Hallo Elektronikgurus, ich plane gerade eine elektrisch betriebene Klemmvorrichtung für eine behinderte Person. Sie hat nur eine Hand zur Verfügung und möchte eine Art Schraubstock der elektrisch mit Fußschalter zufährt um damit Gegenstände festzuhalten als 2. Hand. Dafür möchte ich einen Linearmotor mit einer Steuerung betreiben. Der Motor soll mit 2 Fußschalter betrieben werden für Auf und Zu. Ich habe dafür 2 Komponenten rausgesucht. Es tauchen aber einige Fragen auf für mein Vorhaben: Passt die Schaltung und der Motor zusammen? Wäre in dieser Kombi die 12 oder 24Volt Variante besser ? Die Schaltung schaltet bei max 2A den Motor ab - also wenn die Schraubstockbacken zusammengefahren sind. Drückt jetzt ein 12V oder ein 24V-Motor stärker bis die 2A erreicht sind (max. Zuhaltedruck gewünscht) ? Motor: http://www.ebay.de/itm/DC12-24V-20mm-500mm-Multi-function-Linear-Actuator-Motor-Stroke-Heavy-Duty-WD-/132281498254?var=&hash=item1ecc977a8e:m:m8A2_v8uRxAVA0Rha7qdLZA Steuerung: https://www.elv.de/Kontaktlos-gesteuert-%E2%80%93-DC-Motorabschaltung-MAS-100/x.aspx/cid_726/detail_30742 (genauer Schaltplan als PDF ist vorhanden) Wenn jemand eine andere Idee für die Steuerung hat. Gerne. Gruß Jürgen
Ich halte normal nix von Bedenkenträgerei. Ich rate dir trotzdem, erstmal kleiner anzufangen. Spindeltriebe diser Art entwickeln gewaltige Kräfte, auch schon bei "nur" 2A Motorstrom. Und das fatale ist, dass sie danach nicht einfach loslassen, sonder dank Selbsthemmung erstmal zurück gefahren werden wollen. Also, bitte erstmal erklären was da so gehalten werden soll. Wenn es um Holzstücke zum Schnitzen geht, OK. Eine Kaffeetasse lässt sich so sehr sicher zerquetschen, mit dem Ergebnis, dass der Inhalt sich verteilt. Für die verbliebene Hand gilt natürlich ähnliches. Also sollte man den Motorstrom am besten ausfallsicherst noch viel weiter begrenzbar machen, evtl. über einen Leistungspoti oder ähnliches. Sollte es geben. Oder eine Mechanisch begrenzen, etwa durch dicke schichten Moosgummi, die nur so weit zusammen gefahren werden können, dass eine Hand dazwischen nicht in Gefahr ist...
Hauke Haien schrieb: > > Also, bitte erstmal erklären was da so gehalten werden soll. > Danke für deine Hinweise. Es soll eine Univeralklemme werden für das Halten von Lippenstiftgehäuse, Geräte die gehalten werden müssen um Batterien zu tauschen, Flaschen, alle möglichen Haushaltsgegenstände. Deshalb auch mit einstellbarem Druck den man über eine Poti vorwählen kann je nachdem was gehalten werden soll. Natürlich soll das ganze nicht so kraftvoll zupacken können dass die Hand verletzt werden kann oder nicht mehr rausgezogen werden kann. Der Linearmotor ist da dafür wahrscheinlich doch zu überdimensioniert. Die Mechanik kann ich auch noch auf eine anderen Motor ändern. Auch eine mechanische Notentriegelung die mit der Nase bedient werden kann habe ich vorgesehen. Aber das Auf und Zu zu elektronisch zu steuern ohne Endschalter bleibt dann die Herausforderung. Hier wäre ich für einen Hinweis auf einen besser geeigneten Motor (muss nicht Linear sein) mit entsprechend einstellbarer Schaltung (bevorzugt 12V) noch dankbar. Gruß Jürgen
Hast du schon über die Verwendung eines Druckluft -Zylinders nachgedacht?
