Hallo, ich bin am suchen nach einem VOIP Anrufbeantworter und FAX der mir die Daten als Mail zur Verfügung stellt. Opensource oder Freeware bevorzugt! Ich will an meiner Telefonanlage einen Rechner mit diesem Programm/System anschließen und wenn ich meine Mails abrufe ich dann auch diese internen holen will. Das ganze muss kein PC sein! Einen Einplatinenrechner würde ich auch nehmen, wegen der Stromrechnung. Hat da jemand eine Idee? Grüße Uli
Ich stolpere immer über asterisk aber da steht immer nur es wird eine Mail versendet, ich will die aber selber abholen.
Wenn du ein Asterisk auf Linux laufen hast, dann kannst du die Mails auch dort abholen. Selbst wenn Asterisk (bin ich nicht mit vertraut) Mails nur sendet, kann es das auch an einen lokalen Account, von dem du sie dann per POP3/IMAP-Server abholen kannst.
Stimmt unter Linux könnte man ja die Mails empfangen und zum abholen bereit stellen. Bin da jetzt kein Experte aber ich denke das sollte gehen. Sollte ich mir also mal ein Raspberry Pi 3 besorgen.
Uli schrieb: > Sollte ich mir also mal ein Raspberry Pi 3 besorgen. oder erst mal in ner VM testen ob du damit klar kommst...
Anrufbeantworter werden heute per Software realisiert. Wem ein pures Asterisk für den Anfang zu unübersichlich ist, der besorge sich einfach mal die freie Edition von 3CX - gibts als Win-Version und als komplettes ISO mit Debian unten drunter. Letzteres ist recht genügsam, läuft auf einem Mini-PC (z.B. ThinClient mit 1GHz und 1GB RAM, 16 GB HD/SSD). Wegen der gut verständlichen Web-Oberfläche m.E. ein praktikabler Einsteig in die IP-Telefonie ... Fax und VOIP sind leider nicht unbedingt gute Freunde. Und so sehr ich dafür bin, alte Zöpfe abzuschneiden, muss ich zugeben, dass die Usability eines Fax in der täglichen Arbeit (drauflegen, Nummer tippen, vergessen) nicht annähernd durch Scannen/Mail senden zu ersetzten ist. Nur deutlich teurere Multifunktionsgeräte beherrschen z.B. Scan-to-Mail ähnlich unkompliziert. Das Problem beim Fax ist die Art der Datenkodierung: Modem-Gezirpe mit bis zu 14400 Bit/s. Das wird durch die bei VOIP verwendeten Codecs nicht oder nur ungenügend vollständig übertragen (Codec G.711). Auch eine Herabsetzung der Faxübertragung auf 9600 Bit/s und die Abschaltung der Fehlerkorrektur ("Übersee-Modus") lösen das Problem nur teilweise. Es gibt immer Sender-Empfänger-Kombinationen, die nicht funktioneren. Als "Krücke" hat man sich noch T.38 ausgedacht. Dabei werden die Faxtöne von der TK-Anlage erkannt und noch vor Ort vom Audiosiganl verlustfrei in IP-Pakete umgewandelt. Damit hat man zwar das Bandbreiten-Problem der Audio-Codecs nicht mehr am Hals, die Rückwandlung funktioniert aber nur, wenn die Gegenstation auch T.38 kann - und das ist logischerweise auch nicht immer der Fall. Langer Rede kurzer Sinn: Im Zeitalter von VOIP ist (klassiches) Fax ein toter Ast, der mehr Stress als Freude macht. Schade, aber erledigt ... isso.
Frank E. schrieb: > Das wird durch die bei VOIP verwendeten Codecs nicht > oder nur ungenügend vollständig übertragen (Codec G.711). Dass es bei ISDN Probleme mit Fax gäbe, das wäre mir neu. Am Codec selbst wirds also kaum liegen, denn G.711 ist der ISDN Codec und wer noch kein VoIP hat, der hat garantiert G.711 auf der Fax-Strecke.
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A. K. schrieb: > Frank E. schrieb: >> Das wird durch die bei VOIP verwendeten Codecs nicht >> oder nur ungenügend vollständig übertragen (Codec G.711). > > Dass es bei ISDN Probleme mit Fax gäbe, das wäre mir neu. Am Codec > selbst wirds also kaum liegen, denn G.711 ist der ISDN Codec. Ja, wenn du es genau wissen willst, kommen noch die Übertragungsbedingungen dazu. Während du bei ISDN ein quasi eine störungsfreie exklusive Leitung hast, geht das bei VOIP per UDP, da kommt nicht jedes Paket an, es gibt Latenzen und Jitter, da nützt dann auch der G.711 nicht viel. Dazu kommt, dass man das auch erstmal wissen muss und die anderen Codecs von der Nebenstelle, die fürs Fax vorgesehen ist, ausschliesen. Das passiert nicht von Alleine. Bei T.38 gibt es trotz UDP zusätzlich ein Handshake, also da geht Nichts verloren, aber das kann eben nicht jede Gegenstation.
