Best Cost, Lean, Agile, Machine Learning, Hei, Ner, Battlefield Leadership und Dev Ops - das war gestern, so kann man meinen. Der Arbeitsmarkt verlangt zunehmend nach Experten im Systems Engineering, es vergeht keine Woche, in der nicht ein Recruiter eine entsprechende XING-Anfrage an mich stellt, obwohl ich niemanden kenne, der einen Abschluss als Master/Diplomer in Systems Engineering hat. Arbeitet jemand von euch im Systems Engineering und kann aus erster Hand berichten?
Wird hier jetzt bei jedem neuen Buzzword rumgeheult? Habt Ihr alle keinen Friseur?
Ist das ein buzz word? System Ingenieure gibt es schon seit Dekaden. Das neues ist natürlich, dass man das studieren kann. Mein Kommentar dazu: Oberflächlicher geht es nicht! Was soll man da lernen ausser BWL? Systemingenieure sind nach meinem Verständnis Menschen mit sehr viel technischem background, also Erfahrung in Mechanik, Elektronik und Software und haben Projektkenntnisse, also Normen, Anforderungen, Vertragswesen. Das heisst: Der Systemingenieur mit Inhalt ist >40 und hat 15 Jahre Berufserfahrung aufwärts. Systemingenieure von der FH mit 23 Jahren und bachelor sind ungefähr so sinnvoll wie Chefärzte mit 25 als Klinikleiter. Wahrscsheinlich gibt es aber auch schon das Chefarztstudium.
Maschbauer schrieb: > Arbeitet jemand von euch im Systems Engineering und kann aus erster Hand > berichten? Das gibt's schon lange (19xx?) und wurde von Systemtheoretikern erforscht, wie Bertalanffy etc. Hatte auf der Uni das Fach. Im Prinzip geht es darum, ein Systemdenken zu lernen, dass kleine Einwirkungen grosse Auswirkungen auf ein komplexes Gebilde, ein System, ein Projekt, soziotechnische Systeme, auch in der Biologie usw. also überall haben können. Der berühmte Satz "ein System ist mehr als die Summe seiner Teile" kommt von dort. Da geht's um Komplexitätstheorie wie nichtlineare Schwingungen, Feedback Loops, Chaostheorie, Bullwhip Effekte usw.
Es gibt diesen Studiengang an der FH München. Finde ich sehr spannend, doch die Inhalte scheinen einfach eine Mischung aus allem möglichen zu sein, wonach man alles und doch wieder nichts kann...
Maschbauer schrieb: > Arbeitet jemand von euch im Systems Engineering und kann aus erster Hand > berichten? System engineering ist keine Branche sondern eher eine Managment Ebene. Wernher von Braum hat bei Apollo des system engineer gemacht, andere deutsche die diesen meistergrad im Engineering erreicht haben wollem mir grad nicht einfallen. Vielleicht noch Albert Speer als einer der ganze Industriezweige managte. Im Amerikanischen gibt es mehr Vorbilder bspw Bradford W. Parkinson oder Vannevar Bush.
quebec schrieb: > Es gibt diesen Studiengang an der FH München. Finde ich sehr spannend, > doch die Inhalte scheinen einfach eine Mischung aus allem möglichen zu > sein, wonach man alles und doch wieder nichts kann... So meinte Ich das. Alles und nichts. Das Problem damit ist, dass die Jungens ihre Grenzen nicht kennen und aufgrund fehlender Erfahrungen Komplexität unterschätzen und alles als einfach einstufen. So meine Erfahrung! Berufsrevolutionär schrieb: > Wernher von Braum > Vielleicht noch Albert Speer Das sind ja ganz hervorragende Beispiele für "System Ingenieure". Wenn DAS das Ergebnis deren Denken sein soll und exemplarisch für den Hintergrund des Studiengangs, dann Mahrzeit! Wernher von Braun hat eine ganze Menge Leute für sich arbeiten lassen, um sein Raketenzeugs zu entwickeln. Hätte er das nicht mit den Zeitarbeitern aus dem Mittelbau Dora getan, hätte er sich bezahlen müssen und das wäre ihm nie genehmigt worden. Der hatte so ja schon Probleme, seine Ideen den Nazis unter die Nase zu reiben und fast keine Kohle dafür bekommen. Später haben die Amis das aufwändig und verlustreich erworbene Wissen einfach abgestaubt. Albert Speer, war das nicht derjenige, der das gigantische Germania geplant hatte? Ich meine das, wo in Berlin eine Art Superstadt der Deutschen werden sollte. Die Reste heissen heute glaube Ich BER. Dieses Projekt und Stuttgart 21 haben wohl auch solche "system engineers" geplant.
Gugel mal nach "Nasa Systems Engineering Handbook". Da kann sich das V-Modell XT noch ne Scheibe von abschneiden. Ist ein Unterschied, ob eine Nation zum Mond fliegt, oder Blech biegt.
Die tun was! schrieb: > Gugel mal nach "Nasa Systems Engineering Handbook". Da kann sich das > V-Modell XT noch ne Scheibe von abschneiden. > Ist ein Unterschied, ob eine Nation zum Mond fliegt, oder Blech biegt. Wobei die Idee vom Flug zum Mond und das Talent eine Raketenindustrie von 0 auf hochzuziehen ein Deutscher nach Amerika gebracht hat...
Berufsrevolutionär schrieb: > Die tun was! schrieb: > Gugel mal nach "Nasa Systems Engineering Handbook". Da kann sich das > V-Modell XT noch ne Scheibe von abschneiden. > Ist ein Unterschied, ob eine Nation zum Mond fliegt, oder Blech biegt. > > Wobei die Idee vom Flug zum Mond und das Talent eine Raketenindustrie > von 0 auf hochzuziehen ein Deutscher nach Amerika gebracht hat... War beim Auto ja auch so. Und beim Computer (Zuse). Aber die machen's zu Ende.
Die tun was! schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> Die tun was! schrieb: >> Gugel mal nach "Nasa Systems Engineering Handbook". Da kann sich das >> V-Modell XT noch ne Scheibe von abschneiden. >> Ist ein Unterschied, ob eine Nation zum Mond fliegt, oder Blech biegt. >> >> Wobei die Idee vom Flug zum Mond und das Talent eine Raketenindustrie >> von 0 auf hochzuziehen ein Deutscher nach Amerika gebracht hat... > > War beim Auto ja auch so. Und beim Computer (Zuse). > Aber die machen's zu Ende. Nicht wirklich. von Braun wollte immer zum Mars. Der Mond war stets nur Zwischenstation. Das eigentliche Vermächtnis von Peenemünde war (neben einer flugfähigen Großrakete), dass man gelernt hat, solch ein hochkomplexes Großprojekt zu koordinieren. In Grundzügen ist das in "Raketentechnik in Deutschland" von Reisig gut beschrieben. Und da war von Braun herausragend, wie man später auch in den USA gesehen hat. Ohne ihn und seine Peenemünder Truppe hätten die Amis es nicht zum Mond geschafft (was die beteiligten Leute auch unumwunden zugaben/-geben). Und im Moment kriegen sie aus eigener Kraft überhaupt "keinen hoch" ...
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Chris D. schrieb: > Das eigentliche Vermächtnis von Peenemünde war (neben einer flugfähigen > Großrakete), dass man gelernt hat, solch ein hochkomplexes Großprojekt > zu koordinieren. In Grundzügen ist das in "Raketentechnik in > Deutschland" von Reisig gut beschrieben. Inzwischen ist das aber wieder verlorengegangen, siehe Flughafen BER, Elbphilharmonie, Stuttgart 21....
Die tun was! schrieb: > Gugel mal nach "Nasa Systems Engineering Handbook". Da kann sich > das V-Modell XT noch ne Scheibe von abschneiden. > Ist ein Unterschied, ob eine Nation zum Mond fliegt, oder Blech biegt. Die Unterschiede sind riesig. Das eine beschreibt einen ganzheitlichen Blick (UML lässt grüßen) auf eine wahnsinnig komplexe Herausforderung, das andere beschreibt Klein-Klein-Checklisten. Die objektorientierte Programmierung kommt auch aus dem Militär. Daher auch die Begriffe... Kapselung, Information Hiding, single Responsibility Principle... Usw.
OO schrieb: > Die objektorientierte Programmierung kommt auch aus dem Militär. Ne, ne. 60er Jahre, Universität Oslo, Ole-Johan Dahl und Kristen Nygaard.
Die tun was! schrieb: > Da kann sich das > V-Modell XT noch ne Scheibe von abschneiden. Ohoh, demnächst erfinden sie noch die GT-Version vom V-Modell, so eine Art Golf 1990 in neuem Gewand. Man sollte sich mal davon verabschieden, dass Arbeits- und Methodenmodelle die Lösung aller Probleme sind. Von denen sind genug erfunden. Die jungen müssen erst mal lernen, sauber, korrekt und nachhaltig zu arbeiten, also mal eine Pflanze hochziehen, einen Kuchen zu backen, was Praktisches zu modellieren und eine Figur zu feilen, bevor sie alles virtuell lösen wollen und sogar noch nach Sonderprozessen arbeiten wollen. Wer unten einfach gestrickt ist und oben eine einfache Prozesslandschaft übergestülpt bekommt, der braucht einen guten Mittelbau und den haben die Jungen nicht. Da wollen viele zu früh zu viel.
Systems Engineering gab es schon zu Zeiten des Baus von römischen Wasserleitung oder im Festungsbau im Mittelalter. Nix neues. Wenn du über 100 km ein System zum Transport von Wasser durch die Botanik baust, dann bist du halt ein Systemingenieur, auch wenn dein offizieller Titel Curator Aquarum ist. Auch Leute die in heutiger Zeit Systems Engineer / Systemingenieur genannt werden oder sich so nennen gibt es schon lange. Das ist unter anderem in manchen Firmen ein normaler Jobtitel. Als Sau wurde das Ende der 90er von Hasso Plattner mit seinem mit SAP-$$$ gegründeten Institut durchs Dorf getrieben. Der züchtet sich seither mit dem Studiengang IT-Systems Engineering die Nachwuchs-Clowns für SAP ran.
