Forum: Offtopic Elektromobilität


von Martin O. (ossi-2)


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Mal angenommen alle Fahrzeuge (PKW,LKW,Busse,...), die derzeit noch mit 
Benzin/Diesel/etc fahren, werden auf "Elektro" umgerüstet. Welche 
Leistung brauchen wir dann zu Spitzenzeiten und wieviel Kraftwerken 
entspricht das?

Gesucht sind begründbare Schätzungen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Nun, dann stell doch mal Deine eigene Schätzung vor.

Dann können andere schauen, ob die korrekt ist oder ergänzt/korrigiert 
werden muss.

: Bearbeitet durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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vielleicht sei schon mal angedacht, dass bei "E-Bewegung" nicht soviel 
Leitung nötig ist wie bei Verbrennern,
die ja sehr viel der Energie nur in Wärme umsetzen.

100KW in den Zylindern müssen also nicht 100KW Elektroantrieb 
entsprechen.

von Cyblord -. (Gast)


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Hatten wir das Thema in den letzten Wochen / Monaten nicht schon zu 
genüge in diversen Threads?

von Falk B. (falk)


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@Martin O. (ossi-2)

>Benzin/Diesel/etc fahren, werden auf "Elektro" umgerüstet. Welche
>Leistung brauchen wir dann zu Spitzenzeiten und wieviel Kraftwerken
>entspricht das?

>Gesucht sind begründbare Schätzungen.

Dann such mal raus, wieviel Tonnen Benzin und Diesel jeden Tag verheizt 
werden, rechne den Heizwert aus und multipliziere ihn mit dem mittleren 
Wirkungsgrad eines Verbrenners. Diesel kommt so auf 30%, Benziner knapp 
darunter, vielleicht 20-25%. Schon hast du die NETTO-Energie, welche 
durch den Verkehr benötigt wird.

Dann rechne beim E-Mobil aber bitte auch die Übertragungsverluste (5%) + 
Ladeverluste (10%) sowie E-Antrieb (90%) ein.

Ein größeres Kraftwerk hat um die 1GW, richtig große schon mal 3GW (z.B. 
Boxberg in der Lausitz).

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

ich hab' leider "nur" Zahlen, die bis zu 10 Jahre alt sind, wobei diese 
allerdings ziemlich konstant geblieben sind. 2008 wurden im 
Individualverkehr (PKW) in Deutschland 479 Mrd km zurückgelegt. 
Elektrofahrzeuge im B-Segment brauchen ca. 12 bis 16 kWh/100km für den 
Antrieb, mit Klimaanlage, Heizung, Radio, Licht,... ca. 50% mehr (Teslas 
Model S braucht real deutlich mehr). Macht also etwa 100 TWh im Jahr. 
Das ist etwa 1/6tel des Gesamt-Stromverbrauchs in Deutschland.

Kann man diesen Ladestrombedarf nicht dezentral decken (da ein Großteil 
der Autos "Laternenparker" sind), sondern würde man die 14.500 
Tankstellen in Deutschland umrüsten, so würde jede Tankstelle eine 
Anschlussleistung von im Mittel rund 800 kW haben (oder mehr, je 
nachdem, wie viele Ersatz-Akkus vorhanden sind, um den Bedarf zu 
verschleifen). Bei 400V Systemspannung im Niedervolt-Netz wären das 2000 
A Strom - bitte nicht mit dem Schrittmacher zu nahe kommen ;-) - jede 
Tankstellen würden also einen Hochspannungsanschluss benötigen.

Das ist allerdings durchaus noch machbar - die Steigerung der 
Elektrizitätserzeugung um 1/6tel ist in den nächsten Jahren problemlos 
darstellbar. Der Aufbau der Infrastruktur wäre schon deutlich 
schwieriger, was jedoch ein echtes Problem darstellt, ist die benötigte 
Akku-Kapazität:

Wenn man von 300 km reeller Reichweite ausgeht (und schon das wäre 
schwierig zu verkaufen), würden jeder PKW Batterien mit rund 60 kWh 
nutzbarer, bzw. 80 kWh nomineller Kapazität benötigen. Bei 29 Mio 
Fahrzeugen wären das 2.25 TWh in den PKW und rund 20 GWh in den 
Tankstellen. Bei einer Lebenserwartung von 10 Jahren müsste also nur zur 
Bestandswahrung eine Produkzionskapazität von rund 227 GWh/Jahr zur 
Verfügung stehen. Aktuell ist geplant, die weltweite 
Produktionskapazität für Li-Ionen-Zellen bis 2020 auf rund 250 GWh zu 
steigern, das würde dann alleine für den deutschen Bedarf reichen, um 
bis 2030 nur noch Elektroautos zu bauen.

Weltweit wurden 2014 rund 90 Mio PKW gebaut. Wären das alles 
Elektrofahrzeuge gewesen, wären Akkus mit rund 7,2 TWh Kapazität 
notwendig gewesen, also "nur" das rund 30-fache der für das Jahr 2020 
geplanten Fertigungskapazität (bzw. das 120-fache der aktuell 
vorhandenen).

Bei einem Lithium-Bedarf von 200g/kWh würde man rund 1,4 Mio Tonnen pro 
Jahr benötigen; bei einer weltweiten Produktionskapazität von rund 
35.000 Tonnen/a müsste man also auch die Minen-/Recycling-Kapazität um 
den Faktor 40 ausbauen (es gibt wohl knapp genug verfügbare 
Lithiumreserven um alle PKW umzustellen, aber die Produktionskapazität 
ist sehr begrenzt).

Und dies nur für PKW alleine, die LKW,... würden schätzungsweise noch 
einmal so viel benötigen (zumindest ist aktuell in Deutschland der 
Energieverbrauch des Güterverkehrs in etwa so hoch wie der des 
Personenverkehrs). Spätestens hier würde uns dann das Lithium 
ausgehen...

Mein Fazit: Der Wandel ist dringend notwendig, aber in den von 
verschiedenen Gruppierungen angestrebten Zeitrahmen mit der verfügbaren 
Technologie nicht durchzuführen.

Schöne Grüße,
Martin

von Dirk E. (dirkus)


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Hallo

theoretisch sollte (aber der Teufel Steck im Detail Zeit) das recht 
einfach zu berechnen sein:

1 Liter eines Treibstoffes, hier also meist Benzin oder Diesel, hat 
einen bestimmten Energiegehalt.

Die gesamte Fahrzeugflotte benötigt jetzt eine bestimmte Menge an 
Treibstoff pro Jahr.

Der Wirkungsgrad der gesamten Fahrzeugflotte beträgt X Prozent - wegen 
Leerlauf und oft ungünstigen Betriebspunkt und Verlusten vor allem im 
Getriebe wohl irgendwo bei ernüchternden 20%-25%.

Es wird also eine Bestimmte Energiemenge in Form von Treibstoff benötigt 
um die Fahrzeugflotte ein Jahr zu betreiben.

Der Elektroantrieb hat jetzt, rein auf der Elektroenergieseite 
betrachtet einen deutlich höheren Wirkungsgrad (kein oder nur 
einstufiges Getriebe, sehr geringe Leerlaufverluste -nur die 
Steuerelektronik des Umformers, Rückspeisefähigkeit usw.).
Also wird auch weniger Primärenergie (rein Elektrisch gesehen) benötigt.
Diese geringere elektrische Energiemenge muss also innerhalb eines 
Jahres zu Verfügung stehen.

Das Problem ist aber halt wie schnell die Energie zum Laden jeweils pro 
Fahrzeug und auch für wie vielen Fahrzeugen gleichzeitig benötigt wird.
Die Chemische Energie des Treibstoff konnte sehr gemächlich über sehr 
viele tausend Jahre akkumuliert werden und kann jetzt sehr schnell und 
konzentriert abgerufen werden - das ist halt bei der Elektrischen 
Energieerzeugung nicht oder nur sehr begrenzt, extrem teuer und nicht 
Verschleiß frei (Akkumulatoren  Mechanische Speichersysteme  
Kondensatoren) möglich - die zu speichernde Energie muss sehr schnell 
eingebracht werden - was nun wieder viele Kraftwerke und ein sehr 
leistungsfähiges Vierteilnetz beansprucht.
Ist jetzt die Spitze der Ladephase vorbei (An der zeitlichen Nutzung der 
Fahrzeugflotte wird sich auch beim E-Antieb nichts ändern)steht auf 
einmal ein Überangebot zur Verfügung und es muss Leistung herunter 
gefahren werden (sonst steigt die Netzfrequenz => Netz bricht zusammen - 
Speichern ist halt nur begrenzt möglich), bzw. Kraftwerke von Netz 
getrennt werden - die stehen dann aber nur "dumm" in der Gegend herum 
und verursachen trotzdem immer noch Kosten.
Nebenher  ist dann auch das Leitungs- und Verteilnetz überdimensioniert, 
was aber "nur" ein wirtschaftliches Problem wäre - rein physikalisch 
darf eine Leitung gerne dicker sein oder auch an "unnötig" vielen 
Stellen eingespeist werden.

Also letztendlich leider alles andere als ein triviales Problem - wenn 
mann zusätzlich noch betrachtet wie die Elektroenergie erzeugt wird, 
bzw. werden soll wird es noch schwieriger.
Energie aus Pflanzen, Solarenergie aus der Wüste, Stauseen, 
Windenergie... alles technisch und gesellschaftlich auch sehr 
problematisch wenn es um Leistungsbereiche geht welche aktuell aus der 
Thermischen Nutzung (meist irgend eine Art von Kohle, Gas oder Erdöl) 
und der Kernenergie gewonnen wird geht.

mgf

Dirkus

von Falk B. (falk)


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@Martin L. (maveric00)

>Model S braucht real deutlich mehr). Macht also etwa 100 TWh im Jahr.
>Das ist etwa 1/6tel des Gesamt-Stromverbrauchs in Deutschland.

Klingt plausibel. Real wird es wohl noch einen Tick höher liegen.

>verschleifen). Bei 400V Systemspannung im Niedervolt-Netz wären das 2000
>A Strom - bitte nicht mit dem Schrittmacher zu nahe kommen ;-) - jede
>Tankstellen würden also einen Hochspannungsanschluss benötigen.

Sicher, aber 1MW ist nicht sooo viel, das schafft ein kleiner Trafo, der 
nicht mal 5t wiegt.

>Das ist allerdings durchaus noch machbar - die Steigerung der
>Elektrizitätserzeugung um 1/6tel ist in den nächsten Jahren problemlos
>darstellbar.

Wirklich? Wie denn? Atomstrom ist böse, Kohle und Gas auch, Erneuerbare 
Energien stark volatil, gescheite Massenspeicher sind momentan nicht 
verfügbar oder ausbaufähig (Pumpspeicherkraftwerke).

>Der Aufbau der Infrastruktur wäre schon deutlich
>schwieriger,

wieso? Gerade DAS ist reine Fleißarbeit. Muss halt bezahlt werden, 
schafft kurzfristig viel Umsatz und Arbeitsplätze.

> was jedoch ein echtes Problem darstellt, ist die benötigte
>Akku-Kapazität:

Ach was? ;-)

>Wenn man von 300 km reeller Reichweite ausgeht (und schon das wäre
>schwierig zu verkaufen), würden jeder PKW Batterien mit rund 60 kWh
>nutzbarer, bzw. 80 kWh nomineller Kapazität benötigen. Bei 29 Mio
>Fahrzeugen wären das 2.25 TWh in den PKW und rund 20 GWh in den
>Tankstellen. Bei einer Lebenserwartung von 10 Jahren müsste also nur zur
>Bestandswahrung eine Produkzionskapazität von rund 227 GWh/Jahr zur
>Verfügung stehen. Aktuell ist geplant, die weltweite
>Produktionskapazität für Li-Ionen-Zellen bis 2020 auf rund 250 GWh zu
>steigern, das würde dann alleine für den deutschen Bedarf reichen, um
>bis 2030 nur noch Elektroautos zu bauen.

Reicht doch, der Rest der Welt ist so oder so nicht so endgeil auf 
E-Autos.

>Weltweit wurden 2014 rund 90 Mio PKW gebaut. Wären das alles
>Elektrofahrzeuge gewesen, wären Akkus mit rund 7,2 TWh Kapazität
>notwendig gewesen, also "nur" das rund 30-fache der für das Jahr 2020
>geplanten Fertigungskapazität (bzw. das 120-fache der aktuell
>vorhandenen).

Hehehe.

>Bei einem Lithium-Bedarf von 200g/kWh würde man rund 1,4 Mio Tonnen pro
>Jahr benötigen; bei einer weltweiten Produktionskapazität von rund
>35.000 Tonnen/a müsste man also auch die Minen-/Recycling-Kapazität um
>den Faktor 40 ausbauen (es gibt wohl knapp genug verfügbare
>Lithiumreserven um alle PKW umzustellen, aber die Produktionskapazität
>ist sehr begrenzt).

Chile und Bolivien werden sich freuen, dort liegt viel Lithium.

>Und dies nur für PKW alleine, die LKW,... würden schätzungsweise noch
>einmal so viel benötigen (zumindest ist aktuell in Deutschland der
>Energieverbrauch des Güterverkehrs in etwa so hoch wie der des
>Personenverkehrs).

Schon mal einen 40-Tonner mit E-Antrieb gesehen? Ohne Schmu und 
Oberleitung?

> Spätestens hier würde uns dann das Lithium
> ausgehen...

Spätestens . . .

>Mein Fazit: Der Wandel ist dringend notwendig,

Wieso? Du hast aber eine merkwürdige Logik. Was funktioniert denn 
aktuell NICHT? Was wird durch diesen Wandeln denn BESSER?

>aber in den von
>verschiedenen Gruppierungen angestrebten Zeitrahmen mit der verfügbaren
>Technologie nicht durchzuführen.

Was diese Gruppierungen aber nicht davon abhält, in geradezu 
wahnwitziger Weise diese Zeitrahmen einzufordern.

von Cyblord -. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Schon mal einen 40-Tonner mit E-Antrieb gesehen? Ohne Schmu und
> Oberleitung?

https://www.welt.de/wirtschaft/article169175601/Wir-sind-zwei-Schritte-weiter-als-Tesla.html

;)

Aber ja ohne Oberleitung, ...

von Route_66 H. (route_66)


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Falk B. schrieb:
>>Der Aufbau der Infrastruktur wäre schon deutlich
>>schwieriger,
>
> wieso? Gerade DAS ist reine Fleißarbeit. Muss halt bezahlt werden,
> schafft kurzfristig viel Umsatz und Arbeitsplätze.

Vor allem bei der Polizei, die die Demonstranten von den 
Trassenbaustellen wegräumen muss.

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Falk B. schrieb:
>>Mein Fazit: Der Wandel ist dringend notwendig,
>
> Wieso? Du hast aber eine merkwürdige Logik. Was funktioniert denn
> aktuell NICHT? Was wird durch diesen Wandeln denn BESSER?

Nunja, ich denke halt etwas in die Zukunft - Aktuell funktioniert es 
ganz gut (wenn man mal die schlechte Luft in diversen MegaCities 
ignoriert), für die Zukunft wäre die Abnahme der CO2-Produktion dringend 
angeraten.

Ganz abgesehen davon ist Öl nur begrenzt vorhanden. Selbst die 
optimistischsten Schätzungen gehen davon aus, dass spätestens 2300 keine 
nennenswerte Förderung mehr möglich ist. Der 20-Modell-Average geht z.B. 
davon aus, dass wir 2050 die aktuelle Förderrate wieder unterschreiten 
werden (der Peak von 110% der aktuellen Förderung wird ca. 2025 
gesehen). Da davon auszugehen ist, dass der weltweite Verkehr eher 
zunehmen wird (China, Indien, und etwas später auch Afrika), muss hier 
dringend eine Alternative zum Öl entwickelt werden.

Und 30 Jahre gehen ziemlich schnell vorbei, wenn man neue Technologien 
entwickeln muss... (der Li-Ionen-Akku ist jetzt gerade 37 Jahre alt; die 
Entwicklung zum fahrzeugtauglichen Massenprodukt hat also ca. 30 Jahre 
gedauert). Der (richtige) Wandel ist also tatsächlich dringend 
notwendig.

Schöne Grüße,
Martin

von Gustav K. (hauwech)


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Falk B. schrieb:
> Diesel kommt so auf 30%, Benziner knapp darunter, vielleicht 20-25%.

Hmm, m.E. sind dies Laborwerte, oder haben sich die Werte so stark 
verbessert? Man liest ja auch Verbrauchswerte, die man kaum glauben 
kann. In der Realität sieht das dann ganz anders aus. Werte zu schönen 
ist ja gerade groß in Mode und kostet gerade auch zig. Milliarden.

Beim Wirkungsgrad habe ich mal gelernt: Benziner 10-15%, Diesel 15-20%.

von Cyblord -. (Gast)


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Martin L. schrieb:
> für die Zukunft wäre die Abnahme der CO2-Produktion dringend
> angeraten.

Darum geht es bei Elektroautos nicht, da deren CO2-Bilanz nicht besser 
ist als die von Verbrennern. Es geht um weniger Schadstoffemissionen, 
vor allem in (Groß)Städten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Route 6. schrieb:

> Vor allem bei der Polizei, die die Demonstranten von den
> Trassenbaustellen wegräumen muss.

Man muss den Leuten die neue Elektromobilität nur richtig reinprügeln, 
dann kapieren sie auch irgendwann dass sie das wollen.

von Falk B. (falk)


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@ Abradolf Lincler (Firma: Ricksy Business) (abradolf_lincler)

>> Schon mal einen 40-Tonner mit E-Antrieb gesehen? Ohne Schmu und
>> Oberleitung?

>https://www.welt.de/wirtschaft/article169175601/Wi...

>;)

>Aber ja ohne Oberleitung, ...

Kenn ich, hab den Artikel jetzt aber nur überflogen. Wie groß ist der 
Akku, was wiegt er und vor allem wie weit reicht er?

Einen E-Motor in einen LKW einzubauen ist keine Kunst.

von Cyblord -. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Route 6. schrieb:
>
>> Vor allem bei der Polizei, die die Demonstranten von den
>> Trassenbaustellen wegräumen muss.
>
> Man muss den Leuten die neue Elektromobilität nur richtig reinprügeln,
> dann kapieren sie auch irgendwann dass sie das wollen.

Ist man doch schon mit allen möglichen planwirtschaftlichen Methoden 
dabei, hat in der DDR auch so gut funktioniert.

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Abradolf L. schrieb:
> Martin L. schrieb:
>> für die Zukunft wäre die Abnahme der CO2-Produktion dringend
>> angeraten.
>
> Darum geht es bei Elektroautos nicht, da deren CO2-Bilanz nicht besser
> ist als die von Verbrennern. Es geht um weniger Schadstoffemissionen,
> vor allem in (Groß)Städten.

Die CO2-Produktion (Gesamtbilanz) der aktuellen E-Fahrzeuge nicht, aber 
das liegt hauptsächlich an der CO2-Bilanz der Produktion des 
Li-Ionen-Akkus. Im Betrieb hat ein E-Fahrzeug in Europa CO2-Vorteile 
gegenüber dem Verbrenner, wenn auch aktuell nur geringe. Wie die 
Produktions-Bilanz einer anderen Speichertechnologie aussehen würde, 
kann aktuell keiner sagen.

Aber auch hier gilt es, die Zukunft im Blick zu behalten - der Strom, 
der durch den Verkehr zusätzlich benötigt würde hat den netten Vorteil 
in Speicher zu wandern (entweder Akkus oder andere Technologien wie z.B. 
PowerToGas,...). Damit wird aber das Hauptproblem der regenerativen 
Energien, nämlich dass sie nicht immer verfügbar sind, abgemildert, so 
dass ihr Anteil am Gesamtvolumen vergrößert werden kann. Oder kurz: der 
Strom, der für E-Fahrzeuge benötigt wird, kann "grüner" sein als 
normaler Haushaltsstrom.

