Hi zusammen, ich würde gerne über mehrere Etagen ein WLAN aufspannen und dabei eine einzige SSID nutzen. Ethernet-Anschlüsse sind im Haus ausreichend vorhanden. Leider kommen diverse Geräte bei klassischen AccessPoints trotz identischer SSID nicht gut mit dem Zonenwechsel klar und kleben am alten AccessPoint, was für Probleme sorgt. Nun liest man immer wieder was über Ubiquity und so wollte ich eigentlich deren Geräten eine Chance geben. Aber irgendwie komme ich da nicht so richtig weiter, weil ich nicht weiß, welche Geräte nun für mein Vorhaben geeignet sind. Diese runden AccessPoints UAP-AC irgendwas scheinen in neueren Versionen angeblich kein Handover mehr zu unterstützen und mir ist nicht klar, ob die nun etwas vergleichbares können, ob man dafür einen RasberryPi benötigt, oder was weiß ich... Welche Geräte benötigt man, um einen handelsüblichen Router (FritzBox, Speedport, etc.) so zu erweitern, dass mehrere AccessPoints sternförmig mit dem vorhandenen Router verbunden werden und zwischen diesen AccessPoints dann ein nahtloses WLAN mit nur einer SSID aufgespannt wird. Es geht mir nicht darum, zwischen den Zonen wechseln zu können ohne auch nur ein einziges Datenpaket zu verlieren. Aber wenn ich mich zwischen den APs bewege und mein aktueller AP auf 50% Signalstärke abfällt, während ein anderer auf 75% ansteigt, dann sollte unabhängig von den Roaming-Fähigkeiten des benutzten Gerätes zum neuen AP gewechselt werden. Ich habe zwar über 350 Euro teure Sets gefunden, die genau dieses Verhalten bewerben, allerdings waren die per WLAN verbunden, also Repeating. Zur Not nehme ich das, aber wo nun schon überall vorbildlich Kabel und Dosen vorhanden sind, erscheint mir eine kabelgebundene Sternförmige Anbindung sinnvoller.
In Kurz: Du brauchst einen Controller, der das Handover regelt. Ubiquity hat so einen, andere Hersteller auch. Alles andere ist Murks.
John schrieb: > Diese runden AccessPoints UAP-AC irgendwas scheinen in neueren Versionen > angeblich kein Handover mehr zu unterstützen Quelle?
Jupp schrieb: > In Kurz: Du brauchst einen Controller, der das Handover regelt. Ubiquity > hat so einen, andere Hersteller auch. Alles andere ist Murks. naja, wenn das Handover nicht klappt das ist mehr der Treiber als der AP dran schuld. Ob ein Buggy Treiber mit einem Controller besser zurechtkommt muss man testen.
Peter II schrieb: > naja, wenn das Handover nicht klappt das ist mehr der Treiber als der AP > dran schuld. Nein. > Ob ein Buggy Treiber mit einem Controller besser > zurechtkommt muss man testen. Na dann wechsel mal (ohne große Eingriffe) einen WLAN-Treiber in Smartphones, Tablets u.ä. Fakt ist: Roaming vom Client ausgehend findet selten statt, noch seltener problemlos. Da wird bis zum Verbindungsabriss am alten AP geklebt. Wer einmal ein kontrolliertes WLAN in Betrieb hatte, will nie was anderes. Alles andere, wie die üblichen Basteleien mit identischen SSID/Pass, ist de facto Murks und funktioniert bestenfalls mit zwei Stationen so einigermaßen. Schon bei der dritten ist Schluss. In großen WLAN sind Controller schon ewig stand der Dinge, AVM hechelt dem "für zuhause" jetzt mit "Mesh" mehr schlecht als recht hinterher. @OP Es muss nicht der Cloud-Key von Ubiquity sein, Ubiquity bietet die entsprechende Software kostenlos an. Muss eben irgendwo "mitlaufen" können, z.B. auf einem NAS, einem Server oder eben dediziert auf einem Raspi.
