Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Magnetventil 24V DC mit uC schalten: Relais, BJT oder FET?


von Henry Nebels (Gast)


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Guten Tag,
Ich habe Magnetventile mit 24 DC Spulenspannung. Ziehen ca. 100mA. Sie 
hängen an ca. 50m Steuerkabeln. Zum testen habe ich ein Labornetzteil 
mit in die Halle genommen und beim händischen zusammenhalten der Kabel 
eindrucksvoll gemerkt wie hoch die Induktionsspannung beim öffnen der 
Verbindung ist. Hat gut gezwiebelt in den Fingern :)
Ich möchte die Ventile nun elektronisch steuern. Wie ist es am 
robustesten! Über Snubbernetzwerke habe ich gelesen, ich werde nachher 
mal eins einbauen und per Fingertest dessen Wirksamkeit prüfen. Es funkt 
jedenfalls ganz schön, daher bin ich mir bei den Relais etwas unsicher, 
ob die nicht sehr schnell festkleben.

Wie mache ich also die Ansteuerung am besten?

Danke vorab und einen schönen Sonntag!
Henry

: Verschoben durch Moderator
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das Festkleben hat mit der Ansteuerung nichts zu tun.
Bipolar oder FET und dann noch ne Freilaufdiode.

von Henry Nebels (Gast)


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Danke!!
Aber halt vom DC. Das ist meinem Halbwissen nach halt nicht so gut 
geeignet für Relais. Im KFZ wird es aber regelmäßig gemacht, daher 
wollte ich es nicht ausschließen in meinen Überlegungen.

von batman (Gast)


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Welche Relais? Für die Magnetventile?

von (Gast)


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Ich würd einen fix und fertigen "intelligent high side switch" nehmen, 
der nimmt auf der einen Seite Logik-Pegel und schaltet auf der anderen 
Seite jeder erdenkliche Last auf der "Plus"-Seite, das ganze ist auch 
noch gegen Kurzschluss, Übertemperatur etc... geschützt. Zum Beispiel 
BTS4880 von Infineon. Die Dinger kosten zwar bissl was, aber das zahlt 
sich schnell aus, vor allem wenns wo installiert wird und funktionieren 
soll und das nicht ein Bastelaufbau ist der nur eine halbe Stunde für 
einen Test funktionieren mutt.

Freilaufdiode nicht vergessen!

von Falk B. (falk)


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von Georg (Gast)


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Henry Nebels schrieb:
> Aber halt vom DC. Das ist meinem Halbwissen nach halt nicht so gut
> geeignet für Relais

Ist schon so, Gleichstrom können Relais i.A. sehr viel weniger schalten 
als Wechselstrom, aber 100 mA sollten kein Problem sein. Im Zweifelsfall 
hilft Lesen des Datenblatts.

Natürlich sollte Funkenbildung durch die Abschaltspannung vermieden 
werden durch eine Freilaufdiode oder andere Massnahmen. Diese Diode 
sollte allerdings nahe bei der Spule sitzen und nicht 50m entfernt.

Georg

von W.A. (Gast)


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Henry Nebels schrieb:
> Es funkt jedenfalls ganz schön, daher bin ich mir bei den Relais
> etwas unsicher, ob die nicht sehr schnell festkleben.

Bei Verwendung eines Relais treibst du den Teufel mit dem Beelzebub aus. 
Ein Relais wird, genauso wie dein Magnetventil, durch einen 
Elektromagneten angetrieben.

Ein Snubber ist eine (Not)-Lösung für Wechselspannung, weil dort eine 
Freilaufdiode nicht funktioniert.

von Falk B. (falk)


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@Georg (Gast)

>werden durch eine Freilaufdiode oder andere Massnahmen. Diese Diode
>sollte allerdings nahe bei der Spule sitzen und nicht 50m entfernt.

Falsch. Sie muss nah am Transistor sitzen, denn DER muss damit geschützt 
werden, erst recht bei 50m Zuleitung, die auch einig Dutzend uH haben.

von Henry Nebels (Gast)


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Ok, ich teste mal mit einem transparenten Finder Relais und 
Freilaufdiode, da sehe ich den Funkenflug ja gut. Ich habe gerade 
gesehen, dass es die Ventile nur noch in AC gibt. Daher wäre Relais wohl 
das sinnvollste um per Jumper von DC auf AC umstellen zu können. Das mit 
dem Belzebub stimmt natürlich aber ich denke mir, dass ein Relais 
berechenbarer als die 50m lange Zuleitung ist, oder? Es sind insg . 12 
Relais für eine Reithallenbewässerung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bei der Konstellation und deinem Kenntnisstand empfehle ich dir OptoMOS 
zur Ansteuerung der Ventile. Bei DC-Versorgung des Ventil Freilaufdiode, 
ansonsten Snubber.

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