Forum: HF, Funk und Felder Ferrit - Ringkernhälften für Stromzange Quelle?


von Rudolf (Gast)


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Hallo,

hat jemand eine Idee, wo man passende Ferrit-Ringkernhälften bekommt, um 
eine Stromzange selbst zu bauen?

Ich finde lediglich Ringkerne, aber keine halben.
Auseinanderschneiden ginge - ist aber dann etwas brüchig / fragil an den 
Schneidekanten.

Google hat mir leider auch keine Shops geliefert.

Danke!

von Hp M. (nachtmix)


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Warum Ferrit?

Rudolf schrieb:
> Auseinanderschneiden ginge

Ankerben und spalten auch, so machts die Industrie, aber die werden viel 
geübt haben.

von Marek N. (Gast)


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Von Würth gibt es auch Klappferrite in allen erdenklichen Größen und 
Formen.

von Rudolf (Gast)


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Hallo, und danke für eure Antworten.

Sind Klappferrite nicht auf möglichst hohen Verlust ausgelegt, und würde 
das Abgreifen des Signals eher schlecht beeinflussen?

Hp M. schrieb:
> Warum Ferrit?

Was würdest du verwenden?

von Marek N. (Gast)


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Rudolf schrieb:
> Sind Klappferrite nicht auf möglichst hohen Verlust ausgelegt, und würde
> das Abgreifen des Signals eher schlecht beeinflussen?

Nicht zwingend. Kommt auf das Material an. Es gibt welche, die sind zum 
"Dämpfen" (Common Mode Choke) optimiert und andere zum "Speichern" 
(Differential Mode Choke).
Außerdem wirken die Klappferrite erst so ab 30 MHz mit ihren Verlusten.
Mal den Katalog/Datenblatt ansehen und schauen, ob man was passendes zum 
Probieren findet.

von Mark S. (voltwide)


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Klappferrite sind eher für höhere Frequenzen ausgelegt, d.h. die 
Permeabilität ist vergleichsweise niedrig. Daraus ergeben sich relativ 
kleine Induktivitäten und daraus eine ziemlich hohe untere 
Grenzfrequenz.
Mit den extrem hochpermeablen Vitroperm-Toroiden reicht der Meßbereich 
hinab bis auf wenige 10Hz. Die sind aber nicht klappbar.
Irgendwas ist eben immer....

von Kai Lorenz (Gast)


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Klappkerne in allen Variationen gibts bei Manutech:
http://www.manutecheurope.com/AC-Amp-Input-Voltage-Output-s/1844.htm

Hier mal ein Beispiel für einen Split-Core von 50Hz bis 400Hz:
http://www.manutecheurope.com/Magnelab-Split-Core-AC-Current-Sensor-SCT-0400-p/sct-0400.htm

Für andere Frequenzbereiche selber suchen.

Die machen auch Sonderanfertigungen.

Im Zweifelsfall einfach per Email nachfragen.

von Hp M. (nachtmix)


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Rudolf schrieb:
> Hp M. schrieb:
>> Warum Ferrit?
>
> Was würdest du verwenden?

Das hängt von den Anforderungn bzgl. Frequenz und Magnetisierung ab.
Evtl. ist ein Luftspalt ja sehr wünschenswert.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Marek N. schrieb:
> und andere zum "Speichern"
> (Differential Mode Choke).

Klappferrite mit Sicherheit nicht.

Mark S. schrieb:
> die
> Permeabilität ist vergleichsweise niedrig.

Das ist richtig. Worauf es aber wirklich ankommt, ist die 
Sättigungsflußdichte. Leider ist die auch niedriger. Was aber nur den 
nötigen Querschnitt vergrößert.

Hp M. schrieb:
> Evtl. ist ein Luftspalt ja sehr wünschenswert.

Es geht um eine "Stromzange". da ist ein Luftspalt no go.

von Hp M. (nachtmix)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Hp M. schrieb:
>> Evtl. ist ein Luftspalt ja sehr wünschenswert.
>
> Es geht um eine "Stromzange". da ist ein Luftspalt no go.

Meinst du.
Das hängt wohl davon ab, wie groß der zu messende Strom ist, und ob bzw. 
wann das ferromagnetische Material in die Sättigung geht.
Evtl. hat man sogar nur noch Luftspalt und überhaupt kein Eisen oder 
Ferrit mehr in der Spule: https://de.wikipedia.org/wiki/Rogowskispule

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