Quelle ist hier: https://community.ubnt.com/t5/UniFi-Wireless/Wireless-LAN-Roaming-FAQ/td-p/1825118 In Kombination mit anderen Beiträgen in deren Community liest sich das für mich mal wieder so, als würde man allen Anwendern jetzt erzählen, dass Zero Handoff schon immer absolut fragwürdig gewesen sei und das neue Fast Roaming natürlich viel besser sei! Das Problem dabei ist nur, dass man bei Fast Roaming anscheinend wieder mit Werten wie Min-RSSI und TX-Power herumdoktorn muss, damit das einigermaßen funktioniert. Leider hat jedes per WLAN auszuleuchtende Areal so seine speziellen Eigenarten, weswegen dieses Parametriseren in Kombination mit iPhones und ähnlichen Roaming-Granaten nicht immer so einfach ist wie im Produkt-Katalog beschrieben.
John schrieb: > iPhones und ähnlichen Roaming-Granaten Ich hoffe mal, ich sehe die Riesengroßen Ironie-Tags zurecht ;)
Jupp schrieb: > Nein. doch. Denn diese könnte einfach zum nächsten AP wechseln wenn er dort ein besser empfang hat. Wenn er das nicht sinnvoll macht ist es ein Bug.
Jupp schrieb: > @OP > Es muss nicht der Cloud-Key von Ubiquity sein, Ubiquity bietet die > entsprechende Software kostenlos an. Verstehe ich das richtig, dass ALLE APs von Ubiquity mit der Controller-Software auomatisch und auch in Zukunft Zero Handoff unterstützen? Ich hatte ein bischen das Gefühl, dass Ubiquity ZH ausmustert und das eine Investition in diese Technik daher fragwürdig ist, weil man bei Routern usw. ja schon mal die Firmware aktualisiert oder ein defektes Gerät austauscht. Jupp schrieb: > Ich hoffe mal, ich sehe die Riesengroßen Ironie-Tags zurecht ;) Romaing-Granate war eigentlich negativ gemeint, von daher keine Ironie. War aber möglicherweise nicht die richtige Wortwahl. :) Peter II schrieb: > Wenn er das nicht sinnvoll macht ist es ein Bug. Das bringt mir als Anwender leider nichts und in Anbetracht der vielen schlechten Treiber und Firmwares wird Roaming in meinen Augen NIE sinnvoll beim Client aufgehoben sein. Bug hin oder her.
Peter II schrieb: > doch. Ok, ich gebe mich geschlagen. Du weißt das besser als alle professionellen Anbieter in diesem Segment. (Obwohl, min. die Hälfte der Namen wirst du nicht mal kennen...)
Jupp schrieb: > Ok, ich gebe mich geschlagen. Du weißt das besser als alle > professionellen Anbieter in diesem Segment. naja die Hersteller versuchen auch nur die Bugs zum umgehen und machen damit Geld. Ist doch wohl verständlich. WLAN-Controller machen viel mehr als ein bisschen Handover. Viele der Funktionen sind viel Wichter als das. (Zentrale Verwaltung, Load-Balancing, Zentrales Monitoring ) Es gibt keine Grund warum es nicht der Client das Handover ohne Zentralen Controller nicht ordentlich mache kann.
John schrieb: > Verstehe ich das richtig, dass ALLE APs von Ubiquity mit der > Controller-Software auomatisch und auch in Zukunft Zero Handoff > unterstützen? Wow, das zukünftig lasse ich mal weg, Glaskugel und so ;) Derzeit ist es aber so. > Ich hatte ein bischen das Gefühl, dass Ubiquity ZH > ausmustert und das eine Investition in diese Technik daher fragwürdig > ist, weil man bei Routern usw. ja schon mal die Firmware aktualisiert > oder ein defektes Gerät austauscht. Da musst Du mal intensiver nachhaken, was geplant ist. Wie gesagt, derzeit läuft es prächtig. Gemessen an dem, was große WLANs (> 500 APs in einem Gebäude) kosten, ist Ubiquity P/L-mäßig sehr gut dabei. > > Jupp schrieb: >> Ich hoffe mal, ich sehe die Riesengroßen Ironie-Tags zurecht ;) > Romaing-Granate war eigentlich negativ gemeint, von daher keine Ironie. Ah, dann ist Granate bei dir negativ besetzt. Dann meinen wir ja dasselbe ;)
Peter II schrieb: > WLAN-Controller machen viel mehr als ein bisschen Handover. ROFL...Glaub mir mal, das musst du *mir* nicht erklären.
