Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik VCO will nicht


von Jens R. (tecdroid)


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Hallo,

ich bastle gerade ein wenig mit opamps rum und wollte einen einfachen 
VCO basteln. Die Basis hierfür ist das Schaltbild aus dem Datenblatt des 
LM358 (Das von TI, gleich die erste Seite), den ich dafür auch nutze. 
Die angehängte Zeichnung stellt das Schaltbild dar.

Die Änderungen sind im Groben:
- Leicht veränderte Widerstandswerte
- 1/2 Vcc für den Trigger erzeuge ich mittels Spannungsteiler R1 und R2
- RV1 erstellt mir eine Basisspannung (call it pitch)
- RV2 regelt den Ausgang (call it volume)

Das Mistvieh schwingt aber leider gar nicht. Ich finde aber meinen 
Fehler nicht, zumindest kann ich bei 20µs/sample auf meinem Oszi nix 
lesen..

Zum Messen habe ich Pin1 und Pin2 von VIN überbrückt. Dadurch sollte RV1 
ja die Spannung vorgeben.

vielleicht könnt ihr einem opamp-noob das mal erklären?

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Jens R. schrieb:
> Die Änderungen sind im Groben:

Und die Schaltung im Datenblatt (warum verlinkst du das nicht, so daß 
wir alle vom selben reden?) hat auch eine unidirektionale Versorgung 
(single supply)?

von Der Andere (Gast)


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Jens R. schrieb:
> - 1/2 Vcc für den Trigger erzeuge ich mittels Spannungsteiler R1 und R2

Gerade gesehen: Dein "Spannungsteiler für die virtuelle Masse ist 
hochohmiger, als die Belastung durch den invertierenden Verstärker 
rechts.

Und gewöhne dir bitte an die positive Versorgung nach oben zu zeichnen

von Possetitjel (Gast)


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Der Andere schrieb:

> Gerade gesehen: Dein "Spannungsteiler für die virtuelle
> Masse ist

<Gebetsmühle>

  Das ist keine virtuelle Masse. Das ist einfach eine
  Hilfsspannung bei Ub/2.

</Gebetsmühle>

von Jens R. (tecdroid)


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Der Andere schrieb:
> Und gewöhne dir bitte an die positive Versorgung nach oben zu zeichnen

Öhhmm.. XD ja, das war patchwork.. hatte im ersten schuss die Eingänge 
vertauscht und wollte nicht alles neu zeichnen..

Hier das Datenblatt: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm158-n.pdf

Btw, ich befeuere das Ganze mit einem 9V-Block.

von Günter Lenz (Gast)


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Vielleicht werden die beiden Schaltschwellen von U1B
nicht überschritten, messe sie mal oder rechne sie aus.
Ersetze Q1 mal probeweise durch einen mechanischen
Schalter und beobachte dann mal den Ausgang von U1A.

von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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Sowas aehnliches habe in den 70ern des letzten Jahrtausends
auch mal zusammengebaut.
Funktionierte auf Anhieb mit einer richtigen bipolaren
Versorgung.
Goenn dem Ding also entweder 2 Batterien oder lass es einfach.

(Das GND gehoert dann an den Punkt wo die Batterien verbunden sind.)

von Possetitjel (Gast)


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Jens R. schrieb:

> Btw, ich befeuere das Ganze mit einem 9V-Block.

Das könnte etwas wenig sein.

Mach mal die Erzeugung der Hilfsspannung niederohmiger
(R1 = R2 = R8 = 22k); das sollte die Schaltschwellen
näher an Ub/2 rücken.

von Jens R. (tecdroid)


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Wenn ich den transistor überbrücke, schaltet der Ausgang von U1A durch.
Zum Verständnis: Wenn ich das richtig sehe, ist U1B ein Komparator der 
neben dem Ausgang den Transistor durchschaltet wodurch der negative 
Eingang von U1B auf Masse gezogen wird.

Die Schaltschwelle sollte rechnerisch bei ca. 5V liegen, wenn ich dies 
hier als Grundlage nehme:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0311271.htm
Wie kriege ich jetzt raus ob das zum Dreiecksgenerator passt?

von Günter Lenz (Gast)


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Jens R. schrieb:
> Wenn ich das richtig sehe, ist U1B ein Komparator der

Nein, U1B ist ein Schmitt-Trigger, er hat zwei Schaltschwellen,
weil es eine positive Rückkopplung gibt.
U1A ist als Integrator geschaltet, seine Ausgangsspannung
schleicht langsam hoch oder runter.

von Jens R. (tecdroid)


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Günter Lenz schrieb:
> U1A ist als Integrator geschaltet, seine Ausgangsspannung
> schleicht langsam hoch oder runter.

Bei mir tut der das scheinbar schon garnicht.. Ich nehm die Schaltung 
mal komplett auseinander und rechne sie einzeln durch..

von Günter Lenz (Gast)


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Jens R. schrieb:
>Bei mir tut der das scheinbar schon garnicht.

Wie schnell das Schleichen abläuft, bestimmt C1, R3, R4.
Wenn du es sehr langsam sehen möchtest, mußt du
C1 schön groß machen.

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