Habe nur ich den Eindruck, dass Aufdrucke von ICs immer blasser werden? Meine ICs aus den 80er/90er kann ich noch im dunkeln lesen, heute muss ich bei neu gekauften Exemplaren erstmal den richtigen Einstrahlungswinkel finden, damit überhaupt etwas erscheint.
Sind heutzutage üblicherweise keine Aufdrucke, sondern Lasergravuren. Die sollten sich schwieriger fälschen lassen, aber sie brauchen ein seitlich einfallendes Licht, damit man sie lesen kann. In der Praxis liest sich das natürlich ohnehin keiner durch, der Gurt wird einfach in die Maschine gelegt, die Beschriftung der Rolle ist da viel entscheidender als das, was auf dem Käfer draufsteht.
:
Bearbeitet durch Moderator
Und was ist jetzt die Frage? ICs werden schon seit mindestens 10 Jahren gelasert. Es stellt sich keiner mehr hin und liest den Typen von IC-Gehäuse ab, sondern es wird die Rolle eingescannt inkl. Chargennummer. Außerdem sind die ICs so klein und die Typenbezeichnung so umfassend, dass oft nur ein krtischer Code drauf steht. Der Hersteller, Lieferant, Bestücker und allenfalls der Entwickler kann damit noch was anfangen, allen anderen kann es auch egal sein.
M.N. schrieb: > Es stellt sich keiner mehr hin und liest den Typen von IC-Gehäuse ab, > sondern es wird die Rolle eingescannt inkl. Chargennummer. Bei kommerziellen Produktionen ist das wohl so. Bei Prototypen oder im Privatbereich wird immer noch der Aufdruck gelesen.
Brummbär schrieb: > Bei kommerziellen Produktionen ist das wohl so. Bei Prototypen oder im > Privatbereich wird immer noch der Aufdruck gelesen. Und wie viel Promille macht das an allen hergestellten und verkauften IC's aus? Ist das überhaupt messbar?
Brummbär schrieb: > Bei Prototypen oder im Privatbereich wird immer noch der Aufdruck > gelesen. Auch da zunehmend weniger. Mit „L43“ kann ich weder privat noch bei einem Prototypen etwas anfangen. Daher bleibt der Streifen mit den ICs halt in der Tüte, auf der „NL27WZ32USG“ steht. Damit kann ich dann wenigstens was anfangen.
Ich habe grade eine Baugruppe in der Hand, wovon ich weiß, dass dort ein opamp drauf verbaut ist. Eigentlich habe ich gut genügende Augen um die Schriftgröße scharf lesen zu können. Es ist aber so blass, dass ich doch eine Lupe bräuchte. Natürlich ist das nur privat prototyp gelegenheits-gemecker - es ist aber lästig.
A. schrieb: > Es ist aber so blass, dass ich doch eine Lupe bräuchte. Ja, und? Die meisten Bauteile, die ich heutzutage (auch privat und in Prototypen) verbaue sind ohnehin so klein, dass ich sie nur noch unterm Mikroskop verarbeiten kann. Da spielt es doch überhaupt keine Rolle, ob ich die Beschriftung ohne optische Hilfsmittel lesen könnte.
Das Problem besteht aber nicht nur bei winzigen Bauteilen, sondern auch fetten DIP Krachern.
Jörg W. schrieb: > Sind heutzutage üblicherweise keine Aufdrucke, sondern Lasergravuren. Und wenn die schwarze Farbe darunter mit Aceton weggeht und eine andere Gravur erscheint, dann hat man eine Fälschung aus China in der Hand... ;-)
:
Bearbeitet durch Moderator
Wie kommt man eigentlich an solche Fälschungen? Ebay? Wenn ich bei Mouser, Farnell, etc. bestelle, dann erwarte ich originale Ware.
Ebay. Mittlerweile werden die Chinesen besser und lasergravieren selbst. EPROMs (DIL) werden gerne überlackiert und neu bedruckt, Plastik-DIL-Gehäuse werden mittlerweile komplett abgeschliffen und gelasert. Da macht man aus verbleiter Ware gerne mal ROHS...
A. schrieb: > Wie kommt man eigentlich an solche Fälschungen? Man braucht z.B. für Ersatz und Service Bauteile, die abgekündigt sind. Und dann gibt es solche Obsoleszenz-Broker, die einem sowas "vermitteln". Gern auch gegen Vorauskasse. Das nennt man dann Lehrgeld... Und es gibt dann Profis, die das Gehäuse wegätzen, um zu schauen was da tatsächlich im Gehäuse verbaut ist. Gut, wenn man dann mit einem Original vergleichen kann. ;-) > Wenn ich bei Mouser, Farnell bestelle, dann erwarte ich originale Ware. Ich auch.
:
Bearbeitet durch Moderator
A. schrieb: > Wenn ich bei > Mouser, Farnell, etc. bestelle, dann erwarte ich originale Ware. Unsereins auch. Aber auch Farnell und Co sind nicht gefeit. Hatten, bisher aber nur ein Mal, eine Lieferung Fakes. Das wurde aber erst nach dem 5. IC-Tausch und zig Test des Layouts klar, dass das "Problem" doch die ICs sein könnten.
A. schrieb: > heute muss > ich bei neu gekauften Exemplaren erstmal den richtigen > Einstrahlungswinkel finden, damit überhaupt etwas erscheint. Mein Tipp: klebe einen Tesafilm drauf. Dann ist die Lasergravur meist leichter zu lesen.
Man kann auch mit einem Fettstift oder einem Stück Schneiderkreide drüberfahren, dann setzt sich etwas davon in der Gravur ab und man sieht, wie der Kollege heißt. MfG Paul
Jörg W. schrieb: > Sind heutzutage üblicherweise keine Aufdrucke, sondern Lasergravuren. > Die sollten sich schwieriger fälschen lassen Wobei das mit Fälschungen nichts zu tun hat, sondern damit, daß Bedrucken (Siebdruck oder Tampondruck) einfach deutlich teurer ist als eine Lasergravur.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.