* Klemmkraft über gefederten Weg führen. * In den Federweg ein Schalter der die kritische Motordrehrichtung in Hardware abschaltet, bevor der komplette Federweg verbraucht ist! * Not-Entriegelung mechanisch: Über ein Seil o.ä. wird ein Gegenlager der Feder entfernt, so dass die Backen deutlich weiter geöffnet werden können und kraftlos sind.
Aber momentmal: Es gibt keine zweite Hand um die verklemmte zu befreien. Not-Entriegelung muss per Fuß bedienbar sein!
Praktiker schrieb: > Not-Entriegelung muss per Fuß bedienbar sein! Über dem Schraubstock kommt ein Hebel der mit der Nase anstupsbar ist. Der Antrieb hakt aus und die Backen öffenen sich mit Federkraft. Das kann ich mechanisch umsetzen. Eine Druckluftsteuerung kommt nicht in Frage. Da ich aber im Forum "Elektronik und Schaltungstechnik" bin liegt mein Focus auf der elektrischen Ansteuerung. Hier nochmal meine Vorstellungen: Modellbaumotor oder ähnliches mit 12V 2 Fußschalter für Auf und Zu. Arbeitsstrommessung mit Abschaltung in Endlage (Kraft einstellbar - Drehpoti) Motorgeschwindigkeit einstellbar (Drehpoti) Hier nochmal die gewünschte Funktionsweise: Die Backen sollen durch Fußtritt solange zusammenfahren bis der Fuß loslässt oder das Teil gespannt ist und der Motor abschaltet. Beim Tritt auf das andere Pedal öffnet sich das ganze wieder sobald der Fuß das andere Pedal kurz antippt (Motor fährt dann kpl. bis zum Anschlag zurück in die AUF-Position ohne das Pedal dabei zu halten) Vor dem spannen kann man mit den 2 Potis wählen wie stark und wie schnell zugefahren werden soll. Im Prinzip benötige ich nur die elektronische Steuerung die sowas schalten kann. Die Mechanik dazu (einschließlich Sicherheitsvorrichtung)ist kein Problem. Ich hab schon bei den Chinesen gegoogelt aber die Beschreibungen sind nicht so präzise dass ich sicher bin dass die Platinen das können. Oder brauche ich dafür einen Arduino ? (damit kenn ich mich aber nicht aus) Gruß Jürgen
Ich würde da nen Motor empfehlen der im Blockierfall keine absurden Drehmomente erzeugt. Schrittmotoren sind heutzutage für Positionieraufgaben üblich. Dein Ebay Link wird vermutlich ein Nebenschluss-Getriebemotor sein. Der zerquescht dir nen Finger kurz bevor er den Überlastungstod stirbt.
Juergen P. schrieb: > Dafür möchte ich einen Linearmotor mit einer Steuerung betreiben. Das halte ich für unwahrscheinlich. https://de.wikipedia.org/wiki/Linearmotor Du suchst einen Linearantrieb, i.e. einen Motor mit Umsetzung der Drehbewegung auf eine lineare Bewegung.
THOR schrieb: > Schrittmotoren sind heutzutage für Positionieraufgaben üblich. Gute Idee - leider kann ich mit Motoren wo mehr als 2 Kabel rauskommen aktuell nicht viel mit anfangen es sei denn es gibt die passende Steuerung dazu die das macht was ich brauche. Mit einem Schrittmotor könnte ich dann vielleicht auch bestimmte vorprogrammierte Positionen anfahren - was aber nicht nötig ist.
Ich würde das rein mechanisch angehen. Fußpedal (z.B. von einem Schlagzeug, da ist schon ein Kettenzug dran), Bowdenzug, Klemme. Den begrenzten Hub kann man mit einer Sperrklinke o.Ä. erweitern. Da hat man neben der Einhandbedienung auch Einfußbedienung und kann sogar recht feinfühlig stellen.
Wobei mir gerade noch einfällt: eine hochwertige Kartuschenpistole (soetwas: https://de.wikipedia.org/wiki/Kartuschenpistole#/media/File:Kartuschenpistole.jpg) könnte als Spender für den Sperrklinkenmechanismus diesen. Die richtige Form, um daran einen Bowdenzug zu befestigen, hat sie ja schon.
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