Hallo! Ich suche für ein Projekt nach einem eingebetteten PC. Hauptrequirements sind: - kleiner Formfaktor, soll in eine Röhre mit ~76mm Durchmesser passen - großer Temperature Range, 0°C-120°C Für den zweiten Punkt finde ich nichts passendes, aber vielleicht ist Euch ja mal etwas über den Weg gelaufen. Interessant wären für mich auch schon Systeme, die auch nur in die Nähe der Spezifikation kommen oder eins der Requirements erfüllen können.. Viele Grüße, Hendrik
Da ist doch gerade heute erst was bei Golem: https://www.golem.de/news/fitlet-2-modularer-mini-pc-laesst-sich-leicht-nach-wuenschen-anpassen-1711-130999.html kommt zumindest mechanisch in die Nähe. Früher gabs auch mal solche DIMM-PCs aber ich glaube da gibts nicht mehr viel.
Danke! Genau was ich gesucht habe!
Heinrich H. schrieb: > Hallo! > > Ich suche für ein Projekt nach einem eingebetteten PC. > Hauptrequirements sind: > > - kleiner Formfaktor, soll in eine Röhre mit ~76mm Durchmesser passen > - großer Temperature Range, 0°C-120°C > > Für den zweiten Punkt finde ich nichts passendes, aber vielleicht ist > Euch ja mal etwas über den Weg gelaufen. Interessant wären für mich auch > schon Systeme, die auch nur in die Nähe der Spezifikation kommen oder > eins der Requirements erfüllen können.. > > Viele Grüße, > > Hendrik Die fitlet2 sind für den Temperaturbereich -40 °C - 85 °C spezifiziert. Was bei den dort eingesetzten Komponenten schon extrem gut ist. So was für den Dauerbetrieb bei 120 °C spezifiziert zu finden dürfte schwieriger werden... Je nach Anforderungen wären Automotive, MWD (Measurement While Drilling), Luftfahrt, High Reliability u.U. passende(re) Stichworte für eine Suche. Controller die z.T. auch bis 175°C spezifiziert sind und noch relativ viel Rechenleistung haben gibt's bei den üblichen Verdächtigen: TI (div. DSPs, einige Sitara), NXP, Renesas (RH850), Infineon (bspw. div. TriCores). Kurzfassung: Nur 0°C - 120°C als Anforderung reicht nicht wirklich, um da was passendes zu finden... Für den industriellen Bereich (-40 °C bis 85 °C) gibt's fertige SOMs und SBCs fast wie Sand am Meer. Bspw. von Variscite, Aaeon, Compulab, Phytec
:
Bearbeitet durch User
Heinrich H. schrieb: > Danke! Genau was ich gesucht habe! wie bekommt man den in eine Roehre von 76mm? :) oder doch 76cm?
Arc N. schrieb: > Die fitlet2 sind für den Temperaturbereich -40 °C - 85 °C spezifiziert. Danke für den Hinweis. > Was bei den dort eingesetzten Komponenten schon extrem gut ist. > So was für den Dauerbetrieb bei 120 °C spezifiziert zu finden dürfte > schwieriger werden... > Je nach Anforderungen wären Automotive, MWD (Measurement While > Drilling), Luftfahrt, High Reliability u.U. passende(re) Stichworte für > eine Suche. Danke. Ich schmeiß mal Google an. > Controller die z.T. auch bis 175°C spezifiziert sind und noch relativ > viel Rechenleistung haben gibt's bei den üblichen Verdächtigen: TI (div. > DSPs, einige Sitara), NXP, Renesas (RH850), Infineon (bspw. div. > TriCores). Das sind aber Mikrocontroller, oder? Ich möchte ein Linux installieren. > > Kurzfassung: Nur 0°C - 120°C als Anforderung reicht nicht wirklich, um > da was passendes zu finden... > Für den industriellen Bereich (-40 °C bis 85 °C) gibt's fertige SOMs und > SBCs fast wie Sand am Meer. Bspw. von Variscite, Aaeon, Compulab, Phytec Richtig. Bis 85° habe ich auch gefunden. Gruß, Hendrik
Guido L. schrieb: > Heinrich H. schrieb: >> Danke! Genau was ich gesucht habe! > wie bekommt man den in eine Roehre von 76mm? :) oder doch 76cm? 76mm. Danke für den Hinweis.
