Forum: PC Hard- und Software Varianten eines Artikels mit überlappenden Dokumententeilen (Word)


von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit in einem Word Dokument 
Teile des Dokuments für einen Druck automatisch nach gewählter 
Artikelnummer ein- und ausblenden zu lassen.
Konkret:
Ich habe beispielsweise einen Artikel, den es in vier Varianten gibt. 
Die Infos dazu sollen alle in einem Dokument verwaltet werden, um ein 
auseinander driften der Infos über die Zeit zu verhindern. Um Fehler zu 
vermeiden sollen aber beim Druck (PDF Erstellung) die ungültigen Teile 
ausgeblendet/nicht gedruckt werden.

Meine Vorstellung geht dahin, das ich in einem Dropdown-Menü die 
passende Variante auswähle und dann automatisch nur die passenden 
Bereiche angezeigt werden. In Word kann ich über Schriftarten - Effekte 
manuell Textteile ein- und ausblenden. Leider habe ich keine Option 
gefunden dies an eine Variable zu koppeln.

Hinzu kommt, das Macros nicht verwendet werden können, da sie ein zu 
großes Risiko für die IT-Sicherheit sind.
Falls jemand ein anderes Programm kennt, mit dem das gut möglich und 
nach aufsetzen "laienbedienbar" ist gerne her damit.
Auch Suchbegriffe nehme ich gerne.
Latex ist mir bekannt, aber nur sehr bedingt geeignet, da sehr viele 
Grafiken vorkommen und die Bediener davon nicht "begeistert" sind.

Eventuell bin ich auch ganz auf dem Holzweg mit meinem Ansatz von 
"Varianten eines Artikels mit überlappenden Dokumententeilen", dann 
bitte mit einem Zaunpfahl winken.

Gruß Kai

von Edi M. (Gast)


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Das einzige, was mir da einfällt, wäre ein VBA-SCript, dass gestartet 
wird und das Word dahingehend filtert und neu speichert, also einen 
Auszug macht. Frag mal im VBA-Forum wie man sowas macht.  Ich könnte das 
jetzt ad hoc auch nicht. Gfs geht es sogar mit Macros.

von Kai S. (kai1986)


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Ja, mit einem VBA-Script ginge das sicher. Macro ist ja praktisch das 
gleiche nur mit einer anderen Aufrufeigenschaft. Aber genau das ist es 
was nicht möglich ist, da das ein massives Sicherheitsrisiko darstellt. 
Weil Macros und VBA-Scripte eben alles mögliche anstellen können auf 
einem PC/in einem Netzwerk wenn sie von außerhalb kommen. Deshalb sind 
alle Anwandlungen davon auch wenn sie aus eigener Feder stammen und 
sicher sind allgemein verboten und nativ deaktiviert, um hier keine 
Angriffsfläche zu bieten. Der letzte Angriff von außerhalb wurde auch 
nur dadurch verhindert, das Macros/VBA-Scripte deaktiviert und an 
einigen Stellen sogar gefiltert werden.

Deshalb bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit, wie das ganze mit 
nativen Funktionen gehen könnte. Meiner Erfahrung nach ist die Fülle der 
nativen Funktionen im Officepaket so gewaltig, das sich sehr vieles wo 
man schnell mal ein Script schreibt auch mit mittelmäßigem Aufwand 
anders lösen lassen.

Gruß Kai

von Daniel A. (daniel-a)


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Muss es ein Word dockument sein? Professionelle Arbeiten werden mit 
LaTeX erstellt. Dort bearbeitet man Textdateien, und man kann ein LaTeX 
Dokumente in ein anderes einbinden. Man könnte dort dann mehrere 
Hauptdokumente erstellen, die unterschiedliche Teile des eigentlichen 
Inhalts aus anderen Dateien einbinden.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Daniel A. schrieb:
> Muss es ein Word dockument sein? Professionelle Arbeiten werden mit
> LaTeX erstellt. Dort bearbeitet man Textdateien, und man kann ein LaTeX
> Dokumente in ein anderes einbinden. Man könnte dort dann mehrere
> Hauptdokumente erstellen, die unterschiedliche Teile des eigentlichen
> Inhalts aus anderen Dateien einbinden.

Genau so!
In Word (bzw. LibreOffice writer) schreibe ich nur Briefe. Für 
ernstzunehmende Dokumentation ist Word schlicht nicht geeignet.

Gruß
Andreas

von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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Wenn ihr euch die Sicherheit etwas kosten lassen wollt:

Frame Technology/Adobe Framemaker kann Variable seit Version 3.