Die Englische Seite von Wikipedia bringt es auf den Punkt: "Systems Engineering ist ein interdisziplinärer Bereich aus Engineering und Engineering Management, der sich auf das Design und Management Komplexer Systeme über den gesamten Life Cycles erstreckt. https://en.wikipedia.org/wiki/Systems_engineering Systems Engineering ist in der Industrie keine präzise Bezeichnung und wird in jeder Branche unterschiedlich gehandhabt (z.B. Automation, Automotive, Aviation, Telecommunication ...) Allgemein ist allen Branchen gemeinsam, dass nicht jede einzelne Komponente eine Produktes selbst entwickelt, sondern von entsprechenden Herstellern eingekauft wird, um daraus etwas Größeres zu entwickeln. Die Aufgabe des System Engineers ist die Spezifikation, Planung und Systemintegration der einzelnen Komponenten. Beispiel: Für ein Flugzeug werden die Triebwerke, Elektronik, Hydraulik, Toiletten usw. von externen Herstellern entwickelt und produziert, nicht vom Flugzeughersteller selbst. Seine Systems Engineers beschreiben aber die Anforderung und sind für das Gesamtdesign und die Integration verantwortlich. Beim Auto betrifft das die Reifen, Bremsen, Elektronik, Fahrwerk, Getriebe, Sitze, Fenster usw. Telecomprovider setzen Router, PBX, Server, Switche, Firewalls usw. von entsprechenden Herstellern ein. Hier übernimmt der System Engineer Planung, Aufbau und Betrieb der Rechenzentren und Netze. Die Tätigkeit ist mindestens so alt wie die Industrialisierung selbst Systems Engineering klingt halt cool und trifft den Zeitgeist. Im Studiengang dazu werden eher Methoden, als technische Inhalte vermittelt. Vergleichbar mit Projektmanagement. Wieder eine neue Sau, die durchs Dorf getrieben wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Systems_Engineering Mit einem echten MINT-Fach hast Du immer noch die besseren Chancen. Weil: Ein guter Systemingenieur braucht Berufserfahrung und breites Wissen aus der Branche. Das lernst Du nicht an der Uni, sondern erst nach Jahren aktiver Tätigkeit in vielen grossen Projekten. Headhunter lieben nunmal die jeweils aktuellen Buzzwords weil sie meist wenig technischen Hintergrund haben und damit Kompetenz beweisen wollen. Lass Dich davon nicht irritieren und erläuter denen Deine Stärken und Fähigkeiten. Das zählt am Ende viel mehr als irgendwelche Phrasen, Hypes und Buzzwords.
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Retro N. schrieb: > Die Aufgabe des System Engineers ist die Spezifikation, Planung und > Systemintegration der einzelnen Komponenten. Jep, Integration von vielen Komponenten in ein komplexes Gesamtsystem. System = mehr als die Summe seiner Teile (aufgrund Nichtlinearität, was es erst komplex macht)
Ich hab hier noch ein altes (2011) "System Engineering for Dummys" Buch von IBM. Wenn ich mal Zeit habe lese ich das und dann bin ich auch ein System Engineer.
Ich verstehe das ganze Rumgejammer nicht. Ob Application Engineer, Design Engineer, Systems Engineer, Junior Engineer, Senior Engineer, Chief Engineer, Compliance Engineer, Test Engineer, Lead Engineer, Staff Engineer, R&D Engineer, nicht zu vergessen den geliebten Quality Engineer und noch hunderte andere solcher Bezeichnungen, ob in Englisch oder auf Deutsch, alles Tätigkeitsbezeichnungen eines Ingenieurs. Es ist ja nicht mal neu, dass der Systems Engineer als freilaufende Sau durchs Dorf getrieben wird. Wie ich schon schrieb, Hasso Plattner hat das schon in den 90ern für seine Zuchtanstalt für SAP-Nachwuchs gemacht. NochkeinSystemsEngineer schrieb: > Ich hab hier noch ein altes (2011) "System Engineering for Dummys" Buch > von IBM. Wenn ich mal Zeit habe lese ich das und dann bin ich auch ein > System Engineer. Ob du so ein Buch gelesen hast ist in Deutschland egal. Es macht einen Nicht-Ingenieur nicht zum Ingenieur. Zumindest steht das Lesen von "System Engineering for Dummys" nicht als anerkannte Qualifikation in den Ingenieurgesetzen der Länder. Bist du ein Ingenieur musst du das Buch auch nicht lesen um Systems Engineer zu werden. Das ist eine Tätigkeitsbezeichnung die du dir notfalls selber auf die Visitenkarte drucken darfst. Weil damit einige überfordert zu sein scheinen, hier ein Entwurf für die Visitenkarte, wenn der Dipl.-Ing. echt ist: [Logo wie ein Stempelabdruck aus der Kinderpost] Dipl.-Ing. Max Mustermann Systems Engineer Hidden Champion KMU GmbH Technologiepark 42 99999 Süddeutsches-Provinzkaff Tel: 017-WENN-WIR-IM-KAFF-MAL-NETZ-HABEN Fax.: 08-WIR-SIND-PROVINZ kontakt@example.de
Retro N. schrieb: > Beispiel: Für ein Flugzeug werden die Triebwerke, Elektronik, Hydraulik, > Toiletten usw. von externen Herstellern entwickelt und produziert, nicht > vom Flugzeughersteller selbst. Seine Systems Engineers beschreiben aber > die Anforderung und sind für das Gesamtdesign und die Integration > verantwortlich. Soweit die schöne Theorie, die in der Paxis allerindgs voraussetzt, dass diese engineers eine Ahnung haben von dem, was sie beschreiben. Und: Es hat mit solchen Auftraggeberthemen eigentlich wenig zu tun, weil komplette OEMS, also Firmen, die alles machen, ganz genau so arbeiten müssen, nur eben ihre eigenen Leute beauftragen. In beiden Versionen hapert es heute generell an Qualität. Projektleiter sind nur noch Terminschieber und haben wenig technisches Knowhow. Zu wenig, um Entscheidungen zu fällen. Da muss erst ein meeting her. Und in dem hat jeder eine andere Meinung und das Mittelmässige setzt sich durch. Das, was eben von den meisten noch überschaut wird.
Inwiefern kann Systems Engineering dann so viele neue Stellen generieren? Müsste ja bedeuten, dass es schlagartig auf einmal sehr viel mehr Systeme gibt, als bisher vorhanden. Anyway, ich geh mir noch schnell eine Möhre holen.
Retro N. schrieb: > Beispiel: Für ein Flugzeug werden die Triebwerke, Elektronik, Hydraulik, > Toiletten usw. von externen Herstellern entwickelt und produziert, nicht > vom Flugzeughersteller selbst. Seine Systems Engineers beschreiben aber > die Anforderung und sind für das Gesamtdesign und die Integration > verantwortlich. Nee das ist nich system engineering sonder das klassische requirement engineering und system integration https://de.wikipedia.org/wiki/Anforderungsmanagement https://de.wikipedia.org/wiki/Integration_(Software) > Telecomprovider setzen Router, PBX, Server, Switche, Firewalls usw. von > entsprechenden Herstellern ein. Hier übernimmt der System Engineer > Planung, Aufbau und Betrieb der Rechenzentren und Netze. Nee das macht der IT'ler > Die Tätigkeit ist mindestens so alt wie die Industrialisierung selbst Nee, der Krupp mar kein System engineer sondern ein Stahlkocher, System engineering beginnt dem Manhatten Projekt, vielleicht noch mit der V2-Entwicklung. Selbst das Strippenziehen von Thomas Alva Edison hat nicht wirklich mit der Komplexität des System engineerings zu tun.
Berufsrevolutionär schrieb: > Nee > Nee > Nee Aha. Weisst Du was - dann schlage ich vor, du läßt uns an deinem Wissen teilhaben und erklärst uns mal, was die Aufgaben eines Systems Engineer sind, und worin die sich von den gezeigten Beispielen unterscheiden, und warum Anforderungsmanagement und Systems Integration nicht zu seinen Aufgaben gehören, und warum Telecom-Provider nur IT'ler beschäftigen, aber auf keinen Fall z.B. Nachrichtentechniker, die als Systemingenieure arbeiten. Vielleicht kann ja die Industrie noch was von dir lernen.
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Retro N. schrieb: > Weisst Du was - > dann schlage ich vor, du läßt uns an deinem Wissen teilhaben und > erklärst uns mal, was die Aufgaben eines Systems Engineer sind, und > worin die sich von den gezeigten Beispielen unterscheiden, und Kapier es doch einfach, es lief wunderbar ohne des System-engineer in den genannten Branchen, also ist System engineering Etikettenschwindel oder Unnötig in diesem Bereichen. Das im NASA-Handbuch alle Gewerke als extra Kapitel aufgelistet sind, heisst nicht, das der SE die Jobs in diesem Bereich tut.Sondern das er sie koordiniert. Das aber einer der Koordniierung gelernt aber nix versteht von dem was er koordinieren soll das Projekt in den Abgrund führt ist doch wohl auch klar. So wie einer der bei der Marine das Führen von Flotten im Verbund mit anderen Streitkräften gelernt hat und dann den Proviant/Vergnügen auf einer Helgolandfähre organisieren soll. Kommißbrot statt Lachshäppchen - und die Kundenzahlen schmieren ab.
> neue Stellen
Es wird sicher auf dem Gebiet kaum mehr neue Stellen geben, auch wenn
immer mehr ausgelagert wird, was da ja mitspielt. Es geht auch nicht
darum, dass eine neue Postion geschaffen wurde, die jetzt ein Studium
braucht.
Es geht darum, dass etwas, was es schon immer gab, was gfs jetzt einen
neuen Namen bekommt, plötzlich direkt studiert werden können soll, was
nach meiner Auffasssung hinten und vorne keinen Sinn macht.
Dann könnte Ich auch Abteilungsleiter studieren, weil Ich irgendwann man
einer werden will.
Nach meiner Auffassung macht das keinen Sinn!
Studiert werden die basics dei alle gebrauchen können, also rechnen,
schreiben,lesen, Grundlagen der Matheamtik, der Physik, der Elektronik
und der Hochfrequenztechnik, Nachrichtentechnik.
Darauf aufbauend braucht man erst mal 10 Jahre Erfahrung in der
Industrie, die man schon zweitlich nicht studieren könnte, um zu wissen,
was los ist.
Frühestens dann wird man Systemingenieur.
Alles andere ist totaler Quark.
Edi. M. A. schrieb: > Darauf aufbauend braucht man erst mal 10 Jahre Erfahrung in der > Industrie, die man schon zweitlich nicht studieren könnte, um zu wissen, > was los ist. > > Frühestens dann wird man Systemingenieur. Ganz meiner Meinung, der Studiengang macht postgradual, also berufsbegleitend Sinn, aber nicht als grundlegenede Ausbildung für den Karrierestart. Das scheint mir aber ein grundlegendes Problem in .de zu sein, bis auf MBA sind die Studienfächer so ausgelegt das man diese vor dem Berufsleben absolviert, aber nicht als Aufbaustudium nach einigen Jahren Berufserfahrung.
Muuhahahaha, habe gerade ein Zertifikat von Microsoft für den System Engineer gefunden: http://www.it-administrator.de/job-weiterbildung/zertifizierungen/63316.html Also nix mit NASA-Abteilungsleiter wenn in Stellenanzeigen nach einem system engineer gefragt wird, damit kann auch gut ein Microsoft IT'ler von der Stange gemeint sein.
