Um ein ATX Netzteil ohne PC zu betreiben muss man normalerweise nur die grüne Pon Leitung an GND legen. Das habe ich oft gemacht und es gab nie Probleme. Ich habe jetzt 2 SFX Netzteile, die aber vermutlich noch andere Beschaltung benötigen. Netzteil 1 ist ein Samsung SFX 108B. Wenn ich hier Pon auf Masse lege habe ich belastbare Spannung auf der 5V und der 12V Schiene. Die 3.3V Schiene zeigt unbelastet 3.3V an, sobald ich auch nur 100mA Last anschließe schaltet das NT aber ab. Netzteil 2 ist ein LC power LC200SFX. Dieses läuft nicht an, wenn man nur Pon auf Masse legt. Zusätzlich muss ich z. B. eine kleine Last an die violette Standby Leitung legen. Dann verhält es sich allerdings genau so wie das Samsung NT. 5V und 12V sind belastbar, sobald ich eine Last an 3.3V lege, schaltet sich das NT ab. Nun können natürlich beide NT defekt sein. Es kann aber auch sein, dass SFX Netzteile irgendeine zusätzliche Magie brauchen. Hat von euch jemand Erfahrung wie man ein SFX Netzteile ohne PC betreiben kann?
Wenn es mit Last auf allen Kanälen funktioniert, fühlt es sich wohl in seiner simulierten bestimmungsmäßigen Betriebsumgebung (hätte also keinen Defekt). Es anders zu betreiben als vorgesehen darf bei Misserfolg zwar ärgerlich sein, ist aber den Aufreger nicht wert.
Peter K. schrieb: > SFX Netzteile Wegen des hohen Stromes/Spannungsabfalls werden die 3,3 V mit zwei Leitungen im selben Schuh des ATX-Steckers gespeist und zurückgemessen. Evtl. liegt da Dein Hase im Pfeffer?
Ich habe leider keinen PC, mit dem ich die NTs in ihrer "bestimmungsgemäßen" Umgebung testen kann. Die Teile sind aus der Grabbelkiste. Ich wollte damit mit einem Gerät eine Gruppe von mehreren Steckernetzteilen ablösen, die verschiedene Geräte wie Akkulader, USB Hubs, Meßgeräte, externe HDDs Docks etc. mit 3, 5 oder 12 Volt versorgen. Besonders die Akkulader brauchen geringe Ruheströme müssen aber auch einige A liefern liefern können. Offenbar sind die SFX Netzteile aber zu "intelligent" und brauchen auf allen Leitungen einen Mindeststrom um richtig zu funktionieren. Die 3,3V Leitung scheint dabei die Kritischste zu sein. Wenn auf 5V und 12V kein Mindeststrom fließt, dann schalten die NTs einfach ab. Für mein Projekt sind die NTs so nicht brauchbar. Ich werde wieder zu den einzelnen Steckernetzteilen zurückkehren. Das braucht zwar mehr Platz und ist mehr Kabelgewirr, in der Summe aber effektiver weil ich keinen dauernden Ruhestrom verbraten muss.
Belaste doch mal die 5V mit 1A oder so und probier dann, die 3,3V zu belasten. Man müßte wissen, wie die Netzteile intern aufgebaut sind. So gut wie alle ATX-Netzteile erzeugen die 3,3V aus den 5V, indem PWM-Pulse aus dem Haupttransformator vor der Siebdrossel unterdrückt werden. Netzteile mit hoher Leistung haben manchmal eigenständige Step-Down-Wandler, die die 3,3V und 5V aus den 12V erzeugen, einzig diese werden vom Haupt-Wandler aus der Netzspannung erzeugt. Alternativ könnte man auch die Schutzschaltung des Netzteils modifizieren, so daß sie weniger kitzlig wird.
Such Dir mal aus der Grabbelkiste ein CD- oder DVD-ROM Laufwerk raus und schließe das mit an. Die eignen sich halbwegs als Mindestlast. Mein aktueller Desktop läuft ohne ein solches Laufwerk auch nicht mehr an, ähliches Problem beim Hochfahren der Spannungsversorung.
Danke für die Tipps. Da die Schutzabschaltung nur bei den 3.3V greift habe ich jetzt auf diese Spannung verzichtet. 12V und 5V funktionieren und sind belastbar. Ich habe zusätzlich eine LED an die Power Good Leitung an Pin 8 angeschlossen, auf der das NT Probleme mit den Spannungen anzeigt. Einen 3V Ausgang kann ich zur Not mit ein paar Leistungsdioden aus den 5V ableiten. 2 normale und eine Schottky ergeben bei mir ca 1,8-2,2 V Spannungsabfall bei 0,1-2,5 A. Das ist keine schöne Lösung aber immer noch besser als nichts.
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