Jupp schrieb: > Es muss nicht der Cloud-Key von Ubiquity sein, Ubiquity bietet die > entsprechende Software kostenlos an. Muss eben irgendwo "mitlaufen" > können, z.B. auf einem NAS, einem Server oder eben dediziert auf einem > Raspi. Ich hatte mir das vor kurzem auch mal angeschaut weil das demnächst ansteht. Was mir da noch nicht klargeworden ist: Geht das auch rein mit Infrastruktur bei mir oder wird da immer irgendeine Kommunikation mit der Ubiquity-Cloud benötigt? Ich würde sehr gerne vermeiden das das Zeugs nach Hause telefonieren muss und die ganze Konfiguration und Steuerung gerne ausschließlich bei mir machen. Was für Voraussetzungen hat diese Controllersoftware wenn ich die bei mir laufen lasse? OS, Architektur, Abhängigkeiten von bestimmten Bibliotheken,...?
Gerd E. schrieb: > Was für Voraussetzungen hat diese Controllersoftware wenn ich die bei > mir laufen lasse? OS, Architektur, Abhängigkeiten von bestimmten > Bibliotheken,...? nur Java
Beitrag #5171394 wurde vom Autor gelöscht.
Peter II schrieb: > naja die Hersteller versuchen auch nur die Bugs zum umgehen und machen > damit Geld. Ist doch wohl verständlich. Ja, also ist Client Roaming Murks, womit wir wieder beim Anfang wären. > Es gibt keine Grund warum es nicht der Client das Handover ohne > Zentralen Controller nicht ordentlich mache kann. Außer dem prinzipbedingten Problem, dass ein AP mit viel Power über große Antennen rauspustet, das Smartphone so etwas aber nicht hat. Der Client hat also noch "vollen Empfang" und wechselt daher nicht, während am Rückweg beim AP nichts mehr ankommt. Ja, jetzt kann man da wieder mit Leistungen spielen, aber dann sind wir auch wieder beim Murks.
Zero Handoff ist auch nur eine Krücke, 802.11r löst das Roaming Problem einiger Clients nicht.
Peter II schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Was für Voraussetzungen hat diese Controllersoftware wenn ich die bei >> mir laufen lasse? OS, Architektur, Abhängigkeiten von bestimmten >> Bibliotheken,...? > > nur Java Geht OpenJDK oder muss es Oracle sein?
Jan H. schrieb: > Außer dem prinzipbedingten Problem, dass ein AP mit viel Power über > große Antennen rauspustet, das Smartphone so etwas aber nicht hat. Der > Client hat also noch "vollen Empfang" und wechselt daher nicht, während > am Rückweg beim AP nichts mehr ankommt. und was dann? Woher will der AP wissen zu welchen anderen AP der Client einen besser empfang hast? Auch besser Antennen haben das gleiche Limit wie schlechte Antennen, die abgestrahlte Leistung ist gesetzlich festgelegt. Sie sollte damit fast gleich sein, egal ob gute oder schlechte Antenne. Was einen Unterschied macht ist der empfang, eine gute Antenne kann besser empfangen. Es müsste ein Protokoll geben wo der Client dem AP mitteilt wie gut er andere APs empfängt, das gibt es aber meines Wissens nicht. Also macht der AP auch nur ein Disconnet und hofft das sich der Client dann besser verbindet. Oder er antwortet dem Client einfach nicht mehr. Dann muss der Client auch selbständig sein Handover machen.
> Es müsste ein Protokoll geben wo der Client dem AP mitteilt wie gut er > andere APs empfängt, das gibt es aber meines Wissens nicht. 802.11k, 802.11v, hat kaum ein Client implementiert > Also macht der AP auch nur ein Disconnet und hofft das sich der Client > dann besser verbindet. Oder er antwortet dem Client einfach nicht mehr. Wie alle Ansätze, das Roaming zu beeinflussen, auch nur eine Notlösung. > Dann muss der Client auch selbständig sein Handover machen. Wenn ich nicht ein riesiges WLAN auf dem selben Kanal will, bleibt erstmal nichts anderes übrig. In 10 Jahren sieht man weiter.
