Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Glühbirnen-Matrix steuern, Hardware / Software


von Kai (Gast)


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Hallo,

ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtige Forum/Unterforum gewählt 
habe. Falls nicht, bitte um Weiterleitung.

Ich möchte folgendes bauen:

Eine Lichtinstallation für zu Hause mit ca. 25 12v Glübirnen (jeweils 
ca. 5-10 Watt) in einer Matrix angeordnet (5x5). Jede der Birnen soll 
über einen Mikrocontroller einzeln angesteuert werden und hoch und 
runter gedimmt werden in zu progammierenden Mustern.

Was brauche ich Eurer Meinung nach um das umzusetzen?

Arduino?  MOSFET-Schaltungen?

Ich habe noch keinerlei Ahnung davon, möchte es aber umsetzen und dabei 
lernen. Habe viel recherchiert, aber nichts in der Richtung gefunden, 
was mir weiterhelfen könnte.

Meine Annahme: jede Birne an einen MOSFET anschliessen, alle MOSFETs 
werden gemeinsam über einen einzigen Mikrocontroller angesteuert (z.B. 
Attiny, Arduino)

Es wäre toll wenn mir jemand ein paar Stichwort zuwerfen könnte wonach 
ich überhaupt suchen muss.

Vielen Dank!

von Stefan F. (Gast)


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Deine Annahme ist richtig.

Allerdings haben die üblichen Mikrocontroller nicht so viele PWM 
Ausgänge. Du  kannst das PWM Signal allerdings per Software "Zu Fuß" 
erzeugen. Dazu könntest du einen Timer verwenden, und in der 
Interruptroutine die Pins zum gewünschten Zeitpunkt auf High bzw. Low 
schalten.

Wenn der Mikrocontroller nicht genug I/O Pins hat, bieten sich 
Schieberegister wie das 74HC595 an. Man kann mehrere davon verketten.

von Joe F. (easylife)


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Kai schrieb:
> Meine Annahme: jede Birne an einen MOSFET anschliessen, alle MOSFETs
> werden gemeinsam über einen einzigen Mikrocontroller angesteuert (z.B.
> Attiny, Arduino)

Richtig. Die Glühbirnen müssen aber mit 12V Gleichstrom versorgt werden, 
also nicht direkt aus einem Trafo. Bei 25*10W brauchst du ein sehr 
kräftiges Netzteil dafür.

Warum Glühbirnen und keine LEDs (stromsparender)?

von c-hater (Gast)


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Kai schrieb:

> Ich möchte folgendes bauen:
>
> Eine Lichtinstallation für zu Hause mit ca. 25 12v Glübirnen (jeweils
> ca. 5-10 Watt) in einer Matrix angeordnet (5x5). Jede der Birnen soll
> über einen Mikrocontroller einzeln angesteuert werden und hoch und
> runter gedimmt werden in zu progammierenden Mustern.
>
> Was brauche ich Eurer Meinung nach um das umzusetzen?
>
> Arduino?  MOSFET-Schaltungen?

Man kann es mit einem Arduino machen, aber auch jeder andere µC kann die 
Steuerung übernehmen, wichtig ist einzig und allein, dass er noch zehn 
freie Pins hat, nämlich je fünf für die Zeilen und Spalten deiner 
Matrix.

> Meine Annahme: jede Birne an einen MOSFET anschliessen

Nö, je ein MOSFET pro Zeile und pro Spalte, also insgesamt zehn.

Alles andere passiert in Software. Das ist ziemlich unkritisch, weil 
Glühlampen der von dir genannten Klasse thermisch ziemlich träge sind. 
Das kann man also selbst mit dem ultralangsamen Pinwackeln der 
Arduino-Softwaregülle noch hinreichend gut hinbekommen.

Da ist der Scheiß wenigstens mal zu was nütze, nämlich dem Delinquenten 
das Prinzip von Matrixsteuerungen nahe zu bringen, insbesondere solchen, 
die mit einer PWM kombiniert sein sollen.

Wenn du das auf Grundlage des Arduinio-Frameworks selber programmiert 
hast, dann hast du am Ende wirklich das Prinzip verstanden. Und wenn du 
dann stolz dieses Prinzip auf LEDs übertragen möchtest, lernst du gleich 
auf die ganze harte Tour, warum das Arduino-Framework Gülle ist.

