Hallo, dauernd bin ich bei Aliexpress am Suchen nach vernünftigen TFT Displays für meine Bastelprojekte. Dabei sehe ich die skurrilsten FPCs. Es scheinen durchgehend irgendwelche Boards aus irgendwelchen Grossserien zu sein. Nun habe ich mich gefragt, was das für einen Aufwand wäre, selbst so ein Display machen zu lassen.. Letztendlich muss man ja "nur" das nackte Display nehmen, einen COG Controller-IC und dann mal eben die 700-2000 Routen verlegen. Das man sowas nicht zu Hause machen kann, ist klar. Nun frage ich mich aber, ab welcher Stückzahl sich sowas rechnet? Normale PCBs aus professioneller Fertigung sind ja bereits schon ab 10 Stück bezahlbar. Will man automatische Bestückung, sollte man schon mindestens 100 Stück abnehmen. Früher war das aber dennoch wesentlich teurer als heute. Wenn es nämlich kein Vermögen kostet, könnte man ja durchaus mal darüber nachdenken, 1000 Stück machen zu lassen, die zur Abwechslung mal wirklich Maker-Kompatibel sind. Hat da jemand von euch Erfahrung? Letztendlich frage ich mich also, ob es vielleicht gar nicht so teuer ist, wie man denken mag.
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Nur mal interessehalber: Was ist mit "Maker-Kompatibel" gemeint?
Hi
>Nur mal interessehalber: Was ist mit "Maker-Kompatibel" gemeint?
Das war auch mein erster Gedanke.
MfG Spess
> Nur mal interessehalber: Was ist mit "Maker-Kompatibel" gemeint?
5V anlegen und tut. Kein Datenblatt das man verstehen muß.
Vor allem ein vernünftig geroutetes FPC. Die Displays bieten ja mehrere Modi an, aber man ist meistens auf eines festgelegt, weil die meisten Hersteller nur das rausleiten, was sie selber derzeit brauchen. Aber je nach Projekt will man manchmal 3-Wire SPI oder doch lieber den 16 Bit Bus nutzen. Dann sollte das FPC nicht irgendwie skurril aussehen (überlang, ein paar Ecken drin, etc.) sondern relativ kurz und rechteckig, weil man ein FPC ja nicht mal eben so einfach kürzen kann. Ich denke die meisten Maker können heute mit 3V umgehen.
Und ich meine jetzt so Maker, die nicht beim Arduino hängen geblieben sind, sich also nur mit "Shields" auskennen und wie man sowas fachmännisch draufsteckt...
Timmy schrieb: > Wenn es nämlich kein Vermögen kostet, könnte man ja durchaus mal darüber > nachdenken, 1000 Stück machen zu lassen, die zur Abwechslung mal > wirklich Maker-Kompatibel sind. Und wie willst du die loswerden? Der Makermarkt ist für LCD Hersteller völlig unattraktiv mit seinen paar Kunden, die alle was anderes wollen und auch gerade mal ein, zwei LCD kaufen. Der eine will Farbe, der andere blau, zwischen 8x40 und 640x480 Pixeln ist alles gewünscht. Da gibt es nicht das LCD für alle. Und es ist ja auch nicht schlecht, gleich richtig Fahrradfahren zu lernen und eben nicht sein Leben lang mit Stützrädern zu fahren. Sprich, Industriestandard-Display-Wissen ist sicher nicht schädlich.
Die Zielgruppe wäre zwischen "Ich stecke zwei LEDs auf Steckbrett und bringe sie mit meinem Arduino zum tanzen" und "Ich designe eine professionelle Schaltung mit 250 Bauteilen, das individuell gefertigte Gehäuse dazu kommt aus einer anderen Abteilung." angesiedelt. Oder ist diese Zielgruppe zu klein?