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Frank E. schrieb: > geht das bei VOIP per UDP, da > kommt nicht jedes Paket an, es gibt Latenzen und Jitter, da nützt dann > auch der G.711 nicht viel. Yep. Was die Sache verkompliziert, weil man deshalb mit QoS arbeiten sollte, um doch wieder so etwas Ähnliches wie eine exklusive Leitung zu kriegen. Zwar ist das technisch von hinten durch die Brust ins Auge, aber so läufts halt heute, wenn kein T.38 geht. Interessieren würde mich deshalb, wie das bei IP-Telefonie aussieht, wenn der Anschlussrouter die Telefonieverbindung nicht selbst kontrolliert, ebenso die übrigen Router auf der Strecke zwischen ihm und dem SIP-Provider. Bei der Telefonie des Anschlussproviders darf man wohl davon ausgehen, dass die über QoS läuft und mindestens im (DOCSIS-)Kabel ist das auch ausdrücklich definiert. Wenn man freilich eine eigene SIP-Kiste mit einem SIP-Provider kommunizieren lässt - wie läuft das dann? Wohl netzneutral, d.h. der übrige Verkehr auf der Leitung kann einem da in die Quere kommen. Dort, wo ich das implementierte, habe ich den Traffic von Telefonie und Videotelefonie über Internet zwar mit QoS versorgt, aber man selbst hat da natürlich nur das Interface vom ausgehenden Traffic unter Kontrolle. Für den Rest sind die Internet-Router und die Gegenstelle zuständig. Hier freilich ist die Gegenstelle eine lokale Telefonanlage. Da sollte es hinsichtlich Paketverlusten und Jitter vertretbar sein. Der Rest ist dann das Problem der Telefonanlage.
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Fax ist im Geschäftsverkehr wegen der qualifizierten Sendeberichte teilweise noch hoch im Kurs - sozusagen das Sofort-Einschreiben. Entsprechende Geräte gibt es also immer noch und aufgrund der dort aufrufbaren Preise kommen die auch soweit ganz gut zurecht (können halt dann alle auch T.38). Privat hat sich Fax ja nie durchgesetzt - auch wenn es nach TKG zur Grundversorgung gehört. Halt alle doch nur faxen...
A. K. schrieb: > Interessieren würde mich deshalb, wie das bei IP-Telefonie aussieht, > wenn der Anschlussrouter die Telefonieverbindung nicht selbst > kontrolliert, ebenso die übrigen Router auf der Strecke zwischen ihm und > dem SIP-Provider. Der eigene Router versieht die zur Telefonie gehörenden Ethernet-Frames anhand der Portnummern oder aus der Analyse der SIP/SDP-Sessions mit den passenden QOS-Tags, aber in wie weit das vom Anschlussprovider auch berücksichtigt wird ... weiss nicht. Die Tatsache, dass IP-Telefonie ja weitgehend funktioniert, spricht allerdings schon dafür. Manche Telefonie-Provider (Telekom, QSC) bieten bei SIP-Trunks auch TCP an, was die Drop-Rate bei genügend Bandbreite quasi auf Null reduziert. Hinzu kommt, dass Telefonie ja meist Sprache ist, und die ist ziemlich robust gegen Drops. In jedem IP-Telefon kann man einstellen, wie viele Frames pro UDP-Message verschifft werden, meist sind es nur 1 oder 2, das hört man bei Verlust quasi nicht ...erst, wenn es wirklich extrem wird.
Ich nutze das Fax immer noch gerne um Sachen zu kündigen o.ä. weil der Sendebericht auch vor Gericht ein Gewicht hat. Ich habe mir dafür einen Account bei einem Fachanbieter im Internet besorgt der mir das per Mail schickt, weil's am VOIP Anschluss Probleme gab. Ich hab's vorher auch mit einer Lösung daheim probiert aber da kam manchmal nur Müll beim anderen an.
