Magnete sind schwer. Magnete bestehen aus teuren, seltenen Erden (Neodym). Aber wenn es einfach nur darum geht ein Magnetfeld geht, an dem sich die Schwingspule abstoßen kann - warum macht man das nicht auch mit Spulen? Müsste das nicht zu billigeren, leichteren Lautsprechern führen, bei denen man ggfs sogar präzisere Steuermöglichkeiten hat?
... du bräuchtest dafür aber.zusätzlich eine hochstabile Erregerspannung, die je nach Leistung des Lautsprechers auch noch unterschiedlich hoch wäre.
Thomas M. schrieb: > Magnete sind schwer. Magnete bestehen aus teuren, seltenen Erden > (Neodym). > Aber wenn es einfach nur darum geht ein Magnetfeld geht, an dem sich die > Schwingspule abstoßen kann - warum macht man das nicht auch mit Spulen? Das hat man früher auch so gemacht, als man noch nicht so tolle Magnete wie heutzutage hatte. > Müsste das nicht zu billigeren, leichteren Lautsprechern führen, Nein, sie wären teurer und schwerer würden noch zusätzlich Energie für die Elektromagnete benötigen.
Thomas M. schrieb: > Müsste das nicht zu billigeren, leichteren Lautsprechern führen, Auch dann bräuchte man einen fetten Eisenkern, schau dir Asynchronmotoren an. Thomas M. schrieb: > bei denen man ggfs sogar präzisere Steuermöglichkeiten hat? Wie das?
Thomas M. schrieb: > Müsste das nicht zu billigeren, leichteren Lautsprechern führen, bei > denen man ggfs sogar präzisere Steuermöglichkeiten hat? Die Antwort ist einige Jahre alt. https://www.radiomuseum.org/forum/lautsprecher_aus_rochlitz.html
Elektrische Spulen zur Erzeugung gleicher Feldstärken sind ganz schnell gößer schwerer und teurer Die elektische Magnetfelderzeugung würde während der gesamten Einsatzdauer Strom brauchen. Die Verstärker müssten diese Spulen versorgen. Dazu müsste der Verstärker "wissen" was der Lautsprecher benötigt. Der Verstärker und die Verkabelung würden also deutlich aufwändiger werden. Reichen die Gründe?
Zwei Luftspulen gegeneinander Arbeiten zu lassen, wäre halt höchst uneffektiv. Also wird ein Kern aus magnetisch leitendem Material verwendet. Wie bei einem Trafo. Dieses Material kann auch gleich permanent magnetisiert werden.
Thomas M. schrieb: > Aber wenn es einfach nur darum geht ein Magnetfeld geht, an dem sich die > Schwingspule abstoßen kann - warum macht man das nicht auch mit Spulen? Hat man früher gemacht: Elektrodynamische Lautsprecher. Die Feldspule wurde gleichzeitig als Drossel für die Anodenspannung benutzt und wenn man es richtig dimensioniert, kann man eine gewisse Brummkompensation erreichen um kleinere Siebelkos zu verwenden. Problem dabei ist, dass das Netzteil zusätzlich die Erregerleistung für den Lautsprecher liefern muss, und Kupfer dort und im Netztrafo ist relativ teuer und gute Permanentmagnete sind erheblich stärker.
@Typ (Gast) >> Müsste das nicht zu billigeren, leichteren Lautsprechern führen, Jain. >Auch dann bräuchte man einen fetten Eisenkern, schau dir >Asynchronmotoren an. Nö, den Eisenkern braucht man so oder so, damit der Luftspalt minimal wird. Wie bei einem E-Motor. >> bei denen man ggfs sogar präzisere Steuermöglichkeiten hat? >Wie das? Indem man den Erregerstrom steuert. Das Ganze gibt es auch bei E-Motoren. Entweder mit Permanentmagnet (BLDC, kleine DC-Motoren) oder fremderregt (Reihenschluß/Nebenschluß DC-Motor). Die Praxis zeigt aber, daß permanenterregte kleiner und leistungsfähiger sind. Nicht umsonst nimmt man die u.a. in Windgeneratoren und buddelt tonnenweise Neodym aus der Erde.
Thomas M. schrieb: > Magnete bestehen aus teuren, seltenen Erden > (Neodym). Aber gewöhnlich nicht im Lautsprecherbau. Da hat man früher oft die Legierung AlNiCo verwendet, deren Legierungsbestandteuile Nickel und Cobalt zwar auch teuer, aber deutlich billiger als SE-Metalle sind, oder eben Ferritmagnete, die zwar nicht so stark sind, aber bei denen die Zutaten nicht viel kosten. Die schlechtere Leistung der Ferritmagnete kann man durch größere Bauformen ausgleichen.
