Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Dankesschreiben nach VG


von Christian (Gast)


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Hey zusammen,

immer häufiger lese ich, dass es normal geworden ist, nach einem 
Vorstellungsgespräch ein Dankesschreiben zu verschicken. Wenn man sich 
auf Augenhöhe trifft, braucht man dann sowas? Sich als Arschkriecher zu 
profilieren? Was soll als nächstes kommen? Soll ich Blumen schicken oder 
den Kids kostenlose Nachhilfe geben?

Oder sehe ich das komplett falsch?

Cheers

von Ausbilder (Gast)


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Christian schrieb:
> immer häufiger lese ich, dass es normal geworden ist, nach einem
> Vorstellungsgespräch ein Dankesschreiben zu verschicken.

Ja. Immer empfehlenswert.

Ich empfehle noch ein paar Kekse beizulegen und es mit Parfüm zu 
besprühen.

von Christian (Gast)


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Dann bin ich ja froh, dass die meisten Personaler weiblich sind.

von Mike (Gast)


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Ausbilder schrieb:
> Christian schrieb:
>> immer häufiger lese ich, dass es normal geworden ist, nach einem
>> Vorstellungsgespräch ein Dankesschreiben zu verschicken.
>
> Ja. Immer empfehlenswert.
>
> Ich empfehle noch ein paar Kekse beizulegen und es mit Parfüm zu
> besprühen.

Ein paar Geldscheine wären auch nicht schlecht....

von Kevin (Gast)


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Und falls du genommen wirst kannst du noch dankbarer sein. Vielleicht 
sogar die Probezeit ohne Gehalt beim Start up. Danach darfst du dann für 
Sklavenarbeit dankbar sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian schrieb:
> Wenn man sich auf Augenhöhe trifft, braucht man dann sowas?
Augenhöhe?

> Oder sehe ich das komplett falsch?
Ja das könnte sein.

von Le X. (lex_91)


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Christian schrieb:
> immer häufiger lese ich, dass es normal geworden ist, nach einem
> Vorstellungsgespräch ein Dankesschreiben zu verschicken

Hör ich zum ersten Mal.
Was für ein Blödsinn. Wo sind deine Quellen?

Was aber wirklich nicht schaden kann ist 1, 2 Wochen nach dem VG mal 
telefonisch nachzufragen, das zeugt von Interesse und Selbstständigkeit.

von Toxic (Gast)


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Christian schrieb:
> Soll ich Blumen schicken oder
> den Kids kostenlose Nachhilfe geben?

Es reicht vollkommen aus nach dem Gespraech eine tiefe Verbeugung zu 
machen und dabei langsam rueckwaerts den Raum zu verlassen.

Hier ein Beispiel:
https://www.google.ie/url?sa=i&rct=j&q=&esrc=s&source=images&cd=&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiP14ro1KrXAhWkCsAKHfPgAAEQjhwIBQ&url=https%3A%2F%2Fwww.123rf.com%2Fphoto_3433225_young-businessman-curtsey.html&psig=AOvVaw3nGelwCcpnLMUipyiKjXBt&ust=1510082225610275

von Christian (Gast)


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Es kommt wohl aus Amerika, dort ist es üblich.

Die Quelle ist Google: "Dankschreiben nach Vorstellungsgespräch"... 
diverse Jobportale etc. Ich will hier keine Werbung für eine bestimmte 
Seite machen.

von Rainer Z. (mrpeak)


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Dankesschreiben? Ist denn das ausgefüllte Formular für die Erstattung 
der Reisekosten nicht Dank genug?!

von Christian (Gast)


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Reisekostenerstattung? Mmmh schönes Wort, was bedeutet es denn?

von Danke (Gast)


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Also ich habe das Bewerbungsgespräch als sehr angegenehm emfpunden und 
habe das einfach nochmal in einer Danke-Mail festgehalten. Das habe ich 
bei jedem Gespräch gemacht bei dem ich diese Meinung hatte. Obs 
letztendlich was gebracht hat weiß ich nicht, ist mir auch egal, ich 
habe es einfach als höflich empfunden.

von see (Gast)


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Ich habe das bisher auch nur bei Kandidaten erlebt, die in den USA 
studiert haben. (Anscheinend lernt man das im Bewerbungstraining dort). 
Es hat auf jeden Fall die Personalerinnen immer beeindruckt.

