich nicht sehe. Es ist zwar richtig, daß immer mehr digitale Geräte im Alltag Einzug halten-aber daraufhin den Unterrsicht umzukrempeln ist Mist. Programmieren ist keine Kulturtechnik, auch wenn einige Bildungspolitiker das so sehen. Es kann gelegentlich hilfreich sein, dennoch sind Fähigkeiten wie vernünftig Sprechen und Schreiben weitaus wichtiger als Programmieren zu können. Ohne dies sowie ohne Kreativität, abstraktes und selbständiges Denkvermögen wird der beste Programmierunterricht (oder was immer ihr unter digitalem Unterricht versteht) nichts nutzen, weil zu kompliziert. Oder meinst du nur einen verstärkten Einsatz von Powerpoint&Co? Wie schon jemand schrieb-man kann mit bewegten Bildern und Animationen recht komplexe Zusammenhänge eventuell besser erklären. Dazu gehört aber ein entsprechender Vorbereitungsaufwand seitens der Lehrerschaft, außerdem ein ordentliches Wissen über entsprechende Programme, bedienen können muß der Lehrer das dann auch. Und zwar zusätzlich zur normalen Unterrichtsvorbereitung. Wenn es dann darauf hinausläuft daß die Kinder vom Beamer statt von der Tafel abschreiben-dann sollte man das lieber lassen. An der Uni haben wir einen Prof, der nimmt wirklich nur ein Lenovo-Thinkpad mit "Schreib-Touchscreen" (wie nennt man diese Bildschirme, wo man mit einem Stift zeichnen kann?) mit in die Vorlesung und macht alles über den Beamer. Einmal war Stromausfall, da viel die Vorlesung dann auch aus. Ich muß sagen, didaktisch hat es der Mann einfach drauf. Allerdings muß ich sagen, daß es in erster Linie einfach nur anders ist als Dozenten mit klassischem Skript das man sich ausdruckt. Nicht unbedingt besser oder schlechter...einfach nur anders. Am Ende entscheidet wieder vielmehr, wieviel Mühe der Dozent in seinen Unterricht investiert hat, elektronischer Spielkram hin oder her.
Da der Post doch sehr lang geworden ist, hier eine Kurzfassung: rds123 schrieb: > In erster Linie interessiert mich, was Sie vom Einsatz digitaler Medien > im Unterrciht halten. Glauben Sie, dass digitale Medien ein Faktor in > der schulischen Bildung sind, der schon nicht mehr wegzudenken ist? Also ich kann mir elektronische Hilfsmittel im Unterricht sehr gut wegdenken. Ja, es kann unter gewissen Umständen Einiges erleichtern (mit gewissen Nachteilen, siehe lange Version). Völlig unverzichtbar oder "nicht mehr wegzudenken"-definitiv nein.
Wühlhase schrieb: > Dazu gehört, daß die Kinder selbständig zu denken lernen (Transferwissen). Zwischenfrage: Ist das wirklich irgendwo in den Lehrplänen o.ä. festgeschrieben, oder entspringt das nur dem Wunschdenken der Forennerds?