Auch hier ist entsprechend ein Wechsel notwendig, um die Vorteile 
ausnutzen zu können. Aber im Gegensatz zum Verbrennen von Öl ist es 
zumindest prinzipiell möglich, die CO2-Bilanz zu verbessern.

Schöne Grüße,
Martin

von Gustav K. (hauwech)


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Martin L. schrieb:
> ... für die Zukunft wäre die Abnahme der CO2-Produktion dringend angeraten.

Wenn dies wirklich gewünscht wäre, würde man nicht seit zig. Jahrzehnten 
zuschauen, wie die fetten Airliner Megatonnen an Kerosin unversteuert 
zur Düse hinten raus blasen. Das noch in einer Höhenregion (10 km), wo 
sich die Abgase besonders schädlich auswirken. Selbst die Grünen sind 
hier sooo klein - aber mit Hut. Diese ganze Umweltschützerei ist eine 
einzige Heuchelei.

Man hat zugeschaut, wie sich eine dümmliche Billigfliegerei entwickelt 
hat und man schaut immer noch zu, wenn die ersten Billigflieger (Plural) 
vor lauter billig nun Pleite sind. Dass man neben unversteuertem Kerosin 
auch noch das eigene Geld verbrennt, ist mehr als aberwitzig.

Da man sich an die Großen nicht rantraut, hält man sich lieber an die 
Kleinen, insbesondere den Autofahrer. Der muss nun die Welt retten. Und 
auch hier werden erst die ganz Kleinen drankommen, die sich wegen 
geringem Einkommen nur ein gebrauchtes älteres Fahrzeug leisten können. 
Man wird wie immer ganz unten anfangen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Gustav K. schrieb:
> Wenn dies wirklich gewünscht wäre, würde man nicht seit zig. Jahrzehnten
> zuschauen, wie die fetten Airliner Megatonnen an Kerosin *unversteuert*
> zur Düse hinten raus blasen.

Im Gegensatz zu Schiffen sind Airliner wahre Umweltengel.

Aber es stimmt schon, da ist es offiziell verboten im Winter den Motor 
laufen zu lassen wenn man die Scheibe frei macht, aber bei der Formel 1 
dürfen Autos aus Spaß Stundenlang im Kreis fahren. Da stimmt doch 
irgendwas nicht.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Im Gegensatz zu Schiffen sind Airliner wahre Umweltengel.

Jup, man kann spaßeshalber mal nachgooglen was die 10 größten Tanker 
insgesamt so rausblasen und welchem Vergleich das entspricht :-)

von Falk B. (falk)


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@Martin L. (maveric00)

>Nunja, ich denke halt etwas in die Zukunft - Aktuell funktioniert es
>ganz gut (wenn man mal die schlechte Luft in diversen MegaCities
>ignoriert),

Aha.

> für die Zukunft wäre die Abnahme der CO2-Produktion dringend
>angeraten.

Warum? Weil das die Klimarettungsersatzreligion dir jeden Tag 
eintrichtert?

>Ganz abgesehen davon ist Öl nur begrenzt vorhanden.

So wie gesunder Menschenverstand.

> Selbst die
>optimistischsten Schätzungen gehen davon aus, dass spätestens 2300 keine
>nennenswerte Förderung mehr möglich ist.

Kann sein, aber bis dahin ist noch VIEL Zeit, satte 280 Jahre. Kein 
Unternehmen und kein Staat denkt derartig langfristig.

>zunehmen wird (China, Indien, und etwas später auch Afrika), muss hier
>dringend eine Alternative zum Öl entwickelt werden.

Kann sein. Die muss aber nicht zwingend E-Mobilität heißen. Das können 
auch andere, synthetische Öle bzw. Alkohole sein, die dann immer noch im 
Verbrennungsmotor umgesetzt werden. Und damit meine ich NICHT Bio-Sprit.

>Und 30 Jahre gehen ziemlich schnell vorbei, wenn man neue Technologien
>entwickeln muss... (der Li-Ionen-Akku ist jetzt gerade 37 Jahre alt; die
>Entwicklung zum fahrzeugtauglichen Massenprodukt hat also ca. 30 Jahre
>gedauert). Der (richtige) Wandel ist also tatsächlich dringend
>notwendig.

Notwendig vielleicht, dringend eher nicht. Dazu ist der Ölpreis noch 
viel zu niedrig. Und ohne ECHTEN Druck geht gar nichts.

von Le X. (lex_91)


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Abradolf L. schrieb:
> Jup, man kann spaßeshalber mal nachgooglen was die 10 größten Tanker
> insgesamt so rausblasen und welchem Vergleich das entspricht :-)

Ich meine es waren die größten 16.
Aber das ist für die Größenordnung auch egal.

Der deutsche Autofahrer wird nichtmal ein Mü der CO2-Bilanz beeinflussen 
können, ganz egal was wir (Verbraucher und Steuerzahler) da an 
Milliarden versenken.

Von mir aus verkauft man die Energiewende/die E-Mobilität als das was es 
ist: ein Konjunkturprogramm. Damit kann ich leben.
Aber diese Umwelt-Heuchelei geht mir sowas von auf den Senkel.
Ich bin definitiv für Umweltschutz, aber an der richtigen Stelle.
Die Informatiker hier kennen ja auch die alte Regel über Optimierung: 
10% des Codes benötigen 90% der Rechenzeit, deswegen fängt man genau da 
das Optimieren an und nicht in unkritischen Nebenroutinen.

von Falk B. (falk)


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@ Cyblord ---- (cyblord)

>Aber es stimmt schon, da ist es offiziell verboten im Winter den Motor
>laufen zu lassen wenn man die Scheibe frei macht, aber bei der Formel 1
>dürfen Autos aus Spaß Stundenlang im Kreis fahren. Da stimmt doch
>irgendwas nicht.

Estens sind es nur schlappe 26 Autos, die alle 2 Wochen für 2h im Kreis 
fahren, nicht Abermillionen. Und zweitens gibt es ja seit einigen Jahren 
die Formel-E, auch wenn deren Geräuschkulisse SEHR gewöhnungsbedürftig 
ist. Klingt wie große Modellbauautos.

von Falk B. (falk)


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@Le X. (lex_91)

>Ich bin definitiv für Umweltschutz, aber an der richtigen Stelle.
>Die Informatiker hier kennen ja auch die alte Regel über Optimierung:
>10% des Codes benötigen 90% der Rechenzeit, deswegen fängt man genau da
>das Optimieren an und nicht in unkritischen Nebenroutinen.

So sieht es aus. Aber das passt nur SEHR schlecht mit den grünen 
Ideologien zusammen. Außerdem müßte man da an ganz andere Dinge ran.

von Martin L. (maveric00)


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Falk B. schrieb:
> @Martin L. (maveric00)
>> für die Zukunft wäre die Abnahme der CO2-Produktion dringend
>>angeraten.
>
> Warum? Weil das die Klimarettungsersatzreligion dir jeden Tag
> eintrichtert?

Nein, der von Dir angesprochene gesunde Menschenverstand. Sehr schön hat 
das mal wieder Randall visualisiert:

https://xkcd.com/1732/

Eindeutiger kann es kaum sein, dass der Mensch durch die 
Industrialisierung das Klima global verändert. Und da ist die 
CO2-Produktion nun einmal ein Haupt-Kontributor (neben der 
Methan-Produktion wegen unserer Lust auf Fleisch und der Reduktion der 
CO2-Konsumenten durch Rodung).

>>Ganz abgesehen davon ist Öl nur begrenzt vorhanden.
>
> So wie gesunder Menschenverstand.

Anscheinend leider ja...

>> Selbst die
>>optimistischsten Schätzungen gehen davon aus, dass spätestens 2300 keine
>>nennenswerte Förderung mehr möglich ist.
>
> Kann sein, aber bis dahin ist noch VIEL Zeit, satte 280 Jahre. Kein
> Unternehmen und kein Staat denkt derartig langfristig.

In 280 Jahren sagt die optimistische Schätzung vorher, dass wir kein Öl 
mehr fördern werden. Die Auswirkungen dieser Entwicklung werden schon 
wesentlich früher spürbar sein - z.B. dass 2085 nur noch die Hälfte von 
dem Öl gefördert werden kann wie heute. Und die Verteilungskämpfe werden 
noch wesentlich früher beginnen.

Und dass kein Unternehmen und kein Staat derart langfristig denkt, heißt 
doch nicht, dass intelligente Menschen es nicht doch tun sollten - vor 
allem bei den benötigten Vorlaufzeiten für einen Technologiewechsel.

>>zunehmen wird (China, Indien, und etwas später auch Afrika), muss hier
>>dringend eine Alternative zum Öl entwickelt werden.
>
> Kann sein. Die muss aber nicht zwingend E-Mobilität heißen. Das können
> auch andere, synthetische Öle bzw. Alkohole sein, die dann immer noch im
> Verbrennungsmotor umgesetzt werden. Und damit meine ich NICHT Bio-Sprit.

Habe ich etwas anderes behauptet? Ich hatte sogar explizit PowerToGas 
erwähnt. Allerdings müssten auch diese Technologien zu einem 
Massenprodukt entwickelt werden, wobei sie auch erhebliche Skalierungs- 
und Prinzipprobleme haben (z.B. Wasserstoff aus Elektrolyse: 
Speicherung; Methanisierung: CO2-Abscheidung).

>>Und 30 Jahre gehen ziemlich schnell vorbei, wenn man neue Technologien
>>entwickeln muss... (der Li-Ionen-Akku ist jetzt gerade 37 Jahre alt; die
>>Entwicklung zum fahrzeugtauglichen Massenprodukt hat also ca. 30 Jahre
>>gedauert). Der (richtige) Wandel ist also tatsächlich dringend
>>notwendig.
>
> Notwendig vielleicht, dringend eher nicht. Dazu ist der Ölpreis noch
> viel zu niedrig. Und ohne ECHTEN Druck geht gar nichts.

Ich glaube, wir haben ein unterschiedliches Verständnis von dringend und 
den benötigten Zeiten für einen grundlegenden Wandel. Oder willst Du 
einfach wie bisher weitermachen, bis das Barrel über $300 kostet (also 
rund 5 Euro/Liter an der Zapfsäule, was nach den Projektionen ca. 2040 
der Fall sein wird - nicht inflationsbereinigt) um dann anzufangen, eine 
>30-Jahre-Entwicklung zu starten?

Also mir ist die Zukunft meiner Kinder wichtiger...

Und zu den anderen Antworten mit dem Tenor: "Lieber woanders anfangen" - 
es geht nicht darum, nur eine Stelle zu optimieren. Um irgendwann 
nachhaltig zu werden müssen wir an allen Stellen optimieren. Und es gibt 
Synergie-Effekte: Wenn z.B. kein Kraftstoff mehr in Fahrzeugen 
verbraucht wird, werden auch wesentlich weniger "dreckige" Supertanker 
benötigt. Fairerweise müsste man deren Verbrauch nämlich auf den 
Verbrauch der Autos aufschlagen (wobei die daraus resultierenden rund 
1..2g CO2/km fast vernachlässigbar sind).

Und genau aus diesen Gründen darf das Handeln nicht den verschiedenen 
Ideologien überlassen werden. Sowohl die extremen "Umweltschützer" als 
auch die Vertreter der "Umweltlüge" würden sonst unsere Zukunft 
gefährden.

Schöne Grüße,
Martin

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@Martin L. (maveric00)

>> Warum? Weil das die Klimarettungsersatzreligion dir jeden Tag
>> eintrichtert?

>Nein, der von Dir angesprochene gesunde Menschenverstand. Sehr schön hat
>das mal wieder Randall visualisiert:

>https://xkcd.com/1732/

>Eindeutiger kann es kaum sein, dass der Mensch durch die
>Industrialisierung das Klima global verändert. Und da ist die
>CO2-Produktion nun einmal ein Haupt-Kontributor (neben der
>Methan-Produktion wegen unserer Lust auf Fleisch und der Reduktion der
>CO2-Konsumenten durch Rodung).

Da fehlt aber noch die QUANTITATIVE Betrachtung. Nur weil CO2 und Methan 
als klimawirksame Gase identifiziert sind, stellt sich immer noch die 
Frage nach der Menge und dessem REALEM Einfluß. In den letzten 50 Jahren 
wurde diveres Horrorzenarien im Wechsel von Eiszeit und Hitzeperioden 
durcherxerziert, man konnte sich wohl nicht so recht entscheiden. Nur 
weil man "Klimamodelle" in Supercomputer hackt und am Ende bunte 
Bildchen rauskommen, heißt das noch lange nicht, daß das alles wirklich 
so ist.

>In 280 Jahren sagt die optimistische Schätzung vorher, dass wir kein Öl
>mehr fördern werden. Die Auswirkungen dieser Entwicklung werden schon
>wesentlich früher spürbar sein - z.B. dass 2085 nur noch die Hälfte von
>dem Öl gefördert werden kann wie heute. Und die Verteilungskämpfe werden
>noch wesentlich früher beginnen.

Stimmt.

>Und dass kein Unternehmen und kein Staat derart langfristig denkt, heißt
>doch nicht, dass intelligente Menschen es nicht doch tun sollten

Du überschätzt "den Menschen".

>- vor
>allem bei den benötigten Vorlaufzeiten für einen Technologiewechsel.

>Habe ich etwas anderes behauptet? Ich hatte sogar explizit PowerToGas
>erwähnt.

Was aktuell einen noch deutlich zu geringen Wirkungsgrad hat.

>> Notwendig vielleicht, dringend eher nicht. Dazu ist der Ölpreis noch
>> viel zu niedrig. Und ohne ECHTEN Druck geht gar nichts.

>Ich glaube, wir haben ein unterschiedliches Verständnis von dringend und
>den benötigten Zeiten für einen grundlegenden Wandel. Oder willst Du
>einfach wie bisher weitermachen, bis das Barrel über $300 kostet (also
>rund 5 Euro/Liter an der Zapfsäule, was nach den Projektionen ca. 2040
>der Fall sein wird - nicht inflationsbereinigt) um dann anzufangen, eine
>>30-Jahre-Entwicklung zu starten?

"Ich kann nicht erkennen, was wir jetzt anders machen müßten" . . .

>Also mir ist die Zukunft meiner Kinder wichtiger...

Hab keine.

>Und zu den anderen Antworten mit dem Tenor: "Lieber woanders anfangen" -
>es geht nicht darum, nur eine Stelle zu optimieren. Um irgendwann
>nachhaltig zu werden müssen wir an allen Stellen optimieren.

Aber nicht auf Teufel komm raus, koste es was es wolle.

> Und es gibt
>Synergie-Effekte: Wenn z.B. kein Kraftstoff mehr in Fahrzeugen
>verbraucht wird, werden auch wesentlich weniger "dreckige" Supertanker
>benötigt. Fairerweise müsste man deren Verbrauch nämlich auf den
>Verbrauch der Autos aufschlagen

Mach mal. Das kommt bestenfalls was im 1% Bereich raus. Denn auch wenn 
so ein Kolos 100t am Tag durch die Esse schiebt, schiebt der 100.000t 
durch die Gegend.

>Und genau aus diesen Gründen darf das Handeln nicht den verschiedenen
>Ideologien überlassen werden.

Wem dann? Den Gemäßigten und Vernünftigen? Geht nicht, denn die werden 
prinzipiell IMMER von den Extremisten überschrien.

von Cyblord -. (Gast)


Lesenswert?

Yeah, mal wieder Zeit für eine ordentliche Nonsens-Klimadiskussion. Der 
heutige Star, der die Ökosau durchs "Für meine Kinder"-Dorf treiben 
will: Martin L.
Wird er ein würdiger Nachfolger für Timm Thaler? Oder doch nur ein müder 
Abklatsch?
Wo ist Timm eigentlich? Ob er das AfD-Ergebnis wohl verkraftet hat? 
Fragen über Fragen...

von Falk B. (falk)


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Hehehe ;-)
Blau, Blau, Blau blüht der Enzian . . .

: Bearbeitet durch User
von Martin L. (maveric00)


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Falk B. schrieb:
> @Martin L. (maveric00)
>>https://xkcd.com/1732/
>
>
> Da fehlt aber noch die QUANTITATIVE Betrachtung. Nur weil CO2 und Methan
> als klimawirksame Gase identifiziert sind, stellt sich immer noch die
> Frage nach der Menge und dessem REALEM Einfluß. In den letzten 50 Jahren
> wurde diveres Horrorzenarien im Wechsel von Eiszeit und Hitzeperioden
> durcherxerziert, man konnte sich wohl nicht so recht entscheiden. Nur
> weil man "Klimamodelle" in Supercomputer hackt und am Ende bunte
> Bildchen rauskommen, heißt das noch lange nicht, daß das alles wirklich
> so ist.

Also mir reicht schon der Teil vom Graphen, der nicht auf Modellen 
sondern auf historischen Daten basiert um zu erahnen, wie es weitergehen 
wird. Der "Haken" am Ende ist doch recht eindrucksvoll.

>
>>Und dass kein Unternehmen und kein Staat derart langfristig denkt, heißt
>>doch nicht, dass intelligente Menschen es nicht doch tun sollten
>
> Du überschätzt "den Menschen".

"Der Mensch" ist dumm - einzelne Menschen sind es nicht. Und es sind 
immer Einzelne, die eine Veränderung einleiten.

> "Ich kann nicht erkennen, was wir jetzt anders machen müßten" . . .

Wie wäre es damit, eine Entwicklung zu initialisieren, die in 
realistischen Zeiträumen die notwendigen Änderungen bewirkt? Ist 
natürlich bei einer "Nach-mir-die-Sinnflut"-Einstellung nur schwer 
einzusehen.

Genauso ist es auf der andren Seite notwendig, den "Umweltaktivisten" 
entgegenzutreten, die mit unrealistischen Zielen und Vorschriften die 
Bereitschaft für einen Wandel zerstören. Dies aber mit konkreten 
Aufzeigen der Schwachstellen und nicht mit Null-Argumentationen wie 
"Brauchen wir jetzt nicht" oder "soll doch ein anderer machen".


>>Also mir ist die Zukunft meiner Kinder wichtiger...
>
> Hab keine.

Sorry, aber merkt man...

>>Und zu den anderen Antworten mit dem Tenor: "Lieber woanders anfangen" -
>>es geht nicht darum, nur eine Stelle zu optimieren. Um irgendwann
>>nachhaltig zu werden müssen wir an allen Stellen optimieren.
>
> Aber nicht auf Teufel komm raus, koste es was es wolle.

Im machbaren Bereich schon. Denn in der Regel bedeutet das "koste es was 
es wolle" in diesen Argumentationen in Wirklichkeit "auf meine Kosten". 
Und dann sind schon kleinste Kosten inakzeptabel. Es gibt z.B. keinen 
Grund, warum die Autos immer größer werden müssen. Es gibt auch keinen 
Grund, warum eine Reichweite von 250 km für das eigene Auto nicht 
ausreichend sein sollte (welcher Anteil der Bevölkerung macht schon 
spontan Fernreisen?). Es ist nur eine Frage der persönlichen 
Bequemlichkeit, dass das Volltanken innerhalb von 5 Minuten möglich sein 
muss. Für all dies gäbe es Alternativen, die aber ein Umdenken 
erforderlich machen, zu dem die Meisten nicht bereit sind. Und das muss 
sich auf Grund der benötigten Zeitspannen für einen wirksamen Wandel 
dringend ändern.