Es kann auf jeden Fall nicht schaden, nach dem Vorstellungsgespräch noch 
einmal ein Interesse zu bestätigen. Ich würde es allerdings nicht 
übertreiben. Ein Zweizeiler reicht.

von Zocker_52 (Gast)


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> Re: Dankesschreiben nach VG

Wozu ?

Irgend wann mal muss die Arschkriecherei ja mal ein Ende haben.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Christian.

Christian schrieb:

> Wenn man sich
> auf Augenhöhe trifft, braucht man dann sowas?

Zwischen Cheff und Angestelltem gibt es keine gleiche Augenhöhe. Sonst 
wäre der Cheff ja nicht Cheff.

> Sich als Arschkriecher zu
> profilieren?

Was meinst Du, was ich schon alles angestellt habe um an Geld zu kommen.

Du ahnst nicht, wieviel Lebensenergie ich schon darauf verschwendet 
habe, meinem Gegenüber nicht an die Gurgel zu gehen. So ist halt das 
Leben. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernd W. schrieb:
>> Sich als Arschkriecher zu
>> profilieren?
>
> Was meinst Du, was ich schon alles angestellt habe um an Geld zu kommen.

Lass mich raten: Arbeiten gehörte nicht dazu?

von Pandur S. (jetztnicht)


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>> Wenn man sich
>> auf Augenhöhe trifft, braucht man dann sowas?
>>
> Zwischen Cheff und Angestelltem gibt es keine
> gleiche Augenhöhe. Sonst wäre der Cheff ja nicht Cheff.


O. Es gibt sogar das Umgekehrte. Dass der Chef weniger verdient wie der 
Untergebene. Falls der Chef der Meinung ist, er koenne den Laden ohne 
diesen Angestellten schliessen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Cyblord.

Cyblord -. schrieb:

>> Was meinst Du, was ich schon alles angestellt habe um an Geld zu kommen.
>
> Lass mich raten: Arbeiten gehörte nicht dazu?

Doch. Ich habe zur Zeit sogar einen Job.

Das Arbeiten ist aus meiner Sicht sogar lukrativer, als in Aktien, 
Wertpapieren und Fonds zu machen, nicht war? ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von FartSparkle (Gast)


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OMG ...

Arschkriechen, nachdem man sich auf Augenhöhe begegnet ist.
Dann "genommen werden" und ein Dankesschreiben verfassen?

Muß und will ich das alles noch verstehen - oder mir gar vorstellen?

von Ordner (Gast)


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Christian schrieb:
> immer häufiger lese ich, dass es normal geworden ist, nach einem
> Vorstellungsgespräch ein Dankesschreiben zu verschicken. Wenn man sich
> auf Augenhöhe trifft, braucht man dann sowas? Sich als Arschkriecher zu
> profilieren?

Das ist kein Dankesschreiben, das ist Feedback. Du sagst was dir 
gefallen hat und was nicht und teilst mit ob du die Bewerbung auch nach 
dem VG aufrecht erhälst oder zurück ziehst.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Interessantes Thema ...

Imho ist ein Dankesschreiben eigentlich eine gute Alternative zum 
Nachfragen, wie es denn jetzt aussieht und ob die einen vergessen haben 
:)

von Ordner (Gast)


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Mampf F. schrieb:
> Imho ist ein Dankesschreiben eigentlich eine gute Alternative zum
> Nachfragen, wie es denn jetzt aussieht und ob die einen vergessen haben

Genau, deshalb sagt der Profi auch Nachfass-schreiben und nicht 
Dankesschreiben:
https://www.glassdoor.de/blog/nachfassen-vorstellungsgespraech/
http://www.focus.de/finanzen/karriere/bewerbung/stellensuche/tid-12121/stellenanzeigen-der-anruf-nach-dem-vorstellungsgespraech_aid_340410.html

von Gerald B. (gerald_b)


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Lieber stehend sterben, als kniend leben!

Ich mag zwar die Onkelz ganz und gar nicht, aber ihr Spruch trifft hier 
den Nagel auf den Kopf.
Wenn es in Amiland so Mode ist, dann mag es dort sinnvoll und angezeigt 
sein, aber wir müssen den Amis ja nicht alles nachmachen.
Interesse zeigen BEIM Gespräch und notfalls auch nochmal nachfragen, 
aber man muß es weiß Gott nicht übertreiben.

