Hallo Forum, ich habe meinen alten Fernseher (hat nicht mehr gestartet) auseinander genommen und wollte ihn mit dem Pollin-LVDS Interface zum Monitor umfunktionieren. Der Umbau an sich hat auch problemlos geklappt; Als ich das bestehende LVDS Verbindungskabel für das Display (Datenblatt ist angehängt) durchgemessen habe, musste ich feststellen, dass die Pinbelegung sogar direkt gepasst hat. Leider zeigt mir der Bildschirm alles in Falschfarben an. Ganz ähnlich wie in diesem Bild hier auf der linken Seite: https://images.gutefrage.net/media/fragen/bilder/age-of-empires-2-grafikfehler-im-gesamten-spiel/0_original.jpg?v=1394389908000 Das Bild selbst ist scharf, aber die Farben sind alle in bunten Lila-Tönen. Die Interface-Platine habe ich konfiguriert auf die Nenn-Auflösung im Datenblatt: 1920x1080px, dual LVDS. Als Farbtiefe hab ich sowohl 6 bit als auch 8 bit probiert, da sehe ich keinen Unterschied. Auch wenn ich am Laptop eine niedrigere Auflösung einstelle (800x600), bleibt das Fehlerbild das gleiche. Ich versorge die Interface-Platine mit meinem Labornetzteil (Pollin-Nr. 351569) mit 12V über die Hohlbuchse. Die 5V Betriebsspannung des Displays werden auf der Interface-Platine erzeugt. Im Betrieb sinkt die Spannung dort aber auf ca. 4,8V ab. Kann es daran liegen, dass die Farben nicht richtig dargestellt werden? Im Datenblatt sind 4,5V als minimale Spannung angegeben. Habt ihr eine Idee, in welche Richtung ich weiter forschen kann?
Vielleicht sind Rot, Gruen und Blau untereinander vertauscht. Lässt sich am besten mit einem RGB-Testbild (google Bildersuche oder Paint) feststellen. Kannst du ein Foto vom Display machen, wenn es eine grüne, eine rote und eine blaue Fläche anzeigt? Ansonsten noch die Polarität von Clk überprüfen.
Ich lese soweit heraus, dass das Original-LVDS-Kabel verwendet wurde, ohne selbst löten? Für das Pollin-Teil ist die LVDS-Dokumentation leider nicht sehr ausführlich. Evtl kann man mit flächigen Farbbalken und dem, was das Display daraus macht, Rückschlüsse ziehen.
Ich hatte mal was ähnliches. Bei mir war das Problem im Nachhinein trivial. Ich hatte ein FPGA Eval Board verwendet und das 4er Array Serienwiderstände passend zu LVDS getauscht. Der war aber so nah an einem Wannenstecker, dass ich nicht gescheit mit dem Lötkolben ran kam. Die Farben waren auch falsch. Software war korrekt und beim Nachmessen mit dem Multimeter hab ich keine Fehler gefunden. Das Problem war, dass ich mit der Messspitze den Widerstand runtergedrückt habe und deshalb keinen Fehler feststellen konnte. Das Signal ging rein Kapazitiv durch, dadurch kams zu ner Phasnendrehung und die Farben waren falsch :)
Genau, ich konnte das LVDS-Kabel 1:1 weiterverwenden. Im Original war das Kabel nah an der Metallrückwand verlegt und mit einem Streifen Alu-Tesa daran angeklebt. Aber das hat auch keinen Einfluss auf das Bild. Die Bilder kommen Morgen.
Hallo zusammen, anbei wie gewünscht, ein paar Beweisbilder des Monitors, einmal vom Aufbau und dann in Aktion: Aufbau.jpg und Aufbau_Detail.jpg -> Als Übersicht gedacht, dass man sieht, wie es jetzt gerade aufgebaut ist. Bild_1.jpg -> Hier war eine Auflösung von 1360x768 eingestellt. Das war ein Kompromiss, bei dem ich die Anzeigen duplizieren konnte. Bild_2.jpg -> Hier habe ich extra eine niedrige Auflösung (800x600) eingestellt, weil die von so ziemlich allen Monitoren unterstützt werden sollte. Den Monitor habe ich diesmal auch nicht am Labornetzgerät angeschlossen, sondern an "sauberem" Batteriestrom, damit ich ausschließen konnte, dass ich mir vom Netzgerät Störungen einfange.
