Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Selbstgebauter Elektroschocker Funktionniert nicht


von Fabian S. (Firma: Herr) (norborakk)


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Guten Tag,

Erstmal vielen dank für allfällige Besorgnis, Gefahrenhinsweise usw. Ich 
bin jedoch Erwachsen, kann die Verantwortung tragen für was ich mache 
und möchte hier nur technische Ratschläge.

Wie der Titel schon sagt, hab ich da was selbst gebaut, aber es funzt 
nicht. Es passiert einfach rein gar nichts. Kein Schock, kein kribbeln 
kein summen, nix.

Im Anhang sind Fotos davon.

Gebaut hab ich es nach dieser Anleitung auf Youtube: 
https://www.youtube.com/watch?v=g2XILu67RTo&t=


Technische Daten zu den Einzelteilen:

Pinttransformator: 0.35 Amp, 0-9 Volt, (0.35/2/9)
Wiederstand: 1kOhm
Transistor: Kein plan (siehe Kauflink)
Batterie: Kaufsübliche 9V Batterie

Für mehr und genauer Infos zu den Einzelteilen hier noch die Exakten 
kauflinks:

Pinttransformator: 
https://www.conrad.ch/de/printtransformator-1-x-230-v-2-x-9-vac-035-va-39-ma-vb-03529-block-710274.html
Wiederstand: 
https://www.conrad.ch/de/metallschicht-widerstand-1-k-axial-bedrahtet-0207-06-w-yageo-mf0207fte52-1k-1-st-1417606.html
Transistor: 
https://www.conrad.ch/de/transistor-bjt-diskret-stmicroelectronics-bd139-10-sot-32-1-npn-151089.html

Ich hab alles mehrmals aus neu gekauften Einzelteilen neu 
zusammengebaut. Also gehe ich sehr stark davon aus, dass es nicht daran 
liegt, dass ich einige Teile beim Löten verbruzelt habe.

Nun habe ich echt keinen Plan was ich da falsch gemacht habe. Zumal auch 
nach vielen anderen Elektroschocker-Anleitungen im Internet eigentlech 
alles Korrekt sein müsste...

Ich hoffe mir kann hier nun jemand Helfen.

Liebe Grüsse

: Verschoben durch Moderator
von Max D. (max_d)


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Senk mal die Versorgung ab (1,5V Batt) und wenn das nicht hilft dreh mal 
eine der Wicklungen des Trafos um.

von Fabian S. (Firma: Herr) (norborakk)


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Hmm also Versorgung auf 1,5 oder 3 V senken hat nichts gebracht 8oder 
gehts jetzt nicht mehr weil ichs mit 9V verbraten habe?). Was meinst du 
mit Wicklung umdrehen? Den Transistor und die Stromversorgung genau 
Spiegelverkehrt anbringen?

von Max D. (max_d)


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die eine seite (zb zwischen pluspol und kollektor) so lassen und die 
andere seite (widerstand und basis) tauschen (basis aussen anlöten, 
widerstand innen).

von Gerald B. (gerald_b)


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Ich vermisse irgendwie eine Freilaufdiode in Sperrichtung über der von 
Kollektor angesteuerten Wicklung, wie man das sonst üblicherweise bei 
induktiven Verbrauchern macht. Vermutlich hat's der Transistor durch zu 
hohe Sperrspannung bereits "hinter sich"

von Max D. (max_d)


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Die freilaufdiode würde ihren Job machen und die Spannungspitzen beim 
abschalten unterdrücken. Dumm nur, dass der to mit genau diesen spitzen 
"schocken" will.

von Dieter F. (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Wiederstand:
> 
https://www.conrad.ch/de/metallschicht-widerstand-1-k-axial-bedrahtet-0207-06-w-yageo-mf0207fte52-1k-1-st-1417606.html

Den Unterschied von 1 gegenüber 10 kennst Du? :-)

Google mal nach Farbcode Widerstand (NICHT WiEderstand)


Übrigens scheinst Du mir ein echter Anwärter auf den "Darwin Award" zu 
sein ... (Googgle :-))

von Frank G. (frank_g53)


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von wendelsberg (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Ich
> bin jedoch Erwachsen, kann die Verantwortung tragen für was ich mache
> und möchte hier nur technische Ratschläge.

> Pinttransformator: 0.35 Amp, 0-9 Volt, (0.35/2/9)
Prost.
> Wiederstand: 1kOhm
Wer schon daran scheitert, seine verwendeten Teile richtig zu 
schreiben...

> Nun habe ich echt keinen Plan was ich da falsch gemacht habe.
Meine Einschaetzung: Du hast keinen Plan, was Du da ueberhaupt gemacht 
hast. Da Du also gar nicht weisst, was Du machst, kannst Du auch die 
Verantwortung nicht tragen.

So jemand sollte definitiv nicht mit potentiell toedlichen Waffen 
hantieren.

wendelsberg

von Dieter F. (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Meine Einschaetzung: Du hast keinen Plan, was Du da ueberhaupt gemacht
> hast. Da Du also gar nicht weisst, was Du machst, kannst Du auch die
> Verantwortung nicht tragen.

