Guten Abend miteinander, ich habe gerade einen Effekt beobachtet, den ich so nicht erklären kann. Ich habe vorhin versucht, herauszufinden, welcher der Schornsteine (drei an der Zahl) derjenige des Holzofens ist. Also oben auf dem Dachboden alle Luken auf und mit der neuen Aldi-Taschenlampe gucken, wo Rauch hochzieht (vorher noch schön drei Scheit Holz rein). Klappe auf, Licht rein, kein Rauch, der Falsche. Nummer 2... Klappe auf, Licht rein, SURRRRRRR ... HÄÄÄÄ? Ohr an die Taschenlampe; nichts. Planlos mit dem Licht herumgeleuchtet; nichs. Licht wieder in den Schornstein mit dem RAuch; SURRRRRRR. Mit anderen Worten: Sobald man den Lichtstrahl in den Zug des Rauches hält, hört man die PWM-Frequenz der 10W Cree (Aldi) Taschenlampe. Um das zu verifizieren hab ich die LED von irgendwas um die 50% Helligkeit auf 100% umgestellt. Das Surren wurde weitaus leiser. Vermutlich wird die LED über eine getaktete Konstantstromquelle betrieben, sodass auch bei voller Helligkeit die LED mit einer PWM angesteuert wird. Aber wie kann das sein? Die Energie einer LED - selbst mit beworbenen 10W und vermutlich realten 3-4W - wird ja kaum groß genug sein, um die Rußpartikel zum Schwingen anzuregen, oder? Ich hab ein Video davon gemacht. Ich müsste das mal nachbearbeiten, und den Frequenzbereich um die PWM-Frequenz anheben, weil das auf dem Video fast zu leise ist. Auf jeden Fall bin ich da jetzt ziemlich überrascht!
Martin S. schrieb: > Auf jeden Fall bin ich da jetzt ziemlich überrascht! Vielleicht liegt es nur an der horizontalen Lage der Taschenlampe beim hinein leuchten, aber mit Sicherheit nicht am Rauch... Zumindest nicht an dem im Kamin...:-)
Dachte ich auch. Das Geräusch ist reproduzierbar. Und kommt nicht von der Taschenlampe. Ich habe mein Ohr auf diese gepresst - nichts zu hören. Außer mit dem anderen Ohr und da kam das Geräusch aus dem Kamin. Sehr komisch - ganz ohne Drogen.
Gratuliere, du hast gerade die Photoakustische Spektroskopie erfunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Photoakustische_Spektroskopie
Teste einmal ohne Taschenlampe, nur mit der Hand... Ich kenne diesen Effekt vom Auto, je nach Geschwindigkeit, hinterem Seitenfenster oder auch Schiebedach ergeben sich dann Schwingungen... Und ich schrieb nichts von Drogen...
Hm, Lichtmühle arbeiten doch ähnlich. Eine Seite derer Blätter ist berußt, es kommt Licht drauf und erhitzt die Oberfläche, lokale Druckerhöhung und dadurch drehen sie sich dann. Würde ich als nicht so abwegig bewerten.
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Rote T. schrieb: > Gratuliere, du hast gerade die Photoakustische Spektroskopie > erfunden: > https://de.wikipedia.org/wiki/Photoakustische_Spektroskopie Das kann tatsächlich sein!
Mani W. schrieb: > Teste einmal ohne Taschenlampe, nur mit der Hand... Ist heiß. Und jetzt stinkt die Hand :-) > Ich kenne diesen Effekt vom Auto, je nach Geschwindigkeit, hinterem > Seitenfenster oder auch Schiebedach ergeben sich dann Schwingungen... Hä? > Und ich schrieb nichts von Drogen... "Vielleicht liegt es (...), aber mit Sicherheit nicht am Rauch... Zumindest nicht an dem im Kamin" ... las sich wie die gute alte Tüte :)
Ich kenne einen ähnlichen Effekt, kann man so nachprüfen: - man nehme ein Foto-Blitzgerät mit vollen Akkus/Batterien, was man auch über einen Test-Button von Hand auslösen kann und schalte es ein. - man halte die Licht-Austrittsöffnung noch Oben und waagerecht und lege ein leichtes Objekt, z.B. einen Papierschnipsel (z.B. 1 x 3cm) darauf - nun löse man den Blitz aus und schaut dabei seitlich (!!!) zu. Man wird sehen, dass das Papier hochhüpft oder gar "weggepustet" wird. Dafür gibt es m.E. zwei mögliche Erklärungen: a) die enorme Menge an Photonen bewirkt tatsächlich einen (sichtbaren) mechanischen Effekt, ähnlich dem im SciFi gelegentlich postulierten Photonen-Triebwerk b) die blitzartig vom Blitzlicht erwärmte und sich ausdehnende Luft unter dem Papier lässt dieses den Hopser machen Was ist richtig? Welche Parallen gibt es zu dem Effekt an der LED-Taschenlampe?