>> Und es gibt
>>Synergie-Effekte: Wenn z.B. kein Kraftstoff mehr in Fahrzeugen
>>verbraucht wird, werden auch wesentlich weniger "dreckige" Supertanker
>>benötigt. Fairerweise müsste man deren Verbrauch nämlich auf den
>>Verbrauch der Autos aufschlagen
>
> Mach mal. Das kommt bestenfalls was im 1% Bereich raus. Denn auch wenn
> so ein Kolos 100t am Tag durch die Esse schiebt, schiebt der 100.000t
> durch die Gegend.

Wenn Du den nicht zitierten Folgeabsatz noch einmal durchliest wirst Du 
feststellen, dass ich es schon gemacht habe und genau dies festgestellt 
habe. Es war eben ein Hinweis darauf, dass die von Cyblord, Abradolf 
Lincler und Le X. als wichtigeres Optimierungsziel dargestellten Tanker 
eben dieses nicht sind.

>>Und genau aus diesen Gründen darf das Handeln nicht den verschiedenen
>>Ideologien überlassen werden.
>
> Wem dann? Den Gemäßigten und Vernünftigen? Geht nicht, denn die werden
> prinzipiell IMMER von den Extremisten überschrien.

Es kommt eben nicht nur auf Worte, sondern auch auf Taten an. Und der 
Vorteil, wenn der Gegner ein Schreihals ist, ist, dass er irgendwann 
heiser wird und Dir dann zuhören muss. Es ist erstaunlich, aber in der 
Geschichte gewinnen recht häufig am Ende die Leisen, die zuerst 
überschrien worden sind - wenn sie entsprechend gehandelt haben.

Schöne Grüße,
Martin

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Abradolf L. schrieb:
> Yeah, mal wieder Zeit für eine ordentliche Nonsens-Klimadiskussion. Der
> heutige Star, der die Ökosau durchs "Für meine Kinder"-Dorf treiben
> will: Martin L.
> Wird er ein würdiger Nachfolger für Timm Thaler? Oder doch nur ein müder
> Abklatsch?
> Wo ist Timm eigentlich? Ob er das AfD-Ergebnis wohl verkraftet hat?
> Fragen über Fragen...

Es ist immer wieder schön zu sehen, dass man anscheinend Recht hat, wenn 
dem Gegenüber die sachlichen Argumente ausgehen. Oder hast Du 
irgendetwas Sachliches zur Diskussion beizutragen - kannst Du z.B. 
irgendeine meiner Zahlen oder Argumente wiederlegen?

Nur zur Info: Ich bin bei einem großen Automobilzulieferer beschäftigt, 
habe in der Familie 3 Autos. Auch fliege ich gerne in den Urlaub. Bei 
mir käme keiner der mich kennt auf die Idee, mich als "Öko" zu 
bezeichnen.

Trotzdem unterschreitet mein Haus den KFW55-Standard zum Zeitpunkt der 
Fertigstellung deutlich, ich verwende regenerative Energien wenn möglich 
und versuche auch sonst, nachhaltig zu wirtschaften.

Denn ich habe - auch auf Grund meiner Arbeit - erheblichen Einblick in 
das Machbare und Notwendige, speziell im KFZ-Bereich. Und ja, dazu 
gehört auch, meinen Kindern eine Welt zu hinterlassen, in der sie 
ähnlich gut leben können wie ich. Daher argumentiere ich gegen 
"Umweltaktivisten" genauso wie gegen "Klimawandel-Leugner", da beide 
ihre persönliche Wohlfühlzone auf Kosten anderer aufrechterhalten.

Das ich, wenn ich damit Erfolg habe, auch diesen Egoisten helfe, ist ein 
bedauerlicher Nebeneffekt.

Schöne Grüße,
Martin

von Falk B. (falk)


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@Martin L. (maveric00)

>Also mir reicht schon der Teil vom Graphen, der nicht auf Modellen
>sondern auf historischen Daten basiert um zu erahnen, wie es weitergehen
>wird. Der "Haken" am Ende ist doch recht eindrucksvoll.

Möglich.


>"Der Mensch" ist dumm - einzelne Menschen sind es nicht. Und es sind
>immer Einzelne, die eine Veränderung einleiten.

In der Tat. Siehe 1917, 1933, 2015 . . .

>> "Ich kann nicht erkennen, was wir jetzt anders machen müßten" . . .

>Wie wäre es damit, eine Entwicklung zu initialisieren, die in
>realistischen Zeiträumen die notwendigen Änderungen bewirkt?

Da bin ich prinzipiell dabei. Aber leider funktioniert so ein 
vernünftiger Ansatz relativ selten, eben aus den oben genannten 
psychiologischen Gründen.

>>>Also mir ist die Zukunft meiner Kinder wichtiger...
>
>> Hab keine.

>Sorry, aber merkt man...

Warum? Weil ich nicht so naiv-idealistisch argumentiere?

>> Aber nicht auf Teufel komm raus, koste es was es wolle.

>Im machbaren Bereich schon. Denn in der Regel bedeutet das "koste es was
>es wolle" in diesen Argumentationen in Wirklichkeit "auf meine Kosten".
>Und dann sind schon kleinste Kosten inakzeptabel.

Stimmt.

> Es gibt z.B. keinen
>Grund, warum die Autos immer größer werden müssen.

Weiterentwicklung und Komfort. Die Ansprüche steigen mit den 
Möglichkeiten.

> Es gibt auch keinen
>Grund, warum eine Reichweite von 250 km für das eigene Auto nicht
>ausreichend sein sollte (welcher Anteil der Bevölkerung macht schon
>spontan Fernreisen?).

Es gibt Berfuskraftfahrer, Außendienstler etc. Und vor allem gibt es den 
Status Quo. Man lebte auch 100.000 Jahren "bequem" in Höhlen. Wozu ein 
Eigenheim nach heutigem Standard?

>Es ist nur eine Frage der persönlichen
>Bequemlichkeit, dass das Volltanken innerhalb von 5 Minuten möglich sein
>muss.

Das ist eine Grundeinstellung des Menschen. Er will sich unnütze und 
beschwerliche Arbeit ersparen. Siehe Höhlenmensch.

> Für all dies gäbe es Alternativen, die aber ein Umdenken
>erforderlich machen, zu dem die Meisten nicht bereit sind.

Jain. Es erfordert vor allem einen MASSIVEN Rückschritt! Und der ist 
selten sinnvoll.

>Und das muss
>sich auf Grund der benötigten Zeitspannen für einen wirksamen Wandel
>dringend ändern.

Du solltest in die Politik gehen.

>> Wem dann? Den Gemäßigten und Vernünftigen? Geht nicht, denn die werden
>> prinzipiell IMMER von den Extremisten überschrien.

>Es kommt eben nicht nur auf Worte, sondern auch auf Taten an.

In der Tat (sic!)

> Und der
>Vorteil, wenn der Gegner ein Schreihals ist, ist, dass er irgendwann
>heiser wird und Dir dann zuhören muss. Es ist erstaunlich, aber in der
>Geschichte gewinnen recht häufig am Ende die Leisen, die zuerst
>überschrien worden sind - wenn sie entsprechend gehandelt haben.

Ghandi ist da wohl eher ein Einzelfall. Die Liste der lauten Sieger ist 
DEUTLICH länger, auch wenn viele der "Siege" kurz- oder mittelfristig in 
der Katastrophe endeten.

Wieviele haben vor 40 Jahren in Japan vor dem Bau von AKWs direkt am 
Pazifik gewarnt? Da gab es sicher ein paar? Die haben nicht mal heute 
gewonnen, wo der Gegenbeweis überdeutlich erbracht wurde.

Das mit dem einfach mal anfangen ist prinzipiell richtig, praktisch 
bisweilen aber überaus schwierig. Denn für diverse Entwicklungen wird 
viel GELD benötigt. Ohne politische Überzeugung kriegst du das nicht. 
Auch das Gegenteil ist der Fall. Die bisherige "Energiewende" mit EEG, 
Windrädern und Co hat bisher ca. 500 Milliarden Euro gekostet. War es 
diese Geld wert, wo doch die erneuerbaren Energien alles ander als 
verläßlich sind?

von Cyblord -. (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Es ist immer wieder schön zu sehen, dass man anscheinend Recht hat, wenn
> dem Gegenüber die sachlichen Argumente ausgehen. Oder hast Du
> irgendetwas Sachliches zur Diskussion beizutragen - kannst Du z.B.
> irgendeine meiner Zahlen oder Argumente wiederlegen?

Diese Diskussion kommt alle 6 Wochen wieder und du erzählst absolut 
NICHTS Neues, was hier nicht schon geschrieben wurde oder dagegen 
argumentiert wurde. Den Atem spar ich mir, ob du das nun als Sieg 
auffasst, ist mir egal. Du bist nicht der erste Grünling und wirst auch 
nicht der letzte sein, der das Thema mit dem immer gleichen Gelabb lau 
aufwärmt.

von Martin L. (maveric00)


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Falk B. schrieb:
> @Martin L. (maveric00)
>>"Der Mensch" ist dumm - einzelne Menschen sind es nicht. Und es sind
>>immer Einzelne, die eine Veränderung einleiten.
>
> In der Tat. Siehe 1917, 1933, 2015 . . .

Oder 1860, 1947, 1964 oder 1993...


>>>>Also mir ist die Zukunft meiner Kinder wichtiger...
>>
>>> Hab keine.
>
>>Sorry, aber merkt man...
>
> Warum? Weil ich nicht so naiv-idealistisch argumentiere?

Nein, weil Deine Kommentare mehr auf der Seite "später reicht auch noch 
/ nach mir die Sinnflut" zu sein schienen, als ich es von einem 
Familienvater erwarten würde.

>> Es gibt z.B. keinen
>>Grund, warum die Autos immer größer werden müssen.
>
> Weiterentwicklung und Komfort. Die Ansprüche steigen mit den
> Möglichkeiten.

Eher Prestigedenken und gefühlte Sicherheit. Komfort ließe sich 
problemlos auch in kleineren Autos darstellen.

>> Es gibt auch keinen
>>Grund, warum eine Reichweite von 250 km für das eigene Auto nicht
>>ausreichend sein sollte (welcher Anteil der Bevölkerung macht schon
>>spontan Fernreisen?).
> Es gibt Berfuskraftfahrer, Außendienstler etc. Und vor allem gibt es den
> Status Quo. Man lebte auch 100.000 Jahren "bequem" in Höhlen. Wozu ein
> Eigenheim nach heutigem Standard?

Muss deswegen jeder alleine in einem 300 qm Architektenhaus wohnen? Bei 
7 Mrd Menschen etwas schwierig...

>>Es ist nur eine Frage der persönlichen
>>Bequemlichkeit, dass das Volltanken innerhalb von 5 Minuten möglich sein
>>muss.
> Das ist eine Grundeinstellung des Menschen. Er will sich unnütze und
> beschwerliche Arbeit ersparen. Siehe Höhlenmensch.

In dem Fall geht es nicht um Arbeit, sondern um Zeiteinsatz.


>> Für all dies gäbe es Alternativen, die aber ein Umdenken
>>erforderlich machen, zu dem die Meisten nicht bereit sind.
>
> Jain. Es erfordert vor allem einen MASSIVEN Rückschritt! Und der ist
> selten sinnvoll.

Nein, Umdenken - zumindest bei der weit überwiegenden Mehrheit der 
Menschen. Nicht umsonst machen immer weniger Menschen in Städten den 
Führerschein - die Alternativen sind dort inzwischen verfügbar und 
attraktiver. Wenn der Bedarf da wäre, würde sich das auch für den Rest 
der Bevölkerung so entwickeln.

>>Und das muss
>>sich auf Grund der benötigten Zeitspannen für einen wirksamen Wandel
>>dringend ändern.
>
> Du solltest in die Politik gehen.

Wer ist jetzt naiv und glaubt, dass Politiker irgend etwas ändern 
könnten? ;-)

> Ghandi ist da wohl eher ein Einzelfall. Die Liste der lauten Sieger ist
> DEUTLICH länger, auch wenn viele der "Siege" kurz- oder mittelfristig in
> der Katastrophe endeten.

Ich würde eher sagen, dass die meisten langfristigen Erfolge von den 
"Leisen" erreicht wurden (siehe Jahreszahlen oben). Laut setzt sich auf 
Dauer glücklicherweise nicht durch.

> Wieviele haben vor 40 Jahren in Japan vor dem Bau von AKWs direkt am
> Pazifik gewarnt? Da gab es sicher ein paar? Die haben nicht mal heute
> gewonnen, wo der Gegenbeweis überdeutlich erbracht wurde.

Auch hier hat die Bequemlichkeit gewonnen - wobei die japanische 
Regierung es tunlichst vermeidet, ihr Volk dazu zu befragen...

> Das mit dem einfach mal anfangen ist prinzipiell richtig, praktisch
> bisweilen aber überaus schwierig. Denn für diverse Entwicklungen wird
> viel GELD benötigt. Ohne politische Überzeugung kriegst du das nicht.
> Auch das Gegenteil ist der Fall. Die bisherige "Energiewende" mit EEG,
> Windrädern und Co hat bisher ca. 500 Milliarden Euro gekostet. War es
> diese Geld wert, wo doch die erneuerbaren Energien alles ander als
> verläßlich sind?

Meiner Meinung nach? Ja - wenn nicht wegen dem bisher erreichten, doch 
wenigstens als Start. Oder glaubst Du, dass die Chinesen die Solarmodule 
so billig gemacht hätten, wenn Deutschland nicht die EEG gehabt hätte? 
Inzwischen rechnet sich deswegen Solarstrom auch ohne EEG in 
sonnenreicheren Gegenden (z.B. Kalifornien, Afrika, China,...).

Und ja, ich bin durchaus bereit dafür Geld auszugeben, auch wenn ich 
damit fremde Länder subventioniere, da damit uns allen geholfen ist.

Schöne Grüße,
Martin

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Abradolf L. schrieb:
> Martin L. schrieb:
>> Es ist immer wieder schön zu sehen, dass man anscheinend Recht hat, wenn
>> dem Gegenüber die sachlichen Argumente ausgehen. Oder hast Du
>> irgendetwas Sachliches zur Diskussion beizutragen - kannst Du z.B.
>> irgendeine meiner Zahlen oder Argumente wiederlegen?
>
> Diese Diskussion kommt alle 6 Wochen wieder und du erzählst absolut
> NICHTS Neues, was hier nicht schon geschrieben wurde oder dagegen
> argumentiert wurde. Den Atem spar ich mir, ob du das nun als Sieg
> auffasst, ist mir egal. Du bist nicht der erste Grünling und wirst auch
> nicht der letzte sein, der das Thema mit dem immer gleichen Gelabb lau
> aufwärmt.

Du machst Deinem Nicknamen alle Ehre - und das ist nicht als Kompliment 
gemeint...

Es besteht ein Unterschied zwischen "Grünling" und jemandem, der die 
Notwendigkeit eines vernünftigen Wandels erkennt. Um das zu verstehen 
muss man allerdings ein gewisses Wissens- und Diskussionsniveau haben. 
Insofern können wir beide gerne aufhören miteinander zu diskutieren - Du 
kannst Dich also gerne wieder schlafen legen.

Schöne Grüße,
Martin

von Cyblord -. (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Du machst Deinem Nicknamen alle Ehre - und das ist nicht als Kompliment
> gemeint...

:'-(

Martin L. schrieb:
> Es besteht ein Unterschied zwischen "Grünling" und jemandem, der die
> Notwendigkeit eines vernünftigen Wandels erkennt. Um das zu verstehen
> muss man allerdings ein gewisses Wissens- und Diskussionsniveau haben.
> Insofern können wir beide gerne aufhören miteinander zu diskutieren - Du
> kannst Dich also gerne wieder schlafen legen.

Soso, und seit wann hast du diese Erkenntnis? Bevor oder nachdem es 
verstärkt in den letzten Jahren als Politikum durch die Obrigkeit in den 
Medien durchgejagt wird?
Das Klima wandelt sich so oder so. Es ist ziemlich vermessen anzunehmen 
der Mensch könne auf den Prozess entscheidenden Einfluss nehmen, als 
könne er ihn aufhalten oder sonst was. Das Klima interessiert sich auch 
nicht für irgendein hanebüchenes 2-Grad-Ziel. Am Ende wird sich der 
Mensch fügen und anpassen müssen, was anderes wird nicht passieren.
Bemüh die Forensuche und klaub die Argumente zusammen bevor du 
irgendwelche Annahmen über mein Wissens- oder Diskussionsniveau triffst.
Aber ich danke dir für deinen Verzicht und lasse dir dein gutes 
Gewissen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Es ist nach meiner Erfahrung übrigens normal, dass Threads zum Thema 
Elektromobilität genau so verlaufen. Immer.

von Cyblord -. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Es ist nach meiner Erfahrung übrigens normal, dass Threads zum Thema
> Elektromobilität genau so verlaufen. Immer.

Wie sollen sie auch sonst verlaufen, wenn es keine bahnbrechend neuen 
Erkenntnisse gibt über die man diskutieren könnte?
Mach halt einfach zu mit einem Verweis auf einen der vorhandenen 
früheren Threads. Irgendwo war doch noch einer mit 3-stelliger Postzahl, 
da kann er sich dann durchwühlen, anstatt sich drüber aufzuregen es nur 
mit vermeintlich minderbemittelten Diskussionspartnern zu tun zu haben 
:-)

von Rainer U. (r-u)


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Falk B. schrieb:
> Kann sein. Die muss aber nicht zwingend E-Mobilität heißen. Das können
> auch andere, synthetische Öle bzw. Alkohole sein, die dann immer noch im
> Verbrennungsmotor umgesetzt werden. Und damit meine ich NICHT Bio-Sprit.

Finde ich auch. Oder Wasserstoff mit Brennstoffzelle - geht heute schon.

Dann noch alle diese Treibstoffe schön mit Strom aus der Windmühle und 
Solarzellen erzeugen (Power2gas) und warten, dass es sich lohnt - also 
dass das Öl teuer genug geworden ist. So what? Nur das mit den Akkus ist 
ein Irrweg..

von Paul B. (paul_baumann)


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Lothar M. schrieb:
> Es ist nach meiner Erfahrung übrigens normal, dass Threads zum Thema
> Elektromobilität genau so verlaufen. Immer.

Das ist vollkommen logisch. Die Gegebenheiten sind die Gleichen, die 
Diskutanten sind die Gleichen. Die Mumeltiere, die täglich grüßen, sind 
auch die Gleichen.

Immer.
:)
MfG Paul

von Falk B. (falk)


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@Martin L. (maveric00)

>Nein, weil Deine Kommentare mehr auf der Seite "später reicht auch noch
>/ nach mir die Sinnflut" zu sein schienen,

Der Schein trügt. Ich habe in den meisten meiner Kommentare nicht 
geschrieben, "das ist gut so", sondern " es ist so". Ich versuche die 
Realität zu erfassen, ganz gleich ob sie mir gefällt oder nicht.

>> Es gibt Berfuskraftfahrer, Außendienstler etc. Und vor allem gibt es den
>> Status Quo. Man lebte auch 100.000 Jahren "bequem" in Höhlen. Wozu ein
>> Eigenheim nach heutigem Standard?

>Muss deswegen jeder alleine in einem 300 qm Architektenhaus wohnen?

Wer tut das? Ich meine, wieviele? Ich "hause" auf 55m^2.

> Bei 7 Mrd Menschen etwas schwierig...

>> Das ist eine Grundeinstellung des Menschen. Er will sich unnütze und
>> beschwerliche Arbeit ersparen. Siehe Höhlenmensch.

>In dem Fall geht es nicht um Arbeit, sondern um Zeiteinsatz.

Auch der wird ständig "optimiert", wenn gleich auch dort viele schief 
läuft.