Der Andere schrieb: > Dazu müsste der Verstärker "wissen" was der Lautsprecher benötigt. Ralph S. schrieb: > du bräuchtest dafür aber.zusätzlich eine hochstabile > Erregerspannung Wieso sollte man so eine Erregerspannung hochstabil haben wollen? Da würde man doch einfach zwei Erregerspulen und eine Schwingspule in Reihe schalten. Die Schwingspule würde in Ruhelage zwischen den beiden Erregerspulen baumeln. Vernünftig gepolt würde bei Stromfluss die eine Erregerspule ziehen, die andere schieben. Alles mit dem selben Strom. Aber wenn das effizient wäre, dann wäre das gewiss Stand der Technik. Und die Argumentation mit dem ganzen Blechgedöns, das nötig wäre die Feldlinien zu führen, leuchtet mir auch ein.
Harald W. schrieb: > Thomas M. schrieb: > >> Magnete sind schwer. Magnete bestehen aus teuren, seltenen Erden >> (Neodym). > >> Aber wenn es einfach nur darum geht ein Magnetfeld geht, an dem sich die >> Schwingspule abstoßen kann - warum macht man das nicht auch mit Spulen? > > Das hat man früher auch so gemacht, als man noch nicht so tolle > Magnete wie heutzutage hatte. > >> Müsste das nicht zu billigeren, leichteren Lautsprechern führen, > > Nein, sie wären teurer und schwerer würden noch zusätzlich Energie > für die Elektromagnete benötigen. Hallo Harald, gleich nochmals. :-) Das erinnert mich doch sehr zurück in meine Jugendjahre, als man an den schulfreien Mittwoch Nachmittagen mit einem Veloanhänger von Radiogeschäft zu Radiogeschäft spazierte und dort gratis alte Holzkistenradios abschleppen durfte. Manchmal funktionierten sie noch und man hatte damit ein recht gutes Radio für LW, MW und KW. Diese Radios hatten noch Lautsprcher mit Elektromagneten. Damit begann mein auch mein Elektronik-Hobby, das ich noch mit zu Grabe trage... :-) Gruss Thomas
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Thomas M. schrieb: > Wieso sollte man so eine Erregerspannung hochstabil haben wollen? Da > würde man doch einfach zwei Erregerspulen und eine Schwingspule in Reihe > schalten. Dann wäre die Auslenkung der Membran proportional zum Quadrat des Stromes, das würde sich bestimmt ziemlich schräg anhören. ;-)
Beitrag #5187557 wurde von einem Moderator gelöscht.
Mar. W. schrieb im Beitrag #5187557: > Ein Sachverhalt der so eindeutig und klar ist, daß man sich fragt, warum > so ein thread existiert. So eindeutig und klar ist das eben nicht. Wie ich oben schon schrieb, hat man die Erregerwicklungen ja auch als Siebdrossel für die Anodenspannung benutzt. Das wäre sonst ein separates Bauteil gewesen. Außerdem geschah das zu einer Zeit, als Deutschland äusserst sparsam mit Devisen umgehen mussste. Kohle für die Stromerzeugung und Kupfer gab es im Lande, aber Nickel und Kobalt für die Magnetwerkstoffe musste man importieren. Glaub ruhig, das die Leute auch damals schon mit spitzer Feder rechnen konnten!
Thomas M. schrieb: > Da > würde man doch einfach zwei Erregerspulen und eine Schwingspule in Reihe > schalten. Die Schwingspule würde in Ruhelage zwischen den beiden > Erregerspulen baumeln. Vernünftig gepolt würde bei Stromfluss die eine > Erregerspule ziehen, die andere schieben. Nein. Der Lautsprecher benötigt ein Magnetfeld das die Polarität behält und ein anderes das entsprechend der Polarität des elektrischen Strom die magnetische Polarität umdreht. Wenn sich beide magnetischen Polaritäten gleich ändern stoßen sich die Magneten immer ab oder ziehen sich immer an. P.S.: Warum weint Frau Magnet? - Sie hat nichts zum anziehen.
> Ein Sachverhalt der so eindeutig und klar ist, daß man sich fragt, warum > so ein thread existiert. Trotzdem wird allseits darauf bestanden auf biegen und brechen drahtlos Mobilgeräteakkus laden zu wollen: dabei sind elektrische Kabel mit Steckverbinder perfekte Stromführer. Auch wurde früher[TM] die drahtlose Informationsübertragung dort eingesetzt wo es schwierig, aufwändig bis unmöglich ist Drähte hinzubekommen. Heute ist es Pflicht dies anzuwenden unterhalb Sprintdistanz, ja gar unterhalb Distanzen welche Sprints verhindern. Mäusesprints. Auch wenn im vorliegenden Fall "Lautsprecher" die Antwort auf die unbedarfte Anfrage negativ ausfällt, muss es erlaubt bleiben solche In-Frage-stellende Fragen zu Stellen. Schließlich gibt es keine dumme Fragen.
Sachverhaltklärer schrieb: > Schließlich gibt es keine dumme Fragen. Der Erfinder dieses Zitats kannte nicht dieses Forum...
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