Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Elektronische Last mit konstant Power-mode


von Johannes (Gast)


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Hallo,

ich habe mir mit Hilfe dieser Schaltung:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/92597/EL2010_KM_G_0409205_Seite_4.jpg

eine Konstantstromsenke aufgebaut (nur den Teil um IC4). Ich würde gerne 
die Schaltung so umbauen, dass ich eine konstante Leistung senken kann. 
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist der einzige Weg die Spannung 
über dem Transistor und den gemessenen Strom zu multiplizieren. Leider 
finde ich keine kostengünstige OPV Schaltung dies zu tun. Am liebsten 
mit singel supply. Es gibt zwar diverse ICs, jedoch kosten die über fünf 
Euro.

Hat jemand Tipps? Ist der einzige Weg ein Multiplizier?

Freue mich auf Antworten. Johannes

von andi (Gast)


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uC mit ADC


Ansonsten diskret mit 4 OPV auch machbar:
2 Logarithmierer
1 Addierer
1 Exponenzierer (?)

von THOR (Gast)


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Man könnte auch auf konstante Kühlkörpertemperatur regeln. Das kommt 
vielleicht einigermaßen hin.

von Michi (Gast)


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THOR schrieb:
> Man könnte auch auf konstante Kühlkörpertemperatur regeln. Das kommt
> vielleicht einigermaßen hin.

Dein Motorsteuergerät im Auto regelt die Drehzahl auch nicht über die 
Kühlwassertemperatur sondern misst die Drehzahl direkt. Sonst ist die 
Dynamik bisschen hinüber.

von Lurchi (Gast)


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Der Fall mit konstanter Leistung kann (wenn die Spannungsquelle einen 
ungünstigen Widerstand hat) dazu neigen instabil zu werden: Sinkende 
Spannung erfordert mehr Strom und dies führt zu weiter sinkender 
Spannung. Das Problem ist auch von Schaltnetzteilen bekannt. Auch wenn 
es noch nicht prinzipiell instabil wird, wird die Frequenzkompensation 
schwieriger und muss i.A. eher träge werden. Daher ist die rein analoge 
Lösung mit Vorsicht zu sehen und der eher langsame Weg über ADC µC und 
DAC (die 3 Teile sind ggf. sowieso schon da) gar nicht so schlecht. Eine 
hohe Auflösung beim DAC wäre dafür allerdings schon gut. Für die 
üblichen Anwendungen wie das entladen von Akkus reicht die recht 
langsame Regelung i.A. aus. Auch kommerzielle Geräte machen das i.A. 
digital.

Einen einfachen analogen Multiplizierer kann man als an Abwandlung des 
diskretem Differenzverstäkers mit Transistoren aufbauen. Man sollte aber 
auf konstante Temperatur achten und muss ggf. kompensieren (z.B. mit 
einem PT1000). Die Genauigkeit ist analog halt begrenzt.

von Johannes (Gast)


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Alles klar, dann schaue ich mal in Richtung µC.
Am liebsten würde ich die Sperrschichttemp auch noch erfassen, aber das 
geht ja leider nicht.

von Lurchi (Gast)


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Es gibt spezielle Audiotransistoren mit integriertem Temperatursensor. 
Damit kommt man schon sehr nahe dran an die Sperrschichttemperatur. Bei 
MOSFETs könnte es ähnlich Chips geben - da gibt es einiges in die 
Richtung (Sense-Fets). Die Überwachung der Kühlkörpertemperatur reicht 
normalerweise aber aus.

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