Hi Bei dieser Variante: Timmy schrieb: > "Ich designe eine professionelle Schaltung mit 250 Bauteilen, das > individuell gefertigte Gehäuse dazu kommt aus einer anderen Abteilung." Ist auch eine Abteilung für das Display vorhanden - und Die bekommen GENAU Das, was Sie Sich vorgestellt haben. Und wenn das ³ zwei Pixel zu weit links liegt, wird das zweite Probe-Display diesen Fehler auch nicht mehr haben. Denke, wir haben berets heute schon eine große 'Maker-Kompatibilität' erreicht, da viele Displays in Standard-Größen auf den verschiedensten Wegen angesprochen werden können. Wer gerne Seine eigene RGB-Dot-Matrix bauen möchte, lötet halt zig WS2812 zusammen und erfreut Sich an Seinem Hauswand-Monitor. Vll. bin ich aber auch nur zu einfach gestrickt - ein 2004-LCD sollte mir schon noch etwas reichen - früher gab's halbwegs bezahlbar 0802 ohne Hintergrundbeleuchtung :) (wobei Weiß auf Blau auch noch besser aussieht als Schwarz auf unbeleuchtet grauem Hintergrund - vom 'Platz' auf dem Display ganz zu schweigen) MfG
Und das 2004er betreibst du dann wie? Dumme Frage, mit Netzteil natürlich. Denn bei 25mA Stromaufnahme kommst du mit einer Batterie nicht sonderlich weit. Es gibt ja durchaus Firmen, die Displays anbieten (z.B. Electronic Assembly) Allerdings kosten die Displays da ein Vermögen, wenn man sie mit Aliexpress Preisen vergleicht. Bei Aliexpress hingegen gibts zum Produkt meistens nichtmal eine Liste des Pin-Outs.........
Hi Netzteil passt halbwegs (wenn hier auch einige Displays per DCDC an 12V->5V hängen, dafür aber nicht sonderlich viel Sinnvolles anzeigen ... also Zeit,RFID, Anzahl an Programmdurchläufe). Eine mobile Versorgung habe ich bis jetzt nicht wirklich oft gebraucht - dann kommt aber die PowerBank und ein abgeschnittenes USB-Kabel ins Spiel. Um z.B. die Messwerte von Temperatur-Fühlern 'einzunorden' - mir will Es auch nicht in den Kopf, warum an einem >50Euro Schalter (oder aber auch deutlich teurer) statt einem digitalem Sensor (z.B. DS18B20) nur ein NTC sitzt - der Kunde würde wohl die 20 Cent Mehrpreis zahlen und dafür von Korrekturwerten in '°C' bzw in 'Ω' verschont. Aber da ändere Ich bestimmt Nichts dran :) MfG
> Es gibt ja durchaus Firmen, die Displays anbieten (z.B. Electronic > Assembly) Allerdings kosten die Displays da ein Vermögen, wenn man sie > mit Aliexpress Preisen vergleicht. Bei Aliexpress hingegen gibts zum > Produkt meistens nichtmal eine Liste des Pin-Outs......... Wie beim Herrenausstatter: Entweder du nimmst was von der Stange oder du zahlst den Schneider.
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1N 4. schrieb: >> Es gibt ja durchaus Firmen, die Displays anbieten (z.B. Electronic >> Assembly) Allerdings kosten die Displays da ein Vermögen, wenn man sie >> mit Aliexpress Preisen vergleicht. Bei Aliexpress hingegen gibts zum >> Produkt meistens nichtmal eine Liste des Pin-Outs......... > > Wie beim Herrenausstatter: Entweder du nimmst was von der Stange oder du > zahlst den Schneider. Die Frage war, was der Schneider kostet.
Also ich bin Fan von Nextion-Displays (z.B. 2.8" 320 x 240 pix zu ca. 17,- €, inkl. resit. Touch). Die haben einen eigenen Controller mit Speicher. Mit einer kostenlosen IDE legt man dort Icons, Texte, (photoshop-optimierte) Grafiken oder Hintergründe auf mehreren Pages ab. Texte können statisch oder dynamisch sein. Grafiken können in Grenzen dynamisch verändert oder ausgetauscht werden ... was nicht so gut geht, sind echte Live-Bilder, z.B. aus einer Kamera - aber nur wenige GUIs benötigen das. Gesteuert wird das Ganze über RS232 TTL mit bis zu 57kBit/s. Damit wird der eigentliche (logisch steuernde) Mikrokontroller vom ganzen Ballast der pixelweisen Ansteuerung oder Abfrage des Touch befreit. Touch-Eingaben kommen über RS232 mit dem Namen des angetippten Objektes rein und die Anzeige wird per simplen Kommandos (z.B. "page = 2", wert2.text="0.37mV", gauge1.value=320 ) gesteuert. Seit ich die Dinger kenne, sind "selbstgesteuerte" Pixel-Displays für GUIs für mich erledigt. Gib mal bei Youtube "Nextion" ein, es gibt zahlreiche Überblick-Videos.