Was mich gewundert hat ist, dass hier [1] der Automotive Temperaturbereich bis 125°C geht. Wo beziehen denn die Automobilhersteller ihre Rechner? [1] https://en.wikipedia.org/wiki/Operating_temperature
Heinrich H. schrieb: > Das sind aber Mikrocontroller, oder? Ich möchte ein Linux installieren. an Raspberry Pi ist auch ein Mikrocontroller und es läuft Linux. Die Frage ist was du Ringrum noch brauchst (Netzwerk, PCI, USB, usw.)
Peter II schrieb: > Heinrich H. schrieb: >> Das sind aber Mikrocontroller, oder? Ich möchte ein Linux installieren. > > an Raspberry Pi ist auch ein Mikrocontroller und es läuft Linux. Das ist für mich ein SoC oder ein Mikroprozessor verbaut. Auf jeden Fall benötige ich ein System auf dem Linux läuft. Und ich meine nicht den 8 Bit uC von https://www.heise.de/make/meldung/Ubuntu-bootet-auf-8-Bit-Mikrocontroller-1487093.html :D > > Die Frage ist was du Ringrum noch brauchst (Netzwerk, PCI, USB, usw.) Wenn ich das wüsste...
Heinrich H. schrieb: > Wenn ich das wüsste... wenn du das nicht weißt wer dann? Soll es x68 sein oder ARM? kommt so etwas in frage? https://www.mouser.de/new/olimex/olimex-olinuxinomini/
Toradex könnte passen, wobei mir kein PC oder SoC bekannt ist, der bis 120°C Spezifiziert ist. Das Viola Board könnte passen, oder sonst was eigenes machen. https://www.toradex.com/products/carrier-board https://www.toradex.com/computer-on-modules/colibri-arm-family
120°C und dann Bastlerware von Olimex vorschlagen, ja ne ist klar ;-) Übrigens kommt das auch EXTREM auf die benötigte Rechenleistung und die damit verbundene Verlustleistung an - so ein Teil erzeugt im Betrieb auch selbst Wärme und wenn die Chips nur bis +125°C gehen, dann dürfen die sich in Deinem Fall max. um +5°C selbst erwärmen... Da kann es schon reichen nur ein paar Pakete über Ethernet zu senden um da drüber zu kommen...
Heinrich H. schrieb: > - großer Temperature Range, 0°C-120°C > > Für den zweiten Punkt finde ich nichts passendes, aber vielleicht ist > Euch ja mal etwas über den Weg gelaufen. Nö, da wirst du wenig finden. 120°C ist so der Temperaturbereich bei dem sich die Strukturen im nm-Bereich zerstören. Nur als Beispiel: Die Intel-Atoms schalten sich bei 110°C Tj selbstständig ab. Nennt sich dort Critical Shutdown.
Interessant wäre, wie es zu den extremen Umgebungsbedingungen kommt, und ob ein anderes Systemdesign das Problem nicht möglicherweise umgehen helfen könnte. Warum muss der PC/Rechner/Wasauchimmer bei derartigen Temperaturen betrieben werden? Würde es nicht genügen, die an dieser Stelle vermutlich eingesetzten Sensoren am heißen Ort zu betreiben und den auswertenden PC an einem dafür geeigneteren, abgesetzten Ort?
Man kann auch einen kleinen und sparsamen PC nutzen und den mit einem Peltierelement kühlen. Braucht aber viel Strom.