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Frank E. schrieb: > Was ist richtig? Da Photonen keine Masse besitzen, ist a) sehr unwahrscheinlich. In Frage kommen m.E. zusätzlich: c) elektrostatische Effekte
Icke ®. schrieb: > Da Photonen keine Masse besitzen, ist a) sehr unwahrscheinlich. In Frage > kommen m.E. zusätzlich: Da stimmt nicht, Photonen besitzen eine RUHE-Masse. Das ist ein Unterschied. > c) elektrostatische Effekte Wo soll die erforderliche Hochspannung herkommen? An der Xenon-Blitzröhre liegen vor der Zündung einige hundert Volt an - zu wenig für merkliche Feldeffekte ... und dann würde es das Papier nicht WEG-schieben, sondern anziehen
Icke ®. schrieb: > Frank E. schrieb: >> Was ist richtig? > > Da Photonen keine Masse besitzen, Photonen übertragen Energie, oder? Im infraroten Bereich merkt man das so schön wenn man sich in die Sonne legt... Und nach E=mc² folgt, dass da eine Masse sein muss... Oder?
Mike B. schrieb: > Und nach E=mc² folgt, dass da eine Masse sein muss... Das "m" in der Formel ist die relativistische Masse, nicht die Ruhemasse (die wäre 0). Da Photonen aber i.d.R nicht ruhen, haben sie tatsächlich eine "Masse", aber die sollte man in diesem Fall wirklich eher als Energie betrachten denke ich ;-)
Rote T. schrieb: > Gratuliere, du hast gerade die Photoakustische Spektroskopie erfunden: > https://de.wikipedia.org/wiki/Photoakustische_Spektroskopie alter… man lernt nie aus. das kannte ich noch gar nicht :)
Frank E. schrieb: > Da stimmt nicht, Photonen besitzen eine RUHE-Masse. Das ist ein > Unterschied. Solltest du diese Hypothese beweisen können, ist dir der Nobelpreis sicher und das Universum würde aus den Fugen geraten. Mir fehlen da ein paar Grundlagen, aber laut Wiki können Photonen keine (Ruhe-)Masse haben: https://de.wikipedia.org/wiki/Photon#Masse Mac G. schrieb: > Da Photonen aber i.d.R nicht ruhen, haben sie tatsächlich eine "Masse", > aber die sollte man in diesem Fall wirklich eher als Energie betrachten > denke ich ;-) Die Impulsenergie der Photonen scheint interessanterweise tatsächlich Wechselwirkungen mit massebehafteter Materie zu ermöglichen: https://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/nawi.inst.251/Didactics/quantenchemie/html/PhImpF.html Allerdings ist die benötigte Energie gigantisch. Hier wird von 50 bis 70 Gigawatt gesprochen, um eine wenige Gramm schwere Sonde zu bewegen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/photonenantrieb-fuer-raumschiffe-in-30-minuten-zum-mars-a-1080270.html Chinesische Forscher bewegen Graphen mit Laserstrahlen... https://www.golem.de/news/graphen-forscher-endecken-neuartigen-lichtantrieb-fuer-raumschiffe-1506-114412.html ...führen den Effekt aber nicht auf die direkte Einwirkung der Photonen zurück, sondern auf die Umwandlung der Laserenergie in elektrische Ladung. Daß sich das relativ schwere Papier auf der Blitzröhre infolge des mechanischen Auftreffens der Photonen bewegt, ist also nach wie vor sehr unwahrscheinlich. Frank E. schrieb: > Wo soll die erforderliche Hochspannung herkommen? An der > Xenon-Blitzröhre liegen vor der Zündung einige hundert Volt an - zu > wenig für merkliche Feldeffekte Vielleicht funktioniert es auf die gleiche Weise wie bei den Graphenexperimenten?
Frank E. schrieb: > Ich kenne einen ähnlichen Effekt, kann man so nachprüfen: > > - man nehme ein Foto-Blitzgerät mit vollen Akkus/Batterien, was man auch > über einen Test-Button von Hand auslösen kann und schalte es ein. > > - man halte die Licht-Austrittsöffnung noch Oben und waagerecht und lege > ein leichtes Objekt, z.B. einen Papierschnipsel (z.B. 1 x 3cm) darauf > > - nun löse man den Blitz aus und schaut dabei seitlich (!!!) zu. Man > wird sehen, dass das Papier hochhüpft oder gar "weggepustet" wird. Ich habe das eben nachvollziehen wollen, nachdem ich endlich das alte Blitzdings gefunden hatte. Aber mir gelingt es nicht, weder mit feinem Zigarettenpapier noch mit Kopierpapier. Es ist nicht die geringste Bewegung zu erkennen. Alufolie versagt ebenfalls.
Gerade mal mit nen Metz 36CT3 getestet. Ein Stück Rechnungspapier ca 2x2 cm. Blitz auf volle Leistung-Keinerlei Bewegung beim Schnipsel erkennbar. Nur meine Augen fühlen sich etwas überbeansprucht. Und nein, ich hab nicht direkt in den Blitz gesehen, nur von der Seite. Und der Reflektor wird nach 10+ Blitzen etwas warm.
Markus K. schrieb: > Gerade mal mit nen Metz 36CT3 getestet. Ein Stück Rechnungspapier ca 2x2 > cm. Blitz auf volle Leistung-Keinerlei Bewegung beim Schnipsel > erkennbar. Nur meine Augen fühlen sich etwas überbeansprucht. Und nein, > ich hab nicht direkt in den Blitz gesehen, nur von der Seite. Und der > Reflektor wird nach 10+ Blitzen etwas warm. dann mach das gleiche mal mit einem sehr leichten segel, ein stück goldfolie vielleicht, das sehr leichtgängig aufgehängt ist, im hochvakuum, und mit einem detektor der leichteste bewegungen der folie registrieren kann ;-)
Wieso fällt mir jetzt Schopenhauer ein? "Die Kunst, Recht zu behalten"
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