Gleich zwei Lernziele zum Preis von einem erreicht, das nennt man 
Lerneffizienz...

von Harald W. (wilhelms)


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Kai schrieb:

> Meine Annahme: jede Birne an einen MOSFET anschliessen,

Auf jeden Fall brauchst Du für jede Glühlampe eine Reihendiode.

von Joe F. (easylife)


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c-hater schrieb:
> Nö, je ein MOSFET pro Zeile und pro Spalte, also insgesamt zehn.

Wird dann aber ziemlich funzelig, wenn man das mit 12V betreibt...

von Michael B. (laberkopp)


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Kai schrieb:
> Meine Annahme: jede Birne an einen MOSFET anschliessen, alle MOSFETs
> werden gemeinsam über einen einzigen Mikrocontroller angesteuert

Kann man machen, wenn der MOSFET den Kaltstrom der Glühbirne aushält 
(12V/Innenwiderstand).

Multiplexen macht nicht viel Sinn, zwar mitteln Glühbirnen die Leistung, 
aber einerseits leiten Glühbirnen den Strom in beide Richtungen, 
bräuchten also eine zusätzliche Diode pro Glühbirne und damit auch nicht 
weniger Bauteile, zum anderen sind die Ströme recht hoch, einerseits 
schon 5 mal so hoch wegen Multiplex und dann noch 10 mal so hoch wengen 
Kalteinschaltstrom.

Aber wir wissen NATÜRLICH dank deiner oberflächlich uninformativen 
Beschreibung nicht, ob due 50mA E5 Winzigbirnen oder 100W Halogen 
verwenden willst.

Achte auf ein ausreichend leistungsstarkes Netzteil, sonst bricht dir 
die Versorgungsspannung beim Einschalten aller Glühbirnen zusammen. Es 
lohnt sich, sie vorzuheizen, und zwar beginnen mit einer der Reihe nach.

Ebenso problemlos könnte man 25 230V~ Glühlampen mit TRIACs ansteuern, 
nur liegt der uC dann auf Netzspannungspotential.

von Stefan F. (Gast)


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> Glühlampen mit TRIACs ansteuern, nur liegt der uC dann
> auf Netzspannungspotential.

Nicht bei Opto-Triacs, zu denen ich dringend raten würde.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael B. schrieb:

> Aber wir wissen NATÜRLICH dank deiner oberflächlich uninformativen
> Beschreibung nicht, ob due 50mA E5 Winzigbirnen oder 100W Halogen
> verwenden willst.

Wer lesen kann, ist im Vorteil.
Zitat:"12v Glübirnen (jeweils ca. 5-10 Watt)"

von Kerst (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>
>> Aber wir wissen NATÜRLICH dank deiner oberflächlich uninformativen
>> Beschreibung nicht, ob due 50mA E5 Winzigbirnen oder 100W Halogen
>> verwenden willst.
>
> Wer lesen kann, ist im Vorteil.
> Zitat:"12v Glübirnen (jeweils ca. 5-10 Watt)"

Sei nachsichtig, Harald, das ist laberkopp.

von c-hater (Gast)


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Joe F. schrieb:

> Wird dann aber ziemlich funzelig, wenn man das mit 12V betreibt...

Kann mich nicht erinnern, das die verfügbare Betriebsspannung vorgegeben 
war. Vorgegeben war nur die Nennspannung der Glühlampen. Aber drauf 
geschissen, selbst wenn nur 12V verfügbar sind:

Bei einem 1:5-Mux wird's bei Glühlampen noch nicht wirklich funzelig. 
Dank thermischer Trägheit und thermischer Widerstands-Kennlinie der 
Glühlampen einerseits und Beschränkungen der menschlichen 
Sinneswahrnehmungen andererseits würden wir ("wir"=normale Menschen) den 
Helligkeitsunterschied nur im direkten Vergleich bemerken können...

von Joe F. (easylife)


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Mit "funzelig" meinte ich auch nicht, dass man flackern wahrnehmen kann, 
sondern dass die Glühbirnen mit nur noch 1/5 der Leistung betrieben 
werden (bei 1:5 Muxing).

Ich gehe mal davon aus, dass die Versorgungsspannung 12V beträgt. Die 
ansonsten für volle Leistung nötigen 60V wären dann schon in einem nicht 
mehr ganz ungefährlichen Spannungsbereich (>48V).

Deswegen nochmal die Frage: warum Glühbirnen und keine LEDs?