Und Betreffs amerikanische Firma: ich hatte vor ein paar Jahren 
Donnerstag vor Pfingsten ein Vorstellungsgespräch bei einer großen 
amerikanischen Firma, die in der Halbleiterei eine große Nummer ist. 
Nach dem Gespräch bin ich über Pfingsten auf ein Festival gefahren. Als 
ich Montag Abend wieder zu Hause aufschlug, hatte ich ein Angebot im 
Mailfach - ohne ein Dankesschreiben verfasst zu haben ;-)

von Realist (Gast)


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Ich sehe da jetzt gar kein Problem, wenn die Höchstarbeitszeit erhöht 
wird. (muss je nicht immer so strikt eingehalten werden... habe dieses 
Jahr auch (von mir aus) in 5 Wochen 180 Überstunden hingeklotzt, die ich 
nun entsprechende kompensieren kann, finde das gut).
p.s. unbezahlt ohne Kompensation geht natürlich gar nicht....

von Sebastian H. (sebh)


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Wie hier manche gleich meinen weil man sich für etwas bedankt lebt man 
auf den Knien robbend.

Hatte übrigens auch schon "Dankesschreiben" von AG Seite bekommen in dem 
mir mitgeteilt wurde wann ich mit einer Antwort rechnen kann und welches 
Formular ich für die Reisekosten Rückerstattung ausfüllen muss.

von klausi (Gast)


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Ein Dankesschreiben? Das klingt ja wie im Mittelalter, wo man noch mit 
Wachsstempel signiert hat..

klausi macht höchstens eine Mail nach dem VG, wenn ich noch keine Info 
bekommen habe zB

....Danke für das Gespräch.
Haben Sie noch Fragen?
Bis wann kann ich mit einer Rückmeldung rechnen?
"Ich erwarte gerne die Aufwandsentschädigung für Fahrtkosten..." Ist 
meist überflüssig, denn die werden mir ja bezahlt, auch weil ich mich 
bei den richtigen Firmen bewerbe.

von Qwertz (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Das Arbeiten ist aus meiner Sicht sogar lukrativer, als in Aktien,
> Wertpapieren und Fonds zu machen, nicht war? ;O)

Nicht entweder oder. Beides gleichzeitig ergänzt sich ganz prima. Die 
Bezahlung der Arbeit sorgt jeden Monat für freies Kapital zum 
Investieren.

von Niemand (Gast)


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Realist schrieb:
> Ich sehe da jetzt gar kein Problem, wenn die Höchstarbeitszeit erhöht
> wird. (muss je nicht immer so strikt eingehalten werden... habe dieses
> Jahr auch (von mir aus) in 5 Wochen 180 Überstunden hingeklotzt, die ich
> nun entsprechende kompensieren kann, finde das gut).
> p.s. unbezahlt ohne Kompensation geht natürlich gar nicht....

Ja klar doch, zuerst im falschen Thread und dann noch eine Haufen Unsinn 
posten?
Pro AW hast du also ca. als 36 Überstunden zusätzlich, zu wieviel 
Normstunden, geleistet?
Bei einer 40 Std. Woche wären das fast das doppelte an AZ, wem willst du 
das bitte erzählen? Das käme einer tägl. AZ von mehr als 10,5 Std über 
den gesamten Zeitraum von 35 Tagen, als Montag bis Sonntag durchgehend 
gleich!

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Niemand (Gast)
> Datum: 07.11.2017 19:45

Was hat das mit dem Thema zu tun ?

von Dr. A. Fissur (Gast)


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Eine gute Idee, ich lasse mir immer eine Flasche guten Rotwein schicken

von Bonita Torpedo (Gast)


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Christian schrieb:
> Hey zusammen,
>
> immer häufiger lese ich, dass es normal geworden ist, nach einem
> Vorstellungsgespräch ein Dankesschreiben zu verschicken. Wenn man sich
> auf Augenhöhe trifft, braucht man dann sowas? Sich als Arschkriecher zu
> profilieren? Was soll als nächstes kommen? Soll ich Blumen schicken oder
> den Kids kostenlose Nachhilfe geben?
>
> Oder sehe ich das komplett falsch?
>
> Cheers

Dankeschreiben, nach dem   GV gilt auch als verpönt. Beim VG isses 
gnauso -jeder hat seine Ziele verfolgt und dabei hoffentlich sein bestes 
gegeben und auf das Gegenpart geachtet. Warum bekanken äääähhhh?

von Frechdachs (Gast)


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Man könnte auch der Personalerin ihr Höschen zurückschicken ...

von Joe F. (easylife)


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Frechdachs schrieb:
> Man könnte auch der Personalerin ihr Höschen zurückschicken ...