Kaktusbombe schrieb: > Als ich das bestehende LVDS Verbindungskabel für das Display (Datenblatt > ist angehängt) durchgemessen habe, musste ich feststellen, dass die > Pinbelegung sogar direkt gepasst hat. Das Resultat lässt daran zweifeln. Beschreib' mal, wie Du die Signale RXO[0-2 & C] und RXE[0-2 & C] mit der Pollin-Platine verbunden hast, und welche Betriebsart Du gejumpert hast.
Beitrag #5201275 wurde vom Autor gelöscht.
Rufus Τ. F. schrieb: > welche Betriebsart Du gejumpert hast. Sieht schon ein wenig nach 18 vs 24 Bit aus...
So, nochmal frisch nachgemessen, die Verbindungen des Adapterkabels. Passt, soweit ich das sehen kann, alles. Die Einstellungen der Interface-Platine habe ich doch oben schon geschrieben: Jumper A+C+G -> 1920x1080, 8 bit, 2 channel. Aber auch die Variante A+C (6 bit) habe ich probiert. Der andere Jumper ist auf 5 V Versorgung gejumpert.
Achte auf eine passende und ausreichende Spannungsversorgung. Die Bilder sehen sehr wie die Folge einer schlecht gesiebten Spannung aus. Auch die 4,8 Volt deuten darauf hin. Bedenke, dass so ein Teil mal schnell 3A Strom ziehen kann. Passende 12V-Schaltnetzteile mit unterschiedlich dicken Hohlsteckern gibt es bei Pollin für ca. 5€. Ich habe mal einen LED-TV geerbt, den hat einer wegen ähnlichen Bildstörungen weggeschmissen. Fast hätte ich im Gerät die Elkos getauscht. Habe aber vorher noch ein anderes passendes Netzteil probiert. Und siehe da, er ging damit fehlerfrei.
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Tatsächlich hatte ich mittelfrisitg vor, das ursprüngliche Netzteil weiter zu verwenden, denn mir ist durchaus bewusst, dass der Spannungsregler auf der Interface-Platine die 2,x A, die das Display will, nicht auf Dauer liefern kann, ohne den Hitzetod zu sterben. Aber ich wollte zumindest alle anderen Fehlermöglichkeiten ausschließen, bevor ich mit dem Lötkolben auf dem Interface hantiere und den Spannungsregler raus operiere. Wenn mir das überhaupt gelingt. Ich wollte Arbeiten mit dem open frame NT, das bisher verbaut war, vermeiden, solange der Rest der Verkabelung noch nicht steht. Kann ich die 5V für einen Test auch anderweitig unterstützen oder würde das unweigerlich darauf hinauslaufen, dass ich das Verbindungskabel schlachten müsste, um dort 5V von extern einzuspeisen?
Ich denke, das Teil läuft mit 12 Volt per Hohlstecker und die 5 Volt werden auf dem Board abgezweigt? Dann speise einfach ordentlich stabilisierte und stromfeste 12 Volt ein.
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Das ist richtig, die Interface Platine versorgt sich selbst und das Display mit 5V aus einem Spannungregler auf der Platine selbst. Die 12V kommen über die Hohlbuchse. Ich habe die 12V jetzt einmal über mein Labor-NT und einmal mit Batteriestrom versorgt, beide Male ohne sichtbare Unterschiede am Ergebnis. Im Betrieb zieht der Aufbau (incl. Hintergrundbeleuchtung und allem) ca. 2,1A von der 12V Leitung. Weiß jmd, ob auf der Interface Platine ein Schaltregler verbaut ist?
Wenn das Teil mit der Originalplatine auch nicht mehr gestartet ist, dann kann wirklich was mit der Stromversorgung faul sein. Spannung bricht ein oder Elko taub u.s.w.
Ähm - laut Datenblatt zieht das Display bis zu 1,6A - Dem Schaltreglerchen auf der Interfaceplatine (Mitte, das sechsbeinige SMD-Korn und die runde Spule danaben) kann man das nicht unbedingt zutrauen.
Hallo, ich habe jetzt die Stromversorgung aus dem LVDS-Verbindungskabel getrennt und das Display separat mit einem Step-Down-Wandler (12V->5V) versorgt, der die Stromstärke auf jeden Fall mitmacht. Leider ändert sich dadurch nichts am Ergebnis, das Bild sieht immernoch gleich aus. An was könnte es noch liegen? Habt ihr noch andere Ideen?
