Forum: PC Hard- und Software Funktion Strichcode Scanner


von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Hallo zusammen,

eine allgemeine Frage, ohne konkrete Aufgabenstellung:

Was genau macht ein Strichcode Scanner? Im Prinzip ist es klar. Mir geht 
es nicht um Smartphone-Apps, sondern um die Schnittstelle eines 
Hand-Scanners, welche Daten er zur Verfügung stellt und welche Codes er 
überhaupt decodieren kann. Ich vermute:

Es gibt viele mehr oder weniger verbreitete Strichcodes, siehe 
Wikipedia. Um sie zu lesen, muss man wissen, von welcher Art der Code 
ist.

Prinzipiell könnte der Scanner die komplette Bildzeile zum PC 
übertragen, und eine Software auf dem PC erkennt, wo der Code-Teil ist, 
welcher Art er ist, um dann die Daten zu dekodieren.

Ich vermute aber eher, dass erhebliche Teile dieser Funktion bereits in 
handelsüblichen Scannern enthalten sind und diese nur noch über USB 
(virtueller COM-Port), oder früher direkt RS-232, den Klartext zum PC 
geben. Dazu müssten sie eine Reihe von Standard-Codes kennen und, sofern 
sie nicht sogar programmierbar sind, nur für spezifizierte Codes 
geeignet sein. Das wäre dann eine wichtige Eigenschaft des Scanners.

Beispiel 
https://www.ebay.de/itm/Tragbarer-USB-Laser-Strichcode-Scanner-Strichcodeleser-Langer-Scan-Handheld-PW/372115729074: 
Ich vermisse die Angabe der decodierbaren Codes, vielleicht kann er nur 
die Codes der chinesischen Post, erfahre dafür aber, das die Anwender 
alle sehr glückliche Gesichter machen...

von Daniel (Gast)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> Ich vermute aber eher, dass erhebliche Teile dieser Funktion bereits in
> handelsüblichen Scannern enthalten sind und diese nur noch über USB
> (virtueller COM-Port), oder früher direkt RS-232, den Klartext zum PC
> geben.

Ja. Die, die ich kenne (von Herstellern wie Datalogic oder Motorola) 
lassen sich (per Strichcode im Anleitungsheft/PDF) umfangreich 
konfigurieren. Entweder emulieren sie eine Tastatur (d.h. die gescannten 
Daten sehen für den PC aus, als seien sie auf einer normalen Tastatur 
eingegeben worden; natürlich auch konfigurierbar welches Tastaturlayout 
(also Land) emuliert werden soll usw.) oder eine serielle Schnittstelle.
Lesen können sie alle möglichen Codes, es ist aber ebenfalls 
konfigurierbar, ob sie zugunsten der Geschwindigkeit bestimmte Codes 
ignorieren.
Wie das bei dem günstigen Modell aussieht, weiß ich nicht, aber außer 15 
Euro hast du ja nichts zu verlieren.

von Daniel (Gast)


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Daniel schrieb:
> die gescannten
> Daten sehen für den PC aus, als seien sie auf einer normalen Tastatur
> eingegeben worden

Ergänzung:
und das ist natürlich ultrapraktisch, weil anwendungsunabhängig - wenn 
ich für einen Bericht oder so eine Menge Geräte mit langen Seriennummern 
habe, kann ich die einfach von den Geräten ins Word-Dokument oder die 
Excelliste scannen.
D.h. teste das bitte mal, denn wenn die Scanner nur 15 Euro kosten, 
sollte eigentlich jeder so einen am Schreibtisch haben :-)

von Daniel (Gast)


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Jetzt haste mich heiß gemacht...
In der ebay-Beschreibung steht "Support common one-dimensional code, ", 
d.h. es ist keine Kamera drin, die auch 2D-(Matrix/QR)-Codes lesen 
könnte. Das relativiert natürlich den Nutzen und den Preis.

von Georg (Gast)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> Ich vermute aber eher, dass erhebliche Teile dieser Funktion bereits in
> handelsüblichen Scannern enthalten sind

Jein, es gibt bzw. gab schon Geräte, die nur den Strichcode bzw. 
hell-dunkel weitergeben, z.B. einfache Lesestifte von HP, die man von 
Hand über den Strichcode führt (was wegen der unterschiedlichen 
Geschwindigkeit die Auswertung noch komplizierter macht). Die sind aber 
weitgehend aus der Mode gekommen bzw. werden höchstens als Bestandteil 
eines fertigen Systems verkauft.

Georg

von Daniel (Gast)


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Noch ein "Fun Fact":
Die 2D-Barcode-Scanner (von "Markenherstellern") haben häufig eine 
1,3-Megapixel-Kamera drin, manche sogar nur VGA (640x480).
D.h. wir hatten schon den Fall, dass schlecht gedruckte Codes mit einem 
für diesen Zweck gebauten Scanner nicht lesbar waren, mit einem Handy 
(und ja, es war ein Apfel drauf) aber schon.

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