Hallo, ich bin neu und habe von Elektronik eigentlich keine Ahnung. Aber ich habe Fragen von denen ich nicht weiß wer sie mir beantworten könnte, wenn nicht Menschen die sich in solch einem Forum austauschen. Also, ich habe mir für meinen Hühnerstall eine Sonnenauf- und Untergangssimulation gekauft. Die funktionierte von Beginn an nicht richtig. Inzwischen habe ich von der Fa. das dritte Austauschgerät erhalten und immer noch funktioniert es nicht zufriedenstellend. Im wesentlichen ist es so, dass die Leuchten einfach zu dunkel bleiben. Gekauft habe ich die Lichtsteuerung und dazu 3 LED-Lichtleisten als Set. Die Lichtleisten sind mit jeweils 6 Watt/500lm und natürlich dimmbar angegeben. Was allerdings auch das Maximum ist, was an LEDs angeschlossen werden kann. Aber wenn es ordentlich funktioniert reichte es allemal für meinen Zweck aus. Das ganze läuft mit 12V und das Dimmen ist PWM gesteuert. Am LED-Ausgang des Gerätes messe ich bei 100% aber nur 9,1V Spannung. Es müssten aber eigentlich ungefähr 11,5V sein. Jetzt ist die Fa. auf den Gedanken gekommen, dass es evt. an den Lichtleisten liegen könnte, dass das Gerät die 11.5V nicht ausgibt. Wahrscheinlich bekomme ich in den nächsten Tagen neue Lichtleisten. Mir wird auf alle Fälle geholfen, das ist nicht das Problem. Aber zu meiner Frage: Jetzt habe ich mir gedacht, alle drei Lichtleisten werden ja wohl nicht defekt sein, also klemme ich mal die eine oder die andere ab und schau was passiert. Was passiert ist, als ich die erste abklemme werden die beiden übrigen heller, ich messe nach und lese 9,8V ich klemme noch eine ab und die letzte wird noch heller und ich messe und lese am LED-Ausgang 10,5V und nachdem ich auch die letzte abgeklemmt hatte habe ich 11,3V erreicht. Wie kann es sein, dass das Leuchtmittel Einfluss auf die Ausgangsspannung des Gerätes hat? Mir ist das ein Rätsel. Die Verdrahtung? Ich habe von der Lichtsteuerung bis zur letzten Lichtleiste 2 x 1,5mm² liegen und dazwischen verzweige ich dann jeweils zu den 2 anderen Lichtleisten. Ganz normal also und Plus und Minus ist nirgendwo verwechselt.
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Otto O. schrieb: > Das ganze läuft mit 12V und das Dimmen ist PWM gesteuert. Am LED-Ausgang > des Gerätes messe ich bei 100% aber nur 9,1V Spannung. Es müssten aber > eigentlich ungefähr 11,5V sein. Was ist das für ein Gerät? Gibt es einen Link für mehr Information?
Otto O. schrieb: > Wie kann es sein, dass das Leuchtmittel Einfluss auf die > Ausgangsspannung des Gerätes hat? Nennt sich „Innenwiderstand“ einer Spannungsquelle. Entweder ist das, was auch immer das ganze Gerät versorgt, zu schwachbrüstig ausgelegt, oder aber die Schaltmittel, die im Gerät die PWM zu den LED-Leisten weitergeben, sind zu dünn dimensioniert. An den Kabeln selbst wird's eher nicht liegen, so viel Strom ziehen ein paar popelige LED-Leisten nun nicht.
Wir haben selber noch lange eine Landwirtschaft gehabt und das Ganze mit mehreren Zeitschaltuhren gemacht, die ganze Stränge komplett und Verlustfrei durchschalten. Damit können auch Leuchtstoffröhren verwendet werden. Aus der Erinnerung waren es 6 Uhren, die programmierbar waren, wobei die erste am Längsten an war und die letzte am Kürzesten. Sagen wir also so: 5:00 1 5:15 1+2 5:30 1+2+3 5:45 1+2+3+4 6:00 1+2+3+4+5 6:15 1+2+3+4+5+6 ... 17:30 1+2+3+4+5+6 17:45 1+2+3+4+5 18:00 1+2+3+4 18:15 1+2+3 18:30 1+2 18:45 1 19:00 alle aus Lampenstrang 1 : 4 Leuchten in den Ecken Lampenstrang 2 : 4 Leuchten an den Seiten + 4 oben ... Lampenstrang 6 : 8 Leuchten zentral oben in high noon Stellung Das hat für Kühe perfekt funktioniert.