Ich kenne viele Versuche den Unterricht digital zu machen. Während die digitale Abgabe von Hausaufgaben sehr gut klappt, hat die Digitalisierung des Unterrichts nicht geklappt. An meiner Schule (Berufliches Gymnasium) ist das größte Problem, dass die Lehrer nicht wissen wie sie Computer und "mobile Endgeräte" sinnvoll einsetzen sollen. Es gibt Surface-Tablets, die total unpraktisch sind, weil sie von der ganzen Bedienung und Softwareausstattung gar nicht für das Arbeiten ausgelegt sind, sondern eher für Freizeit und Familie. Was soll ich mit der Bildergalerie und digitalen Brettspielen? Benötigt werden eher Programme wie Geogebra. Die Bedienung ist fummelig und man bekommt kaum irgendwas zustande. z. B. Word macht was es will. So kann das nicht funktionieren. Um wirklich etwas zu erreichen müsste es meiner Meinung nach viel mehr Apps und geben, die genau auf den Unterricht und auf den Lehrplan abgestimmt sind. Jedenfalls wurde soetwas nicht an meiner Schule benutzt. Dann gibt es diese Smarten Tafeln. Ein einziger teurer Mist. Das hat nie richtig funktioniert. Ständig waren die ollen VGA-Kabel beschädigt, oder die Tafel hat den Stift nicht erkannt. Am Ende haben die Lehrer den alten Overheadprojektor genommen, weil sie von den ständigen Kabel-und Softwareproblemen gernervt waren. Ich finde den digitalen Unterricht gut, nur sollte es eine echtes Konzept geben. Es reicht nicht einfach Tablets zu kaufen.
Simon schrieb: > Ich finde den digitalen Unterricht gut, nur sollte es eine echtes > Konzept geben. Es reicht nicht einfach Tablets zu kaufen. Problem: Das macht Mühe und kostet Geld und man braucht pfiffige Köpfe. Das kannst du also im deutschen Bildungswesen nicht umsetzen. Die GEW wird den langgedienten Beamten als Kopf vorne dran setzen, und jedes Bundesland wird endlos diskutieren, wo sie anspruchsvoller sind als das Nachbarland. Wühlhase schrieb: > Also ich kann mir elektronische Hilfsmittel im Unterricht sehr gut > wegdenken Ich könnte sie mir gut hindenken, leistungsfähige Lern-Apps für Sprachen, Mathe, Physik, Erdkunde, die auch noch in der Bedienung Spass machen, Filme die erklären (aka Sendung mit der Maus) aber im Tempo des Lernenden und nicht vorgegeben langsam, bloss: Die Programme müssten erst mal geschrieben werden, und das macht Mühe und kostet Geld, siehe oben. Die didaktische Aufbereitung von Unterrichtsmaterial ist in Deutschland katapstrophal, während andere Länder ganze Teams von guten Leuten dransetzen um z.B. neue Schulbücher zu erstellen, arbeiten in Deutschland Einzelkäpmpfer in privaten Schulbuchverlagen an Schmalspurwissen, auch die Skripte in Unis sind Einzelkmpferergebnisse.
Michael B. schrieb: > Die didaktische Aufbereitung von Unterrichtsmaterial ist in Deutschland > katapstrophal, während andere Länder ganze Teams von guten Leuten > dransetzen um z.B. neue Schulbücher zu erstellen, arbeiten in > Deutschland Einzelkäpmpfer in privaten Schulbuchverlagen an > Schmalspurwissen, Das ist bewusste Schulbuchverlagsindustrie-Förderung. Wo kämen wir hin, wenn man nicht ständig neue Schulbücher kaufen müsste? Die armen, armen Verlage würden pleite gehen. Eigentlich haben wir in den Ministerien und Schulen mehr als genug, bereits vollständig vom Staat bezahlte, Fachleute aller Art sitzen. Man müsste den Mut haben diese zum erstellen der Schulbücher zu verdonnern. Hier würde sich der Einsatz moderner Technik zum kooperativen Erstellen von "open source" eBook-Schulbüchern lohnen. Wenn man sich zum Beispiel im Ministerium entscheidet den Lehrplan für ein Fach zu ändern dürfen die Entscheidungsträger (oder deren Mitarbeiter) die von ihnen gewünschten Änderungen genau so sofort in das eBook eintragen. Man könnte Fehler die in einem eBook gefunden werden korrigieren statt dass sie die nächsten 25 Jahre im Buch bleiben. Schulen die gedruckte Exemplare wollen könnten das von einem Dienstleister per Book-on-Demand erledigen lassen. Ich weiß, dass wird aus tausend Gründen nie passieren. > auch die Skripte in Unis sind Einzelkmpferergebnisse. Na ja. Eigentlich lässt der Professor über Jahre hinweg seine Assistenten die Skripte verbessern und anpassen. Was ich dabei so ärmlich finde ist, dass sich Professoren über Hochschulen hinweg in den Grundlagenfächern kaum austauschen und jeder eifersüchtig über seine Skripte wacht. Begünstigt wird das noch dadurch, dass es die Sonderregelung gibt, dass Professoren alle Rechte an ihren Materialien behalten, auch wenn sie diese in ihrer Arbeitszeit, als Teil ihrer Arbeit, vom Steuerzahler bezahlt, erstellt haben.