Mache doch bitte nochmal ein Foto wie "Bild_1.jpg" oder "Bild_2.jpg", aber lasse dabei einen möglichst gleichmäßigen Farbverlauf über den gesamten Bildschirm darstellen. Zum Beispiel das hier: http://www.avsforum.com/photopost/data/2224298/0/04/04d8edc6_8bit_full_grad_color.png Und zeige bitte das Original zusammen mit dem Foto hier im Forum. Passe beim Fotographieren bitte auf, dass keine Moire-Muster entstehen. Die lassen sich verhindern, indem das Bild ein klein wenig unscharf aufgenommen wird. In Bild 2 sind am rechten Rand einige solcher Muster, die schnell mit dem Fehler verwechselt werden. Lothar M. schrieb: > Sieht schon ein wenig nach 18 vs 24 Bit aus... Würde ich auch tippen.
ElKo schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Sieht schon ein wenig nach 18 vs 24 Bit aus... > Würde ich auch tippen. Ich kann ja auf der Platine 6 bit oder 8 bit Farbtiefe wählen. Dabei ändert sich aber nichts. (6 bit * 3 Farben sind 18 bit, das ist aber schon richtig, oder?) Was mir jetzt noch aufgefallen ist, was vielleicht interessant ist: Wenn ich keine Signalquelle angeschlossen hab, meldet das Display/Interface ein "No Signal"-Fensterchen. Und das klar und in Echtfarben ..? Das Bild mit dem anderen Testmuster kommt voraussichtlich Morgen.
Kaktusbombe schrieb: > Das Bild mit dem anderen Testmuster kommt voraussichtlich Morgen. Ein einfacher Graukeil ist auch hilfreich.
Kaktusbombe schrieb: > Und das klar und in Echtfarben ..? Dann wäre jetzt natürlich das andere Ende der Gleichung zu betrachten. Wie hast Du Deine Signalquelle angeschlossen? HDMI/DVI oder VGA? Hast Du mal die jeweils andere Variante ausprobiert?
Kaktusbombe schrieb: > ElKo schrieb: >> Lothar M. schrieb: >>> Sieht schon ein wenig nach 18 vs 24 Bit aus... >> Würde ich auch tippen. > > Ich kann ja auf der Platine 6 bit oder 8 bit Farbtiefe wählen. Dabei > ändert sich aber nichts. (6 bit * 3 Farben sind 18 bit, das ist aber > schon richtig, oder?) Ja, das war gemeint. Mal schauen, was die neuen Testbilder sagen.
Hallo, hier ist das nochmal gwünschte Testbild. Zu meiner Signalquelle: Ich kann ja nur über VGA anschließen, das Interface hat ja kein HDMI/DVI. Ich hab halt nicht so viel, was VGA kann und so wirklich mobil ist, außer meinem Laptop. Was ich tatsächlich noch machen sollte, ist, mal die verschiedenen Bildwiederholraten und Farbtiefen durchtesten. Das hab ich bisher vergessen. Mach ich noch.
Kaktusbombe schrieb: > Ich kann ja nur über VGA anschließen, das Interface hat ja kein > HDMI/DVI. Ah, dieses Interface also. Da das so uninteressant ist, habe ich mich nur mit dessen "großen Bruder" beschäftigt, der DVI versteht. Vielleicht hat das Ding ja einen Softwarefehler, und kann, egal was Du jumperst, nur die falsche Farbtiefe an das Panel ausgeben. In diesem Fall kannst Du nichts machen. Allerdings sieht das Bild so unsäglich mies aus, daß da noch irgendwas anderes nicht zu stimmen scheint. Welche Auflösung und welche Bildwechselfrequenz soll das sein? Du solltest maximal die native Auflösung des TFT-Panels verwenden und als Bildwechselfrequenz ist es auch bei analoger Ansteuerung sinnlos, mehr als 60 Hz zu nutzen.
Am Laptop war jetzt bei allen Tests 60 Hz Bildwiederholrate eingestellt. Die Farbtiefe habe ich heute auch sowohl 32 bit als auch 16 bit probiert. Leider kann die Graka keine 24 bit einstellen. Wo gibt es denn diesen "großen Bruder" mit DVI zum kaufen?