Jörg W. schrieb: > Entweder ist das, was auch immer das ganze Gerät versorgt, zu > schwachbrüstig ausgelegt, oder aber die Schaltmittel, die im Gerät > die PWM zu den LED-Leisten weitergeben, sind zu dünn dimensioniert. Woher weisst du, dass die PWM an die LED-Leisten weitergegeben wird. "PWM gesteuert" heißt nicht unbedingt, dass hinten auch PWM raus kommt. Da helfen nur Fakten und wahrscheinlich Messtechnik, die über ein Multimeter mit unbekanntem Verhalten bei pulsierenden Signalen hinaus geht. Als Huhn würde einem PWM wohl etwas zuwider sein.
Wolfgang schrieb: > Woher weisst du, dass die PWM an die LED-Leisten weitergegeben wird. Alles andere wäre technisch unsinnig. Wenn ich eine PWM nur benutze, um sie danach zu filtern und ein analoges Stellglied die nicht benötigte Leistung verheizen zu lassen, dann kann man es gleich ohne PWM aufbauen. > Als Huhn würde einem PWM wohl etwas zuwider sein. Wir Menschen haben über Jahrzehnte mit mit 100 Hz modulierten Leuchtstofflampen („Neonröhren“) gelebt. Bei PWM-Frequenzen im Kilohertzbereich merkt man nur dann noch was davon, wenn man den Kopf schnell dreht, dann zieht sich das Licht zu einer „Perlenschnur“ auseinander – siehe LED-Schlussleuchten an PKW.
Otto O. schrieb: > Das ganze läuft mit 12V Wo kommen die 12V her? Was misst du an der 12V Versorgung, wenn da 1, 2 oder 3 Leisten angeschlossen sind?
Das bin ich jetzt aber überrascht, dass sich so schnell so viele User mit meiner Anfrage geschäfftigen. Georg M. schrieb: > Was ist das für ein Gerät? Gibt es einen Link für mehr Information? Hier ist ein Link zu dem Gerät: https://jost-technik.de/Poultry-Light-Manager-JT-PLM--143.html und ein Link zu den Leuchtmitteln: https://jost-technik.de/LED-Lampe-dimmbar-6W-12V-DC-IP65-Lichtleiste--323_35.html Jörg W. schrieb: > Nennt sich „Innenwiderstand“ einer Spannungsquelle. > > Entweder ist das, was auch immer das ganze Gerät versorgt, zu > schwachbrüstig ausgelegt, oder aber die Schaltmittel, die im Gerät > die PWM zu den LED-Leisten weitergeben, sind zu dünn dimensioniert. > > An den Kabeln selbst wird's eher nicht liegen, so viel Strom ziehen > ein paar popelige LED-Leisten nun nicht. Ja Danke, das ist es was ich wissen wollte. Und froh bin ich auch, dass der Fehler höchstwahrscheinlich nicht an meiner Verdrahtung liegt. Da das Gerät neu ist und die Gewährleistung vorliegt wird es so oder so zu einer Lösung kommen. Lieber wäre es mir, wenn das Gerät zur ordentlichen Funktion gelangt als dass ich es zurückgeben und den Kaufpreis erstatten lasse. Nach allen Recherchen scheint mir diese Gerät das einzige auf dem Markt zu sein das speziell für die Hühnerhaltung konzipiert ist. Berater schrieb: > Wir haben selber noch lange eine Landwirtschaft gehabt und das Ganze mit > mehreren Zeitschaltuhren gemacht, die ganze Stränge komplett und > Verlustfrei durchschalten. Damit können auch Leuchtstoffröhren verwendet > werden. An so etwas hatte ich auch schon gedacht. Die Elektronik empfahl sich dann aber als die elegantere Lösung. Der Andere schrieb: > Wo kommen die 12V her? > Was misst du an der 12V Versorgung, wenn da 1, 2 oder 3 Leisten > angeschlossen sind? Die 12V liefert ein Stecker Netzteil das mit dem Gerät mitgliefert wird. Aber gut, dass zu da nachfragst. Ich werde das mal prüfen.
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Hei, nur so zur Sicherheit nachgefragt: Die LED hast Du schon parallel und nicht in Serie an das Gerät angeschlossen? Grüße, Tom
Als alternative könnte man die Hühner ja draussen halten, nennt sich freie Natur und kommt ohne Simulation aus.
Jörg W. schrieb: > Wir Menschen haben über Jahrzehnte mit mit 100 Hz modulierten > Leuchtstofflampen („Neonröhren“) gelebt. Zumindest im Bürobereich wird aber typisch die Duo-Schaltung verwendet, die das Flackern stark vermindert.
Harald W. schrieb: > Zumindest im Bürobereich wird aber typisch die Duo-Schaltung > verwendet, die das Flackern stark vermindert. Mittlerweile dürften elektronische Vorschaltgeräte ohnehin in der Mehrzahl sein. Vor Jahren flackerten die Dinger aber noch deutlich, in der Schule hat mich das immer genervt, und ich war froh, wenn es hell genug war, dass die Dinger ausgeschaltet werden konnten.