@ Simon (Gast) >Dann gibt es diese Smarten Tafeln. Ein einziger teurer Mist. Das hat nie >richtig funktioniert. Ständig waren die ollen VGA-Kabel beschädigt, oder >die Tafel hat den Stift nicht erkannt. Am Ende haben die Lehrer den >alten Overheadprojektor genommen, weil sie von den ständigen Kabel-und >Softwareproblemen gernervt waren. Hehehe. >Ich finde den digitalen Unterricht gut, nur sollte es eine echtes >Konzept geben. Es reicht nicht einfach Tablets zu kaufen. AMEN!
@Hannes Jaeger (pnuebergang) >Das ist bewusste Schulbuchverlagsindustrie-Förderung. Wo kämen wir hin, >wenn man nicht ständig neue Schulbücher kaufen müsste? Die armen, armen >Verlage würden pleite gehen. In der Tat. >Eigentlich haben wir in den Ministerien und Schulen mehr als genug, >bereits vollständig vom Staat bezahlte, Fachleute aller Art sitzen. Naja. > Man >müsste den Mut haben diese zum erstellen der Schulbücher zu verdonnern. Das wäre ja Sozialismus. In der DDR gab es genau das. Und auch landesweit einheitliche Lehrpläne und Prüfungen, von Rügen bis zum Erzgebirge. Daran ist die DDR wahrscheinlich gescheitert. Oder? ;-) >Hier würde sich der Einsatz moderner Technik zum kooperativen Erstellen >von "open source" eBook-Schulbüchern lohnen. Maybe. >Man könnte Fehler die in einem eBook gefunden werden korrigieren statt >dass sie die nächsten 25 Jahre im Buch bleiben. Axh herje! Auch in Büchern kann man Fehler korrigieren, da wird nicht 25 Jahre lang die gleiche Auflage gedruckt!
Um den Erfolg „innovativer“ Ideen in der Lehre zu bewerten, darf man gerne einen längerfristigen Zeitraum analysieren. Nehmen wir z.B. die Elektrotechnikausbildung der letzten 100 Jahre. Als Bewertungskriterium für dessen Erfolg nehmen wir die Studienabrecherquote. Sie liegt seit 100 Jahren im Mittel bei 50%. In dieser Zeit gab es neben Tafel und Kreide unglaublich viele Versuche die Lehre mit „innovativen“ Lehrmethoden zu verbessern. Digitalisierung ist also auch nur eine weitere, sehr beschränkte Methode.
Hannes J. schrieb: > Was ich dabei so ärmlich finde ist, dass sich Professoren über > Hochschulen hinweg in den Grundlagenfächern kaum austauschen und jeder > eifersüchtig über seine Skripte wacht. Was meinst du mit Austausch? Ein „Einheitsskript“ über alle Hochschulen? Dazu müssten aber alle Studenten mit einem „Einheitsdenken“ ausgestattet sein. Konformität ist jedoch in der Evolution nicht vorgesehen. > Begünstigt wird das noch dadurch, > dass es die Sonderregelung gibt, dass Professoren alle Rechte an ihren > Materialien behalten, auch wenn sie diese in ihrer Arbeitszeit, als Teil > ihrer Arbeit, vom Steuerzahler bezahlt, erstellt haben. Wie kommst du zu dieser Aussage einer Sonderreglung? In Deutschland schützt das Urheberrechtsgesetz das höchstpersönliche Recht des Urhebers an seinen Werken der Literatur, Wissenschaft und Kunst. Werke sind persönliche geistige Schöpfungen, z.B. Aufsätze, Fotografien, Musikstücke, Filme oder Computerprogramme.