In Wien gibt es auch die Mischung aus System Engineer und Dev Ops: http://www.karriere.at/jobs/4919302 Perfekt ist natürlich ein Best Cost Agile Dynamic Young System Engineer Dev Ops. System Engineer ist mmn. die Verallgemeinerung der technischen Regelungstechnik, Stichwort "Kybernetisches Management". Das bedeutet in der praktischen Umsetzung nicht mehr, als dass Manager zuhören statt Befehle unidirektional zu erteilen. So gesehen, sind manche Abteilungen Totzeitglieder andere neigen zum Überschwingen oder einer bleibenden Regelabweichung. Und nicht jeder Regler passt zu jeder Regelstrecke... So wirklich wird anscheinend aber keiner Schlau aus dem Begriff...
Berufsrevolutionär schrieb: > Kapier es doch einfach, es lief wunderbar ohne des System-engineer Kapier du mal was: Es lief noch nie ohne Systems Engineering in den genannten Branchen. Es wurde und wird nur häufig nicht so genannt. > System engineering Etikettenschwindel Wenn das was heute Systems Engineering genannt wird Systems Engineering ist, dann ist das keine Etikettenschwindel. > oder Unnötig in diesem Bereichen. Es wäre nur unnötig wenn es ohne Systems Engineering laufen würde. Läuft es aber nicht. > Das im NASA-Handbuch alle Gewerke als > extra Kapitel aufgelistet sind, heisst nicht, das der SE die Jobs in > diesem Bereich tut.Sondern das er sie koordiniert. Das aber einer der > Koordniierung gelernt aber nix versteht von dem was er koordinieren soll > das Projekt in den Abgrund führt ist doch wohl auch klar. Nein, da ist gar nix klar. Erstens, man muss kein Sternekoch sein um zu erkennen dass das Essen angebrannt ist. Zweitens, wo in der Definition von Systems Engineering steht, dass der Systems Engineer nichts von dem verstehen darf was er koordiniert? Also, dass ein Systems Engineer per Definition doof und unfähig ist? > So wie einer > der bei der Marine das Führen von Flotten im Verbund mit anderen > Streitkräften gelernt hat Bla, bla, bla. Das es Leute gibt, die den Job den sie machen sollen nicht können, gibt es in allen Bereichen, aber warum soll das der Normalfall bei Systems Engineers sein? Genau wie in allen anderen Bereichen (unter Nichtbetrachtung der inhärenten Dummheit von großen Firmen und Behörden) fliegt ein unfähiger Systems Engineer früher oder später.
Hannes J. schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> Kapier es doch einfach, es lief wunderbar ohne des System-engineer > > Kapier du mal was: Es lief noch nie ohne Systems Engineering in den > genannten Branchen. Es wurde und wird nur häufig nicht so genannt. Schau dein Problem ist, das für dich bereits ein System ist was in einem kleinen Kasten steckt und zwei Drähte rausschauen. Der Unterschied zwischen System und Software/Kleinkram- engineering ist dagegen a) die Komplexität b) die hohen Sicherheitsanforderungen wegen der extrem niedrigen Ausfallrate c) die hohe Anzahl von (externen) Beteiligten und damit verbundenen Schnittstellen Als 4. Kriterium könnte man noch, aber nicht zwingend d) multinationale Beteiligung hinzunehmen, wenn nicht nur ein Normon/Gestzeswust zu beachten ist sondern mehrer, oft sich gegenseitig widersprechend wirds richtig knifflig Diese Kriterien treffen m.E. nur Konzernübergreifende Projekte zu, wie -Entwicklung von Waffensystem -Raumfahrt -kommerzieller Flugzeugbau -nationale Infrastrukturprojekte wie bspw Nuklearindustrie Wenn du mal in einem solchen Projekt mitgearbeitet hast, wirst du verstehen das es da sehr wohl qualitative Unterschiede zu Pillepalle wie Ausrüstung eines Rechenzentrums gibt die eine spezielle Ausbildung notwendig machen. PS: Dieser berufsbegleitende Studiengang an der Universität der Bundeswehr in München deckt m.E. die Anforderungen an die Ausbildung zum System Engineer ab: https://www.unibw.de/casc/studiengaenge/se Und die Verbindung zur Bundeswehr ist sicher nicht von ungefähr.
Die tun was! schrieb: > So wirklich wird anscheinend aber keiner Schlau aus dem Begriff... Naja es gibt halt zwei begriffe die ähnlich klingen: https://en.wikipedia.org/wiki/Computer_systems_engineer https://en.wikipedia.org/wiki/Systems_engineering Mancher sagt halt zum Ingenieur für Computersysteme Systemingenieur, was aber mit System engineering nicht viel zu tun hat.
Hannes J. schrieb: > Genau wie in allen anderen Bereichen (unter Nichtbetrachtung der > inhärenten Dummheit von großen Firmen und Behörden) fliegt ein unfähiger > Systems Engineer früher oder später. In der Bibel aller System Engineers "The Systems Bible" von John Gall ist auch erklärt, warum das so ist. Das Büchlein ersetzt jeden MBA. MBA - the fast lane to CEO. Macht man das heute noch? Laut der WiWo befindet sich die BWL momentan sowieso in einer Sinnkrise. Jetzt erst mal ne Runde Dr. Internett bei Jürgen Domain gucken.
Nimmt Bildung noch ernst schrieb: > Hannes J. schrieb: >> Genau wie in allen anderen Bereichen (unter Nichtbetrachtung der >> inhärenten Dummheit von großen Firmen und Behörden) fliegt ein unfähiger >> Systems Engineer früher oder später. > > In der Bibel aller System Engineers "The Systems Bible" von John Gall > ist auch erklärt, warum das so ist. Das Büchlein ersetzt jeden MBA. MBA > - the fast lane to CEO. Macht man das heute noch? Interesant der John Gall , der Buchtitel " General systemantics: an essay on how systems work, and especially how they fail..." lässt mich an eines meiner Leib und Magenbücher denken: "Die Logik des Mißlingens. Strategisches Denken in komplexen Situationen" von Dietrich Dörner. Behandelt die individuen-psychologischen Aspekte der handelnden Personen und passt IMHO als Sekunärliteratur. Behandelt eher das Agieren in kleinen Teams und Projekte, aber schon daran scheitern manche Zeitgenossen.
Berufsrevolutionär schrieb: > : "Die Logik des Mißlingens. Strategisches Denken in komplexen > Situationen" von Dietrich Dörner. Das ist das Geheimnis funktionierender Organisationen: Sie haben keine Angst vor'm Scheitern. Sie scheitern por_n_ös und lernen davon - dokumentieren aber die Fehler: "Lessons Learned". Man muss sie ja nicht wiederholen. Die berühmte Angstkultur (German Angst) ist katastrophal. Wo sich die eingeschlichen hat, da entsteht korrosive Energie mit den bekannten Folgen.
Nimmt Bildung noch ernst schrieb: > Die berühmte Angstkultur (German Angst) ist katastrophal. Wo sich die > eingeschlichen hat, da entsteht korrosive Energie mit den bekannten > Folgen. Stimmt, der deutschen Wirtschaft geht es ja auch so schlecht, der DAX liegt nur bei 13.000 Punkten. (Für Doofe: das war Ironie!)
Qwertz schrieb: > Stimmt, der deutschen Wirtschaft geht es ja auch so schlecht, der DAX > liegt nur bei 13.000 Punkten. > (Für Doofe: das war Ironie!) Naja wenn bei der DAX-Firma Siemens zwei von drei Mitarbeitern im Ausland sitzen kann man wohl kaum von deutschen Unternehmen im egentlichen Wortsinne sprechen. https://www.siemens.com/investor/de/siemens_konzern.htm Ebenso VW, http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/der-konzern-hat-insgesamt-343undnbsp000-mitarbeiter-hintergrund-vw-werke-im-in-und-ausland/2552564.html
Hi, Maschbauer, > Best Cost, Lean, Agile, Machine Learning, Hei, Ner, Battlefield > Leadership und Dev Ops - das war gestern, so kann man meinen. „Alles, was schief gehen kann, wird schief gehen.“ („Murphys Law“) Wer das nicht versteht, der schreibt den Erfolg dann gern einer solchen Methode zu und wundert sich, wenn der mal ausbleibt, gerät in Panik und wechselt zu nächsten Methode. (Das war jetzt Systems Engineering, angewendet auf ein Problem der BWL.) Jede von diesen Methoden hat ihre gute Seite, kann aber die Erfolge gar nicht bewirken, die ihr zugeschrieben werden. > Arbeitet jemand von euch im Systems Engineering und kann aus erster Hand > berichten? Systemdenken ist eine Grundkompetenz der Ingenieure. Die Personalvermittler sind in der Regel keine, deshalb verstehen die das nicht. Auch viele Personalsachbearbeiter müssen auf die Note achten, weil sie kein eigenes Urteil haben, den sehr guten Ingenieur von einem guten zu unterscheiden. Folgerung: Willst Du Ingenieur Gerechtigkeit in der Personalauswahl, dann wirf sofort alle Anfragen von Nicht-Ingenieuren weg. Notfalls beachte auch Anfragen von Ingenieurunternehmen oder von Vermittlern miut langjähriger Erfahrung mit Ingenieurunternehmen. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: > Systemdenken ist eine Grundkompetenz der Ingenieure. Die > Personalvermittler sind in der Regel keine, deshalb verstehen die das > nicht. Hängt wiederum auch von der zu besetzenden Stelle ab. Bei manchen Stellen will man gar keinen "Systemdenker", sondern eher ein form - und führbares Arbeitsbienchen. Auch "weniger attraktive Aufgaben" müssen schließlich erledigt werden. Ein Sysineer kommt dabei am Ende noch auf die Idee, die "weniger attraktiven Aufgaben" (Vorsicht: Bei Akzeptanz produziert man "Blindleistung") wegzudiskutieren, weswegen der Regler ("Cheffe") im geschlossenen Regelkreis nicht mehr genug negatives Feedback bekommt. Ob ein Ingenieur "gut" ist, das hängt immer auch davon aber, ob er das "perfect Match" für die Stelle ist.
