Hallo, wie montiere ich am besten ein 8SOIC Gehäuse zur Temperaturmessung (LM75CIM-5) auf einem Kühlkörper? Es grüßt euch Gustav
Angenommen, ich bekomme das Plastikgehäuse irgendwie plan montiert, fließt nicht ein großer Teil der Wärme über die IC-Beine bzw. die angelöteten Kupferdrähte ab, so dass ich letztendlich eher nur eine Hausnummer messe?
> angelöteten Kupferdrähte ab, so dass ich letztendlich eher nur eine > Hausnummer messe? Yo, alter. :-) Hängt natuerlich vom Masseverhaeltnis Platine/Kuehlkoerper ab. Du koenntest ja um den SO8 einen Schlitz in die Platine machen. Olaf
Gustav K. schrieb: > fließt nicht ein großer Teil der Wärme über die IC-Beine bzw. die > angelöteten Kupferdrähte ab, Durchaus, und das ist auch beabsichtigt. Wenn du den tatsächlichen Wärmewiderstand wissen wilst, kannst du den Chip elektrisch aufheizen bis Übertemperaturabschaltung kommt, und notierst die Umgebungstemperatur und Verlustleistung (Uin-Uout)*I. Danach lötest du den Chip aus, steckst ihn in ein Ölbad, heizt ihn dort auf bis er abschaltet und misst die zugehörige Temperatur. Aus den Messwerten kannst du dann den Wärmewiderstand deiner Anordnung berechnen. ...Oder du vertraust den Angaben, die der Hersteller für diverse Montagearten macht ;-)
Wie schon geschrieben wurde, ist die Montage auf dem "Rücken" der falsche Weg. Gemessen wird über die Pins. Anbei ein Bild von einem Sensorplatinchen mit vielen Vias. Die Rückseite ist komplett Kupfer OHNE Lötstopplack. Die Platine wird dann mit doppelseitiger Wärmeleitklebefolie auf der zu messenden Oberfläche montiert.
Stefan P. schrieb: > Wie schon geschrieben wurde, ist die Montage auf dem "Rücken" der > falsche Weg. Gemessen wird über die Pins. OK, das leuchtet ein ! Eine Montage auf dem Rücken war tatsächlich angedacht. Dann müsste man nur noch dafür sorgen, dass die Lötstellen der Kupferkabel (die Elektronik würde außerhalb des Gerätes liegen) so geschickt liegen, dass so wenig Wärme wie möglich aus dem IC abfließen kann.
Gustav K. schrieb: > dass so wenig Wärme wie möglich aus dem IC abfließen > kann. Was für Wärme - egal ob IC oder Pt oder NTC, der Sensor misst seine Umgebungstemperatur, und Eigenerwärmung darf keine Rolle spielen (geringer Messstrom, bei ICs ist das so designt). Wärmewiderstände haben also nur Einfluss auf die Reaktionsgeschwindigkeit, nicht auf den Messwert. Georg
Georg schrieb: > Was für Wärme - egal ob IC oder Pt oder NTC, der Sensor misst seine > Umgebungstemperatur, und Eigenerwärmung darf keine Rolle spielen > (geringer Messstrom, bei ICs ist das so designt). Es geht um die Verfälschung der Temperaturmessung durch den Wärmeübergangswiderstand zwischen zu messendem Objekt und Sensor, nicht um die Eigenerwärmung des Sensors. Bei konstanter Kopplung an das gegenüber der Umgebung wärmere Messobjekt, ist die Temperatur am Sensor um so geringer, je stärker der Sensor an die Umgebung gekoppelt ist.
Wolfgang schrieb: > Bei konstanter Kopplung an das > gegenüber der Umgebung wärmere Messobjekt, ist die Temperatur am Sensor > um so geringer, je stärker der Sensor an die Umgebung gekoppelt ist. Vielen Dank - genau dies war der Kern meiner Frage. Ich erinnere mich dunkel, mal einen solchen Temperatursensor an ein Gefäß adaptiert zu haben. Mit vom Gefäß wegführenden Kabeln. Obwohl das Wasser kochte, meldete der Sensor nie mehr als 86°C. Ich führe dies darauf zurück, dass über die am Sensor angelöteten Kupferkabel Wärme abfließt. Der Wärmeübergangswiderstand zwischen Objekt und Sensor ist dann letztendlich für den Offset verantwortlich.
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Gustav K. schrieb: > Ich führe dies darauf zurück, dass über die am Sensor angelöteten > Kupferkabel Wärme abfließt. Oft sind die Pins besser an den Chip angekoppelt, als die Gehäuseoberfläche. Da lohnt sich, ein bisschen über das Platinendesign nachzudenken. Guck die mal an, wie Sensirion den Sensor montiert: - dünner Leiterplattensteg zu den kontakten - dünne Leiterbahnen - Sensor mit Wärmkontaktblock zum Messobjekt (messingfarbene Unterseite am Sensor)
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