@Joe G. (feinmechaniker) >Was meinst du mit Austausch? Ein „Einheitsskript“ über alle Hochschulen? >Dazu müssten aber alle Studenten mit einem „Einheitsdenken“ ausgestattet >sein. Konformität ist jedoch in der Evolution nicht vorgesehen. Sag das mal der KP China ;-) Im universitären Bereich wäre ein Einheitslehrplan sicher unsinnig und kontraproduktiv, in der Schule sieht das anders aus.
Hannes J. schrieb: > Was ich dabei so ärmlich finde ist, dass sich Professoren über > Hochschulen hinweg in den Grundlagenfächern kaum austauschen und jeder > eifersüchtig über seine Skripte wacht Eben das meine ich. Joe G. schrieb: > Was meinst du mit Austausch? Ein „Einheitsskript“ über alle Hochschulen? Genau. > Dazu müssten aber alle Studenten mit einem „Einheitsdenken“ ausgestattet > sein. Konformität ist jedoch in der Evolution nicht vorgesehen. Blödsinn. Der Sinn der Hochschule ist es, den Studenten in jeweiligen Fach den Stand der Technik beizubringen. Dieses Wissen ist identisch, egal an welchem Hochsschuldstandort. Nur dummerweise weiss der Prof nicht mal einen Bruchteil davon. Daher müssten mehrere (alle) Professoren Deutschland zusammenarbeiten und den Stand der Technik in einem gemeinsamen Skript zusammentragen, von Didaktikern überarbeitet von Illustratoren mit Zeichnungen ergänzt (und zusammengestrichen um Überflüssiges). Klar, letztlich auch mit know how vom Ausland, aber denken wir erst mal egoistisch nur für Deutschland. Was dann der Student mit seiner persönlichen Leistungsfähigkeit und Interesse aus den Skritpen entnimmt und lernt, ist natürlich individuell unterschiedlich, der eine lernt alles, der dumme bekommt eine 4. Ähnlich in der Schule: Der gewünschte Wissensstand z.B. in Mathe oder Deutsch ist überall derselbe, also kann es auch überall dasselbe Lehrbuch geben, statt dutzenden unterschiedlichen schlechten Büchern also nur eines, dafür das mit deutzendfachem Aufwand didaktisch gut erstellt.
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Bearbeitet durch User
>den Stand der Technik beizubringen
Blöd nur, das dieser sich schnell ändert.
derjaeger schrieb: > Blöd nur, das dieser sich schnell ändert. Sicher sollten solche Skripte/Werke regelmässig geupdated werden. Aber auch das geht einfacher, wenn man nur Eines hat, als Hunderte.
@derjaeger (Gast) >>den Stand der Technik beizubringen Jain. >Blöd nur, das dieser sich schnell ändert. Jain. Schule und Studium haben auch viele Grundlagenfächer, die ändern sich nicht bzw. kaum.
genervt schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Dazu gehört, daß die Kinder selbständig zu denken lernen (Transferwissen). > > Zwischenfrage: Ist das wirklich irgendwo in den Lehrplänen o.ä. > festgeschrieben, oder entspringt das nur dem Wunschdenken der > Forennerds? Soweit ich weiß ist das so nicht festgeschrieben. Allerdings ist die eine Grundvorraussetzung um später nicht als der Trottel dazustehen dem man dauernd alles vorkauen muß-egal ob Studium oder Ausbildung. In den Lehrplänen werden lieber Dinge wie Akzeptanz diverser Geschlechter allerlei sexueller Orientierung festgeschrieben...