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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c-hater schrieb:
> selbst wenn nur 12V verfügbar sind:
>
> Bei einem 1:5-Mux wird's bei Glühlampen noch nicht wirklich funzelig.
> Dank thermischer Trägheit und thermischer Widerstands-Kennlinie der
> Glühlampen einerseits und Beschränkungen der menschlichen
> Sinneswahrnehmungen andererseits würden wir ("wir"=normale Menschen) den
> Helligkeitsunterschied nur im direkten Vergleich bemerken können...

Mal wieder hanebüchener Quatsch des c-hater.

Eine 12V 10W Glühlampe die nur 1/5 der Zeit mit 12V versorgt wird, 
bekommt 1/5 der Leistung, also 2W ab, leuchtet damit so hell wie 
dieselbe Glühbirne an dauerhaften 4.8V, nämlich mit etwa 5% der 
Helligkeit und ganz schön rötlich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChlampe#/media/File:Helldiagram.jpg

Alle normalen Menschen erkennen das sofort als verdammt dunkel und 
funzelig, du gehörst also offenkundig nicht zum "wir".

von Jörg H. (sonichazard)


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Joe F. schrieb:
> Die
> ansonsten für volle Leistung nötigen 60V wären...

Wie kommst Du auf 60V?
Ich rechne da ca. 27V.
(ohne Verluste an Halbleitern oder Berücksichtigung des 
Kaltleiterverhaltens)

von Jörg H. (sonichazard)


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Michael B. schrieb:
> Eine 12V 10W Glühlampe die nur 1/5 der Zeit mit 12V versorgt wird,
> bekommt 1/5 der Leistung, also 2W ab

Nein nicht ganz. Der Effektivwert der Spannung beträgt ca. 5,37V.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Selber plane ich eine interaktive Treppenbeleuchtung, wo jede Stufe 
einen eigenen ATtiny45 bekommt.
An Diesem ist per FET ein LED-Stripe (12V, 15 LED, weiß, eigentlich so 
KFZ-Tagfahrlichter in flexibel) angeschlossen, akut ein PIR sowie die 
Nachbar-Stufen, damit ich mit Diesen kommunizieren kann.

Soll heißen: pack an jedes Birnchen einen kleinen µC und sagen Diesem, 
was Er mit Seiner Lampe anstellen soll.
Im Garten denke ich, werde ich auf Funk gehen, jedes Lämpchen bekommt 
eine eigene 'ID' und das Wissen, welche IDs die Nachbarn haben, um einen 
ähnlichen Effekt hinzubekommen.

Durch die separaten µC keinen großartigen Drahtverhau zwischen den 
Einzellampen, Wie Das wohl bei einem Zentral-Controller herkommen würde.

MfG

von Retro N. (retronerd)


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Stefan U. schrieb:
> Deine Annahme ist richtig.
>
> Allerdings haben die üblichen Mikrocontroller nicht so viele PWM
> Ausgänge. Du  kannst das PWM Signal allerdings per Software "Zu Fuß"

Kai,

bevor Du an einer aufwendigen Programmierung verzweifelst, die neben 
Multiplexing 5Row/5Column auch noch sauber jede einzelne Glühlampe 
dimmen soll, würde ich eher das hier nehmen:

Für viele PWM Kanäle skaliert Hardware PWM viel besser. Nimm z.B. das 
hier (24 Kanal)
https://www.adafruit.com/product/1429, den 25. steuert der 
Microcontroller.

oder 2 hiervon auf Basis PCA9685
https://eckstein-shop.de/Adafruit-16-Channel-12-bit-PWM-Servo-Driver-I2C-interface-PCA9685

Die (MOSFET) Treiber brauchst Du natürlich trotzdem.

von Joe F. (easylife)


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Jörg H. schrieb:
> Wie kommst Du auf 60V?
> Ich rechne da ca. 27V.

Ja, ich jetzt auch ;-)
27V stimmt, nicht 60V, danke für die Richtigstellung.

von Kai D. (frequenzenfaenger)


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Das ist ja Wahnsinn! Ich hätte nicht gedacht, dass sich innerhalb nur 
ein paar Stunden so viele Leute die Zeit nehmen und etwas zu meinem 
Anliegen schreiben. Vielen Dank an alle!

@ Stefan Us
Vielen Dank für die Stichworte. Das hilft schon einiges weiter, jetzt 
weiß ich in was ich mich einlesen muss.