Wichtig: unbedingt immer das richtige Höschen der jeweiligen 
Personalerin zuordnen. Im Zweifel: eigenes Höschen verschicken.

: Bearbeitet durch User
von Tobias P. (hubertus)


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Christian schrieb:
> immer häufiger lese ich, dass es normal geworden ist, nach einem
> Vorstellungsgespräch ein Dankesschreiben zu verschicken.

ohje, was kommt als nächstes? wird man sich irgendwann noch dafür 
bedanken müssen, dass man sich bewerben durfte? mir geht dieser 
Bewerbungszirkus langsam ziemlich auf den Geist. Von den Bewerbern wird 
erwartet, alles zu geben, und die Firmen haben oftmals nicht mal mehr 
das Rückgrat, bei Desinteresse eine Absage zu schicken.

von A. S. (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Zwischen Cheff und Angestelltem gibt es keine gleiche Augenhöhe. Sonst
> wäre der Cheff ja nicht Cheff.

Das stimmt einfach nicht. Wir leben nicht mehr im Feudalzeitalter und 
nicht nur in Familienbetrieben.

Der Chef ist meist auch nur Angestellter der Firma. Ja, er (bzw. sein 
Chef) kann über mein Gehalt bestimmen, meinen Arbeitsbereich zuschneiden 
oder mich entlassen. Aber er ist auf mich und meine Kooperation 
angewiesen. Es ist eher wie Spieler und Trainer oder Busfahrer und 
Fahrgast.

von Niemand (Gast)


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Zocker_52 schrieb:
>> Autor: Niemand (Gast)
>> Datum: 07.11.2017 19:45
>
> Was hat das mit dem Thema zu tun ?
Hast du nicht den zitierten Text vor mir gelesen?
Also dann frag ihn und nicht mich!

von klausi (Gast)


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Frechdachs schrieb:
> Man könnte auch der Personalerin ihr Höschen zurückschicken ...

Das ist auch eine Möglichkeit.
.. mit dank für die paar schönen Minuten.

Vielleicht noch als Klassiker die Frage stellen: "wie war ich"? ;-)

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Das muß irgendwas mit diesem Fachkräftemangel zu tun haben daß sich die 
Bewerber noch tiefer bücken ;-))

von Niemand (Gast)


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Manche HR-Abteilungen bei vielen AG brauchen auch noch mal einen 
gewissen Denkanstoss nach einer Zeit, aber den mit der Kosten-RE für die 
Hin- und Rückfahrt für´s VG!
Dank darf man darin nur andeuten, besser den Wink mit dem Zaunspfahl!
Die eigene Absage verschlüsselt verpackt!

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Niemand (Gast)
> Datum: 08.11.2017 00:15

> Hast du nicht den zitierten Text vor mir gelesen?

Nein, wozu ?

> Also dann frag ihn und nicht mich!

Warum soll ich das ?

von klausi (Gast)


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Arschkriecher Mentalität hier...... Ist das bei euch immer noch so? 
Maximal unterwürfig und devot sein.

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: klausi (Gast)
> Datum: 09.11.2017 11:04

> Arschkriecher Mentalität hier...... Ist das bei euch immer noch so?
> Maximal unterwürfig und devot sein.

Sehe ich auch so !

von Gästchen (Gast)


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Christian schrieb:
> immer häufiger lese ich, dass es normal geworden ist, nach einem
> Vorstellungsgespräch ein Dankesschreiben zu verschicken. Wenn man sich
> auf Augenhöhe trifft, braucht man dann sowas?

Ich glaube dass es schon wieder "out" ist weil du damit niemanden 
beeindrückst. "Immer häufiger" lese ich über Folgendes: normal ist es 
heute persönlich vorbei zu kommen, nach einer tiefen Verbeugung auf die 
Knie zu fallen, und dann in dieser "Position" sich langsam zurück zu 
ziehen.
Und dann nicht vergessen nach jeder Gehaltsabrechnung sich in der 
Buchhaltung persönlich zu bedanken.

von Gästchen (Gast)


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Christian schrieb:
> Es kommt wohl aus Amerika, dort ist es üblich.