Ja, das nimmt wohl so ziemlich jeder "Verbrecher" für sich in Anspruch.

Er weiß sehr wohl, was er da mit dem "Elektroschocker" macht, kann aber 
die Konsequenzen vermutlich nicht in Folge abschätzen. Das können aber 
viele andere, welche eine Waffe in die Hand nehmen, dank 
Video-/Computer-Spiele oder Filme - auch nicht abschätzen. "Ballern ist 
normal" ...

von der schreckliche Sven (Gast)


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Ach du meine Güte, Elektroschocker sind doch eines der ältesten 
Elektronikbastler Spielzeuge, die es gibt. Von nennenswerten 
Personenschäden wurde noch nicht berichtet. Von zerstörten 
Freundschaften mal abgesehen.
Vielleicht ist ein Youtube-Video halt nicht die geeignete Bauanleitung.

von Dieter F. (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Ach du meine Güte, Elektroschocker sind doch eines der ältesten
> Elektronikbastler Spielzeuge, die es gibt.

Ja, das Beste ist immer noch die Steckdose - Spannung garantiert :-)

von Schocker (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Vermutlich hat's der Transistor durch zu
> hohe Sperrspannung bereits "hinter sich"
Dann hätte der Schocker ja seiner Funktion erfüllt :-)

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Darwin Award

wendelsberg schrieb:
> toedlichen Waffen

Dieter F. schrieb:
> die Konsequenzen

Dieter F. schrieb:
> eine Waffe

Von was redet ihr? Er nutzt ein 0,35VA-Traföchen.

Möglicherweise funzt das Ding längst, nur er merkt es gar nicht beim 
Anfassen! Der Sekundärstrom dürfte so geschätzt bei 0,1 bis 1mA liegen.

von M. K. (sylaina)


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Der Dreckige Dan schrieb:
> Möglicherweise funzt das Ding längst, nur er merkt es gar nicht beim
> Anfassen! Der Sekundärstrom dürfte so geschätzt bei 0,1 bis 1mA liegen.

Ja, das kam mir auch schon in den Sinn. Ohne Messgerät ists halt blöd. 
Vielleicht macht der TE ja mal den Zungentest...

von Schocker (Gast)


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Der Dreckige Dan schrieb:
> Der Sekundärstrom dürfte so geschätzt bei 0,1 bis 1mA liegen.
Die merkt man. Reizstrom arbeitet mit einem Zehntel.
5mA sind schon gefährlich.

von M. K. (sylaina)


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Schocker schrieb:
> Die merkt man. Reizstrom arbeitet mit einem Zehntel.
> 5mA sind schon gefährlich.

Nö, es heißt bis 1 mA ist kaum bemerkbar, bis 5 mA sollen einem wie ein 
kribbeln vorkommen. Erst ab 15 mA wirds gefährlich.

von Dieter F. (Gast)


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Der Dreckige Dan schrieb:
> wendelsberg schrieb:
>> toedlichen Waffen
>
> Dieter F. schrieb:
>> die Konsequenzen
>
> Dieter F. schrieb:
>> eine Waffe
>
> Von was redet ihr? Er nutzt ein 0,35VA-Traföchen

Im "aus dem Zusammenhang reissen" bist Du gut.

von Bastler (Gast)


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Vielleicht erst mal den umgekehrzen Weg gehen? Vorhandene und 
funktionierende Schaltung auseinander nehmen und nachvollziehen z.B.

Eine elektronische Fliegenklatsche aus dem Baumarkt oder auch online für 
ein paar Euro enthält genau so eine Schaltung und erzeugt aus 1-2 
Alkaline Zellen eine ungefährliche Spannung die schon nett zwickt wenn 
man dran fasst. Stark genug um ein nicht schon vorher todkrankes Herz 
aus dem takt zu bringen ist das aber nicht...

von Dieter F. (Gast)


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Bastler schrieb:
> Stark genug um ein nicht schon vorher todkrankes Herz
> aus dem takt zu bringen ist das aber nicht...

Du hast schon mitbekommen, dass der "tolle Typ" im Video mit Fingern 
beider Hände zugegrifffen hat? Interessante Reizleitung.

von MaWin (Gast)


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Fabian S. schrieb:
> Nun habe ich echt keinen Plan was ich da falsch gemacht habe

Du glaubst einfachen Anleitungen aus dem Internet.

Das Ding ist kein Elektroschocker. Das Ding ist ein Sperrschwinger auf 
Basis eines 9V Netztrafos an 9V. Da kommen höchstens 230V (Spitze) raus, 
und das auch mit höchstens 1mA.

Das kribbelt, ist aber Kinderspielzeug. Und du willst erwachsen sein ?

Der gewählte kleine Trafo hat immense Verluste und Wicklungskapazität. 
Ein grösserer Trafo würde zum gelingen beitragen. Der Transistor muss 
die Stromverstärkung schaffen. Da wäre etwas weniger als 1k schon 
nützlich.

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