>Nein, Umdenken - zumindest bei der weit überwiegenden Mehrheit der
>Menschen. Nicht umsonst machen immer weniger Menschen in Städten den
>Führerschein - die Alternativen sind dort inzwischen verfügbar und
>attraktiver.

Oder das Verkehrschaos zu groß. Man verzichtet nicht freiwillig und aus 
Einsicht auf das Auto, sondern weil Busse, Bahn und Metro effizienter 
sind!

>Wer ist jetzt naiv und glaubt, dass Politiker irgend etwas ändern
>könnten? ;-)

Vor einer Woche ca. 46 Millionen Wahlberechtigte.

>Auch hier hat die Bequemlichkeit gewonnen - wobei die japanische
>Regierung es tunlichst vermeidet, ihr Volk dazu zu befragen...

Was meinst du damit?

>Meiner Meinung nach? Ja - wenn nicht wegen dem bisher erreichten, doch
>wenigstens als Start.

Teuerer Start.

> Oder glaubst Du, dass die Chinesen die Solarmodule
>so billig gemacht hätten, wenn Deutschland nicht die EEG gehabt hätte?

Nein.

>Inzwischen rechnet sich deswegen Solarstrom auch ohne EEG in
>sonnenreicheren Gegenden (z.B. Kalifornien, Afrika, China,...).

Dafür wurde es aber nicht erfunden! HIER wird die große Kohle BEZAHLT!

>Und ja, ich bin durchaus bereit dafür Geld auszugeben, auch wenn ich
>damit fremde Länder subventioniere, da damit uns allen geholfen ist.

Ich nicht. Subventionen sind immer SEHR mit Vorsicht zu genießen. Das 
zeigt nicht nur die Wirtschaftbilanz des real existierenden Sozialismus.

von Falk B. (falk)


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@ Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite

>Es ist nach meiner Erfahrung übrigens normal, dass Threads zum Thema
>Elektromobilität genau so verlaufen. Immer.

Godwins Law auf elektrisch?

von Martin L. (maveric00)


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Abradolf L. schrieb:
> Soso, und seit wann hast du diese Erkenntnis? Bevor oder nachdem es
> verstärkt in den letzten Jahren als Politikum durch die Obrigkeit in den
> Medien durchgejagt wird?
> Das Klima wandelt sich so oder so. Es ist ziemlich vermessen anzunehmen
> der Mensch könne auf den Prozess entscheidenden Einfluss nehmen, als
> könne er ihn aufhalten oder sonst was. Das Klima interessiert sich auch
> nicht für irgendein hanebüchenes 2-Grad-Ziel. Am Ende wird sich der
> Mensch fügen und anpassen müssen, was anderes wird nicht passieren.
> Bemüh die Forensuche und klaub die Argumente zusammen bevor du
> irgendwelche Annahmen über mein Wissens- oder Diskussionsniveau triffst.
> Aber ich danke dir für deinen Verzicht und lasse dir dein gutes
> Gewissen.

Falls es Dich wirklich interessiert - seit inzwischen mehr als 15 
Jahren, beruflich, ich habe auch schon mehrere Vorträge auf 
Automobil-Tagungen dazu gehalten, durchweg mit positiver Resonanz. Und 
falls Du es vergessen oder überlesen hast - mein erster Post hier in dem 
Thread beantwortete die Frage des TO und verneinte zusätzlich die 
Möglichkeit, die Wünsche der "Grünlinge" zu verwirklichen.

Übrigens: Der Mythos, dass das Klima sich sowieso wandelt und der Mensch 
nichts ändert/ändern kann ist von der gleichen Werbeagentur in die Welt 
gesetzt worden, die in den 90er Jahren im Auftrag der 
Zigaretten-Industrie die Schädlichkeit von Passiv-Rauchen in Zweifel 
gezogen hat (Burson Marsteller, eine echt interessante Firma ;-).

Aber genauso, wie man etwas gegen Lungenkrebs durch Passivrauchen 
unternehmen kann, kann man etwas gegen Umweltkatastrophen durch den 
Klimawandel unternehmen. In beiden Fällen müssen aber Menschen auf ihre 
liebgewonnenen Angewohnheiten verzichten - wobei mit der richtigen 
Technologie der Verzicht beim Individualverkehr erheblich geringer (wenn 
überhaupt) ausfallen würde als beim Rauchen.

Schöne Grüße,
Martin

von Martin L. (maveric00)


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Falk B. schrieb:
>>> Es gibt Berfuskraftfahrer, Außendienstler etc. Und vor allem gibt es den
>>> Status Quo. Man lebte auch 100.000 Jahren "bequem" in Höhlen. Wozu ein
>>> Eigenheim nach heutigem Standard?
>
>>Muss deswegen jeder alleine in einem 300 qm Architektenhaus wohnen?
>
> Wer tut das? Ich meine, wieviele? Ich "hause" auf 55m^2.

Dies bezog sich auf Deinen Höhlenvergleich - das 300 qm Architektenhaus 
verhält sich zur Höhle wie der SUV zum zu-Fuß-gehen. Es würde auch ein 
wesentlich kleineres Auto reichen (die 55m^2-Wohnung), ohne wirklich auf 
Komfort verzichten zu müssen.

>>Nein, Umdenken - zumindest bei der weit überwiegenden Mehrheit der
>>Menschen. Nicht umsonst machen immer weniger Menschen in Städten den
>>Führerschein - die Alternativen sind dort inzwischen verfügbar und
>>attraktiver.
>
> Oder das Verkehrschaos zu groß. Man verzichtet nicht freiwillig und aus
> Einsicht auf das Auto, sondern weil Busse, Bahn und Metro effizienter
> sind!

Eben. Es besteht einfach nicht die Notwendigkeit für das eigene Auto, 
anderes ist wichtiger (immerhin kostet ein Auto ja auch eine Kleinigkeit 
im Unterhalt). Das zeigt aber, dass es eben möglich ist, umzudenken.

>>Auch hier hat die Bequemlichkeit gewonnen - wobei die japanische
>>Regierung es tunlichst vermeidet, ihr Volk dazu zu befragen...
>
> Was meinst du damit?

Naja, es gab im Nachgang zu Fukushima diverse Untersuchungen, die eine 
enge Verflechtung der Politik mit den Atom-Konzernen aufzeigte, und auch 
dass massiv Einfluss auf die öffentliche Meinung durch diverse 
Untergrund-PR-Kampagnen genommen wurde. Ein Volksentscheid hätte 
zumindest kurz nach Fukushima zu einem Atomausstieg geführt - inzwischen 
wahrscheinlich nicht mehr, da nach einer Zeit die Bequemlichkeit 
gewinnt, wenn man nicht immer wieder an die Konsequenzen erinnert wird 
(Theorie des Leidensdrucks).

>>Inzwischen rechnet sich deswegen Solarstrom auch ohne EEG in
>>sonnenreicheren Gegenden (z.B. Kalifornien, Afrika, China,...).
>
> Dafür wurde es aber nicht erfunden! HIER wird die große Kohle BEZAHLT!

Den Nutzen werden trotzdem wir haben (auf lange Sicht).

>
>>Und ja, ich bin durchaus bereit dafür Geld auszugeben, auch wenn ich
>>damit fremde Länder subventioniere, da damit uns allen geholfen ist.
>
> Ich nicht. Subventionen sind immer SEHR mit Vorsicht zu genießen. Das
> zeigt nicht nur die Wirtschaftbilanz des real existierenden Sozialismus.

Subventionen zur Erhaltung einer überholten Technologie oder Ideologie 
sind stets schädlich. Als Starthilfe für eine neue Technologie sind sie 
in der Regel unumgänglich, da diese in der Anfangsphase nie 
konkurrenzfähig ist.

Schöne Grüße,
Martin

von Cyblord -. (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Übrigens: Der Mythos, dass das Klima sich sowieso wandelt und der Mensch
> nichts ändert/ändern kann ist von der gleichen Werbeagentur in die Welt
> gesetzt worden, die in den 90er Jahren im Auftrag der
> Zigaretten-Industrie die Schädlichkeit von Passiv-Rauchen in Zweifel
> gezogen hat (Burson Marsteller, eine echt interessante Firma ;-).

Damit implizierst du, dass sich das Klima ohne den Menschen nicht 
nennenswert ändern würde. Ernsthaft?

von Cyblord -. (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Als Starthilfe für eine neue Technologie sind sie
> in der Regel unumgänglich, da diese in der Anfangsphase nie
> konkurrenzfähig ist.

Unsinn. Smartphones und Digitalkameras haben es auch ohne Subventionen 
geschafft ihre Vorgänger zu überholen, einfach aufgrund der Tatsache, 
dass sie nach genug Entwicklungsreife ihren Vorgängern überlegen waren.

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Abradolf L. schrieb:
> Martin L. schrieb:
>> Übrigens: Der Mythos, dass das Klima sich sowieso wandelt und der Mensch
>> nichts ändert/ändern kann ist von der gleichen Werbeagentur in die Welt
>> gesetzt worden, die in den 90er Jahren im Auftrag der
>> Zigaretten-Industrie die Schädlichkeit von Passiv-Rauchen in Zweifel
>> gezogen hat (Burson Marsteller, eine echt interessante Firma ;-).
>
> Damit implizierst du, dass sich das Klima ohne den Menschen nicht
> nennenswert ändern würde. Ernsthaft?

Hast Du Dir einmal die XKCD-Grafik angesehen, die ich oben verlinkt 
habe? Selbstverständlich ändert sich das Klima auch ohne den Menschen, 
und zwar signifikant. Die Zeiträume, in denen das bisher passiert ist, 
sind aber eher in Jahrtausenden zu messen und nicht in Jahrzehnten wie 
seit der industriellen Revolution.

Konkret: Der schnellste natürliche Temperaturanstieg geschah am Ende der 
letzten Eiszeit, als die großen Eisschilde schmolzen und damit ein 
selbst-verstärkender Erwärmungseffekt eintrat (weniger Eis-> geringere 
Albedo -> mehr Sonnenenergie wird absorbiert -> höhere Temperatur -> 
weniger Eis). Dieser lag bei ca. 1° in 800 Jahren. Ansonsten lag er 
deutlich unter 1° in 1000 Jahren.

In den letzten 50 Jahren lag er bei 1° in 50 Jahren, also dem 16-fachen 
der schnellsten Temperaturerhöhung ohne Industrie.

Ich würde das schon als so signifikant ansehen, dass man aktuell von 
einem menschen-gemachten Klimawandel sprechen muss. Zumal keine anderen 
bisher aufgetretenen natürlichen Ursachen auch nur ansatzweise diese 
Rate erklären können.

Und was von Menschen gemacht wird, kann auch von Menschen verhindert 
werden - zumindest so lange keine bisher nicht aufgetretenen 
selbstverstärkenden Effekte passieren (mögliche Effekte von Temperaturen 
oberhalb +1° über dem Schnitt 1961-1990 konnten seit der letzten Eiszeit 
nicht beobachtet werden, könnten aber zu bösen Überraschungen führen - 
z.B. Ausgasen von CO2 aus den Meeren auf Grund schlechterer Lösbarkeit 
bei höheren Temperaturen).

Schöne Grüße,
Martin

von Falk B. (falk)


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@ Martin L. (maveric00)

>> Oder das Verkehrschaos zu groß. Man verzichtet nicht freiwillig und aus
>> Einsicht auf das Auto, sondern weil Busse, Bahn und Metro effizienter
>> sind!

>Eben. Es besteht einfach nicht die Notwendigkeit für das eigene Auto,
>anderes ist wichtiger (immerhin kostet ein Auto ja auch eine Kleinigkeit
>im Unterhalt). Das zeigt aber, dass es eben möglich ist, umzudenken.

NEIN! Das war kein Umdenken aus Einsicht sondern ein Zwang von Außen, 
der zu dieser Entscheidung führte! Großer Unterschied.

>Naja, es gab im Nachgang zu Fukushima diverse Untersuchungen, die eine
>enge Verflechtung der Politik mit den Atom-Konzernen aufzeigte, und auch
>dass massiv Einfluss auf die öffentliche Meinung durch diverse
>Untergrund-PR-Kampagnen genommen wurde. Ein Volksentscheid hätte
>zumindest kurz nach Fukushima zu einem Atomausstieg geführt

Es ist ja auch SEHR "sinnvoll", nach einem Schockerlebnis so eine 
Entscheidung zu treffen. Siehe Deutschland!!!
Frag mal einen Opfer einen Verkehrsunfalls im Krnakenhaus, ob es einen 
Porsche haben will.

> - inzwischen
>wahrscheinlich nicht mehr, da nach einer Zeit die Bequemlichkeit
>gewinnt, wenn man nicht immer wieder an die Konsequenzen erinnert wird
>(Theorie des Leidensdrucks).

Stimmt, aber auch eine deutlich objektivere Wahrnehmung. Das immer gern 
zitierte "Zurücktreten" und mit Distanz betrachten ist erst dann 
möglich. Und dabei erkennt man, bei aller Tragik und Größe des Problems, 
daß eine SOFORTIGE 180 Grad Wende selten nötig und sinnvoll ist.

>> Dafür wurde es aber nicht erfunden! HIER wird die große Kohle BEZAHLT!

>Den Nutzen werden trotzdem wir haben (auf lange Sicht).

Wenn das mal kein Irrtum ist.

>Subventionen zur Erhaltung einer überholten Technologie oder Ideologie
>sind stets schädlich.

Da sind wir uns ja schon mal einig.

>Als Starthilfe für eine neue Technologie sind sie
>in der Regel unumgänglich, da diese in der Anfangsphase nie
>konkurrenzfähig ist.

Wirklich? Wer subventionierte das Auto mit Verbrennungsmotor? Hatte 
Kaiser Wilhelm ein Kutschenverbot ab 1910 erlassen?

Wer subventionierte die Handys? Wer subventionierte das Internet?

von Le X. (lex_91)


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Martin L. schrieb:
> Ich würde das schon als so signifikant ansehen, dass man aktuell von
> einem menschen-gemachten Klimawandel sprechen muss. Zumal keine anderen
> bisher aufgetretenen natürlichen Ursachen auch nur ansatzweise diese
> Rate erklären können.

Ich glaube den Klimawandel will keiner verleugnen (außer ein gewisser 
POTUS).
Den menschlichen Einfluss auf diesen Klimawandel sehe ich auch als 
gegeben an.

Die Frage ist eher wie man damit umgeht und welche Maßnahmen man 
ergreift.
Entscheiden wir uns für eine Energiewende auf Teufel-komm-raus?

Du hast vorher deine Kinder ins Spiel gebracht.
Ich sag dir: deinen Kindern ist nicht geholfen wenn wir weitere 
Milliarden in eine völlig verkorkste, planlose Energiewende versenken.
Das einzige was die davon haben sind hohe Energiekosten, Staatsschulden 
und eine marode Energie/Verkehrsinfrastruktur.
Meinst du dafür sind sie dir dankbar?
Und wofür das alles? Für eine Verbesserung der CO2-Bilanz im 
Nanobereich?

Solange die 16 besagten Tankschiffe weiterhin den übelsten Dreck in 
internationale Gewässer verfeuern ist eine Energiewende auf dem Rücken 
des deutschen Autofahrers global gesehen uninteressant und witzlos.

Solange 2,5t-Ungetüme (egal ob elektrisch doer nicht) mit 200 km/h über 
deutsche Autobahnen rasen dürfen ist es einfach nur Heuchelei, von 
"sauberen Antrieben" zu sprechen.

Es geht einfach um Verhältnismäßigkeit.
Ich sehe sogar die Gefahr dass, bei fortgesetzter planloser 
Energiewende, es dem deutschen Wähler irgendwann soweit reicht dass er 
eine ultrakonservative Partei in die Regierung wählt die mit billiger 
Energie durch Atomkraft wirbt. Willst du das?

von Martin L. (maveric00)


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Falk B. schrieb:
> @ Martin L. (maveric00)
>>Eben. Es besteht einfach nicht die Notwendigkeit für das eigene Auto,
>>anderes ist wichtiger (immerhin kostet ein Auto ja auch eine Kleinigkeit
>>im Unterhalt). Das zeigt aber, dass es eben möglich ist, umzudenken.
>
> NEIN! Das war kein Umdenken aus Einsicht sondern ein Zwang von Außen,
> der zu dieser Entscheidung führte! Großer Unterschied.

Für den einzelnen ein großer Unterschied, in den Auswirkungen 
unerheblich - es findet ein Umdenken statt. Und natürlich findet jedes 
Umdenken durch einen Zwang von Außen statt, unterschiedlich ist nur der 
Grad des persönlich Betroffenseins.

>>Naja, es gab im Nachgang zu Fukushima diverse Untersuchungen, die eine
>>enge Verflechtung der Politik mit den Atom-Konzernen aufzeigte, und auch
>>dass massiv Einfluss auf die öffentliche Meinung durch diverse
>>Untergrund-PR-Kampagnen genommen wurde. Ein Volksentscheid hätte
>>zumindest kurz nach Fukushima zu einem Atomausstieg geführt
>
> Es ist ja auch SEHR "sinnvoll", nach einem Schockerlebnis so eine
> Entscheidung zu treffen. Siehe Deutschland!!!
> Frag mal einen Opfer einen Verkehrsunfalls im Krnakenhaus, ob es einen
> Porsche haben will.

Wetten, die meisten würden "Ja" sagen ;-) - ich bin übrigens nicht 
prinzipiell gegen Atomkraft, allerdings bin ich gegen die aktuelle 
Herangehensweise. Zum einen haben Chernobyl und Fukushima gezeigt, dass 
sich die Kraftwerke an die aktuellen Auslegungs-Szenarien halten 
(Super-GAU: Die Unfälle waren größer, als sie für die Auslegung der 
Sicherheitsmechanismen anzunehmen waren, und sie entsprachen in ihrer 
Häufigkeit von 1 Mal alle 30 Jahre ziemlich genau der statistisch zu 
erwartenden normativ vorgegebenen Häufigkeit), zum anderen gibt es kein 
schlüssiges Konzept für die Verwendung/Vernichtung der produzierten 
radioaktiven Stoffe. Beides geht besser, und dann würde Atomenergie auch 
richtig Sinn machen - wäre aber vermutlich noch teurer als PowerToGas 
mit Solaranlagen in der Sahara.

>>Als Starthilfe für eine neue Technologie sind sie
>>in der Regel unumgänglich, da diese in der Anfangsphase nie
>>konkurrenzfähig ist.
>
> Wirklich? Wer subventionierte das Auto mit Verbrennungsmotor? Hatte
> Kaiser Wilhelm ein Kutschenverbot ab 1910 erlassen?
>
> Wer subventionierte die Handys? Wer subventionierte das Internet?

Wenn Du mal ein Paradestück von "Subventionierung" sehen möchtest, schau 
Dir einmal die Geschichte der Volkswagen-AG an - Aufgebaut durch 
Zwangsarbeiter und Vorauszahlungen auf den KdF-Wagen (der übrigens 
trotzdem mit rund 1000 Reichsmark hätte subventioniert werden müssen) 
gingen dann nach dem Weltkrieg die ersten Käfer vom Band - wobei die 
Vorauszahlungen 1:10 abgewertet wurden.

Handys wurden seit sie existieren mehr oder weniger subventioniert; auch 
das erste I-Phone wurde von den Telefongesellschaften, die 
Exklusivverträge mit Apple abschließen wollten, subventioniert.

Das Internet wurde hauptsächlich durch staatliche Stellen aufgebaut 
(beginnend mit dem ARPA-Net), bevor dann ab 1990 die kommerzielle 
Weiterentwicklung begann. Da existierten aber schon deutlich mehr als 
1100 RFCs und selbst das WWW war schon etabliert (entstanden 1989 am 
CERN).

