Ich spiel schon seit längerem mit dem Gedanken, Musik zu "malen". Sprich: Auf einen Papierstreifen eine Linie zeichnen, ähnlich wie man sie von Audioprogrammen wie Audacity kennt. Dann diesen Streifen durch eine Lesevorrichtung ziehen, und abhängig von der gezeichneten Linie einen bestimmten Ton ausgeben. Einen sinnvollen Nutzen hat das Ganze wahrscheinlich nicht, aber mich würde der Effekt als Spielerei halt reizen. Momentan bin ich am Grübeln, wie ich sowas technisch umsetzen könnte. Das Malen ist jetzt nicht das Problem, eher das Auslesen. Eine gewisse Genauigkeit wäre nämlich schon wünschenswert. Papier ist dabei nicht verpflichtend, denkbar wäre zum Beispiel auch ein transparentes Folienband, was das Auslesen vermutlich einfacher macht. Meine erste Idee war jetzt, einen Laser über einen drehenden Spiegel (Schrittmotor mit Getriebe) entsprechend schnell über das transparente Band wandern zu lassen. Bei durchsichtiger Fläche kommt das Licht fast unverändert an, bei Farbe wird es zumindest teilweise absorbiert. Da habe ich aber das Problem, dass ich den hin- und herspringenden Punkt auf der anderen Seite der Lesevorrichtung auch wieder "einfangen" muss. An der Stelle gehen mir die Ideen aus. Gibt es vielleicht eine gänzlich andere Idee dafür (ist eigentlich klar, was ich meine :D)? Danke fürs Durchlesen, ich hoffe auf kreative Ideen!
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Das Vorhaben wäre primitiv, wenn nicht die Bandgeschwindigkeit wäre die man für die üblichen Audiofreqeunzen so brauicht. 20kHz bei 1mm Stiftbreite wären 72 km/h (noch ohne Betrachtung des Klirrfaktors der dann wohl 100% betragen würde), selbst bei 4kHz (Telefonqualität) landet man bei 2 Metern pro Sekunde. Das erinnert an schnelle Lochstreifenleser.
Gib doch mit der Linie die Tonhöhe (Frequenz) an, wie bei Notenschrift. Dann könntest du auch mehrere Linien in verschiedenen Farben machen, die unterschiedliche Oberton-Charakeristiken haben und somit verschiedenen Instrumenten entsprechen. Unterbrochene Linien sind Pausen. So kann die Bandgeschwindigkeit wesentlich langsamer sein (so ca 2cm / sec oder so).
Also im Zeitbereich wird das wohl nix werden. Ob man ein Wasserfallspektrum drucken und wieder einscannen und damit verständliche Sprachsignale reproduzieren könnte? Das ganze mit einem normalen Laser- oder Tintenstrahldrucker und vll. einem CCD-Zeilensensor oder so.
düdeldüü schrieb: > Gibt es vielleicht eine gänzlich andere Idee dafür (ist eigentlich klar, > was ich meine :D)? Meinst du die Tonfilmspur, wie früher im Kino? -->Wiki Lichttonverfahren
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Die Idee mit den verschiedenen Farben gefällt mir! Als Ideenansatz zum auslesen: * Raspi mit Kamera * den Sensor von einem Flachbrettscanner
Würde auch sagen - per Software einlesen. Das ist am einfachsten und Lautsprecher sind auch schon da.