Sven schrieb: > Ich nutze das Fax immer noch gerne um Sachen zu kündigen o.ä. weil > der > Sendebericht auch vor Gericht ein Gewicht hat. Ich habe mir dafür einen > Account bei einem Fachanbieter im Internet besorgt der mir das per Mail > schickt, weil's am VOIP Anschluss Probleme gab. Ich hab's vorher auch > mit einer Lösung daheim probiert aber da kam manchmal nur Müll beim > anderen an. Ja, wie bereits weiter oben geschrieben, die Usability des klassischen Fax ist gut und praktisch, vor Allem, wenn es intensiv zur Arbeit gehört - ein Gelegenheits-Nutzer wird das evtl. nicht nachvollziehen können. Leider haben es die meisten Hersteller irgendwie verpennt, ein geeignetes IP-basiertes Übertragungsprotokoll direkt ins Gerät einzubauen. Ich kenne kein Fax als physikalisches Gerät, was direkt T.38 kann. Und Scan-to-Mail ist spätestens auf der Empfänger-Seite irgendwie eine Krücke ... Alles irgendwie machbar, keine Frage, aber eben lange nicht so simpel wie beim klassischen Fax.
Frank E. schrieb: > Der eigene Router versieht die zur Telefonie gehörenden Ethernet-Frames > anhand der Portnummern Wenn der Router selbst das eine Ende der SIP-Strecke ist, ist es einfach. Bei Fritzens ist er das. Hat man aber innerhalb des eigenen Netzes eine Telefonanlage oder ein SIP Endgerät, dann weiss der Router davon nichts. SIP kann man per Portnummer erkennen, RTP aber nicht, und nur das RTP interessiert. Wenn das also nicht schon mit passender Priorität im IP Frame übers lokale Ethernet reinkommt, dann muss der Anschlussrouter SIP mitlesen (oder H.323) um an die Portnummern zu kommen. Oder man sagt es ihm über die IP-Adresse. > aber in wie weit das vom Anschlussprovider auch > berücksichtigt wird ... Yep, das war Teil der Frage. Was macht eine normale Internet-Strecke mit der Priorität im IP-Frame? > weiss nicht. Die Tatsache, dass IP-Telefonie ja > weitgehend funktioniert, spricht allerdings schon dafür. Bei den meisten VoIPs ist der Anschlussrouter die lokale Telefonanlage. Der weiss natürlich, dass das einer Sonderbehandlung bedarf. Und das andere Ende sitzt meist innerhalb vom Netz des Anschlussproviders, die wissen also auch damit umzugehen. Interessanter sind Fälle mit 3rd party SIP Provider wie SIPgate. Das geht dann oft über mehrere verschiedene Internet-Backbones. > Telefonie-Provider (Telekom, QSC) bieten bei SIP-Trunks auch TCP an, was > die Drop-Rate bei genügend Bandbreite quasi auf Null reduziert. Mir ist bloss nicht ganz klar, was das bringen soll. TCP verhindert zwar Drops, aber zum Preis von erhöhten Jitter wo sonst ein Drop gewesen wäre. Drum verwendet man ja normalerweise UDP fürs RTP. Weil ein einfacher kleiner Drop einer Video/Sprache/Faxstrecke nicht den Hals bricht.
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Uli schrieb: > Opensource oder Freeware bevorzugt! Lass dir zu Weihnachten ne Fritzbox schenken ;-) damit läuft das ohne Probleme. Auch elmeg und Auerswald Anlagen können das (u.a.) blind. Alles was auf PC oder Mac läuft hat nun mal dessen Philosophie im Nacken. Die lautet u.a begrenzte Haltbarkeit und hoher Stromverbrauch. TK Anlagen sind auf das Gegenteil getrimmt. Ich hab alles was auf dem PC läuft eingestellt und verkaufe nur noch obige Anlagen
Frank E. schrieb: > Ich kenne kein Fax als physikalisches Gerät, was direkt T.38 kann. Und > Scan-to-Mail ist spätestens auf der Empfänger-Seite irgendwie eine > Krücke ... Noch nie einen Internet-Ausdrucker gesehen? ;-) Reine Faxgeräte kommen allerdings aus der Mode und auch Kombigeräte kriegen Faxe nur wenns nicht amders geht. Weshalb Faxe @Biz sowieso meist im Maileingang des Empfängers landen. Nur eben mit dem Fax-Server als Absender der Mail. Senden geht ähnlich, d.h. Doc-File geht per Mail an den Faxserver und erst der macht Pixel draus. Wird Unterschrift nötig, dann gehts nicht selten den Weg über drucken - unterschreiben - scannen - an Faxserver mailen. ;-)
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A. K. schrieb: > Bei den meisten VoIPs ist der Anschlussrouter die lokale Telefonanlage. > Der weiss natürlich, dass das einer Sonderbehandlung bedarf. Und das > andere Ende sitzt meist innerhalb vom Netz des Anschlussproviders, die > wissen also auch damit umzugehen. Naja, sobald die Ansprüche etwas steigen, ist Schluss mit Fritzbox und Konsorten. Wenn man sog. Soundmenüs ("Text vor Sprechen"), Warteschlangen, Wartemusik, mehrere zeitabhängige ABs oder vom Mitarbeiter per Web-GUI einstellbare Umleitungen usw. haben will, braucht man eine richtige TK-Anlage (z.B. Asterisk, 3CX, Askosia o.ä.) Dann hat man einen Internet-Router und dahinter die SIP-TK-Anlage. Im internen Gigabit-LAN wird die Auslastung nur selten so hoch sein, dass Drops und Jitter eine Rolle spielen. Und wenn doch, so können bessere Router (z.B. Lancom oder Cisco) auch hier QOS oder man verfrachtet die Telefonie gleich in ein eigenes (priorisiertes) VLAN oder Subnet ...