Hi, "Die tun was!", >> Systemdenken ist eine Grundkompetenz der Ingenieure. Die >> Personalvermittler sind in der Regel keine, deshalb verstehen die das >> nicht. > > Hängt wiederum auch von der zu besetzenden Stelle ab. Sicher entscheidet ein Personalvermittler treffender, wenn eine Stelle in einer Personalvermittlung zu besetzen ist. > ... will man gar keinen "Systemdenker", Klar, wer immer recht behalten muss, der empfindet Mitarbeiter dieser Art als seine Feinde: "Die Kunst des Managements besteht ohnehin darin, mit weniger Wissen, als es die Mitarbeiter haben, diese zu führen." (Bernd Pischets-rieder, Ex-BMW) > Ein Sysineer kommt dabei am Ende noch auf die Idee, die "weniger > attraktiven Aufgaben" wegzudiskutieren, Die Attraktivität einer Aufgabe hat keine Rolle zu spielen. Lediglich, ob sie dem Überleben von Unternehmenseinheit und ihren Arbeitsplätzen gegen die Konkurrenz dient oder nicht. Wo sie dem dienlich ist, da gilt die Nordsee-Weisheit "Watt mutt, dat mutt!" > Ob ein Ingenieur "gut" ist, das hängt immer auch davon aber, ob er das > "perfect Match" für die Stelle ist. "Hängt auch davon ab" ist o.k. "Erfolgreich ist der Mensch, wenn er bei 100 Entscheidungen 51mal das Richtige trifft." (John Pierpont Morgan, Banker.) Aber wo diese Weisheit auch für Unternehmen wahr ist, da ist die Jasagerei so gefährlich, wie sie Fehlentscheidungen begünstigt. Einer Führungskraft, die ihre Eitelkeit wichtiger nimmt als die Wahrheit, der ist die Gelbe Karte zu zeigen. Denn von Eitelkeit stand im Arbeitsvertrag bestgimmt nichts drin. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: > Einer Führungskraft, die ihre Eitelkeit wichtiger nimmt als die > Wahrheit, der ist die Gelbe Karte zu zeigen. Denn von Eitelkeit stand im > Arbeitsvertrag bestgimmt nichts drin. http://www.wiwo.de/erfolg/campus-mba/axel-gloger-wir-zuechten-uns-ein-bwl-prekariat-heran/20453398.html In der BWL rieselt der Putz. Schönen Start in die Woche. #nerdforever
Wolfgang H. schrieb: >> Arbeitet jemand von euch im Systems Engineering und kann aus erster Hand >> berichten? > Systemdenken ist eine Grundkompetenz der Ingenieure. Die > Personalvermittler sind in der Regel keine, deshalb verstehen die das > nicht. Diese Argumentation klingt für mich ausserordentlich dämlich, jedenfalls verstehe ich dass so dass jeder Ingenieur system engineering mit Erhalt des Diploms zwangsläufig beherrscht da systemdenken Grundkompetenz sei?! Wer "system engineering" ohne Recherche nach Tätigkeitsbeschreibung mit "System - deneken" übersetzt handelt IMHO nicht wie ein Ingenieur der sich erst schlau macht bevor er zur Tat schreitet. "Engineerung" wird m.E. viel zu voreilig mit (ET/Maschbau)-Ingenieur übersetzt; Entwicklung/Konstruktion trifft es da besser weil allgemeiner.Und system bedeutet in diesem zusammenhang nicht irgendweine kleinräumige Abgrenzung zur Aussenwelt wie ein (Prozessor, ein OS, ein Rack-einschub, ein Vierpol etc.) sondern eher interdisziplinäres Grossprojekt/-anlage.
Berufsrevolutionär schrieb: > Und system bedeutet in diesem zusammenhang nicht irgendweine > kleinräumige Abgrenzung zur Aussenwelt wie ein (Prozessor, ein OS, ein > Rack-einschub, ein Vierpol etc.) sondern eher interdisziplinäres > Grossprojekt/-anlage. Sagt wer? Deine Falschvorstellung bzgl. "Systen Engineerung", der du seit Freitag hier auferliegst rührt wohl daher weil du dir nicht vorstellen kannst dass man den Begriff "System" durchaus skalieren kann. Ein Space Shuttle + dazugehörige Infrastruktur ist ein System. Eine Fahrzeug-ECU mit zwei angeschlossenen intelligenten Sensoren und 2 weiteren ECUs ist aber auch ein System.
Le X. schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> Und system bedeutet in diesem zusammenhang nicht irgendweine >> kleinräumige Abgrenzung zur Aussenwelt wie ein (Prozessor, ein OS, ein >> Rack-einschub, ein Vierpol etc.) sondern eher interdisziplinäres >> Grossprojekt/-anlage. > > Sagt wer? Ich drängle mich mal hier in die Diskussion: Beispielwweise der User retroinerd in diesem thread sagt das indem er aus der Wikipedia zitiert: Beitrag "Re: Systems Engineering - die neue Sau durchs Dorf?" Stichworte interdisziplinär und komplex hast du gesehen?! Interessant ist auch diese Aussage "Der extreme Aufwand für die Verifikation, der die Kosten bei Raumfahrtprogrammen in die Höhe treibt, wird bei kommerziellen Unternehmen nur reduziert implementiert." Es ist eben keine plumpe Skalierung, die Verifikation fällt in der Regel bei kommerziellen Projekten komplett weg da man meint das Softwaretest genügen würden. >Ein Space Shuttle + dazugehörige Infrastruktur ist ein System. >Eine Fahrzeug-ECU mit zwei angeschlossenen intelligenten Sensoren und 2 >weiteren ECUs ist aber auch ein System. Nein, beide werden System genannt sind aber wegen der Komplexität nicht dasselbe, bestenfalls so vergleichbar wie Birne und Apfel. Ein Atomreaktor ist auch ein System, trotz wird man einen Atomreaktor nicht von einer Automobilfirma entwickeln lassen. Eine Automobilfirma kann Updates nachliefern und sich Rückrufe erlauben, bei Reaktoren und Raumfahrt kann man sich das nicht leisten.
Ordner schrieb: > Nein, beide werden System genannt Yep. > sind aber wegen der Komplexität nicht dasselbe Natürlich sind sie nicht das selbe. > Ein Atomreaktor ist auch ein System, trotz wird man einen Atomreaktor > nicht von einer Automobilfirma entwickeln lassen. Natürlich wird man das nicht. Wer hat das denn behauptet? Ordner schrieb: > Stichworte interdisziplinär und komplex hast du gesehen?! Interessant > ist auch diese Aussage "Der extreme Aufwand für die Verifikation, der > die Kosten bei Raumfahrtprogrammen in die Höhe treibt, wird bei > kommerziellen Unternehmen nur reduziert implementiert." Lassen wir mal das Geschwurbel. Mit anderen Worten: Du behauptest also ein Verbund von KFZ-ECUs sei kein System und bedürfe deswegen auch kein "System Engineerung". Versteh ich das so richtig?
Wolfgang H. schrieb: > Einer Führungskraft, die ihre Eitelkeit wichtiger nimmt als die > Wahrheit, der ist die Gelbe Karte zu zeigen. Und WER soll das tun? Deren Vorgesetzter? Der hat noch weniger Einblick in die technische Realität und wird außerdem doch genau von dem eitlen Fatzke mit Infos versorgt. Also ein Untergebener? Dem wird der Faktzke dann sehr schnell die rote Karte zeigen, und sei es, indem er gegenüber seinem eigenen Vorgesetzten den Untergebenen als notorischen Querulanten darstellt.
Le X. schrieb: > Lassen wir mal das Geschwurbel. > Mit anderen Worten: > Du behauptest also ein Verbund von KFZ-ECUs sei kein System und bedürfe > deswegen auch kein "System Engineerung". > Versteh ich das so richtig? Ganz ohne Geschwurbel, Nein!
Danke für den Artikel, "Die tun was!", diese Weisheit gilt nicht nur für Personen: "Es ist unmöglich, einen Mann, dem durch seine Art zu verfahren, viel geglückt ist, zu überzeugen, er könne gut daran tun, anders zu verfahren. Daher kommt es, dass das Glück eines Mannes wechselt: denn die Zeiten wechseln, er aber wechselt nicht sein Verfahren." (Machia-velli, vom Staate, 3,9) Deshalb verkalkt alles und jeder, es ist nur eine Frage der Zeit. Und wenn sich ein Verkalkter bewegt, dann ist das Rieseln des Putzes unvermeidbar - und gut. (Noch besser wäre, wenn jeder einzelne Fort-Schritt in die richtige Richtung führt. Noch etwas Selbst-Beweihräucherung: Besonders gut war die BWL, als sie noch "Scientific Management" hieß und Frederic W. Taylor über sie wachte - ein Ingenieur! Einer, der eben nicht nur Karteikarten auswendig lernt, sondern verstehen will, wie seine Meschine funktioniert, wie noch besser - auch auch, wie sein Unternehmen funktioniert.) Ciao Wolfgang Horn
Hi, "Berufsrevolutionär", >> Systemdenken ist eine Grundkompetenz der Ingenieure. > > Diese Argumentation klingt für mich ausserordentlich dämlich, jedenfalls > verstehe ich dass so dass jeder Ingenieur system engineering mit Erhalt > des Diploms zwangsläufig beherrscht da systemdenken Grundkompetenz sei?! So kühn habe ich nicht gedacht. Sondern simpler: Schon Kleinkinder können Zweirad fahren, ohne das studiert haben zu müssen. Denn der Gleichgewichtssinn ist angeboren. Der des Airbus-Piloten ist nur sehr viel kundiger. (Hoffentlich.) > Wer "system engineering" ohne Recherche nach Tätigkeitsbeschreibung mit > "System - deneken" übersetzt handelt IMHO nicht wie ein Ingenieur der > sich erst schlau macht bevor er zur Tat schreitet. > > "Engineerung" wird m.E. viel zu voreilig mit (ET/Maschbau)-Ingenieur > übersetzt; Was ich beobachte, das ist noch schlimmer: Sportkommentatoren bezeichnen die Kfz-Mechaniker eines Formel-1-Rennfahrers auch "Engineer". > Entwicklung/Konstruktion trifft es da besser weil ... nicht irgendweine > kleinräumige Abgrenzung zur Aussenwelt Manche faseln von "ganzheitlichem Denken" und wissen gar nicht, was das ist. Unsereins entwirft nicht nur die Schaltung eines Empfängers, sondern berücksichtigt beispielsweise auch die Ableitung der Wärme. Wir sind nicht annähernd so dumm, wie wir uns machen - und auch nicht, wie wir gemacht werden. Ciao Wolfgang Horn
Hi, "Nop", > >> Einer Führungskraft, die ihre Eitelkeit wichtiger nimmt als die >> Wahrheit, der ist die Gelbe Karte zu zeigen. > > Und WER soll das tun? Deswegen habe ich seinerzeit bei einer Firma angeheuert, deren Geschäftsführer ein Ingenieur war. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats einer Bank darf nur ein Banker sein, meinetwegen auch der einer Bank mit angeschlossener Elektroabteilung. Aber schon eine Elektrowerkstatt mit angeschlossener Bank muß von einem Meister des Elektrohandwerks geführt werden. Denn sonst tanzen ihm die Meister auf seiner Nase rum. Ciao Wolfgang Horn
Maschbauer schrieb: > Best Cost, Lean, Agile, Machine Learning, Hei, Ner, Battlefield > Leadership und Dev Ops... Ich würde Sport an der frischen Luft empfehlen: ist gesünder anstatt einen Magnetten für Blödsinn zu spielen.