düdeldüü schrieb: > Ich spiel schon seit längerem mit dem Gedanken, Musik zu "malen". > Sprich: Auf einen Papierstreifen eine Linie zeichnen, ähnlich wie man > sie von Audioprogrammen wie Audacity kennt. > Danke fürs Durchlesen, ich hoffe auf kreative Ideen! Willst du das mechanische Klavier neu erfinden? Dass was du von "Audioprogrammen wie Audacity" kennst heisst Notenrollennotation und Welte hat sich das 1883 patentieren lassen. Damit kann man automatische und halbautomatische Instrumente bauen und spielen lassen. Damals hat man gelocht statt gemalt. „Pianola“, Orchestrien, Dampforgeln, Jahrmarktsorgeln, Drehorgeln - all diese Instrumente nutzen soetwas. Ganz ohne Laser ohne Batterie oder Stromversorgung. So konnte man Musik verbreiten als Marconi noch Kastanien sammelte. https://de.wikipedia.org/wiki/Notenrolle In München gibt es einen Laden für soetwas: http://www.faszinationpianola.de/index.php schau mal bei https://www.ebay.de/sch/Musikinstrumente/619/i.html?_from=R40&_nkw=notenrolle Andere verbreitete Notationsformen (https://de.wikipedia.org/wiki/Notation_(Musik)) sind für den Menschen gemacht. Wobei klar und deutlich gesetzte Notation durchaus von z.B. Sibelius PhotoScore erkannt werden kann - in MusicXML (oder midi) umgesetzt und dann mit Instrumenten wiedergegeben werden kann. Anschlagdynamik hast du aber weder bei MusicXML noch in der Notenrolle. Es klingt beides nach Maschine. Wenn du aus MUSE und einen Papierstreifenfräser eine Maschine gebaut hast, die MusicMXL in Notenstreifen umsetzt, dann sag Bescheid. Lady Gaga auf einem Welte wäre doch lustig. Bin ich zu alt oder glauben die "digital natives", das die analoge Welt nix konnte?
Lochstreifen wären halt ein Klassiker, hier braucht man nur eine Reihe Fotodioden und eine Lichtquelle, aber die Auflösung ist begrenzt. Was gut funktionieren könnte, wäre der Zeilensensor neumodischer Flachbettscanner oder Multifunktionsgeräte, ein "CIS" (Contact Image Sensor). Der ist bloß etwas breit, halt wie eine A4 Seite. Liest man mit SPI aus, wenn ich mich richtig erinnere, Burkhard Kainka hat mal etwas darüber geschrieben.
düdeldüü schrieb: > Dann diesen Streifen durch eine Lesevorrichtung ziehen, und abhängig von > der gezeichneten Linie einen bestimmten Ton ausgeben. OK, aber digital. https://www.youtube.com/watch?v=YfSpiQZP_Bw
Typ schrieb: > Ob man ein Wasserfallspektrum drucken und wieder einscannen und damit > verständliche Sprachsignale reproduzieren könnte? Wäre mal interessant, wie sich das anhört.
Vielleicht hilft es Dir, bei alten Filmen in schwarz/weiß gab es eine Tonspur (schwarz auf durchsichtigem Band), die über ein Lämpchen und einem LDR ausgewertet wurden... Ausgewertet heißt hier, dass die Spannungsschwankungen wieder in Töne gewandelt wurden - ganz ohne PC::: Suche in "Lichttonverfahren", wie es in steinalten Filmen gemacht wurde...
Moin, bei der Beschreibung von düdeldüü dachte ich mir, von sowas haste doch schonmal gehört. Phonopaper ist wohl das, was dem Gesuchten verdammt nahe kommt. http://www.warmplace.ru/soft/phonopaper/ Gruß Ralf
Oliver S. schrieb: > Den Musikmaler gibt es schon: > http://drawdio.com/ Da gibt es noch ganz andere Konzepte zur Umsetzung von Audio in Video. Das Thema ist so alt wie Video selber. Was Malen angeht, muss man sich überlegen, WAS man malen will. Tonhöhen, -färbungen, -Oberwellen als Ausdruck von Aggressivität, all das ist schon vielfältig gemacht. Langsam und gemächlich geht es, wenn man ein Stück einsampelt und dann langsam painted. Rolf M. schrieb: > Typ schrieb: >> Ob man ein Wasserfallspektrum drucken und wieder einscannen und damit >> verständliche Sprachsignale reproduzieren könnte? > Wäre mal interessant, wie sich das anhört. Sicher geht das aber so richtig authentisch wird das nicht: Beitrag "Re: Schnelle Faltung zur Filterung von kontinuierlichen Daten"
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