Frank E. schrieb: >> Bei den meisten VoIPs ist der Anschlussrouter die lokale Telefonanlage. > > Naja, sobald die Ansprüche etwas steigen, ist Schluss mit Fritzbox und > Konsorten. Klar. Es gibt aber mehr Privatanschlüsse als Firmenanschlüsse, deshalb oben "die meisten". Erst recht bei VoIP, weil die Firmenanschlüsse als Letzte umgestellt werden, zumindest die grossen mit S2m. > Dann hat man einen Internet-Router und dahinter die SIP-TK-Anlage. Oder, wie bei uns, ein Sammelsurium von S2m und S0 "Amts"anschlüssen in der Zentrale und zig Aussenstellen, die alle über Haus-LAN/WAN auf eine zentrale IP-Telefonanlage laufen. Faxserver, Sprachautomaten usw hängen jeweils als Trunks dran. Mit dem Ersatz der externen ISDN-Anschlüsse durch IP werden in Zukunft die ISDN-Module in den bestehenden ISDN/IP-Gateways ausgetauscht und das wars. > internen Gigabit-LAN wird die Auslastung nur selten so hoch sein, dass > Drops und Jitter eine Rolle spielen. Da haben wir auch kein QoS im Einsatz (designed by T). Nur im WAN und im Internet.
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A. K. schrieb: > Klar. Es gibt aber mehr Privatanschlüsse als Firmenanschlüsse, deshalb > oben "die meisten". Erst recht bei VoIP, weil die Firmenanschlüsse als > Letzte umgestellt werden, zumindest die grossen mit S2m. Ich kille bei jeder (kleinen) Firma, deren ich in Berlin habhaft werden kann, die Siemens Hipath Monster und ersetze sie komplett durch Yealink MyPBX oder 3CX auf fanless MiniPC (wenn Serverschrank vorhanden, dann im 19-Zoll Rackmount Gehäuse). Das wäre volumen- und kostenäßig ein Downgrade. Ich habe aber auch den anderen Fall, wo z.B. 15 interne Apparate (und wenn möglich dazu noch 15 VPN-Accounts) eine Fritzbox quälen. Die brauchen dann ein Upgrade bzw. eine Entflechtung der Funktionen (z.B. Lancom- oder Draytek-Router und eine 3CX). Ein Draytek 2860 kann übrigens problemlos 32 VPN-Tunnel gleichzeitig ... da scheint ein deutlich potenterer Prozessor drin, als in einer Fritzbox (bei ähnlichem Preis). Eine TK-Anlage, die man zur Konfiguration per RS232/V24 anschliessen muss, die keine Web-GUI hat und die zugehörige Software gibts offiziell nur gegen Geld und Hersteller-Zertifikat, ist heute m.E. ein absolutes NoGo. Bei den Endgeräten bin ich persönlich Fan von Grandstream GXP (Schreibtisch) und Gigaset Pro (DECT), bei Bedarf mit N720 IP Multicell (reicht extrem weit und kann Handover/Roaming) ...
Frank E. schrieb: > Ich habe aber auch den anderen Fall, wo z.B. 15 interne Apparate (und > wenn möglich dazu noch 15 VPN-Accounts) eine Fritzbox quälen. Fritzen sind nette Dinger für zu Hause, aber man sollte sie dort lassen. Für deutlich mehr sind sie nicht gebaut.
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