Maschbauer schrieb: > Best Cost, Lean, Agile, Machine Learning, Hei, Ner, Battlefield > Leadership und Dev Ops Wenn ich den Mist sehe, kriege ich das Kotzen und dabei bin ich noch jung und vielen Sachen gegenüber offen.
♪Geist schrieb: > Maschbauer schrieb: >> Best Cost, Lean, Agile, Machine Learning, Hei, Ner, Battlefield >> Leadership und Dev Ops > > Wenn ich den Mist sehe, kriege ich das Kotzen und dabei bin ich noch > jung und vielen Sachen gegenüber offen. Also Battlefield zock ich oft, kann man empfehlen. Die anderen Titel kenn ich nicht.
> Re: Systems Engineering - die neue Sau durchs Dorf?
System Engineering, was ist das für eine neue Wortschöpfung ? Ist die
von der Bild-Zeitung erfunden worden wie Schummi, Ossi und Wessi ?
Was soll das sein ?
Zocker_52 schrieb: > Was soll das sein ? Zu doof zum googeln: http://www.gfse.de/aus-und-weiterbildung-mainmenu-90.html ?!
Le X. schrieb: > Berufsrevolutionär schrieb: >> Und system bedeutet in diesem zusammenhang nicht irgendweine >> kleinräumige Abgrenzung zur Aussenwelt wie ein (Prozessor, ein OS, ein >> Rack-einschub, ein Vierpol etc.) sondern eher interdisziplinäres >> Grossprojekt/-anlage. > > Sagt wer? > > Deine Falschvorstellung bzgl. "Systen Engineerung", der du seit Freitag > hier auferliegst rührt wohl daher weil du dir nicht vorstellen kannst > dass man den Begriff "System" durchaus skalieren kann. Mein Aussagen bzgl System engineering beruhen nicht auf Vorstellungen sondern auf eigene Erfahrungen. Ich kenne die Entwicklung im Automobilbau und in internationalen Grossprojekten und Avionic. "System Engineering" ist tatsächlich als definiert als die besonderen Managment- und Prozessschritte bei sagen wir mal "NASA-projekten" im Unterschied zu Entwicklungsprozessen in der "nicht-NASA-Industrie". Die NASA-Industrie ist gekennzeichnet von erheblicher externer Auftragsvergabe, quasi alles wird erst in Requirements in der NASA-sprache verfasst als Aufträge an unterschiedlichste Gewerke (Maschinenbau, Telekom, Unis, Elektronik) vergeben die die Requirements in ihre Sprache überstzen müssen, dann realisierund und schlussendlich der NASA beweisen müsse, das die Implementierung auch den Requirements entspricht. Darüber hinaus muss die NASA auch sicherstellen das das Zusammenspiel der Realisierungen der einzelnen Gewerke funktioniert, also beispielsweise das die Software auch funktioniert wenn von einigen Sensoren "unpassende" Daten kommen. Leider kann man dieses Zusammenspiel nicht immer unter Echtbedingung durchtesten. Erst wenn die Sonde tatsächlich auf dem Abstieg in der Marsatmosphäre ist zeigt sich ob alles spezifiziert und richtig implementiert wurde. Diese extreme Auftragsvergabe in unterschiedlichste Teildisziplinen findet sich nicht nur bei der NASA, sondern auch im Flugzeugbau, Militärtechnik, Medizintechnik. Im Automobilbereich ist nach meiner Erfahrung das Zusammenspiel der einzelnen externen entwickelten Komponenten nicht so stark ausgeprägt und überlebenswichtig wie im Flugzeugbau. Ein Auto stürzt nicht ab, wenn der Tacho falsche Werte zeigt, oder der Scheibenwischer streikt, beim Flieger verlaufen aber solche Teilausfälle oft fatal. Es mag sein das mit der Entwicklung in richtung autonomes Fahren, das Zusammenspiel der Teilkomponenten im Gesamtsystem ähnlich komplex und sicherheitskritisch wird, wie es bereits im Flugzeugbau heute ist. > Ein Space Shuttle + dazugehörige Infrastruktur ist ein System. > Eine Fahrzeug-ECU mit zwei angeschlossenen intelligenten Sensoren und 2 > weiteren ECUs ist aber auch ein System. Ja, aber der Knackpunkt beim System-Engineering ist nicht das technische System an sich sondern das Zusammenspiel mehrerer "Systeme" aus unterschiedlichen Disziplinen (Elektronik/Maschinenbau/..) die völlig getrennt (anderes personal, anderes Ort, andere Firmenkultur, andere Ausbildung) entwickelt werden und trotzdem fehlefrei zusammen funktionieren müssen. Was du meinst ist nicht System engineering sondern Architecture/ Design. Es wäre eine reine Skalierung wenn die "Teilsysteme" der gleichen Art wären, also statt einem prozessor 3 prozessoren, die teilsysteme sind aber unterschiedlichster Natur, also statt einem oder drei Softwareteams; ein Team für Software/Steuermodelle; ein Team für Steuerrechner/Datenübertragung und ein drittes Team für Sensorik/Ruderhydraulik. BTW: warum hälst du meine Ausagen ab freitag für falsch, am donnerstag hab ich schon dasselbe geschrieben?!
Wolfgang H. schrieb: > Besonders gut war > die BWL, als sie noch "Scientific Management" hieß und Frederic W. > Taylor über sie wachte - ein Ingenieur! Das tayloristische Menschenbild ist allerdings nicht ganz unproblematisch. Demnach ist der Arbeiter faul und nur durch Geld überhaupt zur Arbeit zu bewegen. Wie eine Maschine, in die man nur etwas Energie reinpumpen muss, damit sie weiterläuft. Dennoch eine schöne Erkenntnis: Die moderne BWL ist sozusagen aus den Rippen des Ingenieurwesen geschnitzt. Das Ansetzen der Säge am Ingenieurswesen bedeutet für die BWL damit denn Angriff auf die eigene Wurzeln.
Hi, "Softwaremanufaktur", > Wolfgang H. schrieb: >> Besonders gut war >> die BWL, als sie noch "Scientific Management" hieß und Frederic W. >> Taylor über sie wachte - ein Ingenieur! > > Das tayloristische Menschenbild ist allerdings nicht ganz > unproblematisch. Klar. Aber unter den Umständen seiner Zeit hat es gut funktioniert: Taylor hatte kundige Fachkräfte zu Managern befördert und sie angewiesen, Arbeitsanweisungen zu schreiben und die Arbeit zu kontrollieren. Die verwaisten Werkbänke besetzte er mit ungelernten oder fehlgebildeten Arbeitern, wie die Auswandererschiffe sie in Massen in Ellis Island in New York an Land setzte. Aus purer Not waren die arbeitswillig, genügsam und duldsam. Unter diesen Umständen senkte das "Scientific Management" die Kosten in der Serienfertigung. Dilberts PHB muß in der Zeit ausgebildet worden sein, leider sind seine Mitarbeiter nicht mehr das, wsa sie damals waren, und sowohl Catbert, der Personalchef, als auch Dilberts CEO haben die Änderung der Umstände nicht erkannt oder falsch gedeutet. Noch mal zum Systems Engineer. Der Unternehmensgründer ist alles, er muß jedes Problem lösen, das auftritt. Er muss das Universalgenie sein. Aber sobald er Leute einstellt und die eine Arbeitsplatzbeschreibung wollen, kann er keinen mehr wie sich gebrauchen, sondern besser Spezialisten, die in allen Aufgaben Deppen sind außer einer. Wie man die dann nennt, das ist aus der Sicht des Unternehmers völlig nebensächlich. Hauptsache, sie fühlen sich so gebauchpinselt, dass sie auch für weniger Gehalt engagierter arbeiten. > Dennoch eine schöne Erkenntnis: Die moderne BWL ist sozusagen aus den > Rippen des Ingenieurwesen geschnitzt. Das Ansetzen der Säge am > Ingenieurswesen bedeutet für die BWL damit denn Angriff auf die eigene > Wurzeln. Wer vom Boden der Tatsachen abgehoben hat auf Wolkenhöhe 17, der fühlt sich dort oben unangreifbar. Noch mal zum Unternehmer: Der braucht Problemlöser. Welche Berufsbezeichnung auf ihrer Visitenkarte steht, das ist ihm völlig nebensächlich. Das ist wie der Fußballtrainer - der braucht Spieler, die Tore schießen die Tore anderer verhindern. Aber sobald er einen Rechtsaußen braucht, meint sein Mittelstürmer, er könne das nicht mehr. Im Vorteil ist dann derjenige Verein, der sich einen großen Kader leisten kann. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: > Noch mal zum Systems Engineer. Ein System engineer macht aber eher kein System engineering, Beitrag "Re: Systems Engineering - die neue Sau durchs Dorf?" im System engineering findet man eher BWL'er, Wirtschaftsingenieure und andere mit einer mehr auf Managment orientierte Berufslaufbahn aka Führungskrafte. https://www.unibw.de/casc/studiengaenge/se/systems-engineering Abschnitt "Zielgruppe"
Berufsrevolutionär schrieb: > Le X. schrieb: >> Berufsrevolutionär schrieb: >>> Und system bedeutet in diesem zusammenhang nicht irgendweine >>> kleinräumige Abgrenzung zur Aussenwelt wie ein (Prozessor, ein OS, ein >>> Rack-einschub, ein Vierpol etc.) sondern eher interdisziplinäres >>> Grossprojekt/-anlage. >> >> Sagt wer? >> > [...] > "System Engineering" ist tatsächlich als definiert als die besonderen > Managment- und Prozessschritte bei sagen wir mal "NASA-projekten" im > Unterschied zu Entwicklungsprozessen in der "nicht-NASA-Industrie". Wo soll das definiert sein? Das ist meiner Ansicht nach eine völlig willkürliche Einteilung. Selbstredend ist es natürlich so, dass System engineering komplizierter wird, je größer das System wird. Und das wahrscheinlich sogar überproportional, wenn nicht sogar quadratisch. Dennoch ergibt eine Einteilung wie von Berufsrevolutionär keinerlei Sinn.