Mit dem MIF-Format steht auch einer Generierung von Texten
aus Datenbanken nichts im Weg.
Damit wurden/werden z.B. illustrierte Sachwoerterbuecher
im Verlagswesen erzeugt.

Da es kein "Word" ist, erfordert es ein wenig Training
und Eingewoehnung.

(Fuer die Linuxer: Es gab eine Version 5.5.6 die mit ein
wenig Handarbeit auch heute noch gut funktioniert und alle
relevanten Funktionen kann.)

von Walter T. (nicolas)


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Unter LaTeX wäre es total einfach (btdt).

Unter Word: Kommt wohl darauf an, wie groß und kompliziert die 
unterschiedlichen Varianten sind. Wenn es nur Textfelder sind, wäre die 
Serienbrieffunktion eine Möglichkeit.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Bei LibreOffice / OpenOffice ist das mit einfachen Skriptingmitteln 
möglich. Wahrscheinlich sogar mit Bordmitteln, letzteres habe ich nie 
gemacht.

Das Dateiformat von LibreOffice sind XML-Dateien, die mit ZIP 
komprimiert sind. Man kann eine .odt-Datei unzippen, das XML mit XML- 
und Textskripting-Werkzeugen bearbeiten, wieder zusammenzippen und 
fertig.

Der zu bearbeitende Inhalt ist in der, man glaubt es kaum, content.xml 
Datei innerhalb des .odt ZIP-Files.

Ich habe das häufiger für Database-Publishing verwendet. Zum Beispiel 
für Konfiguations-Dokumentation, wo für jeden Kunde ein paar hundert 
Seiten an Konfigurations-Doku aus seiner Konfigurations-Datenbank 
erzeugt wurden. In einer anderen Anwendung für einen komplizierten 
Commandline-Prozessor. Da waren alle Hilfetexte im Code, und aus dem 
Code wurde das Referenz-Handbuch erzeugt.

Gelernt habe ich den Tick übrigens bei dem schon erwähnten FrameMaker. 
Das war, bevor Adobe es in die Hand bekam, eine Spitzen-Textverarbeitung 
für technische Dokumentation. Da war Database-Publishing und alle 
Dateiformate sogar in der Dokumentation beschrieben. Einschließlich der 
Einbindung in CAD-Datenbanken. Mit dem verschissenen LaTeX muss mir da 
keiner kommen.

: Bearbeitet durch User
von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

wie schon gesagt kenne ich Latex, ist aber hier nicht sonderlich gut 
geeignet, da viele Bilder drin sind und es die Arbeitszeit zum Dokument 
erstellen massiv in die höhe treibt.

FrameeMaker muss ich mir nochmal genauer anschauen (kannte ich vorher 
nicht), wobei ich mir nicht sicher bin, ob das als Lösung angenommen 
wird.

Serienbrief in Word hab ich noch nicht daran gedacht, da muss ich mal 
schauen, ob man damit die Funktionalität abbilden kann, es handelt sich 
aber um mehr als Textabschnitte.

Die Idee mit dem externen Skript, das die Word-Datei außerhalb von Word 
manipuliert ist interessant (docx und xlsx Dateien sind auch gezippte 
XML Sammlungen). Das könnte eine Lösung sein.


Vielen Dank schon mal für die Vorschläge. Falls jemand weiter Ideen hat 
nehme ich diese gerne.

Gruß Kai

von Andreas B. (bitverdreher)


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Kai S. schrieb:
> wie schon gesagt kenne ich Latex, ist aber hier nicht sonderlich gut
> geeignet, da viele Bilder drin sind und es die Arbeitszeit zum Dokument
> erstellen massiv in die höhe treibt.

Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Was dauert da länger als in Word?
Meinst Du die Zeit zum kompilieren?

Gruß
Andreas

von Kai S. (kai1986)


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Andreas B. schrieb:
> Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Was dauert da länger als in Word?

Die Dokumente bestehen zu ca. 70% aus Bildern und Grafiken, in die dann 
auch immer Pfeile, Zahlen, Linien und Texte eingetragen werden. Das geht 
in Word sehr schnell, da einfach das benötigte Objekt über das Bild 
gezogen wird und damit schnell ausgerichtet ist. In Latex ist das 
deutlich zeitraubender.

Ich bin selbst großer ein großer Fan von Latex und hab damit auch viele 
Dokumente erstellt, in diesem speziellen Fall ist es aber leider nicht 
die Lösung.

Gruß Kai

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Serienbriefe in WOrd sollten diese Funktion bieten, (aber mehr als 
Adressen setzen lassen hab ich auch noch nich gebraucht)
Da liegt dann m.W. ne "Datenbank" dahinter in der man nötige 
Textbausteine (also Namen und Adressen u.a.) speichern kann.

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