Ich hätte gerne Knaststrafen für Manager aus Amerika (siehe den 
VW-Fall). Sollten wird schnellstens übernehmen.

von klausi (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Immer häufiger" lese ich über Folgendes: normal ist es heute persönlich
> vorbei zu kommen, nach einer tiefen Verbeugung auf die Knie zu fallen,
> und dann in dieser "Position" sich langsam zurück zu ziehen.
> Und dann nicht vergessen nach jeder Gehaltsabrechnung sich in der
> Buchhaltung persönlich zu bedanken.
Haha, genau, wie zu Feudalzeiten.

Es gab da mal früher ein gutes Geschäftsmodell:

Sklaventum. Da kann man Ingenieure verticken, wie wäre das?
zB ein Online-Portal aufstellen, wer kriegt den Ingenieur?
Soll es stundenweise sein, tagesweise, ...

Ist man der Glückliche dann einen Auftrag zu bekommen, bringt man als 
Ing. seinem Herrn gleich Geld mit Dankeschön mit einer Tafel Schokolade.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Niemand.

Niemand schrieb:

> Manche HR-Abteilungen bei vielen AG brauchen auch noch mal einen
> gewissen Denkanstoss nach einer Zeit, aber den mit der Kosten-RE für die
> Hin- und Rückfahrt für´s VG!

Die Anfahrtskosternerstattung ist bis auf das absolute High-End eine 
Fiktion. Spätestens seit 198x habe ich in Einladungen immer nur die 
Ausschlussklausel: "Reisekosten und sonstige Spesen können wir leider 
nicht übernehmen" gesehen.

Das mit dem "Denkanstoss" halte ich auch eher für Wunschdenken. In der 
Schweiz und in Süddeutschland ist es eine höfliche Form des "Nein", wenn 
man nichts mehr hört. Der Rest von Deutschland ist mittlerweile auch auf 
diesen Stil eingeschwenkt. Ein "Denkanstoss" wäre also eher unter 
"rumnerven" einzusortieren.

> Dank darf man darin nur andeuten, besser den Wink mit dem Zaunspfahl!
> Die eigene Absage verschlüsselt verpackt!

Wenn man denn eine eigene Absage macht.....Da die Firmen bei der 
derzeitigen Arbeitsmarktlage aber wissen, dass das eher unwahrscheinlich 
ist, dürfte jede Form der Verschlüsselung durchsichtig sein. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Achim.

Achim S. schrieb:

>> Zwischen Cheff und Angestelltem gibt es keine gleiche Augenhöhe. Sonst
>> wäre der Cheff ja nicht Cheff.
>
> Das stimmt einfach nicht. Wir leben nicht mehr im Feudalzeitalter und
> nicht nur in Familienbetrieben.

Firmen funktionieren wie mittelalterliche Fürstenhöfe. Trotz 
Betriebsverfassungsgesetz und Personalrat. ;O)

> Aber er ist auf mich und meine Kooperation
> angewiesen.

Auf meine Kooperation wird er nur in seltenen Fällen angewiesen sein. 
Wenn ich nicht kooperativ bin, winkt er halt den nächsten heran, und ich 
bin meinen Job los. Das gilt so für die meisten Menschen.

Evolution ist eine Machine, die sehr langsam läuft. So weit haben wir 
uns vom Mittelalter noch nicht entfernt. Die Leibeigenschaft wurde hier 
mit Napoleon abgeschafft. Das ist gerade mal 200 Jahre her. Mein Vater 
wurde 1908 geboren...das ist ungefähr halbe Strecke. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Niemand (Gast)


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Bernd, ist es wirklich schon so schlimm bei dir oder für dich? Du nimmst 
einem ja richtig die ganze Motivation, auch wenn das von dir 
beschriebene Drama auch für viele, u.a. mich zur Realität im Berufsleben 
wird.
Man muß es aber nicht immer so ganz tragisch sehen, bei 
Stellenaus-schreibungen wo schon der Satz mit den Kosten drin steht, 
weiß man doch was davon zu halten ist, und gibt max. eine läppische 
Bemerkung in die Richtung.
Entweder solche Firmen suchen, weil brauchen Leute oder die suchen 
wieder nur mal bessere als sie schon zu Hauf haben.
Wenn man solche Signale schon voher erkennt, wo liegt da das Problem? 
Hast aber recht, denn wenn der Texthinweis erst zur Einladung zum VG 
kommt, kann man es dann auch sein lassen, denn alles Weitere wurde hier 
schon mal prognostiziert.

Bzgl. "Denkanstoss" darf man das auch nicht so verbissen sehen, man 
sollte sich nur von der Illusion losreißen, dass da noch was Positives 
kommt, also kann man den Fall auch damit dann abschließen!