Nicht alle, aber doch die meisten neue Technologien bedürfen halt einer 
Anschubfinanzierung.

Schöne Grüße,
Martin

von Falk B. (falk)


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@Martin L. (maveric00)

>Für den einzelnen ein großer Unterschied, in den Auswirkungen
>unerheblich - es findet ein Umdenken statt.

Nein. Es wird (zwangsweise) anders gehandelt, das Denken ändert sich 
nicht unbedingt.

> Und natürlich findet jedes
>Umdenken durch einen Zwang von Außen statt,

Auch falsch. Es ist vielleicht ein IMPULS, aber nicht zwingend ein 
ZWANG!

> unterschiedlich ist nur der
>Grad des persönlich Betroffenseins.

>Wenn Du mal ein Paradestück von "Subventionierung" sehen möchtest, schau
>Dir einmal die Geschichte der Volkswagen-AG an - Aufgebaut durch
>Zwangsarbeiter und Vorauszahlungen auf den KdF-Wagen (der übrigens
>trotzdem mit rund 1000 Reichsmark hätte subventioniert werden müssen)

Wurde er aber nicht.

>Handys wurden seit sie existieren mehr oder weniger subventioniert;

Keine Sekunde!!! Nur weil es "1 Euro Handys" gibt, ist es keine 
Subvention! Das Finanzierungsmodell hat sich geändert, Ratenzahlung 
statt Einmalzahlung!

Vielleicht solltest du dir mal den Begriff Subvention mal klar machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Subvention

(Mist, dort gibt es auch Unklarheiten)

OK, für mich ist Subvention eine Finanzhilfe, wodurch ein Produkt 
dauerhaft unterhalb der Gewinnschwelle verkauft wird.

> auch
>das erste I-Phone wurde von den Telefongesellschaften, die
>Exklusivverträge mit Apple abschließen wollten, subventioniert.

Ist lange vorbei.

>Das Internet wurde hauptsächlich durch staatliche Stellen aufgebaut
>(beginnend mit dem ARPA-Net),

Das ist aber keine Subvention sondern Forschung und deren 
Infrastrukturaufbau. Das hatte im akademischen Rahmen KEINERLEI 
ökonomische Ziele! Zumindest keine direkten.

>Nicht alle, aber doch die meisten neue Technologien bedürfen halt einer
>Anschubfinanzierung.

Das braucht JEDES Projekt und auch JEDE neue Technologie. Aber das ist 
KEINE (dauerhafte) Subventionierung.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Klimawandel hat die Erde auch ohne den Menschen mehrfach erlebt.
Es war schon viel kälter aber auch schon viel wärmer als jetzt.
Tropfsteinhöhlen 25m unter dem Meeresspiegel und Korallenatolle
ebenso hoch über dem Meer sprechen Bände.
Und das innerhalb von tektonisch gesehen
nicht wirklich relevanten Zeiträumen.

Das heisst natürlich nicht,
das man mit allerlei Umweltgiften umhersauen kann.

Aber CO2?

"Die" sollen mal den Ball flach halten.

von Falk B. (falk)


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@J-A VdH ● (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector)

>Aber CO2?

>"Die" sollen mal den Ball flach halten.

Jede Zeit braucht ihren Zeitgeist bzw. Götzen, den sie anbeten kann.

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

● J-A V. schrieb:
> Klimawandel hat die Erde auch ohne den Menschen mehrfach erlebt.
> Es war schon viel kälter aber auch schon viel wärmer als jetzt.
> Tropfsteinhöhlen 25m unter dem Meeresspiegel und Korallenatolle
> ebenso hoch über dem Meer sprechen Bände.
> Und das innerhalb von tektonisch gesehen
> nicht wirklich relevanten Zeiträumen.
>
> Das heisst natürlich nicht,
> das man mit allerlei Umweltgiften umhersauen kann.
>
> Aber CO2?
>
> "Die" sollen mal den Ball flach halten.

Gibt es nur ein Gegenargument zu meinen Äußerungen in 
Beitrag "Re: Elektromobilität" ?

Haben 97% aller mit dem Klima befassten Wissenschaftlern unrecht, und 
nur die 3%, die den von Menschen erzeugten Klimawandel abstreiten, 
gleichzeitig aber praktisch keine sonstigen Publikationen zum Thema 
Klima vorweisen können, recht (Meta-Studie über 4000 Publikationen zu 
dem Thema)?

Herzlichen Glückwunsch, Du machst gerade verschiedene (amerikanische, 
industriefinanzierte) konservative Think-Tanks sehr glücklich, die seit 
den 80er-Jahren versuchen, genau Deine Denkweise zu erzeugen - wie oben 
schon geschrieben mit den gleichen Methoden, mit denen Rauchen als "ist 
bestimmt nicht schädlich" verkauft wurde.

Rauche also ruhig weiter, Helmut Schmidt ist ja auch 96 geworden, und 
die 121.000 Menschen, die im Jahr 2013 angeblich an den Folgen des 
Rauchens gestorben sind, hatten bestimmt in Wirklichkeit eine andere 
Todesursache...

Ich denke, ab hier drehen wir uns wirklich im Kreis.

@Falk - ich dachte schon, dass die XKCD-Grafik ( https://xkcd.com/1732/ 
) zum Schluss - nach dem Hinweis, dass es keine "Hochrechnung" sondern 
"nur" historische Daten sind - für Dich doch ein Beleg für den 
menschen-gemachten Klimawandel gewesen wäre; anscheinend ist dies doch 
nicht der Fall. Damit brauchen wir über die noch verbliebenen Fragen 
kaum weiter zu diskutieren, da ich befürchte, dass meine Argumente auch 
weiterhin nur partiell gelesen werden (wie die Subventionen, die ich AM 
ANFANG einer neuen Technologie für notwendig halte). Falls doch 
Interesse an einer weiteren Diskussion besteht, bitte einfach einmal mit 
belegbaren Gegenargumenten antworten...

Schöne Grüße,
Martin

von Le X. (lex_91)


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Martin L. schrieb:
> Gibt es nur ein Gegenargument zu meinen Äußerungen in
> Beitrag "Re: Elektromobilität" ?

Ich hab dir darauf geantwortet, hast du nur ignoriert.

Ich stelle nicht den vom Menschen verursachten Klimawandel in Frage.
Ich halte es aber für sinnfrei den deutschen Autofahrer und Verbraucher 
(und nur diesen) die Welt retten lassen zu wollen.
Das ist Optimierung an der falschen Stelle.
Das wars erstmal von mir, oben hab ich mich ausführlicher geäußert.

von Cyblord -. (Gast)


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Martin L. schrieb:
> @Falk - ich dachte schon, dass die XKCD-Grafik ( https://xkcd.com/1732/
> ) zum Schluss - nach dem Hinweis, dass es keine "Hochrechnung" sondern
> "nur" historische Daten sind - für Dich doch ein Beleg für den
> menschen-gemachten Klimawandel gewesen wäre;

https://de.wikipedia.org/wiki/Klimageschichte

Schau dir doch mal die Gradienten der verschiedenen Kurven und Zeiträume 
an (und nicht nur die letzten 20k Jahre deines geliebten Comics). Der 
menschengemachte Anteil am Gesamt-CO2-Ausstoß liegt irgendwo bei 4%, die 
restlichen 96% kommen von der Natur. Natürlich tragen diese 4% auch 
ihren Anteil zur Klimaentwicklung bei (da es sich um einen Kreislauf 
handelt), aber ob sich das Klima nun ein bisschen schneller oder ein 
bisschen langsamer in die offensichtlich schon vorgegebene Richtung 
entwickelt ist auf die Gesamtzeit gesehen ziemlich wumpe. Einstellen und 
anpassen müssen sich die Menschen darauf so oder so, ob das nun 2100, 
2200 oder 2300 der Fall sein wird, wen juckts?
Ansonsten schließe ich mich Lex in der Hinsicht an, dass die aktuell 
propagierten Maßnahmen nur Augenwischerei sind und maximal für ein gutes 
Gewissen, aber sicher nicht mehr, taugen. Schon garnicht wenn China und 
Indien bis 2030 erstmal munter weiter feuern dürfen. Daher macht es 
überhaupt keinen Sinn unsere Wettbewerbsfähigkeit für ein Placebo 
ernsthaft zu gefährden.

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Le X. schrieb:
> Martin L. schrieb:
>> Gibt es nur ein Gegenargument zu meinen Äußerungen in
>> Beitrag "Re: Elektromobilität" ?
>
> Ich hab dir darauf geantwortet, hast du nur ignoriert.
>
> Ich stelle nicht den vom Menschen verursachten Klimawandel in Frage.
> Ich halte es aber für sinnfrei den deutschen Autofahrer und Verbraucher
> (und nur diesen) die Welt retten lassen zu wollen.
> Das ist Optimierung an der falschen Stelle.
> Das wars erstmal von mir, oben hab ich mich ausführlicher geäußert

Sorry, ich wollte Dich nicht ignorieren - ich wollte aber auch nicht 
vollständig die Diskussion an mich reißen (und mein letztes Posting 
bezog sich auf die beiden vorhergehenden - anscheinend ist es eben nicht 
nur ein gewisser POTUS, der die Ursachen anzweifelt).

Auch habe ich in Deinem Posting keinen Widerspruch zu meinen gesehen - 
ich vertrete ja auch die Meinung, dass die bisherigen Pläne nichts 
taugen (siehe mein erstes Posting hier). Die ganze weitere Diskussion 
entzündete sich ja dann an der Frage von Falk, warum ein Wandel 
überhaupt notwendig sein sollte.

Und im Zuge dessen habe ich nur bemerkt, dass der Hinweis: "Da gibt es 
schlimmeres" nicht bedeuten darf, dass man an den Elementen 
weiterarbeitet, die man ändern kann. Und speziell die Tankschiffe haben 
ja die Eigenart, dass sich dieses Problem mit einem Wandel der 
Antriebstechnologie von PKW und LKW quasi von selbst erledigt (da sie 
dann nicht mehr gebraucht werden).

Und glücklicherweise ist es ja nicht nur der deutsche Autofahrer, der 
die Welt retten soll/muss - kaum zu glauben, aber wahr: Amerika und 
China haben deutlich ambitioniertere Ziele als wir (US z.B.: 95 g/km CO2 
statt 120 g/km bei uns). Und auch wenn in Deutschland "nur" rund 5% der 
weltweiten PKW zugelassen sind hilft eine Optimierung mit der richtigen 
Technologie - zumal rund 15% der weltweit verkauften Automobile in 
Deutschland entwickelt werden.

Ich finde es nur zu kurz gesprungen, wenn man der Meinung ist, dass erst 
die anderen mitmachen/nachziehen müssen, bevor man den nächsten Schritt 
tut.

Dass dieser Schritt allerdings nicht den Phantasien der Grünen 
entsprechen kann, ist hier glaub ich unbestritten.

Schöne Grüße,
Martin

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Ich stelle nicht den vom Menschen verursachten Klimawandel in Frage.

ich auch nicht - bevor das wieder falsch verstanden wird.

mit der erwarteten Temp-Änderung und dem Meeresantieg
wären wir mit +2K und +70cm noch WEIT im Rahmen dessen,
was die Erde auch ohne den Menschen schon konnte.

Die Indianer wussten schon ganz genau warum man seine Behausung
nicht zu dicht am Wasser (Meere wie Flüsse) baut.

Beitrag #5165395 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Abradolf L. schrieb:
> Martin L. schrieb:
>> @Falk - ich dachte schon, dass die XKCD-Grafik ( https://xkcd.com/1732/
>> ) zum Schluss - nach dem Hinweis, dass es keine "Hochrechnung" sondern
>> "nur" historische Daten sind - für Dich doch ein Beleg für den
>> menschen-gemachten Klimawandel gewesen wäre;
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Klimageschichte
>
> Schau dir doch mal die Gradienten der verschiedenen Kurven und Zeiträume
> an (und nicht nur die letzten 20k Jahre deines geliebten Comics). Der
> menschengemachte Anteil am Gesamt-CO2-Ausstoß liegt irgendwo bei 4%, die
> restlichen 96% kommen von der Natur. Natürlich tragen diese 4% auch
> ihren Anteil zur Klimaentwicklung bei (da es sich um einen Kreislauf
> handelt), aber ob sich das Klima nun ein bisschen schneller oder ein
> bisschen langsamer in die offensichtlich schon vorgegebene Richtung
> entwickelt ist auf die Gesamtzeit gesehen ziemlich wumpe. Einstellen und
> anpassen müssen sich die Menschen darauf so oder so, ob das nun 2100,
> 2200 oder 2300 der Fall sein wird, wen juckts?
> Ansonsten schließe ich mich Lex in der Hinsicht an, dass die aktuell
> propagierten Maßnahmen nur Augenwischerei sind und maximal für ein gutes
> Gewissen, aber sicher nicht mehr, taugen. Schon garnicht wenn China und
> Indien bis 2030 erstmal munter weiter feuern dürfen. Daher macht es
> überhaupt keinen Sinn unsere Wettbewerbsfähigkeit für ein Placebo
> ernsthaft zu gefährden.

Ganz ehrlich - bis auf die Dansgaard-Oeschger-Ereignisse während der 
Eiszeiten habe ich nichts gesehen, was mit den aktuellen 
Steigerungsraten vergleichbar gewesen wäre. Und diese sind wohl mit 
plötzliche Änderungen von Meereszirkulationen korrelierbar - übrigens 
eine der möglichen "Überraschungen", von denen ich oben sprach.

Und 4% bei einem fein ausgeregelten System mit hohem Verstärkungsfaktor 
ist extrem viel - frag' mal einen Regelungstechniker. Wenn Du eine 
Badewanne hast und Dein Zufluss ist nur 4% mehr als der Abfluss, dann 
läuft sie recht schnell über.

Und es ist zwar unrealistisch (da dafür tatsächlich die ganze Welt jetzt 
reagieren müsste), aber es wäre eben theoretisch Möglich den Klimawandel 
zu stoppen, bevor sich Menschen darauf einstellen müssen (da das Klima 
in den letzten 10.000 Jahren recht stabil geblieben ist). Und selbst 
wenn nicht - es macht schon einen Unterschied, ob ich 650 Mio Menschen 
in 80 Jahren oder in 200 Jahren umsiedeln muss.

Abgesehen davon - Deutschland ist ein Hochtechnologieland, kein 
Produktionsstandort. Die Entwicklung konkurrenzfähiger Technologien 
könnte unsere Wettbewerbsfähigkeit wieder erheblich steigern, nicht 
senken.

Und zum Schluss noch ein weiterer interessanter Wikipedia-Artikel zur 
Frage "Menschengemacht oder nicht":

https://de.wikipedia.org/wiki/Kontroverse_um_die_globale_Erw%C3%A4rmung


Schöne Grüße,
Martin

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Paul B. schrieb im Beitrag #5165395:
> ● J-A V. schrieb:
>> Die Indianer wussten schon ganz genau warum man seine Behausung
>> nicht zu dicht am Wasser (Meere wie Flüsse) baut.
>
> Damit die Akkus ihrer Elektrofahrzeuge nicht nass werden?
> ;)
> MfG Paul

ach Paul... ;)

von Cyblord -. (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Und 4% bei einem fein ausgeregelten System mit hohem Verstärkungsfaktor
> ist extrem viel - frag' mal einen Regelungstechniker. Wenn Du eine
> Badewanne hast und Dein Zufluss ist nur 4% mehr als der Abfluss, dann
> läuft sie recht schnell über.

Oh man, dieses Argument 1:1 copypasted wieder, ... als ob es unmöglich 
wäre die Konsumentenseite für CO2 zu verstärken oder um bei dem Beispiel 
zu bleiben, den Abfluss 4% größer zu bohren. Wie ich schon sagte, du 
bringst nichts Neues, was hier nicht schon 1000mal durchgekaut wurde und 
denkst du würdest uns jetzt den Stein der Weisen auftischen.

von Leroy M. (mayl)


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Eigentlich ist die ganze Klimadiskussion überflüssig.

Der Luxus wird bleiben, aber weil wir alle Höhlenmenschen sind, eben 
nicht für alle.

Empathie und Mitgefühl für die Menschen in anderen Teilen der Erde 
können wir uns nur leisten, weil wir in einer Zeit des Überflusses 
leben.

Sobald die Ressourcen knapp werden, setzen unsere primitiven Instinkte 
und Verhaltensweisen ein und dann ist das Motto "Für mich das Beste, den 
Andren die Reste".

Wirklich Sorgen über den Klimawandel müssen sich die Menschen in Afrika, 
Süramerika und großen Teilen Asiens machen, denn die kloppen sich später 
um die Reste.

Die Entwickelte Welt wird von ihrem Stand nicht abrücken. Das zeigt die 
Geschichte im Großen wie im Kleinen.
Da schaue man sich den Ressourcenraub der Conquistadoren an, die Zeit 
der Kolonialreiche, die Sklavenhaltung an.

Oder die Nachrichten, wie der Umgang hier im Lande z.B. mit 
(vermeintlich] Obdachlosen ist. 
https://www.derwesten.de/staedte/essen/bankkunden-lassen-sterbenden-mann-liegen-und-heben-geld-ab-id12313066.html

Oder die Anwesen der Reichen, zu denen der "gemeine Pöbel" keinen Zugang 
hat. Die gibt es so ziemlich überall auf der Welt.


Es ist die menschliche Natur, unsere Moral ist das erste, was stirbt.

Die Nato, Russland und China, ggf. auch Indien, werden sich schon einig 
werden, alle anderen haben das Nachsehen.

Gier frisst Moral, das war schon immer so und das wird sich auf 
absehbare Zeit (in der evolutionären Entwicklung des Menschen) nicht 
ändern.
Das haben wir in unseren Genen.


Da wir sehr wahrscheinlich auf der Gewinnerseite stehen werden, ist die 
Motivation sich selbst einzuschränken eher gering. Zumal das Szenario 
mehrere Generationen in der Zukunft liegt und man das den Nachkommen 
überlässt.
Damit lassen sich halt keine Wählergunst gewinnen.

Übertroffen wird die menschliche Gier nur von seiner Faulheit, das 
Problem wird erst wirklich angegangen, wenn es akut ist.


Ob wir entgegen unserer Natur tatsächlich mal frühzeitig eingreifen 
sollten, steht freilich auf einem anderen Blatt...

von Falk B. (falk)


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@Leroy M. (mayl)

>Übertroffen wird die menschliche Gier nur von seiner Faulheit, das
>Problem wird erst wirklich angegangen, wenn es akut ist.

Meine Rede.

>Ob wir entgegen unserer Natur tatsächlich mal frühzeitig eingreifen
>sollten, steht freilich auf einem anderen Blatt...

Sicher, aber solange es kein DIREKT sicht- und wirksamen Probleme gibt, 
ändert sich kaum was. Reine Vorhersagen, seinen sie auch noch so 
richtig, bewirken wenig. Was aber auch verständlich ist, denn der 
BEWEIS, daß die Vorhersagen stimmen, fehlt ja noch. Und es gab schon 
viele (Horror)vorhersagen, die schlicht Unsinn waren. Erinnert sich 
einer an das "Waldsterben" in den 80ern, wo die Grünen MASSIV Fakenews 
verbreitet haben, u.a. mit Bildern aus einigen Regionen in Tschechien. 
DORT (lokal) war der Wald durch die Abgase der Kohlekraftwerke wirklich 
kaputt, in der bundesdeutschen Fläche war das aber um Größenordnungen 
harmloser.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Wann stirbt endlich der Wald?

Beitrag #5165557 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5165617 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5165632 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Was aber auch verständlich ist, denn der
>BEWEIS, daß die Vorhersagen stimmen, fehlt ja noch.