Tom P. schrieb: > Hei, > > nur so zur Sicherheit nachgefragt: Die LED hast Du schon parallel und > nicht in Serie an das Gerät angeschlossen? > > > Grüße, > > Tom Ja, sind parallel angeschlossen. Sonst könnten ja nicht 2 Lichtleisten weiterhin leuchten wenn ich eine abgeklemmt habe. eierdieb schrieb: > Als alternative könnte man die Hühner ja draussen halten, nennt sich > freie Natur und kommt ohne Simulation aus. Könnte man und viele Hühnerhalter machen das auch. Für mich und einige Menschen im Dorf würde es aber bedeuten, dass wir in den dunklereren Zeiten des Jahres auf unbelastete Eier verzichten müssten. Um so ein Ei zu produzieren braucht es eine Menge Energie die vom Huhn im laufe des Tages aufgenommen werden muss. Das braucht seine Zeit, mindestens 12 Stunden am Tag. Man muss sich vorstellen, wir müssten jeden Tag ein Gewebe erzeugen in der Größe unseres Unterarms, wie viel mehr müssten wir essen und wir könnten auch immer nur so schnell nachschieben wie der Verdauungstrakt verarbeiten kann. Wie gesagt es braucht seine helle Zeit. Denn Hühner sind im Dunkeln genau so blind wie wir. Das Huhn ist ein Vogel aus den Subtropen und es gibt es in seiner Wildform (rotes Kammhuhn) immer noch. Das Kunstlicht kommt also auch dem natürlichen Tagesablauf eines Huhnes entgegen. Das ist aber nicht meine Intension, sondern die Eier.
Otto O. schrieb: >> Als alternative könnte man die Hühner ja draussen halten, nennt sich >> freie Natur und kommt ohne Simulation aus. Ja, schliesslich will man den Füchsen ja auch mal ne Freude machen.
Hallo Otto, die Hühner brauche im Winter eine Tagesverlängerung mit entsprechender Lichtstärke (Helligkeit) und der richtigen Lichtfarbe (Tageslichtweiss 6500 K). Grund: Hüner fressen nur, wenn es ausreichend hell ist. Ich hatte mal vor ca. 2 Jahren den Hühnerstall meines Sohnes beleuchtet, weil er sich wunderte, dass seine Hühner immer mehr abmagerten und keine Eier legten. Ich hatte damals eine Stromsparlampe Philips Tornado mit ca. 30 bis 35 Watt und 6500 K eingesetzt. Den Hühnern hatte es gefallen. Eine Simulation wie bei dir wollte ich schon immer mal bauen, habe es aber noch nicht geschafft. Gruß Andreas
Irgendwie spärlich ist die Bedienungsanleitung: http://www.anleitung-jt.de/files/downloads/lichtsteuerung---10.2016.pdf
Das Gerät finde nicht schlecht, aber die Beschreibung ist lausig. Da fehlen die Angaben zu den Schaltleistungen und Schaltspannungen. Das Gerät dimmt über PWM, aber welche max. Leistung? Herkömmliche LED-Leisten beinhalten meistens den Ausschuss der chinesischen LED-Industrie. Dementsprechend schlecht ist die Lichtausbeute. Alternativ: Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen und LED-Lampen haben häufig einen PWM-Anschluss. Damit lassen sich die erforderlichen Leistungen dimmen. Gruß Andreas
andreas61 schrieb: > Herkömmliche LED-Leisten beinhalten meistens den Ausschuss der > chinesischen LED-Industrie. Dementsprechend schlecht ist die > Lichtausbeute. Brauchbare LED-Leisten (oder -Streifen) haben einen Angabe des Lichtstroms, den sie schaffen. Daran sollte man ermessen können, wie hell es wird. Sicher gibt's auch welche mit minderwertigen LEDs, aber es gibt ausreichend brauchbares Material, das zur Beleuchtung taugt.
Jörg W. schrieb: > Wenn ich eine PWM nur benutze, um sie danach zu filtern und ein > analoges Stellglied die nicht benötigte Leistung verheizen zu lassen, > dann kann man es gleich ohne PWM aufbauen. Jeder bessere DC/DC-Wandler bzw. Step-Down-KSQ kann damit umgehen, wenn der Sollwert per Analogspannung (=gefilterte PWM) vorgegeben wird. So unsinnig kommt mir das nicht vor und die Heizleistung hält sich dabei bekanntermaßen in Grenzen. Ob aus dem Light Manager wirklich PWM raus kommt, scheint mir zumindest nicht eindeutig, wenn man in der Artikelbeschreibung liest "Es können ... dimmbare Leuchtstofflampen mit elektronischen Vorschaltgerät ( 1-10V Steuereingang ) angeschlossen werden."
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