@ Joe
Genau, ich hatte 12V Gleichstrom vor, weil es ungefährlicher und 
leichter handelbar ist.
LEDs wären ansich wahrscheinlich noch leichter umzusetzen, aber die 
LED-Glühbirnen die ich bisher gesehen habe gefallen mir nicht so gut. 
Ich möchte den Charme der richtigen Glühwendel, welche bei ganz wenig 
Leistung vor sich glühen.


@ c-hater
ah, gut, also 10 freie Pins brauche in minimum, gut zu wissen.
Dass ich nur 1 MOSFET pro Zeile/Spalte brauche ist auch interessant, 
hätte ich nicht gedacht.
Bin gerne bereit Arduino-Gülle als solche zu erkennen. Aber auch da muss 
ich erst mal hinkommen. Danke für die Zuversicht :-)
Funzelig ist schon okay, so soll es sein, es soll nicht wirklich hell 
werden sondern eher im Hintergrund sein.


@ Harald
Reihendiode, gut, danke, werde ich auch reinpacken.


@ Michael
An Kaltstrom oder ähnliches habe ich natürlich noch gar nicht gedacht. 
Wusste bis eben nicht, dass es da Unterschiede gibt. Danke schon mal 
dafür. Bin erstmal davon ausgegangen, dass die Birnen nicht so viel 
ziehen bzw. überhaupt bekommen. Die Birnen sollen nur gerade angehen, so 
dass man die glühende Wendel erkennt. Es sollen keine Halogenbirnen 
sein, sondern z.B. 12V Niedrigvolt-Glühlampen (z.B. Duralamp) mit ca. 
5-10 Watt. Vielleicht auch 40 Watt falls es keine schwächeren gibt. Aber 
dann eben maximal gedrosselt.
Eine Reihe vorheizem, dann die nächste ist eine sehr gute Idee. So soll 
es dann sein.
230V möchte ich erst mal vermeiden wenn möglich, bin in den Sachen noch 
nicht so fit.


@ Patrick
Für jede Birne einen einzelen µC, aber die müssen dann doch auch wieder 
irgendwoher gesagt bekommen, wie sie sich im gesamten Verbund der 25 Stk 
zu verhalten haben, d.h. ich brauche dann in jedem Fall einen 
übergeordneten µC, richtig? Was helfen dann die einzelen µC an den 
Birnen? (bitte nicht angefriffen fühlen, es ist eine Frage eines 
Unwissenden)


@ Retro Nerd
An Programmierung verzweifeln könnte schön passieren. Danke für den Tip 
mit dem Adafruit. Das werde ich mir neben den anderen Tips hier mal 
genau anschauen.

von Analog OPA (Gast)


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Wegen des Kaltstroms empfehle Ich eine Stromregelung. Damit ist der 
Anlaufstrom begrenzt, aber trotzdem hoch genug, um die Lampe schnell an 
zu bekommen und den erhöhten Widerstand zu nutzen. Strom bestromt man 
sich tot!

Es kann Dir passieren, dass das ohne weiteres Kurzschlusströme bis 10A 
fliessen, pro Lampe.

von Harald W. (wilhelms)


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Kai D. schrieb:

> Die LED-Glühbirnen die ich bisher gesehen habe gefallen mir nicht
> so gut. Ich möchte den Charme der richtigen Glühwendel, welche bei
> ganz wenig Leistung vor sich glühen.

Dann nimm Filament-LEDs.

von m.n. (Gast)


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Wenn für die Helligkeitsstufen 8-bit PWM ausreicht, kann man auch mit 
einem einzigen AVR viele Kanäle (hier ATmega48 + 74HC4094 mit 64 
Ausgängen) auskommen: 
http://mino-elektronik.de/AVR_PWM_64/AVR_PWM_64.htm
Man braucht pro Ausgang allerdings noch einen kleinen MOSFET als 
Treiber. Zum Beispiel einen IRLML2502 
https://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=108737;SEARCH=irlml%202

Analog OPA schrieb:
> Es kann Dir passieren, dass das ohne weiteres Kurzschlusströme bis 10A
> fliessen, pro Lampe.