Wie müßte denn der Beweis aussehen, um sogar von dir akzeptiert zu 
werden?

Alternativ könnte man auch fragen, was dich so sicher macht, nicht auf 
den Lobbyismus der Ölindustrie hereinzufallen.
Oder sind das für dich prinzipiell seriöse und wirtschaftlich völlig 
selbstlose Organisationen?

>Erinnert sich einer an das "Waldsterben" in den 80ern, wo die Grünen
>MASSIV Fakenews verbreitet haben,

"Seit 1974 ist in Deutschland für neue Steinkohlekraftwerke die 
Rauchgasentschwefelung vorgeschrieben und die Verordnung über 
Großfeuerungs-, Gasturbinen- und Verbrennungsmotoranlagen von Juni 1983 
verlangte auch die Nachrüstung oder Stilllegung alter Anlagen"

aus

https://de.wikipedia.org/wiki/Rauchgasentschwefelung

Dann haben diese Maßnahmen also nicht deutlich zu Luftverbesserung 
beigetragen? Alles überzogene Forderungen bzw. Fake-News?

Wie dreckige Luft aussieht, sollten doch gerade die Ostalgiker aus 
eigener Erfahrung wissen.


Bei dem Fake-Ozonloch war das weltweite Verbot von FCKW offenbar 
erfolgreich:

"Im Juni 2016 gaben Forscher bekannt, dass sich die Ozonschicht, wie 
seit Jahren vermutet, tatsächlich wieder erholt."

aus

https://de.wikipedia.org/wiki/Ozonloch


Nur so als Anregung, Klimawandel hat fast immer zu Wanderungsbewegungen 
geführt, das kannst du in deinen Geschichtsbüchern nachlesen,

Und zumindest für die aktuellen Wanderungsbewegungen, die sich durch 
einen wie auch immer verursachten Klimawandel verstärken könnten, bist 
du doch hier ein ausgewiesener Fachmann.

Es gibt sogar Hinweise, daß die französische Revolution durch einen 
Vulkanausbruch in Island und den damit verbundenen Klimaänderungen 
ausgelöst wurde.


http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaforschung-toedliche-saeure-aus-islands-vulkanen-a-787273.html

von Falk B. (falk)


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@ Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>>Was aber auch verständlich ist, denn der
>>BEWEIS, daß die Vorhersagen stimmen, fehlt ja noch.

>Wie müßte denn der Beweis aussehen, um sogar von dir akzeptiert zu
>werden?

Für welches Problem? Den Klimawandel? Gute Frage, kann ich so auf die 
Schnelle auch nicht sagen. Wenn's in der Karibik schneit ;-)

>Alternativ könnte man auch fragen, was dich so sicher macht, nicht auf
>den Lobbyismus der Ölindustrie hereinzufallen.

Gar nichts.

>Oder sind das für dich prinzipiell seriöse und wirtschaftlich völlig
>selbstlose Organisationen?

;-)

>>Erinnert sich einer an das "Waldsterben" in den 80ern, wo die Grünen
>>MASSIV Fakenews verbreitet haben,

>"Seit 1974 ist in Deutschland für neue Steinkohlekraftwerke die
>Rauchgasentschwefelung vorgeschrieben und die Verordnung über
>Großfeuerungs-, Gasturbinen- und Verbrennungsmotoranlagen von Juni 1983
>verlangte auch die Nachrüstung oder Stilllegung alter Anlagen"

Und? Waren die Kampanien überzogen und gefälscht?

>Dann haben diese Maßnahmen also nicht deutlich zu Luftverbesserung
>beigetragen? Alles überzogene Forderungen bzw. Fake-News?

Da isser wieder, der logische Kurzschluß. Niemand will behaupten, daß 
diese Maßnahmen sinnlos waren. Dreckige Luft war jedem direkt in der 
Nase spürbar. Beim Klimawandel ist das deutlich schwieriger, weil man 
ein paar heiße Sommer oder kalte Winter NICHT als diesen werten kann, 
wenn man ein WENIG Ahnung davon hat!

>Wie dreckige Luft aussieht, sollten doch gerade die Ostalgiker aus
>eigener Erfahrung wissen.

In der Tat.

>Bei dem Fake-Ozonloch war das weltweite Verbot von FCKW offenbar
>erfolgreich:

Du betreibst schon wieder Polemik.

>"Im Juni 2016 gaben Forscher bekannt, dass sich die Ozonschicht, wie
>seit Jahren vermutet, tatsächlich wieder erholt."

Keine Bange, die Artkis friert auch schon wieder zu, ich finde den Link 
im Moment leider nicht. Also doch kein Klimawandel? Kann der Eisbär in 
Ruhe seine kalten Winter genießen (denn da hat er viel zu Fressen, der 
Sommer ist die magere Zeit).

>Nur so als Anregung, Klimawandel hat fast immer zu Wanderungsbewegungen
>geführt, das kannst du in deinen Geschichtsbüchern nachlesen,

>Und zumindest für die aktuellen Wanderungsbewegungen, die sich durch
>einen wie auch immer verursachten Klimawandel verstärken könnten, bist
>du doch hier ein ausgewiesener Fachmann.

In der Tat. Komisch nur, daß wir wie die Hubschrauber rotieren sollen 
und Himmel und Hölle in Bewegung setzen und last but not least 
ordentlich bezahlen sollen, während wir uns den Wanderungsbewegungen als 
gottgeben keinesfalls in den Weg stellen sollen. Jaja.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Gute Frage, kann ich so auf die
>Schnelle auch nicht sagen. Wenn's in der Karibik schneit

>>Alternativ könnte man auch fragen, was dich so sicher macht, nicht auf
>>den Lobbyismus der Ölindustrie hereinzufallen.

>Gar nichts.

Wenigstens bist du dir absolut sicher, daß die aktuell vorliegenden 
Fakten keinen Beweis darstellen.
Weil nicht sein darf, was in dein Weltbild passt?! Odder was macht dich 
da so absolut sicher?

>Und? Waren die Kampanien überzogen und gefälscht?

Daß die Gegenmaßnahmen wie die Rauchgasentschweflung zum Rückgang des 
Waldsterbens geführt haben könnten ist also ausgeschlossen?
Dann hätten die Kampagnen nämlich einen Sinn gehabt.


>>Bei dem Fake-Ozonloch war das weltweite Verbot von FCKW offenbar
>>erfolgreich:

>Du betreibst schon wieder Polemik.

Der Begriff FAKE kam von dir, schon vergessen.


>Keine Bange, die Artkis friert auch schon wieder zu,

Das Ozonloch hat mir dem Einfrierend der Arktis überhaupt nichts zu tun, 
sondern eher mit UV-Strahlung.

Zitat aus dem Wikipedia-Link: "Die ausgedünnte Ozonschicht lässt mehr 
vom UV-B-Anteil der Sonnenstrahlung zum Erdboden durch. Ultraviolette 
Strahlung kann bei Lebewesen karzinogen wirken."

Von daher wäre der Link über die einfrierende Arktis für dieses Problem 
völlig irrelevant.

Oder wolltest du nur mal wieder eine argumentative Nebelkerze werfen?


>während wir uns den Wanderungsbewegungen als
>gottgeben keinesfalls in den Weg stellen sollen. Jaja.

Wenn die Wanderungsbewegungen durch erhöhten klimatischen Druck stärker 
werden sollten, wird dein "in den Weg stellen" immer schwieriger.

Schon mal darüber nachgedacht?

von Falk B. (falk)


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@ Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>Wenigstens bist du dir absolut sicher, daß die aktuell vorliegenden
>Fakten keinen Beweis darstellen.

Was man gern Fakten nennt, sind oft nur Meinungen.
Wenn ein Stein vom Himmell fällt und alle sehen es, ist es ein Fakt. 
Wenn Wissenschafter bunte Bilder am Computer erzeugen, wird es schoin 
DEUTLICH unfaktischer.

>>Und? Waren die Kampanien überzogen und gefälscht?

>Daß die Gegenmaßnahmen wie die Rauchgasentschweflung zum Rückgang des
>Waldsterbens geführt haben könnten ist also ausgeschlossen?
>Dann hätten die Kampagnen nämlich einen Sinn gehabt.

Aha, der Zweck heiligt die Mittel. Für die gute Sache lügen ist OK. 
Vielleicht auch ein wenig Druck aufbauen? Physische oder psychische 
Gewalt? Die Antifa läßt grüßen!

>Das Ozonloch hat mir dem Einfrierend der Arktis überhaupt nichts zu tun,
>sondern eher mit UV-Strahlung.

Ich meinte den Klimawandel und daß ja angeblich alles auftaut.

>Oder wolltest du nur mal wieder eine argumentative Nebelkerze werfen?

Wer nicht verstehen WILL, wird es auch nicht. Q.E.D.

>Wenn die Wanderungsbewegungen durch erhöhten klimatischen Druck stärker
>werden sollten, wird dein "in den Weg stellen" immer schwieriger.

Ich bin bereit ;-)

>Schon mal darüber nachgedacht?

Sicher. Aber wenn man nicht mal ansatzweise was machen WILL, ist der 
Rest akademisch. Also lassen wir uns lieber kulturell bereichern. Immer 
weiter so! Wir schaffen das! (Nämlich uns ab)

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Wenn ein Stein vom Himmell fällt und alle sehen es, ist es ein Fakt.

Gut, auf diesem Niveau hast du natürlich Recht mit deiner Einschätzung 
des Klimawandels.

>Wenn Wissenschafter bunte Bilder am Computer erzeugen, wird es schoin
>DEUTLICH unfaktischer.

Ich nehme an, die Simulation von Schaltungen ist für dich auch 
Teufelswerk.


>Aha, der Zweck heiligt die Mittel. Für die gute Sache lügen ist OK.


Ich habe den Begriff Kampagne von dir übernommen. Dann formuliere ich 
anders: Die öffentliche Diskussion über das Waldsterben hat zur 
Einführung von Gegenmaßnahmen geführt.

Und diese Gegenmaßnahmen haben die Belastung des Waldes und das 
Waldsterben reduziert.

Jetzt besser verständlich? Oder immer noch alles gelogen?


>Ich meinte den Klimawandel und daß ja angeblich alles auftaut.

Wenn die Arktis wieder zufrieren soll, dann muß sie momentan offenbar 
sogar in deinem Weltbild auftauen. Vorschläge für die Ursache 
deinerseits?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>>Wenn Wissenschafter bunte Bilder am Computer erzeugen, wird es schoin
>>DEUTLICH unfaktischer.

>Ich nehme an, die Simulation von Schaltungen ist für dich auch
>Teufelswerk.

Das ist sie auch, solange sie sich nicht in der Praxis verifizieren 
läßt. Simulieren kann man jeden Unsinn, und davon wird bisweilen auch 
reichlich gebrauch gemacht.

>>Aha, der Zweck heiligt die Mittel. Für die gute Sache lügen ist OK.

>Ich habe den Begriff Kampagne von dir übernommen. Dann formuliere ich
>anders: Die öffentliche Diskussion über das Waldsterben hat zur
>Einführung von Gegenmaßnahmen geführt.

>Und diese Gegenmaßnahmen haben die Belastung des Waldes und das
>Waldsterben reduziert.

>Jetzt besser verständlich? Oder immer noch alles gelogen?

Die Verhältnisse wurden BEWUßT falsch und übertrieben dargestellt, um 
Angst und Druck zu erzeugen! Das ist in keinster Weise akzeptabel!

>Ich meinte den Klimawandel und daß ja angeblich alles auftaut.

>Wenn die Arktis wieder zufrieren soll, dann muß sie momentan offenbar
>sogar in deinem Weltbild auftauen.

Nö, das bekommen wir immer wieder zu hören.

> Vorschläge für die Ursache deinerseits?

Keine Ahnung. Das ist gar nicht der Punkt. Sonder der Hype um die 
Klimarettung! Es würde erstens ausreichen, wenn man mit kleineren, aber 
realistischeren Schritten versuchen würde, diverse Dinge zu verbessern. 
Sei es Luftqaulität, geringerer Energieverbrauch, Resourcenverbrauch 
etc. Aber sich einreden zu lassen, "JA, wir müssen UNBEDNINGT die 
Klimaerwärmung unter 2K halten" ist schlicht Schwachsinn! Das kommt 
religiösen Dogmen gleich! Schau dir mal ein paar Reden der Grünen an, 
Göring Eckard, Hofreiter und Co. Wenn das mal nicht Irrsinn ist! Die 
Leute sind wahnsinning und halten sich für Gott persönlich, mindestens 
jedoch Papst!

Der Herr Feynmann hat das, wenn gleich in einem anderen Zusammenhang, 
schon sehr treffend als cargo-cult verurteilt!

https://de.wikipedia.org/wiki/Cargo-Kult

Die Klimarettungsreligion ist davon nicht weit entfernt. Ich halte es 
eher mit Laotse.

Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Simulieren kann man jeden Unsinn, und davon wird bisweilen auch
>reichlich gebrauch gemacht.

Du kannst sicher mit eigenen Worten begründen, wo die Unzulänglichkeiten 
in den aktuellen Simulationen liegen.

>Aber sich einreden zu lassen, "JA, wir müssen UNBEDNINGT die
>Klimaerwärmung unter 2K halten" ist schlicht Schwachsinn! Das kommt
>religiösen Dogmen gleich! Schau dir mal ein paar Reden der Grünen an,
>Göring Eckard, Hofreiter und Co. Wenn das mal nicht Irrsinn ist! Die
>Leute sind wahnsinning und halten sich für Gott persönlich, mindestens
>jedoch Papst!

Und du gibst den Gegenpapst.  Das 2 K-Ziel ist übrigens in Paris von der 
internationalen Staatengemeinschaft festgelegt worden, nicht von den 
Grünen.
Aber vermutlich waren alle Konferenzteilnehmer von den Grünen einer 
Gehirnwäsche unterzogen worden.

>Es würde erstens ausreichen, wenn man mit kleineren, aber
>realistischeren Schritten versuchen würde, diverse Dinge zu verbessern.
>Sei es Luftqaulität, geringerer Energieverbrauch, Resourcenverbrauch
>etc.

Ach, jetzt doch?! Ich dachte, das sind alles verlogene Kampagnen der 
Grünen?

E-Autos sind für dich doch auch Teufelswerk schlechthin. Welche 
realistischen Maßnahmen schweben dir denn alternativ so vor?


>Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr.

Das gesamte Zitat lautet:

Wahre Worte sind nicht schön,
schöne Worte sind nicht wahr.
Tüchtigkeit überredet nicht,
Überredung ist nicht tüchtig.
Der Weise ist nicht gelehrt,
der Gelehrte ist nicht weise.
Der Berufene übt keinen Besitz aus.
Je mehr er für andere tut,
desto mehr besitzt er.
Je mehr er anderen gibt,
desto mehr hat er.
Des Himmels Sinn ist fördern, ohne zu schaden.
Des Berufenen Sinn ist wirken, ohne zu streiten.

Was möchtest du uns jetzt mit deinem herausgerissenen Satz wirklich 
sagen?


Aber am Besten gefällt mir aber deine eigene Weisheit:

>Keine Ahnung.

Das ist doch mal ein Anfang.

von Michael O. (michael_o)


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Für jeden, der die Zeichen der Zeit deuten kann und die Konsequenzen 
ziehen möchte, heißt es meiner Meinung nach das Fliegen stark 
einzuschränken.
Wenn man sich mal mit der E- Mobilität befasst, stellt man erstaunt 
fest, das trotz allem Getue schon eine Menge  Fahrzeuge verfügbar sind, 
die recht alltagstauglich sind. Die aktuelle Renault ZOE mit 41kWh Akku, 
400km NEFZ und realen 300Km Sommerreichweite, reicht für sehr viele 
Fahrten aus. Das Ladeproblem, ist auch viel kleiner als behauptet, da 
viele Autos über Nacht bzw. am Tage mit 3,7KW geladen werden und 
teilweise auch nur bei Überschuss im Stromnetz geladen werden müssten.
Die Ökobilanzen der E-Autos schlecht zu rechnen ist auch nicht so nett. 
Alle Ladestationen in Hamburg und Umgebung laufen mit 100% Erneuerbarer 
Energie. Damit fördern die E-Autos die Abnahme von Ökostrom schon 
überproportional.
Wem das alles noch nicht reicht, der sollte mal ein modernes E-Auto 
Probefahren. Plötzlich weiß man was Freude am fahren wirklich bedeutet. 
Auf Fortschritt durch Technik bekommt eine Bedeutung wenn auch nicht von 
Audi.
Die Aussitzer und Verschläfer der deutschen Autoindustrie sollten sich 
langsam mal sehr warm anziehen. Die bekommen im Moment jedenfalls nichts 
geregelt und nun funktioniert auch die negative Pressearbeit langsam 
nicht mehr.

mfg
Michael

von Falk B. (falk)


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@ Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>>Simulieren kann man jeden Unsinn, und davon wird bisweilen auch
>>reichlich gebrauch gemacht.

>Du kannst sicher mit eigenen Worten begründen, wo die Unzulänglichkeiten
>in den aktuellen Simulationen liegen.

Das kann ich im Detail natürlich nicht, weil ich weder Klimaforscher 
noch Simulationsexperte bin. Das gilt aber für 99,999% der Menschheit. 
Also haben wir keinerlei Möglichkeiten, deren Ergebnisse in Frage zu 
stellen und die Klimaretter haben recht ;-)

>Und du gibst den Gegenpapst.

Gern!

>  Das 2 K-Ziel ist übrigens in Paris von der
>internationalen Staatengemeinschaft festgelegt worden, nicht von den
>Grünen.

Die haben aber mal ganz sicher sehr viel politisch dazu beigetragen und 
sind sehr darauf aus, das 2K Ziel weiter zu propagieren.

>Aber vermutlich waren alle Konferenzteilnehmer von den Grünen einer
>Gehirnwäsche unterzogen worden.

Wieviele derartige Konferenzen hatten wir schon in den letzten 50 
Jahren? Wieviel wurde vom Kyoto-Protokoll REAL umgesetzt? Wieviel hat 
das REAL wirklich gebracht?

>E-Autos sind für dich doch auch Teufelswerk schlechthin.

Mein Gott, geh mal zum Seuchenarzt, du hast ja schon wieder Schaum vorm 
Mund. Das mit dem sinnverfassenden Lesen mußt du noch einige Male üben.

> Welche realistischen Maßnahmen schweben dir denn alternativ so vor?

Sagte ich das nicht schon mehrfach? Lies es nochmal. "Du schaffst das! 
(tm)".

>>Keine Ahnung.

>Das ist doch mal ein Anfang.

Das wußte ein alter Grieche schon vor 2500 Jahren ;-)

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Beide Seiten spielen mit gezinkten Karten. Wenn man selber keiner Seite 
angehört merkt man die Ungereimtheiten auch so. Es wird ja nicht gelogen 
sondern man läßt wichtige Details weg und betont Unwichtige.
Erderwärmung: Ja, gabs bis ca. 2000. Danach schwächte diese ziemlich ab. 
Leider werden in tendenziösen Studien nur die Daten bis 2000 betrachtet.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael X. schrieb:
> Erderwärmung: Ja, gabs bis ca. 2000. Danach schwächte diese ziemlich ab.

Naja, das scheint eher ein sehr kurzes "Luftholen" vor weiterhin 
deutlich ansteigenden Temperaturen gewesen zu sein:

https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung#/media/File:Global_Temperature_Anomaly.svg

Vielleicht sollte man sich die Kurve erst ab 2010 anschauen ;-)

Aber von den reinen Temperaturen mal abgesehen: das Verschwinden der 
arktischen Eisflächen (und auch Gletscher) in dermaßen kurzen Zeiträumen 
ist schon ziemlich dramatisch.

