Moin, kann mir jemand ein Audioverstärker IC empfehlen? Ich setze im Moment den TDA 8541 ein. Der bringt aber nur 1 Watt. Ich brauche aber 2 Watt Ausgangsleistung. 1 Watt ist zu leise und mein Lautsprecher gibt maximal 2 Watt her. Hat jemand ein alternatives IC, dass ebenfalls unter 2 Euro kostet und womöglich noch als SO-8 oder ähnlich zu haben ist? Danke und viele Grüße Herbert
Der Lautstärke-Unterschied zwischen 1W und 2W ist ist mal so gerade eben hörbar, mehr aber nicht. Mit einem größeren, hocheffizienten Lautsprecher ist bei gleicher Verstärkerleistung viel mehr zu gewinnen.
Außerdem: wenn dein Lautsprecherchen nur max. 2W "hergibt", und du ihn mit 2W ärgerst, wird er nach max. 10 Minuten die Flügel strecken. Lass es bei 1W, und besorg dir einen Lautsprecher mit einigermaßen Wirkungsgrad.
Beitrag #5201810 wurde vom Autor gelöscht.
Also hier mal meine Daten. Lautsprecher: Impedance= 8 Ohm Power (Nominal)= 1 W Power (Maximum)= 2 W Ich würde den Speaker gerne beibehalten, da er mit seinen (19 x 35) mm genau in mein Gehäuse passt. Mein TDA hat eine Versogrungsspannung von 5 V. Ich habe ihn im BTL Betrieb geschaltet. Er wird eingangsseitig mit einem DAC gespeist, der einen Sinus von 0-4,096 V liefert. Den Gain habe ich noch nicht richtig eingestellt ^^ Habe das auch noch nie berechnet. Ich würde das nun mal versuchen. Wäre super hilfreich, wenn ihr mal drüber schaut. Rechnung: Gewünschte Leistung: P = 2 W P = Ueff² / R mit Ueff = 1/sqrt(2) * Udach <=> Udach = sqrt(2 R Pmax) = 5.657 V Mein TDA bringt aber nur 5 Volt maximal. Daher komme ich maximal auf P(Udach=5V) = (1/sqrt(2) * 5V) / R = 1.56 Watt. Ich muss also mein Eingangssignal am Verstärker von 4.096 V auf 5 V verstärken, um die maximale Leistung von 1.56 Watt zu erzielen. Der Gain ist doch Uout / Uin = 5V / 4.096V = 1.22 ? Ist das richtig?
Der Speaker arbeitet übrigens nur alle paar Minuten mal für ca. 3 Sekunden. Ist sowas wie ein Alarmton ;) Daher kann man den denke ich etwas quälen.
Wenn du sowohl die Versorgungsspannung als auch den Lautsprecher nicht ändern willst, kannst du sowieso nicht mehr Leistung heraus holen. Die ergibt sich ja gerade aus Spannung und Impedanz. > Ich muss also mein Eingangssignal am Verstärker von 4.096 V auf 5 V > verstärken, um die maximale Leistung von 1.56 Watt zu erzielen. > Ist das richtig? Nein. Aus einem Verstärker kann unmöglich mehr als die Versorgungsspannung raus kommen. Ganz im Gegenteil, die Ausgangsspannung ist typischerweise mindestens 1V geringer und dann hast du schon erhebliche Verzerrungen. Abgesehen davon wirst du den Unterschied zwischen 1 Watt und 1,56 Watt nicht wahrnehmen können. Bedenke, dass das Ohr logarithmisch hört. Für doppelte Lautstärke braucht du die zehnfache Leistung. Jede kleinere Verbesserung wirst du bestenfalls im direkten Vergleich wahrnehmen können, bringt in Praxis aber nichts.
Doch, indem ich den Gain richtig einstelle. Da bin ich aber grad bei. Bisher bekomme ich nur 3.5 V aus dem Verstärker. Melde mich mal nachher, wenn ich die Ausgangsspannung auf +-5V habe.
> Doch, indem ich den Gain richtig einstelle. Nein, das geht nicht. Sonst hätte der Hersteller nicht ins Db geschrieben, dass der Chip bei 5V an 8 Ohm 1,2 Watt liefert. Und selbst diese Angabe ich - wie wir alle wissen - in der Regel schon schön gerechnet. Insofern verwundert der folgende Satz (ich Zittiere) auch nicht: " The total voltage loss is <1 V and with a 5 V supply voltage and an 8 Ω loudspeaker an output power of 1 W can be delivered." Siehst du, da sind aus den 1,2 Watt schon nur noch 1 Watt geworden. Und noch etwas weiter unten bei den AC Characteristics garantiert der Hersteller sogar noch weniger, nämlich nur noch 0,6 Watt bei 0,5% Verzerrung. Bei 1 Watt hast du schon 10% Verzerrung, das will sich niemand anhören. > Bisher bekomme ich nur 3.5 V aus dem Verstärker. Was durchaus realistisch ist. Aber wenn du dein Perpetuum Mobile fertig hast, kannst du es hier gerne präsentieren.