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Hi >Also ich bin Fan von Nextion-Displays (z.B. 2.8" 320 x 240 pix zu ca. >17,- €, inkl. resit. Touch). Schön für dich, aber was hat das mit der Frage des TOs zu tun: >Nun habe ich mich gefragt, was das für einen Aufwand wäre, selbst so ein >Display machen zu lassen. ? MfG Spess
spess53 schrieb: > Hi > >>Also ich bin Fan von Nextion-Displays (z.B. 2.8" 320 x 240 pix zu ca. >>17,- €, inkl. resit. Touch). > > Schön für dich, aber was hat das mit der Frage des TOs zu tun: > >>Nun habe ich mich gefragt, was das für einen Aufwand wäre, selbst so ein >>Display machen zu lassen. > > ? > > MfG Spess Das sehe ich nicht so - du denkst zu kurz. Diesen Wunsch hat er ja (vermutlich) geäussert, weil es ihm offensichtlich zu aufwändig ist, die "konventionellen" Displays selber anzusteuern. Nextion reduziert den Aufwand für den "Maker" (auch ein Stichwort aus der ursprünglichen Meldung), auf simples RS232 ... Ist quasi eine Alternative Idee.
Frank E. schrieb: > spess53 schrieb: >> Hi >> >>>Also ich bin Fan von Nextion-Displays (z.B. 2.8" 320 x 240 pix zu ca. >>>17,- €, inkl. resit. Touch). >> >> Schön für dich, aber was hat das mit der Frage des TOs zu tun: >> >>>Nun habe ich mich gefragt, was das für einen Aufwand wäre, selbst so ein >>>Display machen zu lassen. >> >> ? >> >> MfG Spess > > Das sehe ich nicht so - du denkst zu kurz. > > Diesen Wunsch hat er ja (vermutlich) geäussert, weil es ihm > offensichtlich zu aufwändig ist, die "konventionellen" Displays selber > anzusteuern. Nextion reduziert den Aufwand für den "Maker" (auch ein > Stichwort aus der ursprünglichen Meldung), auf simples RS232 ... > > Ist quasi eine Alternative Idee. Nö, da hat spess53 schon Recht gehabt. Ich habe bestimmt schon gut 7 Treiber für alle möglichen Display-ICs geschrieben. Auch wenn jeder Display-IC sein eigenes 200 Seiten Handbuch hat, sind alle doch irgendwo ähnlich. Mich nervt eigentlich nur, dass man bei Aliexpress quasi immer nur Restposten bekommt. Wenn ich jetzt 1 Jahr später Ersatz bekomme, bekomme ich wahrscheinlich zwar auch ein 3.5" Display für ~10 Euro, aber wahrscheinlich ist auch, dass es ein anderes FPC dran hat, ein anderes PinOut, oder sonstwas. Es ist halt nicht so wie bei Atmel, ups, Microchip meine ich, wo man (fast) garantiert nach 10 Jahren auch noch das gleiche Modell bekommt. Klar gibt es Displayshops, aber warum bitte kosten die Displays da 20 Euro das Stück? DAS bezahle ich nicht, weil ich genau weiss, dass die in der Produktion nur 1-2 Euro kosten. (Sagt zumindest Alibaba)
Timmy schrieb: > Klar gibt es Displayshops, aber warum bitte kosten die Displays da 20 > Euro das Stück? DAS bezahle ich nicht, weil ich genau weiss, dass die in > der Produktion nur 1-2 Euro kosten. (Sagt zumindest Alibaba) Vieleicht weil diese Shops, teure Verträge mit den Herstellern haben um eben auch in Jahren, dir die Ersatzteile noch anbieten zu können? ;) Deine Frage interessiert mich aber aus Neugierde auch. Allerdings schätze ich dass das logistisch eine sehr große Herausforderung würde, bzw. du müsstest auf jeden fall nach China reisen und die Kontakte beschaffen, um das in brauchbarem Preisrahmen anzuzetteln (und da dürften 1000 Stücks chon sehr wenigs ein).
Alex G. schrieb: > Deine Frage interessiert mich aber aus Neugierde auch. > Allerdings schätze ich dass das logistisch eine sehr große > Herausforderung würde, bzw. du müsstest auf jeden fall nach China reisen > und die Kontakte beschaffen, um das in brauchbarem Preisrahmen > anzuzetteln (und da dürften 1000 Stücks chon sehr wenigs ein). Richtig. Die Displays, die man bei Alibaba bekommt stammen fast alle aus Überproduktion oder Lagerbeständen, die nicht mehr benötigt werden. Produkte die gefloppt sind oder durch eine neue Serie abgelöst wurden. Standard Displays gibt es so gut wie gar nicht. Displays werden in der Regel für ein spezielles Gerät designed und hergestellt. Weil sie ein sehr wichtiger Teil des Gehäuses sind geht das auch meist gar nicht anders. Der Preis ist bei Massenproduktion natürlich immer ein Thema, deshalb wird gespart wo es nur geht. Daher sind nur die nötigsten Leitungen herrausgeführt. Der Weg um an ein eigenes Display zu kommen ist übrigens gar nicht schwer. Du fährst nach China zu einem Hersteller und sagst ihm, was Du brauchst. Wenn Du glaubhaft versichern kannst, das Du fünfstellige Mengen davon abnimmst, dann stellen sie auch für UmmeMuster für Dich her. Ansonsten musst Du die Muster bezahlen, dann wird es sehr teuer. Die Produktion selbst ist dabei gar nicht so der Faktor. Lediglich die Setup Kosten hauen rein.