Denen, die sich besser damit auskennen, macht nicht das dT an sich Sorge 
(Schwankungen gab es immer schon), sondern das dT/dt.

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Abradolf L. schrieb:
> Martin L. schrieb:
>> Und 4% bei einem fein ausgeregelten System mit hohem Verstärkungsfaktor
>> ist extrem viel - frag' mal einen Regelungstechniker. Wenn Du eine
>> Badewanne hast und Dein Zufluss ist nur 4% mehr als der Abfluss, dann
>> läuft sie recht schnell über.
>
> Oh man, dieses Argument 1:1 copypasted wieder, ... als ob es unmöglich
> wäre die Konsumentenseite für CO2 zu verstärken oder um bei dem Beispiel
> zu bleiben, den Abfluss 4% größer zu bohren. Wie ich schon sagte, du
> bringst nichts Neues, was hier nicht schon 1000mal durchgekaut wurde und
> denkst du würdest uns jetzt den Stein der Weisen auftischen.

Da Du es anscheinend nicht lassen kannst, persönlich beleidigend zu 
werden, hier meine letzte Antwort für Dich:

Es ist ja leider nicht nur, dass der Mensch 4% des CO2 produziert, 
gleichzeitig verringert er alleine durch Rodung der Wälder die mögliche 
CO2-Aufnahme um jährlich 130 Mio Tonnen, d.h. alleine dadurch haben wir 
den Abfluss in den letzten dreißig jahren um 0,4% kleiner gemacht. Dazu 
kommen weitere Effekte wie die Korallenbleiche und thermische Effekte, 
die die CO2-Aufnahme der Meere reduzieren, bisher zwar nur um ebenfalls 
ca. 0,4%, bei der erwarteten CO2- und Temperatursteigerung bis zum Jahr 
2100 jedoch um 5%-16%, je nach Modell.

Aber was interessieren Dich auch nachprüfbare Fakten, sie stören ja nur 
Dein Weltbild. Im Übrigen hattest Du das uralte FUD-Argument "die 4% 
können ja kaum etwas aus machen" zuerst kopiert.

Und falls es Dir nicht aufgefallen ist: den Stein der Weisen konnte ich 
hier bisher leider nicht präsentieren, ich habe nur feststellen können, 
was nicht geht (weitermachen wie bisher oder den Träumen der 
Umweltaktivisten folgen).

Schöne letzte Grüße,
Martin

von Cyblord -. (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Da Du es anscheinend nicht lassen kannst, persönlich beleidigend zu
> werden, hier meine letzte Antwort für Dich:

Wo genau habe ich dich persönlich beleidigt? Warum so unentspannt?

von Martin L. (maveric00)


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Falk B. schrieb:
> @ Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)
>>Aber vermutlich waren alle Konferenzteilnehmer von den Grünen einer
>>Gehirnwäsche unterzogen worden.
>
> Wieviele derartige Konferenzen hatten wir schon in den letzten 50
> Jahren? Wieviel wurde vom Kyoto-Protokoll REAL umgesetzt? Wieviel hat
> das REAL wirklich gebracht?

So ganz weist Du aber auch nicht, was Du willst. Einerseits beschwerst 
Du Dich, dass alle nur so tun, als ob sie etwas ändern wollen (hier), 
andererseits beschwerst Du Dich, wenn tatsächlich Maßnahmen durchgeführt 
werden (weiter oben).

Einerseits stellst Du fest, dass ohne direkten Leidensdruck keiner zu 
Änderungen bereit ist, andererseits findest Du es unethisch, den 
Leidensdruck zu erhöhen, indem lokale Effekte herausgegriffen und 
bekannt gemacht werden, da dies ja nicht den Gesamtzustand darstellen 
würde.

Und wenn dann in zeitlicher Folge von Maßnahmen tatsächlich eine 
Änderung der Missstände eintritt, dann kann das ja nicht an den 
Maßnahmen liegen, sondern ist Zufall (Waldsterben, Ozonloch).

Da wäre es ehrlicher zuzugeben, dass der Mensch gerade zwar das Klima 
versaut, es Dir aber egal ist, weil Du jetzt nicht auf irgendetwas 
verzichten möchtest und Du später den Verteilkampf schon gewinnen wirst.

>>>Keine Ahnung.
>
>>Das ist doch mal ein Anfang.
>
> Das wußte ein alter Grieche schon vor 2500 Jahren ;-)

Dieser Grieche ist allerdings für seine Überzeugung, dass Unrecht tun 
schlimmer ist als Unrecht leiden, gestorben...

Schöne Grüße,
Martin

von Martin L. (maveric00)


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Abradolf L. schrieb:
> Martin L. schrieb:
>> Da Du es anscheinend nicht lassen kannst, persönlich beleidigend zu
>> werden, hier meine letzte Antwort für Dich:
>
> Wo genau habe ich dich persönlich beleidigt? Warum so unentspannt?

Jemandem Arroganz vorzuwerfen, ist eine persönliche Beleidigung. Aber 
glaub mir, Du schaffst es nicht, dass ich mich unentspannt fühle - ich 
kann jedoch erkennen, mit wem man diskutieren kann, und mit wem nicht.

Schöne wirklich letzte Grüße,
Martin

von Falk B. (falk)


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@ Martin L. (maveric00)

>> Wieviele derartige Konferenzen hatten wir schon in den letzten 50
>> Jahren? Wieviel wurde vom Kyoto-Protokoll REAL umgesetzt? Wieviel hat
>> das REAL wirklich gebracht?

>So ganz weist Du aber auch nicht, was Du willst.

Aber sicher. Zumindest meinstens.

>Einerseits beschwerst
>Du Dich, dass alle nur so tun, als ob sie etwas ändern wollen (hier),
>andererseits beschwerst Du Dich, wenn tatsächlich Maßnahmen durchgeführt
>werden (weiter oben).

Weil immer die gleiche Leier ist. Viel Reden, wenig machen.

>Einerseits stellst Du fest, dass ohne direkten Leidensdruck keiner zu
>Änderungen bereit ist, andererseits findest Du es unethisch, den
>Leidensdruck zu erhöhen, indem lokale Effekte herausgegriffen und
>bekannt gemacht werden, da dies ja nicht den Gesamtzustand darstellen
>würde.

Exakt!

>Und wenn dann in zeitlicher Folge von Maßnahmen tatsächlich eine
>Änderung der Missstände eintritt, dann kann das ja nicht an den
>Maßnahmen liegen, sondern ist Zufall (Waldsterben, Ozonloch).

Hat keiner behauptet!

>Da wäre es ehrlicher zuzugeben, dass der Mensch gerade zwar das Klima
>versaut, es Dir aber egal ist, weil Du jetzt nicht auf irgendetwas
>verzichten möchtest

Deine Vorwurf läuft relativ in Leere. Ich bin einer, der eher 
unterdurchschnittlich Resourcen verbraucht. Hab weder ein Auto 
geschweige denn einen SUV, fliegt bestenfalls 1x im Jahr in den Urlaub, 
manchmal weniger und bin auch sonst eher nicht so der typische 
Konsument.

>und Du später den Verteilkampf schon gewinnen wirst.

Soll ich deswegen ein schlechtes Gewissen haben? Nö.

Beitrag #5166331 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5166335 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5166338 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Chris D. schrieb:
> Michael X. schrieb:
>> Erderwärmung: Ja, gabs bis ca. 2000. Danach schwächte diese ziemlich ab.
>
> Naja, das scheint eher ein sehr kurzes "Luftholen" vor weiterhin
> deutlich ansteigenden Temperaturen gewesen zu sein:
>
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung#/media/File:Global_Temperature_Anomaly.svg

Wikipedia ist biased. Zumindest bei solchen Themen.

> Vielleicht sollte man sich die Kurve erst ab 2010 anschauen ;-)

Ich wollte da auf was anderes raus. Man pickt sich die Daten raus die 
einem genehm sind und lässt Andere dafür unterm Tisch fallen. Das ist 
nicht Wissenschaft, das ist Pfusch. Auch wenn es für eine vermutlich 
gute Sache ist.
Dumm ist nur daß solcher Alarmismus irgendwanneinmal die Leute 
abstumpfen lässt. Ah, Weltuntergang ist angesagt? Reichts noch fürs 
Kino?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael X. schrieb:
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung#/media/File:Global_Temperature_Anomaly.svg
>
> Wikipedia ist biased. Zumindest bei solchen Themen.

Das mag sein. Allerdings findet man dort immerhin Quellenangaben, denen 
man dann nachgehen kann. Die Daten stammen wohl von der NASA.

>> Vielleicht sollte man sich die Kurve erst ab 2010 anschauen ;-)
>
> Ich wollte da auf was anderes raus. Man pickt sich die Daten raus die
> einem genehm sind und lässt Andere dafür unterm Tisch fallen. Das ist
> nicht Wissenschaft, das ist Pfusch. Auch wenn es für eine vermutlich
> gute Sache ist.
> Dumm ist nur daß solcher Alarmismus irgendwanneinmal die Leute
> abstumpfen lässt. Ah, Weltuntergang ist angesagt? Reichts noch fürs
> Kino?

Ja, das stimmt. Man sollte da nüchtern drangehen.

Wir hier in Zentraleuropa scheinen wettertechnisch recht günstig zu 
liegen.  Mit einem ansteigenden Meeresspiegel kommen wir schon klar, 
ebenso ist hier nicht mit größerem Wassermangel zu rechnen und ein paar 
Unwetter und vielleicht Tornados mehr sind zwar unschön aber recht 
locker handhabbar.
Eigentlich könnte man hier durchaus sagen: "Wenn es etwas wärmer wird - 
warum nicht? Niemand braucht Schnee".

Die Welt wird sicher nicht untergehen, wenn die Erwärmung so 
beschleunigt fortschreitet - allerdings wird es wohl in anderen Regionen 
recht ungemütlich werden. Und Martin hat da durchaus Recht: Ursachen für 
frühere Völkerwanderungen waren oftmals klimatische Veränderungen.
Das wird auch diesmal so sein. Gegen das, was passiert, wenn es in 
Afrika deutlich weniger Wasser gibt, dürften die paar Flüchtlinge ein 
lahmer Hauch sein. Dann kommen die Leute nämlich nicht mehr, weil es 
keine Arbeit gibt oder sie verfolgt werden, sondern weil sie nichts mehr 
zu beißen haben.

Die nächsten Verteilungskriege wird man auch nicht mehr um profanes Öl 
oder andere Rohstoffe führen - in den Kriegen wird es um Wasser gehen.

Wenn man aus Sicht eines Ingenieurs an die Sache herangeht, würde ich 
sagen:

Wir leben in einem Raum mit einer Black Box mit Aufschrift "Klima". Wir 
verstehen nicht wirklich, wie sie funktioniert, aber eins wissen wir: 
dass sie uns halbwegs erträgliche Lebensbedingungen bietet ist für uns 
absolut essentiell. Spielt die Box total verrückt, sterben wir.

An der Box sind einige Stellräder, unter anderem auch eins mit einer 
Skala von 0-110% und Label "CO2", dessen Knopf auf 100% steht.

Wie soll man jemanden bezeichnen, der mit seinem vollkommen ungenügendem 
Wissen über die Box auf die Idee kommt, den Knopf auch nur um 1% zu 
verstellen?

von Cyblord -. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wie soll man jemanden bezeichnen, der mit seinem vollkommen ungenügendem
> Wissen über die Box auf die Idee kommt, den Knopf auch nur um 1% zu
> verstellen?

Tüftler, Reverse Engineer, Forscher, ... :P

Chris D. schrieb:
> Eigentlich könnte man hier durchaus sagen: "Wenn es etwas wärmer wird -
> warum nicht? Niemand braucht Schnee".

Ich denke, Kanada würde das durchaus begrüßen.

von Falk B. (falk)


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@Chris D. (myfairtux) (Moderator)

>Das wird auch diesmal so sein. Gegen das, was passiert, wenn es in
>Afrika deutlich weniger Wasser gibt, dürften die paar Flüchtlinge ein
>lahmer Hauch sein. Dann kommen die Leute nämlich nicht mehr, weil es
>keine Arbeit gibt oder sie verfolgt werden, sondern weil sie nichts mehr
>zu beißen haben.

Dafür braucht es keinen Klimawandel, die seit langem anhaltende 
Bevölkerungsexplosion schafft das allein! Afrika wächst pro Jahr NETTO 
um ca. 25 Millionen Menschen! Von aktuelle ca. 1,1 Milliarden werden es 
bis 2100 3-4 Milliarden sein. Wir sollten schon mal ein wenig Platz für 
unsere Neubürger schaffen . . .

>Die nächsten Verteilungskriege wird man auch nicht mehr um profanes Öl
>oder andere Rohstoffe führen - in den Kriegen wird es um Wasser gehen.

Ein alter Hut.

>Wenn man aus Sicht eines Ingenieurs an die Sache herangeht, würde ich
>sagen:

Schon falsch! Der Mensch als Masse ist weder logisch noch sonstwas, 
sondern 100% PSYCHIOLOGISCH!

>Wie soll man jemanden bezeichnen, der mit seinem vollkommen ungenügendem
>Wissen über die Box auf die Idee kommt, den Knopf auch nur um 1% zu
>verstellen?

;-) Schöner Vergleich. Aber solange es funktioniert, interessiert es 
keinen.

von Gustav K. (hauwech)


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Martin O. schrieb:
> Mal angenommen alle Fahrzeuge (PKW,LKW,Busse,...), die derzeit noch mit
> Benzin/Diesel/etc fahren, werden auf "Elektro" umgerüstet. Welche
> Leistung brauchen wir dann zu Spitzenzeiten und wieviel Kraftwerken
> entspricht das?

Gestern eine interessante Sendung im ÖR-TV gesehen, da wurden einige 
Zahlen genannt. Wenn alle Autos elektrisch fahren, würde sich der 
Stromverbrauch um ca. 20% erhöhen. Dies sei zu schaffen.

Was aber große Probleme bereiten wird, sind die Peaks. Da wurde z.B. der 
Stromverbrauch eines Einfamilienhauses über den Tag aufgezeichet: 
Morgens ein Peak mit 2kW (Kaffeemaschine), mittags nochmal was um 2kW 
(Elektroherd) und dann kommt eben abends ein gewaltiger Peak von ca. 
30kW, um das E-Auto zu laden. Wenn das jeder so macht, wird es gewaltige 
Probleme geben.

Aberwitzig: Die nächste Generation der E-Autos sollen in 5 min. geladen 
werden - mal eben mit 150kW. Bin mal gespannt, wie man das Netz stabil 
halten will. Wie die Akkus diese brutale Ladung aushalten sollen, ist 
mir ebenfalls ein Rätsel.

von Paul B. (paul_baumann)


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Gustav K. schrieb:
> ....und dann kommt eben abends ein gewaltiger Peak von ca.
> 30kW, um das E-Auto zu laden. Wenn das jeder so macht, wird es gewaltige
> Probleme geben.

Ach was -das geht schon. Dann muß eben verstärkt in Schichten gearbeitet 
werden, damit sich das Auto nachtsüber an der Ladedose ausruhen kann.
Man muß eben auch Opfer bringen....
Dann müssen noch die Schichten organisiert werden, in denen Freiwillige 
die Dieselbusse und die Liefer-LKW zu den Bestimmungsorten schieben

Vorwärts, Genossen! Wir müssen zurück!
:)
MfG Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


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Warum hackt man eigentlich immer auf die Autofahrer herum?

Mit 62 Jahren im Leben macht man sich so seine Gedanken und habe seit 
meinem Bleibens auf dieser Welt viele Änderungen im allgemeinen 
Lebenstil erlebt. Was mir im Vergleich zu meiner Kindheit Ära auffällt 
ist der wirtschaftliche Extremismus unserer heutigen Zeit. Früher lebten 
wir einfach mit viel weniger und zum Teil mit viel haltbareren Gütern. 
Man war zufrieden mit dem Wenigen, welche außer den Reichen, die Meisten 
eben hatten. Wir haben kollektiv zum großen Teil die Fähigkeit verloren 
innerhalb unserer Mittel zu leben. Die Finanzstatistiken sprechen 
geradezu eine deutliche Sprache.

Ein Großteil umserer Energie und Mobilitätsprobleme sind eher das 
Resultat eines (in meinen Augen) unverantwortlichen Wirtschaftsmodell. 
Da werden Unmengen an unwichtigen, kurzlebigen und trivialen Gütern in 
Billigländern hergestellt und auf den Weltmarkt geworfen. Die Konsumer 
werden mit allen Mitteln von den Medien für dumm verkauft und gehalten. 
Ein dummer Konsumer gibt in der Regel mehr Geld aus wie ein infomierter, 
kühl kalkulierender potenzieller Käufer eines Produktes.

Die Schornsteine rauchen und die Kraftwerke keuchen, die Rohmaterialien 
sind schon Mangelware, Plastikrohstoffe ersetzten langlebige 
Metallkonstruktion, usw. Extrem schmutzige Treibstoffe bewegen die 
Containerschiffe über die Ozeane. Kolonnen schmutzig verbrennender 
Ladtwagen füllen unsere Autobahnen. Einige Wenige werden stinkreich. Der 
Rest muß sich mit dem armseligen Ramsch zufrieden gegeben.

Viele Arbeitsplätze gingen in Europa und anderen Teulen der Welt 
verloren. Die Produkte verloren schon seit langer Zeit ihre ehemalige 
nationale Identität. Früher konnte man einem Elelktronikprodukt sehr gut 
ansehen, daß es in Europa hergestellt wurde und daß hauptsächlich 
europäische hergestellte Komponenten benutzt wurden. S&H, Valvo, 
Telefunken, SGS, ATES, Philips, Stettner Kondensatoren, WIMA, SKF und 
alle andern die mir gerade nicht einfallen, wo sind deren Bauteile 
heutzutage?

Die heutige Generation der Leser wird das vielfach schwer verstehen. 
Aber wenn man diese Zeit selber miterlebt hat, tut es weh daß diese Ära 
vorbei ist. Schaut Euch mal die alten Datenbücher ehemaliger deutscher 
Hersteller an. Wie detailliert waren sie? Die Philips passiven 
Bauteiledatenbücher, wieviel detaillierte Daten der Teile gab es da. 
Siehe Dir mal heutzutage viele Halbleiter Datenblätter an - Zum Kotzen, 
zum Teil. Die alten Motorola Datenbücher waren im Vergleich traumhaft 
ausführlich.

Was hat das mit der E-Mobilität zu tun? Daß der totale Energieverbrauch 
durch die kontemporäre Situation stark davon betroffen ist. Die ganze 
moderne Flugzeugreiseindustrie ist künstlich durch Billig Methoden 
aufgebauscht. Die Menschheit wird gerade zum Energieverbrauch künstlich 
gebracht. Das ist die Realität. Viel Energievorräte werden durch 
unvernünftige Geschäftspraktiken vergeudet und Interesse künstlich 
aufrecht erhalten. Die meisten Probleme heutzutage sind diekt und 
indirekt die Folge modernen Geschäftsdenken und Gewinnsucht.

Lithium ist auch nicht wirklich die Antwort auf die Energiespeicherung. 
Langfristig ist nicht genug für den totalen weltweiten Bedarf da. Es sei 
denn vielleicht, wenn alte Zellen wieder aufbereitet werden können. Auch 
umweltmässig wäre so ein massiver Abbau in Bolivien nicht unbedingt 
wünschenswert.