Peter II schrieb: > und was dann? Woher will der AP wissen zu welchen anderen AP der Client > einen besser empfang hast? Alle AP wissen, was um sie herum passiert (lies: wo welcher Client wie zu empfangen ist) und teilen das dem Controller mit. Der entscheidet dann, wo der Client am besten aufgehoben ist. Was die Antennen angeht, liegst du auch falsch. Das häufigste Problem sind AP mit zuviel Sendeleistung, denn gerade dann bleibt der Client kleben. Nutzt nur nix, wenn der Client (bauartbedingt) schlechte Antennen hat und der Rückweg nur noch tröpfelt.
https://prd-www-cdn.ubnt.com/media/images/product-features/unifi-ap-ac-lr-features-super-antenna.jpg
Peter II schrieb: > Also macht der AP auch nur ein Disconnet und hofft das sich der Client > dann besser verbindet. Selbst das funktioniert gut und vor allem zuverlässig. Mehr war ja auch gar nicht Thema.
Jupp schrieb: > Wow, das zukünftig lasse ich mal weg, Glaskugel und so ;) > Derzeit ist es aber so. Hallo Jupp, vielen Dank an Dich und die anderen für eure Beiträge. Was ich dabei noch nicht ganz verstehe...wie hat sich Ubiquiti das mit der flachen Form in Verbindung mit dem Ethernet-Port vorgestellt, über den der AP anscheinend neben dem Uplink auch mit Strom versorgt wird? Ich denke, dass die wenigsten im Deckenbereich Ethernet-Dosen insitalliert haben, und eine Montage wie bei einem Deko-Teller an der Wand dürfte wegen des Antennen-Designs vermutlich keine gute Idee sein? Es gibt ja noch die Variante AC-M mit klassischen Stab-Antennen...unterscheiden die sich in Bezug auf die Reichweite von der runden Variante? Bei uns im Haus haben wir oben an der Decke lediglich Stromkabel, aber in Steckdosenhöhe sind in vielen Räumen Netzwerk-Anschlüsse vorhanden. Viele Grüße John
Jupp schrieb: > Was die Antennen angeht, liegst du auch falsch. Das häufigste Problem > sind AP mit zuviel Sendeleistung, denn gerade dann bleibt der Client > kleben. Nutzt nur nix, wenn der Client (bauartbedingt) schlechte > Antennen hat und der Rückweg nur noch tröpfelt. was war daran falsch. Auch mit einer schlechten Antenne kann man die gesetzliche Leistung beim senden erreichen. Mit einer schlechten Antenne kann der Client aber schlecht empfangen, nur kann er das dem AP nicht mitteilen. (bzw. wie von 1N 4148 angemerkt wird es kaum genutzt)
Die Abstrahl-Charakteristik der runden "Ufos" kann man sich wie einen Donut vorstellen. Ob dies bei dir passt, wenn er senkrecht an der Wand hängt, musst du selber überlegen. Bei mir liegt er dekorativ auf dem Siedboard herum. Die Anschlüsse sind übrigens clever versenkt.
John schrieb: > Ich denke, dass die wenigsten im Deckenbereich Ethernet-Dosen > insitalliert haben, In sehr, sehr vielen Büros sind abgehängte Decken verbreitet. Da ein Kabel an eine geeignete Stelle zu ziehen ist simpel. Und man kann die Infrastruktur komplett auf der Decke liegenlassen, dann sieht man sie noch nicht mal, was gerade in Bereichen mit Publikumsverkehr sicherlich nicht schlecht ist.
Hier Ubiqiti Unifi mit UAP AC Lite mit Ubiquiti switch und USG samt einem Controller der auf einer Synolgoy NAS läuft. War nicht billig - aber das läuft superstabil bei ca 30 Clienten. Ein Ubiquiti PoE switch und USB braucht es nicht. Die Totalüberwachung und Verwaltung von einer Oberfläche ist aber netter. Seamless roaming handover, handover to balance load ... alles kein Problem. Der Controller fährt "nachts" mit der NAS runter. Das geht problemlos - da ein load balancing und roaming dann nicht gebraucht wird.
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