Das passiert nicht einfach so, sondern man kann es auch genau messen.
Sofern man bei MOSFETs Vgs nicht zu groß wählt, begrenzen diese den 
Einschaltstrom selbstständig. Alternativ hilft ein Widerstand in der 
Drain-Zuleitung, oder man läßt einen kleinen Heizstrom fließen: PWM <= 
5%

von oszi40 (Gast)


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Kai D. schrieb:
> Kaltstrom

Der Kaltstrom einer Glühlampe ist etwa 10fach, bei Halogen 16-fach so 
hoch. Das sollte der ansteuernde Transistor und das Netzteil für 25 
Stück verkraften. Deshalb würde ich bis Deine Matrix+PWM-Programmierung 
perfekt läuft erst mal mit jeweils einer Leuchtdiode üben und späääter 
überlegen wie das Leistungsteil wartungsfreundlich angepasst werden kann 
(andere Leiterplatte mit TO220-Transistorgrab od. über Optokoppler usw. 
...

von Joe F. (easylife)


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Kai D. schrieb:
> Genau, ich hatte 12V Gleichstrom vor, weil es ungefährlicher und
> leichter handelbar ist.

Dann brauchst du aber für jede Birne einen MosFet. 5-fach Multiplexing 
mit 27V hätte zwar den Vorteil Fets einzusparen, du benötigst aber 
zusätzliche Dioden, und wenn das Multiplexing mal hängen bleibt sind die 
Birnen ratzfatz durhgebrannt. 25 Fets ist also besser zu handlen.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Kai D. schrieb:
> @ Patrick
> Für jede Birne einen einzelen µC, aber die müssen dann doch auch wieder
> irgendwoher gesagt bekommen, wie sie sich im gesamten Verbund der 25 Stk
> zu verhalten haben, d.h. ich brauche dann in jedem Fall einen
> übergeordneten µC, richtig? Was helfen dann die einzelen µC an den
> Birnen? (bitte nicht angefriffen fühlen, es ist eine Frage eines
> Unwissenden)

Bei mir unterhalten sich die µC untereinander - eigentlich nennen Sie 
Sich nur Ihre eigene 'Stufen-Nummer' und erkennen dadurch, ob Jemand auf 
Sie zugelaufen kommt - wenn Ja, wird die Stufe heller, wenn Nein, wird 
das aktuelle Programm abgearbeitet und zur nächsten Helligkeit weiter 
geschaltet.

Hierbei sehe ich den Vorteil, daß die Verkabelung 'immer gleich' ist - 
wenn eine längere Treppe beleuchtet werden soll, werden halt zwei 
weitere 'Treppenstufen' verbaut.

Bei Deinem Vorhaben ist mir noch nicht ganz klar, wie die Lampen 
leuchten sollen.
Nur vor sich hinfunzeln, ok, aber Alle gleich?
Warum dann die 5x5er Matrix?
Auch werden die Lampen wohl bei Helligkeit oder mitten in der Nacht 
abgeschaltet.

Als Angriff habe ich Deine Ausführung wirklich nicht verstanden - kann 
ja nicht Jeder so ticken, wie ich ;)

MfG

von Wolfgang (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Eine 12V 10W Glühlampe die nur 1/5 der Zeit mit 12V versorgt wird,
> bekommt 1/5 der Leistung, also 2W ab, leuchtet damit so hell wie
> dieselbe Glühbirne an dauerhaften 4.8V, nämlich mit etwa 5% der
> Helligkeit und ganz schön rötlich.

Eine Glühlampe, die 1/5 der Zeit mit 12V versorgt wird, bekommt bestimmt 
nicht 1/5 der Leistung, denn das würde bedeuten, dass der Widerstand der 
Glühbirne unabhängig von ihrer Temperatur/Helligkeit ist. Und wie du 
schon richtig schreibst, leuchtet eine Grlühbirne, die unterhalb ihrer 
Nennleistung betrieben wird, ganz schön rötlich und hat eine 
entsprechend niedrige Temperatur.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_K%C3%B6rper

Der lineare Widerstandstemperaturkoeffizient von Wolfram liegt bei
4,1 ⋅ 10^−3 1/K

von Michael B. (laberkopp)


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Wolfgang schrieb:
> Eine Glühlampe, die 1/5 der Zeit mit 12V versorgt wird, bekommt bestimmt
> nicht 1/5 der Leistung, denn das würde bedeuten, dass der Widerstand der
> Glühbirne unabhängig von ihrer Temperatur/Helligkeit ist.