definiere mal, wie das custom TFT Display aussehen soll - Auflösung - Bilddiagonale - Farbtiefe - Zeilen- /Spaltentreiber - Display Controller - uC Schnittstelle Dann wirst du feststellen, das es das Display schon gibt, es ist dir nur "zu teuer", weil es ja ich China alles billiger gibt oder im Elektronik Outlet letztens ein "ähnliches" Display viel billiger. Die Maker Szene wird aus Restposten gespeist, darum gibt es da kleine Preise und kein Spielraum für Sonderwünsche. Habe schon oft gedacht, "Oh, das ist aber ein interessantes Shield", um dann zu merken, das IC ist EOL, sollte das IC in kein eigenes Design einbauen. Wer sich bei den obigen Spezifikationen nicht festlegen will, der hat keinen konkreten Anwendungsfall. Dann tut es auch ein mittelmäßiger Kompromiss zwischen Preis und Spezifikation. Oder man probiert verschiedene Displays durch. Zur Frage: Ein Wunschdisplay gibt es ab 100.000 Stück mit Startkosten ebenfalls in den 10.000 bis 100.000 Euro. Bei der Abnahmenmenge 100.000 x Displaypreis je Stück (zwischen <1 Euro und >20 Euro je nach Modell) geht alles schnell ins Geld. https://www.datadisplay-group.de/produkte/tft-display-module/
dasrotemopped schrieb: > Zur Frage: > Ein Wunschdisplay gibt es ab 100.000 Stück mit Startkosten ebenfalls in > den 10.000 bis 100.000 Euro. Bei der Abnahmenmenge 100.000 x > Displaypreis je Stück (zwischen <1 Euro und >20 Euro je nach Modell) > geht alles schnell ins Geld. > > https://www.datadisplay-group.de/produkte/tft-display-module/ Wie kommst du auf solche Zahlen? Ich will doch keinen neuen IC designen. Dann würden deine Zahlen vielleicht Sinn ergeben. Ich habe mittlerweile mal bei Alibaba rumgesucht. Wenn da nicht von vorne bis hinten beschissen wird, reden wir von 2000 Euro und man bekommt 200 Displays. Das ist ja sogar noch bezahlbar.
Timmy schrieb: > Ich habe mittlerweile mal bei Alibaba rumgesucht. Wenn da nicht von > vorne bis hinten beschissen wird, reden wir von 2000 Euro und man > bekommt 200 Displays. Das ist ja sogar noch bezahlbar. Geht es da wirklich um from scratch customizable displays?
Alex G. schrieb: > Timmy schrieb: >> Ich habe mittlerweile mal bei Alibaba rumgesucht. Wenn da nicht von >> vorne bis hinten beschissen wird, reden wir von 2000 Euro und man >> bekommt 200 Displays. Das ist ja sogar noch bezahlbar. > > Geht es da wirklich um from scratch customizable displays? Nein. Die haben da zig Panels im Lager. Was man selber macht ist Panel aussuchen, passenden Controller IC aussuchen, FPC-Design (PinOut) festlegen. Das war aber auch meine ursprüngliche Frage.
Nils schrieb: > Der Weg um an ein eigenes Display zu kommen ist übrigens gar nicht > schwer. Du fährst nach China zu einem Hersteller und sagst ihm, was Du > brauchst. Wenn Du glaubhaft versichern kannst, das Du fünfstellige > Mengen davon abnimmst, dann stellen sie auch für UmmeMuster für Dich > her. Ach, die Anfrage reicht schon. Wenn du denen erzählst, was für ein riesen Markt dafür vorhanden ist, kannste dein Design in 4 Wochen bei Aliexpress bestellen.
Timmy schrieb: > Das war aber auch meine ursprüngliche Frage. Das hattest Du nicht so deutlich ausgedrückt; das klang sehr nach "ich lass' mir auch das Display-Glas nach eigenen Wünschen anfertigen" und also sehr, sehr unrealistisch.
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