Solche Firmen haben hier in der Region schon alle ihren Ruf weg, und da 
bewirbt sich auch kein Fähiger mehr. Aber suchen tun sie schon noch nach 
Erfahrenen, nicht nach Anfängern oder frisch Ausgelernten.
Da haben dann die älteren Jahrgänge den Vorteil zu wissen wo das Problem 
sitzt, entweder die AG machen ordentliche Angebote, oder die können sich 
die Zukunft nur noch mit einfachen Aufträgen versuchen über Wasser zu 
halten.

Du solltest vllt. mal mehr Zuversicht und Optimismus im Job ausstrahlen, 
denn Miesepeter oder mißgelaunte Dauerskeptiker sind wirklich nirgends 
erwünscht. Man muß ja nun nicht gleich jedem höher gestellten MA gleich 
den Bauch pinseln, wobei ich da einige Typen von unbrauchbaren älteren 
Leuten kenne, bei denen die Analakrobatie das Einzige ist was die 
täglich leisten und das auch noch bei denen funktioniert.

von C. A. Rotwang (Gast)


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> Sich als Arschkriecher zu profilieren?

Gerald B. schrieb:
> Lieber stehend sterben, als kniend leben!

Ich frag mich grad ob diejenigen welche eine höfliche Nachfrage am Tag 
danach als Kapitulationsgeste missverstehen und deshalb rundweg ablehnen 
nicht generell ein Problem mit Aufbau und Pflege von Beziehungen zu 
ihren Mitmenschen haben?!

Es ist doch selbstverständlich, das man sich nach dem ersten Date 
nochmal meldet, wenn man Interesse an weiterer Zusammenarbeit hat. Mit 
den Kumples spricht man doch auch am Tag nach der Party und wärmt die 
guten Momente auf und klärt was man bei der nächsten Party besser machen 
kann.

von Laura K. (Firma: OSB AG) (jobfee)


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Hallo zusammen,

also als Personalerin kann ich euch sagen, dass mir so ein 
Dankeschönschreiben, wenn darin nicht noch irgendwelchen neuen 
Informationen oder Entscheidungen des Kandidaten enthalten sind, 
eigentlich nichts bringt.

Klar denkt man sich kurz "ach, das ist ja nett" - aber ich (bestimmt 
leider auch wieder nicht alle Personaler) wähle die Bewerber für eine 
Position nicht nach Ihrer "Nettigkeit", sondern Ihrer fachlichen und 
persönlichen Eignung für die Aufgabe aus.

Was ich besonders lustig finde ist, dass uns Personalern aber auch schon 
genau derselbe Vorschlage gemacht worden ist: Sprich wir sollen einem 
guten Kandidaten im Anschluss an ein persönliches Gespräch eine 
Dankesmail schicken, um Ihm dadurch Wertschätzung zu signalisieren und 
seine Entscheidung für uns als Arbeitgeber positiv zu beeinflussen.

Wie seht ihr das? Würdet ihr euch umgekehrt über eine solche Nachricht 
freuen?

von Ordner (Gast)


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Laura K. schrieb:
> Wie seht ihr das? Würdet ihr euch umgekehrt über eine solche Nachricht
> freuen?

ich ärgere mich jedenfalls über so plump gefälschte 
Freitags-Troll-Postings nach dem Schema 
"Ich-bin-ein_mädchen_und_suche_brieffreunde" :-(

von Laura K. (Firma: OSB AG) (jobfee)


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Ordner schrieb:
> "Ich-bin-ein_mädchen_und_suche_brieffreunde" :-(

...als solche wären Dankesschreiben wohl das Größte für mich!

von MaWin (Gast)


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Le X. schrieb:
> Christian schrieb:
>> immer häufiger lese ich, dass es normal geworden ist, nach einem
>> Vorstellungsgespräch ein Dankesschreiben zu verschicken
>
> Hör ich zum ersten Mal.
> Was für ein Blödsinn. Wo sind deine Quellen?

Diverse Bewerbungsratgeber und Kolumnen.

> Was aber wirklich nicht schaden kann ist 1, 2 Wochen nach dem VG mal
> telefonisch nachzufragen, das zeugt von Interesse und Selbstständigkeit.

Super Idee! Vorallem, wenn man dir am Ende des Gesprächs auf Nachfrage 
gesagt hat, dass du erst in frühestens vier Wochen mit einer 
Entscheidung rechnen kannst. Das beweist dann schonmal Zuhörkompetenz.

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