Berufsrevolutionär schrieb: > Die NASA-Industrie ist gekennzeichnet von erheblicher externer > Auftragsvergabe, quasi alles wird erst in Requirements in der > NASA-sprache verfasst als Aufträge an unterschiedlichste Gewerke > (Maschinenbau, Telekom, Unis, Elektronik) vergeben die die Requirements > in ihre Sprache überstzen müssen, dann realisierund und schlussendlich > der NASA beweisen müsse, das die Implementierung auch den Requirements > entspricht. Darüber hinaus muss die NASA auch sicherstellen das das > Zusammenspiel der Realisierungen der einzelnen Gewerke funktioniert, > also beispielsweise das die Software auch funktioniert wenn von einigen > Sensoren "unpassende" Daten kommen. Aha, und auf die Automobilbranche trifft dies nicht zu? Die machen also kein "System Engineering"? Ersetze "NASA" durch "VW" und der Satz ist immer noch genauso richtig. Berufsrevolutionär schrieb: > warum hälst du meine Ausagen ab freitag für falsch, am donnerstag > hab ich schon dasselbe geschrieben?! Mein Fehler. Ich verfolge das Thema erst seit Freitag. Dann liegst du eben seit Donnerstag schon falsch. knallbär schrieb: > Wo soll das definiert sein? Das ist meiner Ansicht nach eine völlig > willkürliche Einteilung. Ack. Wolfgang H. schrieb: > Aber unter den Umständen seiner Zeit hat es gut funktioniert: > Taylor hatte kundige Fachkräfte zu Managern befördert und sie > angewiesen, Arbeitsanweisungen zu schreiben und die Arbeit zu > kontrollieren. Gehts bei dir auch mal ohne deine deplazierten arbeitsphilosophischen Grundsatzdebatten und, vor allem, ohne deinen Dilbert?
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knallbär schrieb: >> [...] >> "System Engineering" ist tatsächlich als definiert als die besonderen >> Managment- und Prozessschritte bei sagen wir mal "NASA-projekten" im >> Unterschied zu Entwicklungsprozessen in der "nicht-NASA-Industrie". > > Wo soll das definiert sein? Das ist meiner Ansicht nach eine völlig > willkürliche Einteilung. Jeden Tag das selbe Spiel, Beitrag "Re: Systems Engineering - die neue Sau durchs Dorf?" vielleicht hilft es ja beim Verständnis zu wissen das System Engineering in Deutschland erst Ende der Sechsziger eingeführt wurde durch staatliche Stellen und nicht durch die deutsche Automobilindustrie. https://de.wikipedia.org/wiki/Azur_(Satellit) Eben um vom Staat (bundesforschungsministerium) initiierte millionenschwere Projekte (damals 80 Mio DM) mehr oder weniger komplett von externen Auftragnehmern (Messerschmitt-Bölkow-Blohm, AEG, Siemens, SEL, div. Institute/Unis) entwickeln und durchführen zu lassen.
Ordner schrieb: > Jeden Tag das selbe Spiel, Beitrag "Re: Systems Engineering - die neue > Sau durchs Dorf?" Ordner spielt nicht gerne?
Ordner schrieb: > knallbär schrieb: >>> [...] >>> "System Engineering" ist tatsächlich als definiert als die besonderen >>> Managment- und Prozessschritte bei sagen wir mal "NASA-projekten" im >>> Unterschied zu Entwicklungsprozessen in der "nicht-NASA-Industrie". >> >> Wo soll das definiert sein? Das ist meiner Ansicht nach eine völlig >> willkürliche Einteilung. > > Jeden Tag das selbe Spiel, > Beitrag "Re: Systems Engineering - die neue Sau durchs Dorf?" Ich zitiere Wikipedia: "Systems engineering is an interdisciplinary field of engineering and engineering management that focuses on how to design and manage complex systems over their life cycles." Ich bin mit der Definition einverstanden. Ich sehe nur nicht wie das das gleiche sein soll, wie die offenbar von Berufsrevolutionär postulierte Definition: >>> "System Engineering" ist tatsächlich als definiert als die besonderen >>> Managment- und Prozessschritte bei sagen wir mal "NASA-projekten" im >>> Unterschied zu Entwicklungsprozessen in der "nicht-NASA-Industrie". Ab welchem Komplexitätsgrad ein System als System gilt ist nirgendwo definiert. Übrigens wirst du eine solche Definition in z.B. "The Systems Bible" nicht finden. Die Dinge die dort beschrieben sind sind anwendbar auf alle Systeme. John Gall hat in dem Buch sogar die Abfallentsorgung einer Stadt als Beispiel für ein System bemüht, die ohne Zweifel einen weit geringeren Komplexitätsgrad hat als ein kleines NASA Projekt.
> Autor: Ordner (Gast) > Datum: 16.10.2017 14:59 > Zocker_52 schrieb: > > Was soll das sein ? > Zu doof zum googeln: Mir ist googeln einfach zu Doof, ist was für Gehirn-Prothesen-Träger !
Ordner schrieb: > Stichworte interdisziplinär und komplex hast du gesehen?! Interessant > ist auch diese Aussage "Der extreme Aufwand für die Verifikation, der > die Kosten bei Raumfahrtprogrammen in die Höhe treibt, wird bei > kommerziellen Unternehmen nur reduziert implementiert." > Es ist eben keine plumpe Skalierung, die Verifikation fällt in der Regel > bei kommerziellen Projekten komplett weg da man meint das Softwaretest > genügen würden. > Nein, beide werden System genannt sind aber wegen der Komplexität > nicht dasselbe, bestenfalls so vergleichbar wie Birne und Apfel. Auswetung durch Blablameter: Bullshit-Index 3,0 Ihr Text zeigt schon erste Anzeichen heißer Luft. Für Werbe oder PR-Sprache ist das noch ein guter Wert, bei höheren Ansprüchen sollten Sie vielleicht noch ein wenig daran feilen.
Hi "Berufsrevolutionär" > Ein System engineer macht aber eher kein System engineering, > Beitrag "Re: Systems Engineering - die neue Sau durchs Dorf?" Tja, das alte Spiel - wem nichts eigenes Neues mehr einfällt, der kopiert es und bringt es unter eigenem Namen neu heraus. „Die Managementliteratur ist in so hohem Maße wertlos, dass es sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, praktisch nicht lohnt, sie durchzu-arbeiten.“ (Prof. Fredmund Malik, Managementzentrum St. Gallen) Berufsrevolutionär, wer dies Desaster zu verantworten hat, der muss erst mal beweisen, mit der "neuen Sau" "Systems Engineering" mache er nun alles besser als vorher. Verständlich, dass unausgelastete Prof. Dr. Ings einen Studiengang für Nicht-Ings anbieten. Ich würde mich auch freuen, wenn sie denen Ingenieurdenken beibringen. Aber ich fürchte, das werden sie nur in einer sehr abstrakten und minderwertigen Form tun können, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Dilberts CEO herabläßt, im Industriepraktikum einen Blaumann anzuziehen und im Schweiße seines Angesichts einen Schwalbenschwanz zu schruppen und zu feilen. Was ein Desaster, wenn das klöternde Stück dann noch die Runde macht! ("Klötern" wegen der Fehler beim Anreißen und Feilen - da passt dann alles nur noch mit ein paar Millimetern Luft.) Ich vermute, schon ein Kleinkind lernt die wesentlichen Grundlagen des Systemdenkens, wenn es mit LEGO spielt, eine Spielzeug-Eisenbahn plant, zusammenbaut, verkabelt, den Trafo anschließt und die Züge dann rollen. Ich fürchte, das kann men keinem mehr beibringen, der seit Jahrzehnten seine Leute dafür hat. Ciao Wolfgang Horn
Nun muss der Markt im selben Maße mit Innovationen aufgewirbelt werden, wie das Forum hier. In der momentanen Stimmung ist alles möglich - die Marktführer von heute können die Verlierer von morgen sein und übermorgen eine Randnotiz im Geschichtsbuch. Jetzt gilt es sich das zu holen, was man sich durch gute Arbeit und Qualität trotz härtester Bedingungen verdient hat. Die Kunden warten darauf.
Wolfgang H. schrieb: > Hi "Berufsrevolutionär" > >> Ein System engineer macht aber eher kein System engineering, >> Beitrag "Re: Systems Engineering - die neue Sau durchs Dorf?" > Tja, das alte Spiel - wem nichts eigenes Neues mehr einfällt, der > kopiert es und bringt es unter eigenem Namen neu heraus. System engineering ist geeignet um Fehler in Software/Systeme unter das durch dumpfes "Raustesten" erzielbare hinaus zu minimieren. Insofern ist es völlig berechtigt, damit nicht weiter Katastrophen durch "ungünstiges Zusammenfallen von an sich unproblematischen fehlern" entstehen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501897.html https://www.welt.de/wirtschaft/article157436653/So-unsicher-ist-die-Software-im-Auto.html http://www.rp-online.de/leben/auto/news/bmw-ruft-knapp-34000-autos-zurueck-aid-1.6400326 https://de.wikipedia.org/wiki/Lufthansa-Flug_2904 Alle Ingenieure haben bis zu ihrem geistigen Horizont korrekt gearbeitet, trotzdem knallt es - was tun?
Hi, Berufsrevolutionär, > System engineering ist geeignet um Fehler in Software/Systeme unter das > durch dumpfes "Raustesten" erzielbare hinaus zu minimieren. Hast Du für die Bilanz der positiven und negativen Einflüsse eine zitierfähige Quelle? „Alles, was schief gehen kann, wird schief gehen.“ („Murphys Law“) Ich habe nämlich den Eindruck, 1. Ein Mehr an Spezialisten liefert auch ein Mehr an Mißverständnissen und damit an Ansatzpunkten für den Dämon, der Murphys Weisheit wahr macht. 2. Trump-Syndrom: Mangel an Können verführt zum Blenden, die Charakterlosen greifen auch zu diesem Strohhalm. Wer eine Sache nicht verstanden hat, das vor Selbstüberschätzung aber nicht zugeben will, der ist verführt, über sie wenigstens dummschlau zu schwätzen, bis die wahrhaft klugen Zuhörer verwirrt sind und die dummen begeistert zustimmen. Irgendein kluger Kopf hatte hier doch die NASA ins Spiel gebracht. Wie konnten die Mondlandungen funktionieren, obwohl Systems Engineering erst später zum Hype wurde? Wie hat Werner von Braun Fehler vermieden, die nach ihm die NASA zum bürokratischen Monster aufblähte? Zu einem Monster, das über Musk staunt? Mein Vorurteil, zu dessen Widerlegung ich um zitierfähige Quellen bitte: Wenn die Blender die Macher rausgeekelt haben, dann steht der Konkurs vor der Tür. Es sei denn, Subventionen verlängern den Schrecken. Ciao Wolfgang Horn P.S.: > http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501897.html "„Die Unzuverlässigkeit von Computern“, resümieren Experten, „wird eine der größten gesellschaftlichen Schwachstellen.“ Quatsch. Software irrt sich nicht. Der volksverdummende Satz ist dem Redakteur um die Ohren zu schlagen, denn alles Irren ist menschlich. > https://www.welt.de/wirtschaft/article157436653/So... "Eine KIT-Studie zeigt, dass immer häufiger Fahrzeuge wegen Fehlern in der Software zurückgerufen werden." Derselbe Quatsch. Ob das KIT damit sein Renommier anknabbert oder wieder ein Redakteur, das lässt sich erst nach Untersuchung der Quelle beantworten. > Alle Ingenieure haben bis zu ihrem geistigen Horizont korrekt > gearbeitet, trotzdem knallt es - was tun? "Errare humanum est" wußte schon das Römische Imperium. Diese Irrtümer kann keiner vermeiden. Aber deren Folgen minimierte schon dieser: „Haben sie als Mitarbeiter Fehler gemacht, so lassen sie es unverzüglich jeden Betroffenen wissen. Sie werden weder Kritik noch Strafe ausgesetzt sein, solange sie guten Willens sind.“ (Wernher von Braun) Wirksam ist die Androhung von Bestrafung derjenigen Opportunisten, die meinen, vom Bekenntnis des reuigen Sünders profitieren zu können. W.H.