Ja, daher habe ich die Helligkeit an einem (verlinkten) Diagramm 
abgelesen, das bereits die Korrektur für den durch niedrigere Wärme 
sinkenden Widerstand und steigenden Strom beinhaltet.

von oszi40 (Gast)


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Patrick J. schrieb:
> wie die Lampen leuchten sollen.
> Nur vor sich hinfunzeln, ok, aber Alle gleich?

Zum Lampentest oder bei Fehlern wird er wohl das VOLLE Licht 
brauchen/haben. Daher ist die einzelne Ansteuerung schon schön, aber bei 
dem Strooom und der Leitungslänge ist auch mit Spannungsabfall und 
diversen EMV-Überraschungen zu rechnen.

von Kolja L. (kolja82)


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von Joe F. (easylife)


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Kolja L. schrieb:
> Mechanik?

Bisserl laut bei PWM.

von Wolfgang (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ja, daher habe ich die Helligkeit an einem (verlinkten) Diagramm
> abgelesen, das bereits die Korrektur für den durch niedrigere Wärme
> sinkenden Widerstand und steigenden Strom beinhaltet.

Eben. An diesem gesunkenen Widerstand wird, verglichen mit der 
Nennleistung bei einem Tastverhältnis von 20% nicht 20% der 
Nennleistung in Wärme umgesetzt, weil sich der Widerstand gegenüber dem 
Nennbetriebspunkt geändert hat.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn der Multiplexer warum auch immer stehen bleibt, wird eine Reihe 
Glühlampen durchbrennen - ohne besondere Schutzschaltung. Ich würde 
daher ohne Erfahren zu sein nicht multiplexen.

von m.n. (Gast)


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m.n. schrieb:
> Alternativ hilft ein Widerstand in der
> Drain-Zuleitung,

Der Widerstand gehört natürlich in die Source-Zuleitung!

von Kai D. (frequenzenfaenger)


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Vielen herzlichen Dank an alle, die sich hier die Zeit genommen haben 
und Tips und Anregungen eingebracht haben.

Jetzt habe ich einen guten Überblick, wie ich an die Aufgabe rangehen 
kann und was die kritischen Fragestellungen sind.

Jetzt geht`s an die Umsetzung, was aber nicht so schnell gehen wird.

Sollte ich irgendetwas halbwegs Funktionierendes hinbekommen, teile ich 
hier meine Erfahrung.

Viele Grüße

Kai

von Gerald B. (gerald_b)


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Die vorgeschlagenen Schieberegister mit globaler PWM (also alle gleich) 
ist kein Problem. Wenn aber jeder Ausgang seine eigene Helligkeit und 
das dann womöglich noch dynamisch bekommen soll, dann würde ich zum 
TLC5940 greifen und an dessen für LEDs konzipierte Ausgänge die LED 
eines Foto-MOS Optokopplers hängen. Geht sicherlich auch in Software, 
aber das ist dann schon ganz hohe Kunst ;-)

von Thomas Fr. (Gast)


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Ich würde wie schon vorgeschlagen den PCA9685
für die PWM nehmen und für jede Glühbirne einen

BTS5090-1EJA
Smart High-Side Power Switch

• Most suitable for loads with high inrush current, such as lamps

von Rolf M. (rmagnus)


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Harald W. schrieb:
> Kai D. schrieb:
>
>> Die LED-Glühbirnen die ich bisher gesehen habe gefallen mir nicht
>> so gut. Ich möchte den Charme der richtigen Glühwendel, welche bei
>> ganz wenig Leistung vor sich glühen.
>
> Dann nimm Filament-LEDs.

Und die ändern auch ihre Farbe ins Rötliche, wenn man sie dimmt?

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Rolf M. schrieb:
> Und die ändern auch ihre Farbe ins Rötliche, wenn man sie dimmt?

Dann RGB-Filament ... und weg

von Peter D. (peda)


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25 Birnen muß man nicht multiplexen, Einzelansteuerung ist deutlich 
einfacher und günstiger.
Eine PWM kann man in Software machen, durch die hohe thermische Trägheit 
der 12V Birnen braucht es keine hohe PWM-Frequenz.

Die thermische Trägheit sieht man gut in der alten Knight-Rider Serie. 
Die Birnen werden einfach nur umgeschaltet, das Faden ist allein die 
thermische Trägheit. Vermutlich haben die damals ein Schrittschaltwerk 
dafür verwendet.

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