Kaktusbombe schrieb: > Wo gibt es denn diesen "großen Bruder" mit DVI zum kaufen? Den gab es bei Pollin: https://www.pollin.de/p/lvds-interface-pi-mdv6822-vga-dvi-zu-lvds-810221
Kaktusbombe schrieb: > Was mir jetzt noch aufgefallen ist, was vielleicht interessant ist: > Wenn ich keine Signalquelle angeschlossen hab, meldet das > Display/Interface ein "No Signal"-Fensterchen. Und das klar und in > Echtfarben ..? > > Das Bild mit dem anderen Testmuster kommt voraussichtlich Morgen. Hm wenn das klar und anständig angezeigt wird kann es schon mal nicht die Verkabelung sein, hast du mal versucht in das Menü von dem Adapter zu schauen ob da was verstellt ist, b.z.w. wenn du ein Bild ausgibst ist das Menü dann auch klar und deutlich ? dann würde ich ehr drauf Tippen das am Eingang oder Spannungsversorgung was nicht stimmt. Das Funktionieren des Menüs spricht ja dafür das das Panel Richtig angeschlossen ist.
Kaktusbombe schrieb: > Wenn ich keine Signalquelle angeschlossen hab, meldet das > Display/Interface ein "No Signal"-Fensterchen. Du bist sicher, dass dieses Fensterchen vom Interface kommt? Wie sieht es aus, wenn du das Interface anders jumperst? In einem Fall muss es falsch aussehen, ansonsten werden die Jumper ignoriert. Kaktusbombe schrieb: > hier ist das nochmal gwünschte Testbild. Sieht furchtbar aus, da ist irgendwas faul. > Zu meiner Signalquelle: Ich kann ja nur über VGA anschließen, das > Interface hat ja kein HDMI/DVI. Ich hab halt nicht so viel, was VGA kann > und so wirklich mobil ist, außer meinem Laptop. Dann teste deinen Laptop mal an anderen Bildschirmen. Sieht das Bild dann gut aus? Bei unterschiedlichen Auflösungen? Kaktusbombe schrieb: > Am Laptop war jetzt bei allen Tests 60 Hz Bildwiederholrate eingestellt. Wenn deine Grafikkarte 50 Hz erlaubt, dann probiere das mal. Was ist die native Auflösung des Panels? Kannst du die einstellen? > Die Farbtiefe habe ich heute auch sowohl 32 bit als auch 16 bit > probiert. Leider kann die Graka keine 24 bit einstellen. Das spielt keine Rolle, weil die Übertragung auf dem Kabel analog erfolgt, da gibt es keinen Unterschied zwischen 8 und 48 Bit. Außerdem haben auch 32 Bit-Modi nur 24 Bit Farbtiefe (8 Bit pro Farbe, plus Alpha). Wie K.J. geschrieben hat: Dein Interface hat zwei Stufen ("VGA lesen" und "LVDS schreiben"). Wenn es das Panel korrekt ansteuern kann, scheitert es möglicherweise am VGA-Signal (oder der Skalierung). Das musst du zuerst rausfinden.
S. R. schrieb: > Du bist sicher, dass dieses Fensterchen vom Interface kommt? Wer soll das sonst ausgeben?
Rufus Τ. F. schrieb: >> Du bist sicher, dass dieses Fensterchen vom Interface kommt? > Wer soll das sonst ausgeben? Keine Ahnung, vielleicht ist das Panel selbst ja dazu fähig. Nachprüfen schadet aber nicht.
S. R. schrieb: > Keine Ahnung, vielleicht ist das Panel selbst ja dazu fähig. Äußerst unwahrscheinlich.
Versuch doch mal einen anderen Zuspieler und ein anderes Kabel. Das Menü kommt idR. vom Interface, das Panel selbst hat nur einen dummen Umsetzer von LVDS auf die parallelen Displaysteuersignale. Wird das Menü sauber angezeigt, während das gestörte Bild im Hintergrund ist? Für eine schlechte Signalübertragung beim VGA sprechen auch die "Schatten", die rechts vom Graukeil sind. Wenn du ein an deinen Laptop ein anderes Anzeigegerät (Beamer, Bildschirm, ...) anschließt, kommt dann ein sauberes Bild?
Eine kleine Anmerkung hab ich noch, hast du gesehen das auf dem Adapter, die Jumper eine andere Reinfolge als im Datenblatt haben also genau Spiegelverkehrt.
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