Wolfgang H. schrieb: > Irgendein kluger Kopf hatte hier doch die NASA ins Spiel gebracht. Wie > konnten die Mondlandungen funktionieren, obwohl Systems Engineering erst > später zum Hype wurde? Übrigens: Der Kopf hinter dem LOR Houbolt überging, um sein Konzept durchzubringen (und die Menschen auf den Mond), eine ganze Hand voll an NASA-Hierarchiebenen und riskierte damit seine gesamte Karriere. Wadd mudd dadd mudd manchmal.
Hi, "Die tun was!" > Übrigens: Der Kopf hinter dem LOR Houbolt überging, um sein Konzept > durchzubringen (und die Menschen auf den Mond), eine ganze Hand voll an > NASA-Hierarchiebenen und riskierte damit seine gesamte Karriere. > Wadd mudd dadd mudd manchmal. 1. Wer oder was ist "LOR Houbolt"? 2. Bitte eine zitierfähige Quelle. Natürlich muß ich als Bauleiter auch mal selbst anpacken, wenn sonst Schaden entstehen würde. Würde ich das aber so oft machen, dass ich meine Leitungsfunktion vernachlässige, dann muß ich die an einen Bessren abgeben. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: > 1. Wer oder was ist "LOR Houbolt"? Was der Bauer nicht kennt, das googelt er nicht :-( https://www.google.de/search?source=hp&q=LOR+Houbolt&oq=LOR+Houbolt -> https://de.wikipedia.org/wiki/John_C._Houbolt -> https://en.wikipedia.org/wiki/Lunar_orbit_rendezvous Interessant dass v. Braun sich nicht einfach von Houbolt ausmanövrieren lässt, sondern -durch und durch System Engineering- ein umfassende Begründung abliefert warum er seine Meinung bezüglich des Flugregimes änderte. Nicht aus technischen Gründen, sondern weil es das Managment erleichtert, weil dann klare "Interface" zwischen allen beteiligten Firmen und Disziplinen bestehen und nur so der vom Präsi gesetzte Zeitplan zu erfüllen ist. https://history.nasa.gov/Apollomon/apollo6.pdf
> Re: Systems Engineering - die neue Sau durchs Dorf?
System Engineer für operative Dynamik.
Da fliegt dir das Blech weg.
Unglaublich wie weit es manche Leute im Leben bringen.
Zocker_52 schrieb: > Re: Systems Engineering - die neue Sau durchs Dorf? > > System Engineer für operative Dynamik. > > Da fliegt dir das Blech weg. > > Unglaublich wie weit es manche Leute im Leben bringen. Danke danke.
Die tun was! schrieb: > Wolfgang H. schrieb: >> Irgendein kluger Kopf hatte hier doch die NASA ins Spiel gebracht. Wie >> konnten die Mondlandungen funktionieren, obwohl Systems Engineering erst >> später zum Hype wurde? Tja. Hätten die früher schon ALDI (Süd!!) gehabt, dann wäre das ein Klacks gewesen: https://youtu.be/tzoAKhSY2UU
Weiss nicht, was ihr habt. Das Gebiet ist riesig, ziemlich krass ;-) und noch interessant zu lernen und fast auf jedes Fachthema anzuwenden.. Meiner Meinung nach für einen Projektleiter in einem grösseren Projekt ein Muss, egal in welchem Gebiet. zB dazu eine Vorlesung an der ETH Zürich: https://www.sg.ethz.ch/teaching/systems-dynamics-and-complexity/ Da lernt man zB mit Gleichungen bestimmte Systemverhalten zu beschreiben. Lernt zB dass kleine, äussere Einwirkungen auf ein System (von Makroebene) grosse Auswirkungen auf das "innere" System (Mikrolevel) haben können.. Zocker_52 schrieb: > Re: Systems Engineering - die neue Sau durchs Dorf? > > System Engineer für operative Dynamik. > > Da fliegt dir das Blech weg. > > Unglaublich wie weit es manche Leute im Leben bringen.
Richtig, "klausi",
> Das Gebiet ist riesig ... noch interessant zu lernen und fast auf jedes
Fachthema anzuwenden..
Gewiß. Ähnlich wie die noch nicht erfundene "Aequilibrial-Kompetenz". Da
lernt man dann im Hörsaal von "Ductus semicirculares", von "Streck-" und
"Beugemuskeln", "Bewegungsdynamik", "Koordinaten", "Gravitation",
"Multisensorik", "Matritzenrechnung zur Koordination von Sinnen und
Bewergungsapparat" - und die Promotion ist die Erlaubnis, sich von vier
auf zwei Beinen zu erheben und auf denen vorsichtig zu schreiten, ohne
umzufallen.
[Spaßmodus aus]
Freude am Management großer Vorhaben machen glückliche Gesichter. Das
Gefühl, ein unlösbares Problem doch gelost und den Sisiphos-Felsblock
wieder mal ein Stück voran gestemmt zu haben.
Das darübr reden ist hingegen ähnlich öde wie Diskussionen über die
Speisekarte oder über gedruckte Playmates. Danke nein, das ist was für
promovierte Klugsch***er.
"Klausi", die Kunst eines Könners wird nicht geringer, weil Klugsch***er
nicht anpacken, sondern in klugen Worten über sie und an ihr vorbei
schwätzen.
Denn in der Marktwirtschaft zählen Wettbewerbsfähigkeit und Ergebnisse.
Wissenschaftler in ihren abgehobenen Elfenbeintürmen haben andere Ziele.
Ciao
Wolfgang Horn
Volker S. schrieb: > Inzwischen ist das aber wieder verlorengegangen, siehe Flughafen BER, > Elbphilharmonie, Stuttgart 21.... Irgendwo hier habe Ich mal geschrieben, dass Stuttgart 21 locker 5 Jahre später fertig werden wird und mindestens 50% mehr verschlingen wird. Nun haben wir es schriftlich: Stuttgart 21 noch teurer und später - Bis zu 8,2 Milliarden Euro Das Bahnprojekt Stuttgart 21 verschlingt immer mehr Geld. Nach jüngster Kalkulation steigen die Kosten auf bis zu 8,2 Milliarden Euro. Einen entsprechenden Kostenrahmen beschloss der Aufsichtsrat des bundeseigenen Unternehmens in Berlin. Die Bahn geht nun von 7,7 Milliarden Euro Kosten aus. Zusätzlich ist ein Finanzpuffer von 495 Millionen Euro für «unvorhergesehene Ereignisse» eingeplant. Außerdem wurde der Zeitplan nochmals korrigiert: Der neue unterirdische Durchgangsbahnhof soll nun bis zum Jahr 2025 betriebsbereit sein und nicht Ende 2021. https://www.arcor.de/content/aktuell/newsticker/6700164,1,Stuttgart-21-noch-teurer-und-sp%C3%A4ter---Bis-zu-82-Milliarden-Euro,content.html
Wolfgang H. schrieb: > "Klausi", die Kunst eines Könners wird nicht geringer, weil Klugsch***er > nicht anpacken, sondern in klugen Worten über sie und an ihr vorbei > schwätzen. > Denn in der Marktwirtschaft zählen Wettbewerbsfähigkeit und Ergebnisse. > Wissenschaftler in ihren abgehobenen Elfenbeintürmen haben andere Ziele. Hey Wolfgang, das klingt gut. genau. Aber wie mal einer meiner Professoren mal gesagt hat: "Oft ist der Elfenturm besser." Stimmt, schon dass bei einem Fach wie "Systemdynamik" dir das Blech wegfliegt (C) Zocker_52: klausi schrieb: > Zocker_52 schrieb: >> Re: Systems Engineering - die neue Sau durchs Dorf? >> >> System Engineer für operative Dynamik. >> >> Da fliegt dir das Blech weg
Den Firmen geht es um Absolventen vom HPI in Potsdam, dass schon seit Jahren der Hype! Und viele von denen, sogar vorm Abschluss, krallen sich die Firmen, weil es alles High Performer sind.
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Bearbeitet durch User
Hmmm es gibt ja Systemtheorie welche sich zum Beispiel mit Regelungen im Zustandsraum, Filtern und linearen Netzwerken befasst. Sehr interessantes Thema. Und dann gibt es noch so Dinge wie SysMl welche das ganze Dingens was man engineert beschreibt. Ich meine aber hauptsächlich statisch. Sollte man aus meiner Sicht bei der Einarbeitung immer machen. Nur jemanden dafür einzustellen ist komisch. Man stellt doch keinen ein, nur damit er weiß aus welchen Teilen das System besteht und wie sie miteinander agieren. Wobei bei sehr großen komplexen Systemen könnte das schon Sinn machen. Ist dann aber eher eine Management Aufgabe. Jemand welcher das Produkt und sein Gesamtwirken über das Detailwissen stellt. Grobes Systemwissen ist sicher interessant, aber eine Anstellung als Systemengineer wäre für mich der Horror.
Sams schrieb: > Grobes > Systemwissen ist sicher interessant, aber eine Anstellung als > Systemengineer wäre für mich der Horror. Heiße Luft verkauft sich halt gut. Es muss nur neu und möglichst abgespaced klingen - und am besten Assoziationen mit dem Valley wecken. Dann gehen alle ab wie die öligen Zäpfchen. In der Praxis ist das nichts anderes als technisch orientiertes Projektmanagement: Telefonieren und mailen. Die Kunden von Dienstleistern kaufen in erster Linie ein gutes Gefühl. Man muss ihnen das Apple-Feeling verkaufen. Geheimnisvoll, besonders, elitär und ein kleines bisschen verrucht. Was sie bereits haben, muss man ihnen nochmal neu verkaufen. Sozusagen Konsumismus übertragen auf B2B.
Das einfach nur Eliten-Bildung. Wurde so eingerichtet und funktioniert. Den Leuten werden die Füsse geküsst und bekommen sogar exorbitante Gehälter.