Die modernen KFZs sind im Vergleich zur bösen, alten Ära geradezu sauber 
verbrennend. Wenn man hinter einem 1960er hinterher fahren muß, da merkt 
man erst richtig den Unterschied zu heute. Man hat sehr viel technisch 
Positives erreicht obwohl in der jüngsten Zeit KFZ Fähigkeiten 
überspitzte Technik Gefilde gerieten.

Ich sehe leider den Karren als recht verfahren an, auch wenn es vielfach 
positive Entwicklungen gibt. Wir haben uns in den letzten 50-150 Jahren 
ein Süppchen zusammengebraut, das wir jetzt kollektiv auslöffeln müssen.

Reine E-Autos sind auch nicht die Langzeitlösung. Damit ergeben sich nur 
zu viele indirekte Probleme. Langfristig wird nur Wasserstoff die 
wirklich solide Lösung bedeuten, auch wenn das zur Zeit bestritten wird. 
Ob man dazu Brennstoffzellen oder Verbrennungsmotoren einsetzt ist nicht 
ausschlaggebend. Wasserstoff ist eines der wenigen Energieträger die 
100% recyclable sind und durch erneuerbare Energie Inputs wieder 
"aufgeladen" werden können und keine nennenswerten Nettoschadstoffe in 
die Umwelt bringen. Jedenfalls bin ich davon überzeugt, auch wenn ich 
mich möglicherweise doch irren sollte. Es wird sicherlich nicht leicht 
werden alle diesbezüglichen Probleme zufriedenstellend und die richtigen 
Lösungen zu finden, aber man wird es schaffen, davon bin ich zumindest 
überzeugt.

Mfg,
Gerhard

P.S. Ist nur meine persönliche Meinung zum Thema und braucht hier auch 
nicht weiter diskutiert werden. Daß Viele von Euch anders denken ist mir 
natürlich klar. Ihr braucht Euch nicht auf die Zehen getreten zu fühlen. 
Das ich vll. in manchen Aspekten nicht unbedingt recht habe ist mir auch 
klar;-)

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @Chris D. (myfairtux) (Moderator)
>
>>Das wird auch diesmal so sein. Gegen das, was passiert, wenn es in
>>Afrika deutlich weniger Wasser gibt, dürften die paar Flüchtlinge ein
>>lahmer Hauch sein. Dann kommen die Leute nämlich nicht mehr, weil es
>>keine Arbeit gibt oder sie verfolgt werden, sondern weil sie nichts mehr
>>zu beißen haben.
>
> Dafür braucht es keinen Klimawandel, die seit langem anhaltende
> Bevölkerungsexplosion schafft das allein! Afrika wächst pro Jahr NETTO
> um ca. 25 Millionen Menschen! Von aktuelle ca. 1,1 Milliarden werden es
> bis 2100 3-4 Milliarden sein. Wir sollten schon mal ein wenig Platz für
> unsere Neubürger schaffen . . .

http://www.achgut.com/artikel/afrika_was_nicht_produziert_wird_kann_nicht_gegessen_werden

von Paul B. (paul_baumann)


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>>>Das wird auch diesmal so sein. Gegen das, was passiert, wenn es in
>>>Afrika deutlich weniger Wasser gibt, dürften die paar Flüchtlinge ein
>>>lahmer Hauch sein. Dann kommen die Leute nämlich nicht mehr, weil es
>>>keine Arbeit gibt oder sie verfolgt werden, sondern weil sie nichts mehr
>>>zu beißen haben.#

Vielleicht wäre es angebracht, diese Bio-Diesel-Verarsche mal an den 
Pranger zu stellen? Ein erheblicher Teil dieses sog. Bio-Kraftstoffes 
wird mit Hilfe von Palmöl erzeugt und hierher gekarrt. Monokulturen von 
für die Leute unbrauchbaren Palmen bringen mich auf die Palme. 
Hauptsache die Grünen jaulen dazu "Schubiduwapp-Schubiduah!"

:(((

Pharisäer.

MfG Paul

von Kleiner L. (Firma: Eisenbahn überall) (lokfuehrer_1981)


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Die zukünftigen Energieprobleme wird das E-Auto auch nicht lösen und da 
es in Zukunft eh drauf hinauslaufen wird, dass man den meisten Menschen 
über den Geldbeutel das Autofahren abgewöhnt, kann man für die paar 
Reichen mit ihren Autos auch synthetische Kraftstoffe verwenden statt 
Akkus.
Sind die fossilen Brennstoffe nicht mehr massenverfügbar, wird sich 
unsere bisherige gekannte Welt dramatisch zurück entwickeln, inkl. der 
überbordenden Population. Im Prinzip sind alle Probleme jetzt und in der 
Zukunft Mengenprobleme, hiervon zu wenig, davon viel zu viel, die keine 
Technolgie lösen kann. Weiter so sorgenlos wie bisher, nur halt 
elektrisch, das wird's nicht geben.

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (led_martin)


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Auch wenn es, teilweise, offtopic ist, melde ich mich hier zu Wort:

Mein Eindruck bei dem ganzen Hype um das Elektroauto ist, daß es sich, 
in erster Linie, um ein Ablenkungsmanöver, von der Industrie, und 
zugehörigen, lobbygesteuerten Politikern, handelt. Es ist schon lange, 
so seit 15 - 20 Jahren, überfällig die sogenannte Verkehrswende 
einzuleiten. Kernziele sind dabei:

Verkehr vermeiden:
Warum müssen eigentlich Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, und 
Freizeitgestaltung immer weiter auseinendergezogen werden. Man sollte 
wieder mehr Mischgebiete machen, wie es früher eher üblich war. Warum 
soll nicht jeder Ort sein Kino haben, statt daß man über Land fahren 
muß, um zu einem der Super-Mega-Multiplex-Paläste mit 50 Säälen (bewusst 
übertrieben) zu gelangen. Auch wohnungsnahe Einkaufsmöglichkeiten, die 
zu Fuß erreichbar sind, mindern das Verkehrsaufkommen, Die LKWs, die die 
Runde machen, um diese Läden zu beliefern, verursachen deutlich weniger 
Verkehr, als die Heerscharen von Kunden, die sich, meist einzeln, zum 
Super-Einkaufszentrum, irgendwo 'auf der grünen Wiese' begeben. Es 
sollten auch Anreize geschaffen werden, daß Arbeitgeber bevorzugt 
Ortsansässige einstellen, z.B. indem der Weg zur Arbeit vergütet werden 
muss. (Bevor der große Aufschrei kommt, der Privatmann muß, wenn er 
einen Handwerker zu sich bestellt, oft auch die Anfahrt gesondert 
bezahlen.) Heute ist es doch oft so: In der Dreherei (zum Beispiel) in 
Ort A arbeiten Menschen aus Stadt B, und Dreher aus Ort A fahren zum 
arbeiten in Stadt B.

Motorisierten Verkehr durch Unmotirisierten ersetzen:
Warum nicht mit dem Lastenfahrrad, oder dem Handwagen zum Einkaufen. Mit 
Handwagen sind dabei nicht diese (Spielzeug-)Bollerwagen gemeint, 
sondern Fahrzeuge, wie man sie z.B. in Italien öfters sieht, da sind 
dann ein Zentner-Sack Kartoffeln (50 kg), 4 Kisten Sprudel, und der 
ganze sonstige 'Kleinkram' des Einkaufs drauf. Bei uns fehlen aber 
Abstell- un Anschließplätze für solche Fahrzeuge, sowohl bei den 
Geschäften, als auch an Wohnblocks, wie der, in dem ich hier wohne, 
Auto-Parkplätze gibt es fast überall. Aber heute müssen die Leute ja 
sogar zum Tabakladen, hier um die Ecke, ca. 100m zu Fuß, zum Fahren 
etwas mehr wegen Einbahnstraßen, mit dem Auto fahren, um eine Zeitung, 
und zwei Päckchen Zigaretten zu holen. Beim Einkaufen darf man sich ja 
nicht körperlich betätigen, dafür ist ja das Fitnessstudie da, da 
bezahlt man noch dafür, Massen zu bewegen, und wie kommt man da hin ... 
natürlich mit dem Auto, der Parkplatz darf aber auf gar keinen Fall auf 
der anderen Straßenseite sein.

Individualverkehrsmittel durch Massenverkehrsmittel ersetzen:
Heute haben wir, aufgrund der Bevölkerungsdichte, Massenverkehr, aber 
trotzdem wird ein großer Teil davon mit Individualverkehrsmitteln 
abgewickelt, hier muß ein Umdenken einsetzen, und natürlich müssen auch 
die entsprechenden Angebote geschaffen werden. Sinnvoll ist das Auto 
eigentlich nur für Strecken, die zum laufen zu weit, und zum bahnfahren 
zu kurz sind. Eigentlich sollte kein Geld mehr in den Ausbau von 
Autobahnen gesteckt werden, sondern in den massiven Ausbau der 
öffentlichen Verkehrsmittel.

Wer das alles nur für Öko-Spinnerei hält, sollte bedenken, das die 
konsequente Umsetzung der Verkehrswende auch Vorteile für den Einzelnen 
hat. Es wird geschätzt, daß sich, im Durchschnitt, mindestens 100€ 
Ersparnis pro Monat und Haushalt ergeben, was für Jemanden, der kein 
60k€-Job hat, durchaus relevant ist. Ausserdem würden die Innenstädte 
wieder 'bewohnbarer' werden, Straßenkaffees könnten dann wieder zu 
einladenden Treffpunkten werden. Auch für uns Bastler könnte dann 
vielleicht wieder der eine oder andere Kellerraum rausspringen, der sich 
als Bastelkeller eignet, wenn nicht alles für Tiefgaragen gebraucht 
wird.

Aber eine solche Zukunft wollen unsere Autokonzerns-Bosse natürlich auf 
gar keinen Fall.

Daß das Elektroauto, so wie es in den westlichen Industriestaaten 
propagiert wird, beim heutigen technischen Stand, ökologisch und 
ökonomisch (für den Besitzer) Unsinn ist, hat sich selbst unter 
Öko-Freaks herumgesprochen. Der Gesamtwirkungsgrad, z.B. vom Öl bis zum 
angetriebenen Rad ist, wenn überhaupt, nur geringfügig höher als bei 
direktem Verbrennungsmotorantrieb, die Akkus machen das Auto zu schwer, 
vorallem wenn man meint 500 km Reichweite und 200 km/h 
Spitzengeschwindigkeit erreichen zu müssen, obwohl für den typischen 
Einsatzfall 100 km Reichweite und 80 km/h Spitzengeschwindigkeit 
durchaus reichen würden. Die umweltbelestende Herstellung, und 
Entsorgung/Recycling der Akkus ist bei der Ökobilanz auch zu beachten, 
die Lebensdauer der Akkus ist ja recht kurz, was auch, für den Nutzer, 
die Kosten gewaltig in die Höhe treibt.

Erst neulich bin ich, durch Zufall, an die Aussprache eines Politikers 
der Grünen geraten, der in höchsten Tönen vom 'emmissionsfreien 
Elektroauto' schwärmte.

Will man wirklich von fossilen Flüssigtreibstoffen weg, sind das Auto, 
und andere 'mobile' Gerätschaften, wie z.B. Kettensäge, Motorsense, ... 
eigentlich die schlechtesten Kandidaten, um damit anzufangen. Die 
Motoren, und der Treibstoff sind leicht, beim Energiegehalt, aufs 
Gewicht bezogen, liegen Größenordnungen zwischen Brennstoffen und Akkus. 
So widersinnig es klingt, wäre es sinnvoller, bei den Haus-Ölheizungen 
anzufangen, da könnte man sogar, als Nebeneffekt, noch Netzschwankungen 
auffangen, da sich Wärme ja recht gut speichern lässt. Ob da Badewasser 
nun zu einer festen Zeit hochgeheizt wird, oder wenn (Öko-)Strom gerade 
eher im Überschuss vorhanden ist, ist egal, wenn der Warmwasserspeicher 
groß genug ist. Mit Strom fahren ist durchaus sinnvoll, aber nur wenn 
der Strom aus der (Ober-)Leitung kommt. Dann ist auch das Rückspeisen 
von größeren Leistungen, beim bremsen, kein Problem, bei Akkus stößt man 
da ja schon mal an Grenzen.

Es gibt einen Bereich, da halte ich persönlich E-Mobilität für sinnvoll, 
und zwar bei Kleinstfahrzeugen aller Art wie z.B. Pedelecs, E-Bikes, 
Mini Elektroautos und Elektroroller (Letztere zwei sind in China 
inzwischen recht verbreitet). Der Wirkungsgrad ist da zwar auch nicht 
besser, aber die ökologischen Folgen sind durch die geringe Größe der 
Akkus doch begrenzt. Die Akkus sind auch handlich genug, um in die 
Mietwohnung, oder ins Büro mitgenommen zu werden, um sie dort 
aufzuladen. Den Nutzen solcher Fahrzeuge kann man hier im Schwarzwald 
recht gut beobachten. Aufgrund der Steigungen ist Radfahren hier, als 
Alltags-Fortbewegung, eher unüblich gewesen, seit es die E-Bikes gibt, 
sieht man deutlch mehr Radfahrer auf der Straße, da bleibt dann das 1,5 
t-Monster öfters mal Zuhause, und damit ist der Umwelt und den 
Mitmenschen etwas gutes getan.

Ist jetzt doch recht lang geworden ...


Mit freundlichen Grüßen - Martin

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Martin S. schrieb:
> Man sollte
> wieder mehr Mischgebiete machen, wie es früher eher üblich war.

wenn Du sehen würdest, was schon nur EINE Schlachterei
in der hiesigen Durchgangsstrasse fürn Verkehschaos anrichtet...

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Bau Da einen Kindergarten hin - dagegen ist die Schlachterei 
Kindergeburtstag, da bei Letzterer zumindest die Handwerker-Büschen 
meist mehrfach besetzt sind - und Die bringen Geld in die heimische 
Wirtschaft und nicht nur Esso und Co, weil das 19jährige Muttchen ja den 
kleinen Gandalf nicht mit dem Bus oder gar zu Fuß losschicken kann.

Und Ja, im Nachbarort war besagter Kindergarten keine 100m von einer 
größeren Kreuzung weg - nun frage mich Mal, ob die Kreuzung immer schön 
frei war ...

MfG

von Falk B. (falk)


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http://www.journalistenwatch.com/2017/10/09/entwarnung-der-klima-alarmisten-prognosen-sind-fehlerhaft/

"Bereits 2014 hatte der führende schwedische Klimaforscher Lennart 
Bengtsson, bis 1990 Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in 
Hamburg – einem der weltweit führenden Klimaforschungszentren- die 
Seiten gewechselt und trat dem klimaskeptischen Think Tank Global 
Warming Policy Foundation (GWPF) bei, was  die Gemeinde der Gläubigen 
des menschgemachten Klimawandels enorm erschütterte. Der gemeinnützige 
Think Tank GWPF wurde 2009 von Nigel Lawson gegründet und versucht eine 
Überreaktion auf die globale Erwärmung zu verhindern."

Wenn sich Ideologie über Wissenschaft und Vernunft erhebt, kommt immer 
Müll oder eine große Katastrophe raus.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich würde ja gerne zumindest einen Teil des Arbeitsweges
auch mit dem Fahrrad bestreiten...

Ich hab heute noch im Ohr wie zu Krisenzeiten ('08)
die Ausbauten auch von Fahrradwegen propagiert wurde.
im nächtsn Jahr ist das dann eine DEKADE her.
Da aber auch die Strassen selbst im Überlandbereich
eine einzige Katastrophe sind (zumindest hier im Westen)
glaube ich daran nicht mehr.

schon nur für solche Versprechungen dürfen die Politiker
sich nicht wundern,
wenn im Volke immer mehr Rufe wie "Volksverräter" laut werden.

Auf 10 Km Länge müsste ich zudem 3 mal die Seite wechseln.
Mit einem Mal ist ein Fahrradweg halt auf der einen Seite zuende
und wird auf der anderen fortgesetzt.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

● J-A V. schrieb:
> Mit einem Mal ist ein Fahrradweg halt auf der einen Seite zuende
> und wird auf der anderen fortgesetzt.

Das nennt man Gleichberechtigung!!
Oder: Man kann sowohl hin wie zurück immer auf der gleichen Straßenseite 
fahren - ok, nur bis zur Mitte und dann zur anderen Seite wechseln, aber 
immerhin gleich!

MfG

von Martin L. (maveric00)


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Hallo,

Falk B. schrieb:
> 
http://www.journalistenwatch.com/2017/10/09/entwarnung-der-klima-alarmisten-prognosen-sind-fehlerhaft/
>
> "Bereits 2014 hatte der führende schwedische Klimaforscher Lennart
> Bengtsson, bis 1990 Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in
> Hamburg – einem der weltweit führenden Klimaforschungszentren- die
> Seiten gewechselt und trat dem klimaskeptischen Think Tank Global
> Warming Policy Foundation (GWPF) bei, was  die Gemeinde der Gläubigen
> des menschgemachten Klimawandels enorm erschütterte. Der gemeinnützige
> Think Tank GWPF wurde 2009 von Nigel Lawson gegründet und versucht eine
> Überreaktion auf die globale Erwärmung zu verhindern."


Hast Du eigentlich die bei journalistenwatch so groß herausgestellte 
"Entwarnung" gelesen?

Ich darf einmal zitieren ( 
http://www.nature.com/ngeo/journal/v10/n10/full/ngeo3031.html?foxtrotcallback=true 
):

"Assuming emissions peak and decline to below current levels by 2030, 
and continue thereafter on a much steeper decline, which would be 
historically unprecedented but consistent with a standard ambitious 
mitigation scenario (RCP2.6), results in a likely range of peak warming 
of 1.2–2.0 °C above the mid-nineteenth century."

Also wenn wir es schaffen, bis 2030 wieder auf die aktuellen 
CO2-Emissionswerte zu kommen und danach sie noch drastisch reduzieren, 
dann können wir es noch schaffen, die Erwärmung unter 1,2°C-2.0°C zu 
halten. Und weiter:

"Hence, limiting warming to 1.5 °C is not yet a geophysical 
impossibility, but is likely to require delivery on strengthened pledges 
for 2030 followed by challengingly deep and rapid mitigation."

Der Artikel in "Journalistenwatch" scheint mir eher ein typisches 
Beispiel für die von mir angesprochene FUD-Strategie der 
Klimawandel-Leugner zu sein. Es ist auch kein gutes Zeichen, dass dieser 
Verein auf Psiram eine eigene Seite hat.

Zum Thema "spektakulärer Wechsel eines führenden Klimatologen" meint die 
Wikipedia-Seite von Lennart Bengtsson:

"Anfang Mai 2014 trat er dem Akademischen Beirat der als 
„klimaskeptisch“ bezeichneten Global Warming Policy Foundation (GWPF) 
bei, die gegen den Uno-Klimarat Intergovernmental Panel on Climate 
Change (IPCC) Position bezieht.[4] Eine Woche später zog er diese 
Entscheidung zurück und führte als Grund für seinen Austritt 
Gruppenzwang der internationalen Klima-Szene sowie die dadurch 
ausgelöste Angst um seine Gesundheit und Sicherheit an.[5][6][7]"

> Wenn sich Ideologie über Wissenschaft und Vernunft erhebt, kommt immer
> Müll oder eine große Katastrophe raus.

Da muss ich Dir allerdings - wenn auch vermutlich anders als von Dir 
gedacht - recht geben.

Schöne Grüße,
Martin

Edit: Ich merke gerade beim nochmaligen Durchlesen, dass meine Meinung 
nicht ganz klar wird: Ich finde sowohl Artikel wie bei Jouwatch als auch 
Gruppenzwang wie bei Bengtsson vollständig inakzeptabel. So etwas 
behindert in beiden Fällen, die notwendigen und möglichen Änderungen 
anzugehen.

: Bearbeitet durch User
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