Schreiber schrieb: > Man kann auch einen kleinen und sparsamen PC nutzen und den mit einem > Peltierelement kühlen. Braucht aber viel Strom. und wie kühlst du die Kondensatoren und andere kleinen Bauteile? Es geht ja nicht nur um die CPU.
Heinrich H. schrieb: > - großer Temperature Range, 0°C-120°C Für die Erdöl-Bohrtechnik gibt es Elektronik mit Einsatztemperaturen bis 400 Grad. Allerdings soll die noch wesentlich teurer sein als Weltraum-Elektronik, aber anfragen könnte man ja mal. Aber vorher die Grösse des Budgets für das Projekt klären, in Richtung Million sollte es schon sein. Georg
Heinrich H. schrieb: >> Controller die z.T. auch bis 175°C spezifiziert sind und noch relativ >> viel Rechenleistung haben gibt's bei den üblichen Verdächtigen: TI (div. >> DSPs, einige Sitara), NXP, Renesas (RH850), Infineon (bspw. div. >> TriCores). > Das sind aber Mikrocontroller, oder? Ich möchte ein Linux installieren. Das wäre auch etwas was man gerne vorher wissen will... Linux ist schon mal gut... Reicht uCLinux, wenn nicht, dann wird die Auswahl zwar geringer, aber immer noch ausreichend. TI Sitara AM5718-HIREL, Cortex A15, 1.5 GHz, siehe 5.3 Power On Hours (POH) Limits im Datenblatt bzw. Figure 5-1. Operating Life Derating Chart (mehr als 10k Stunden bei 125 °C) NXP/Freescale: Div. MPC5xxx (PowerPC), falls die reichen oder einige bspw. i.MX6 siehe AN4725 "i.MX 6Solo/6DualLite Product Lifetime Usage Estimates" https://www.nxp.com/docs/en/application-note/AN4725.pdf Fertige Boards, die bis 125 °C spezifiziert werden, kenne ich allerdings nicht. Wie oben schon angesprochen: U.U. muss eben das gesamte Design überarbeitet werden...
Arc N. schrieb: > Fertige Boards, die bis 125 °C spezifiziert werden, kenne ich allerdings > nicht. > Und genau die suche ich. Ich brauche ein Debian o.Ä..
Heinrich H. schrieb: > Ich brauche ein Debian o.Ä.. was soll ein Debian oder ähnliches sein? Wie ähnlich ist ein RedHat zu Debian? Suse ist anders. Da ist nur das "e" gleich bei RedHat immerhin das "e", "a" und "d" gleich.
Heinrich H. schrieb: > Arc N. schrieb: > >> Fertige Boards, die bis 125 °C spezifiziert werden, kenne ich allerdings >> nicht. >> > > Und genau die suche ich. > > Ich brauche ein Debian o.Ä.. So wird das nichts... Entweder ist der Einsatz/sind die Anforderungen so geheim, dass sie hier nicht veröffentlicht werden dürfen oder nicht. Falls letzteres fehlt wie so oft schlicht etwas mehr aus dem Lastenheft. Ein BSD ist auch o.ä. das läuft zur Not auch auf PIC32MZ (die bis 125 °C spezifiziert sind)...
Peter II schrieb: > Schreiber schrieb: >> Man kann auch einen kleinen und sparsamen PC nutzen und den mit einem >> Peltierelement kühlen. Braucht aber viel Strom. > > und wie kühlst du die Kondensatoren und andere kleinen Bauteile? Es geht > ja nicht nur um die CPU. Die gesamte Elektronik wird gekühlt, dafür gibts extra Peltierelemente für Hochtemperaturanwendugnen. Bei Umgebungstemperaturen >100°C kann man auch mit Wasser eine Siedekühlung nutzen, as erleichtert die Sache etwas...
Beachte bei der Auswahl daß Ambient != Junction ist. Die Eigenerwärmung eines Prozessors sollte man nicht unterschlagen. Ebenfalls auch nicht die der sonstigen BE.
Beitrag #5203992 wurde vom Autor gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.