Bisschen zu wenig Mathematik... Modellierung könnte UML oder Modellbildung sein. Hardware ??? Systemtheorie??? Regelungstechnik ??? Weiß nicht ob das so ellitär ist :)
Bb O. schrieb: > Das einfach nur Eliten-Bildung. Wurde so eingerichtet und funktioniert. > Den Leuten werden die Füsse geküsst und bekommen sogar exorbitante > Gehälter. Exakt. Der Studiengang im speziellen klingt nach technischer Informatik mit UML. Da es sich langsam am Horizont abzeichnet, dass sich die BWL als Elitenausbildung nicht mehr lange halten wird, kommen wieder die Ingenieure an die Reihe, wie damals zu Taylors Zeiten, diesmal aber als Softwareingenieure. Fairerweise muss man erwähnen, dass es an der Kommunikation technischer Sachverhalte (Architekturen...) und der Fähigkeit zum Aufsetzen sinnvoller! Prozesse oftmals tatsächlich krankt. Diese Fähigkeiten können zum Erkennungsmerkmal der neuen Elite werden. Bis WALL-E und Co. übernehmen.
Das totaler Schrott. Die Profs in theoretischer Informatik holen die sich von der Uni Potsdam Informatik.
:) ich finde es besonders wichtig dass innerhalb der Abschlüsse noch unterschieden werden muss. Ich bin kein Mathematiker sondern ein super Uni Elite Mathematiker... Wollte man das nicht irgendwann mal vermeiden?? Außerdem gehörten alle etechniker kastriert :)
Sag das mal den alten Hasso Plattner, der ja ach so gütig dieses HPI da in die Welt gesetzt hat, als großer Spender für die Menschheit. (Der hat anscheinend total vergessen, das er sich mal von IBM getrennt hat, weil ihm dieser Konzern nur ausgebeutet hat) Damit prahlen die Professoren auch noch in den regulären Vorlesungen in der Hauptuni. Als erstes wird einem da schon mal gezeigt, was Elitenbildung bedeutet. Die kriegen zum Semesterstart auch alle ein Apple Macbook geschenkt und sone Scherze. Eintritt nur mit Codecard etc. Neuste Hardware, Intel Prototypen etc. Total witzig. Stellenausschreibungen von allen Topkonzernen an der Tagesordnung. Lange Rede aus dieser Brutstätte kommt das IT Systems Engineering und der ganze fake Hype. (Neue Sau durchs Dorf) Sollte es jemanden interessieren....
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Bearbeitet durch User
Sams schrieb: > Ich bin kein Mathematiker sondern ein super > Uni Elite Mathematiker... Dipl. Ing. (univ.) ;) So gesehen, im realen Leben...
Influenza oder Influencer? schrieb: > Dipl. Ing. (univ.) ;) So gesehen, im realen Leben... um sich vom FH abzugrenzen, nehmen ich an?
Sams schrieb: > Bisschen zu wenig Mathematik... Modellierung könnte UML oder > Modellbildung sein. Hardware ??? Systemtheorie??? Regelungstechnik ??? > Weiß nicht ob das so ellitär ist :) Bei uns waren das die Grundlagen und Bestnadteil des Studiums als Dipl.-Ing. Dass es eine Präzisierung dieser Art geben muss, führe Ich darauf zurück, dass durch die Verknappung, die durch die batchelor-Studiengänge entstanden ist, die Breite fehlt, um sowas abzudecken.
Hi, Edi,
> Dass es eine Präzisierung dieser Art geben muss,
Bist Du etwa auch einer der vergreisenden Typen, die mit 18 Jahren nur
einen Führerschein Klasse 3 gemacht haben? (Vielleicht auch einen Klasse
1 für einen Bock?)
Das ist völlig antiqiert! Statt einer Lizenz für Klasse 3 brauchst Du
heute mehrere Lizenzen:
1. Lesekompetenz Bedienungshandbuch.
2. Kompetenz "Bremsen".
3. Kompetenz "Gas geben".
4. Kompetenz "nach links lenken".
5. Kompetenz "nach rechts lenken"
...
N. Kompetenz "Notruf absetzen".
Ich gehöre zu den vergreisenden Typen, die etwas gegen Verzettelung
haben:
„Die Gefahren der Verzettelung und Zersplitterung der Kräfte sind
nirgends so instituti-onalisiert wie im Management.“ (Prof. Fredmund
Malik)
Dies gilt auch für das Lenkmanagement.
Ich meine auch, in ein Büro passen nicht doppelt so viele Mitarbeiter
hinein, indem man die Anzahl der Trennwände verdoppelt.
Allerdings sehe ich die Notwendigkeit des Fortschritts. In Mexiko war
ich mal überrascht, wie wenig die Zahnärzte für "1 Zahnbrücke"
verlangen. Hier baucht der Zahnarzt schon ein Vielfaches für den
Aufwand, Dutzende Posten zu einer Rechnung zusammen zu stellen.
Um das Unerträgliche noch einmal zu steigern: Mir bangt vor dem Tag, an
dem mein Friseur nicht "1 Haarschnitt" in Rechnung stellt, sondern eine
Rechnung mit einem Posten je einzelnem Haar.
Zurück zur Vernunft: Arbeitsteilung ist gut. Aber ich zweifele am Nutzen
der Aufteilung einer Fertigkeit wie "Tretroller fahren" in viele
Kompetenzen und deren getrennte Lehre.
Ciao
Wolfgang Horn
Was haben wir denn wieder zu uns genommen, Herr Horn? So etwas Zerstückeltes ist nicht nur schwer zu lesen, sondern auch nicht dem Tenor der vorangegangenen Beiträge zuzuordnen. Was hat denn der Führerschein mit dem Friseur zu tun? Und was hat das mit meinen Beitrag zu tun? Ich erkläre am Besten nochmals meine Aussage: Früher haben Vollingenieure nominell 9 Semester studiert, real waren es 12 im Schnitt. Ergebnis: 6 Jahre lernen und neben Tiefe auch mehr Breite. Heute stürmen die Bachelors den Markt, die gerade halb so lang auf der Hochschule waren. Was also leidet? Richtig, Tiefe und Breite. Wir haben früher noch BWL und Personalführung gehabt, von Bits über Bytes alles Erdenkliche auch an Physik gelernt, Projektabwicklung, Planungen gab es oben drauf. Daraus werden heute drei Studiengänge gemacht.
Herr Edi, > Was haben wir denn wieder zu uns genommen, Herr Horn? Die frühe Vorverurteilung als Kiffer erspart die Mühe, gute Argumente finden zu müssen. Besonders lustig wird es, wenn der andere denselben Fehler macht. > So etwas Zerstückeltes Die gemeinsame Linie ist gerade die Zerstückelung 1. Einer Fachrichtung in viele "Kompetenzen". 2. Des "ganzheitlichen" Vorgangs der Kfz-Lenkung. 3. Der Büros durch Einziehen von Zwischenwänden. 4. Die wunderliche Honorarerhöhung, indem eine Zahnarztrechnung nicht nur einen Posten hat, sondern dieser unterteilt ist in viele Unterposten. Was könnte daran schwer zu verstehen sein? Nun zum Konkreten von Dir: > Bachelors .. die gerade halb so lang auf der Hochschule waren. Was also > leidet? Richtig, Tiefe und Breite. Das ähnelt meinem "Ganzheitlichen" in der Lenkung eines Kfz. Das Schreckensbeispiel lässt sich noch ausbauen - nicht mehr ein Fahrer, sondern ein "Lenkungsteam", dessen Mitglieder für jeweils einen Vorgang der Lenkung zuständig sind, plus Koordinator und Berater. > Wir haben früher noch BWL und Personalführung gehabt ... Physik, > Projektabwicklung, Planungen Ja, und noch früher hieß es "Feil mir mal einen Schwalbenschwanz!" - und der Lehrling, der damals noch so hieß, musste sich selbst um alles kümmern, was für die Passgenauigkeit der beiden Teile notwendig war. In unserem Gegeneinander ist mir das Konstruktive untergegangen. In Vorschlägen zur inneren Distanz gegen die verordenete Zerstückelung: 1. Schmunzeln über diesen Vorgang der Zerstückelung und verstehen, wozu deren Fans diese betreiben. Der Vorteil für die Zahnärzte ist klar - der geht aber auf Kosten der Beitragszahler in die Krankenkassen. 2. Bei der Einstellung weniger auf Zertifikate irgendwelcher Kompetenzen achten, sondern sich das Werkstück "Schwalbenschwanz" zeigen lassen, das Gesellen- oder Meisterstück. Ciao Wolfgang Horn
Ich bleibe dabei: du rauchst irgendwas. Deine Beiträge sind unverständlich und unlesbar.
Hi, Edi, schrieb im Beitrag #5384975: > Ich bleibe dabei: du rauchst irgendwas. Deine Beiträge sind > unverständlich und unlesbar. Wir mißverstehen einander. Das ist Fakt. Deswegen wirfst Du mir vor, mein Geist müsse benebelt sein. ("Ich, ein Geisterfahrer? Natürlich nicht, sondern die Tausende, die mir wie eine Büffelherde entgegenkommen!") Diese Blitz-Diagnose (blitzschnell, und doch falsch) halte ich für eine Nebenwirkung, wenn man nicht von Angesicht zu Angesicht und mit Stimme, Hände und Füssen streitet, sondern über die Tastatur und über ein kleines Guckloch auf dem Bildschirm. Ich will mit Dir ja gar nicht streiten. Denn erstens weiß ich, das ich ein Genie bin und Du nicht. Zweitens weiß ich, dass ich recht habe, deswegen interessiert mich Dein Gequatsche nicht, und das reicht mir ;-). In der Trump-Ära reicht das ja auch zur Bestimmung der richtigen Höhe für Strafzölle - und wohl auch für den gerechten Start der ersten Wasserstoffbombe. So geht nun mal vor, wer im Leben von allen guten Beratern verlassen ist, brüllt, zuschlägt und draufhaut, weil sonst keiner tut, was das Genie will. Ich hoffe, im Rest meines Tages passiert noch was Erfreuliches. Wie endlich die Verleihung des Nobelpreises oder so. Ciao Ein lachender Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: > Ich hoffe, im Rest meines Tages passiert noch was Erfreuliches. Wie > endlich die Verleihung des Nobelpreises oder so. > > Ciao > Ein lachender Wolfgang Horn Ja, den hast du dir nach deinen Beiträgen auch verdient :-D
Graf Moltke schrieb: > Irgendwo hier habe Ich mal geschrieben, dass Stuttgart 21 locker 5 Jahre > später fertig werden wird und mindestens 50% mehr verschlingen wird. Wobei man auch noch bedenken sollte dass die Grundlagenplanung für dieses "Verkehrsprojekt" aus der Mitte der 90´ziger des letzten Jahrhundert`s stammen. U.U. bei Fertigtellung die Anforderungen total überholt sind, weil die Mobilität und Verkehrströme sich schon längst anders entwickelt haben.
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