genervt schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Dazu gehört, daß die Kinder selbständig zu denken lernen (Transferwissen). > > Zwischenfrage: Ist das wirklich irgendwo in den Lehrplänen o.ä. > festgeschrieben, oder entspringt das nur dem Wunschdenken der > Forennerds? Soweit ich weiß ist das so nicht festgeschrieben bzw. ist das länderabhängig. Allerdings ist dies eine Grundvorraussetzung um später nicht als der Trottel dazustehen dem man allesganz genau vorkauen muß. In einigen Lehrplänen wird sowas wie Akzeptanz diverser sexueller Orientierungen festgeschrieben und das als fächerübergreifendes Erziehungsziel (Lernziel kann man das nicht mehr nennen) festgelegt.
Hi, rds123, > In erster Linie interessiert mich, was Sie vom Einsatz digitaler Medien > im Unterrciht halten. Glauben Sie, dass digitale Medien ein Faktor in > der schulischen Bildung sind, der schon nicht mehr wegzudenken ist? Nun, nachdem das Scheitern der analogen Form des Nürnberger Trichters endgültig erklärt wurde, werden alle Hoffnungen auf die digitale Variante gesetzt! Meine Herzallerliebste hat mich beraten: 1. USB-Buchse an meinem Hinterkopf kommt nicht in Frage (Das wäre etwa die Stelle, wo der Bolzenschußapparat ansetzt.) Der würde durch die Frisur durchschimmern. 2. Induktive Kopplung wäre o.k., aber ich sei ihr schon jetzt zu sehr Technokrat. Mir scheint, rds123, der größte Fortschritt in Sachen "Effizienz beim Lernen" war dieser hier: "Wer sich an die Phantasie und die Sinne der Menschen richtet, wird denjenigen be-siegen, der nur auf ihren Verstand einwirken will." (Der alte Fritz.) Wie der Pädagoge die Phantasie erreicht, die Sinne und den Verstand, das ist unerheblich. Viel wichtiger ist die Antwort auf die Frage, ob er das auf eine Art und Weise tut, dass seine Schüler ihn persönlich ablehnen und seine Botschaft mit ihm - oder ob sie gern von ihm lernen. Also aus Eigeninteresse. Mir scheint, das Handwerk war hier schon in der Steinzeit überlegen gegenüber Pädagogen, die nach Erfüllung ihres Lehrplans bewertet werden. Ciao Wolfgang Horn P.S.: Ich ärgere mich, wenn mit einer Verkaufsmasche falsche Fragestellungen aufkommen, die das Volk verdummen. W.H.
> Re: Digitaler Unterricht
Ich halte von dem ganzen Quatsch nichts.
Es geht nichts über einen Unterricht mit Lehrer,
mit dem man reden kann und dem man eine Frage stellen
kann und von dem man eine klare Antwort bekommt.
Ich halte auch nichts von Leuten die ständig auf dem
Handy rumklimpern und nicht mehr in der Lage sind 5 %
ohne elektronische Hilfe auszurechnen.
Traurig, traurig, traurig !
Zocker_52 schrieb: > Ich halte von dem ganzen Quatsch nichts. Je nach dem was man als "Digitalen Unterricht" definiert, wird es schon sehr erfolgreich eingesetzt. Beispiel: Veranschaulichung von Aufgaben im Bereich der analytischen Geometrie in GeoGebra, oder Auswirkung von Parametern an einer Sinus-Funktion. Abgabe eines Essays über E-Mail. Wenn man meint, dass das alles nichts taugt, dann ist man fernab der Realität. Zocker_52 schrieb: > Es geht nichts über einen Unterricht mit Lehrer Warum sollten die Lehrer nicht mehr helfen? Sie werden auch in Zukunft immer ein zentraler Bestandteil des Unterrichts bleiben
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