Stefan U. schrieb: > Nein. Aus einem Verstärker kann unmöglich mehr als die > Versorgungsspannung raus kommen. Herbert schrieb: > Doch, indem ich den Gain richtig einstelle Wir lieben Leute, die es besser wissen, bei denen aber nichts funktioniert. Der TDA möchte übrigens minimal um 6dB verstärken, 4.096V auf 5V wird also nichts. Wenn du den gain 'noch nicht eingestellt' hast, also vermutlich gar keine Gegenkopplungswiderstände dran hast, ist der Chip sowieso noch nicht bereit.
Herbert schrieb: > kann mir jemand ein Audioverstärker IC empfehlen? Ich setze im Moment > den TDA 8541 ein. Der bringt aber nur 1 Watt. Ich brauche aber 2 Watt Die mögliche Ausgangs-Leistung eines NF-Verstärkers wird weniger durch das IC, sondern hauptsächlich durch Spannung und Widerstand bestimmt. Auf Grund des ohmschen Gesetzes sind bei 5V und 8Ohm theoretisch nur 1,56W möglich. dabei sind die "Dropspannungen" der Transistoren noch nicht berücksichtigt.
Harald W. schrieb: > Die mögliche Ausgangs-Leistung eines NF-Verstärkers wird weniger > durch das IC, sondern hauptsächlich durch Spannung und Widerstand > bestimmt. Auf Grund des ohmschen Gesetzes sind bei 5V und 8Ohm > theoretisch nur 1,56W möglich. dabei sind die "Dropspannungen" > der Transistoren noch nicht berücksichtigt. Klingt logisch, wobei ich bei meinem Sinussignal dann nochmal um den Faktor 1/wurzel(2) tiefer liege. Die Maximalspannung am Verstärkerausgang von Vcc -ca. 1 V konnte ich mit dem Oscilloskop messen und auch die Verzerrung sehen. Ich würde dann die Betriebsspannung anheben, um auf die gewünschte Leistung zu kommen. Vielen Dank für alle sachlichen und unpersönlichen Beiträge. Ihr habt mir sehr weitergeholfen.
Technisch wurde ja jetzt alles gesagt. Am vielversprechendsten ist ein vernünftiges Lautsprechergehäuse. Durch ein Horn z.B. kann man den Lautstärke-Wirkungsgrad locker um den Faktor 5 verbessern.
Um nochmal zum Topic zurückzukommen ^^ habe jetzt grad mal eine 2W starke alternative zum TDA 8541 gefunden: TDA7267 mit 2W laut Ausgangsleistung laut Datenblatt. Da ich eh nun eine neue Platine routen muss, um die höhere Betriebsspannung zu realisieren, überlege ich den Verstärker IC auch direkt auszutauschen. Kennt ihr noch was stärkers in ähnlicher Bauform und Preis?
Beitrag #5202260 wurde vom Autor gelöscht.
Noch ist nicht ganz alles klar hier. Und zwar hauptsächlich, daß man keine 4undeinpaarzerquetschteV als Eingangssignal bei einem 1W an 8Ohm Verstärker verwendet. Du tust das? Wirklich? (Zu 99% tut man das nicht einmal bei echt "großen" Amps. Obwohl es dortzumindest solche "Ausnahmen" geben kann, deren Eigenverstärkung - für volle Ausnutzung der Betriebsspannung - für z.B. LINE-Pegel zu gering ist. Diese betreibt man dann mit einem rauscharmen Vorverstärker.) Solltest Du Deine Behauptung, das eingehende Tonsignal habe >4V, ernst meinen, dann bin ich der Meinung, Du erzählst uns einen vom Bären. Oder meinst Du das echt ernst? Herbert schrieb: > Kennt ihr noch was stärkers in ähnlicher Bauform und Preis? Das Du auch mit >4V am Eingang quälen wollen würdest?
Fledermann schrieb: > Technisch wurde ja jetzt alles gesagt. Fledermann ist wahrscheinlich die deutsche Variante von Batman. Das hört sich schon mal ganz sympathisch an. :)
Ach Du grüne Neune schrieb: > Fledermann ist wahrscheinlich die deutsche Variante von Batman. Das hört > sich schon mal ganz sympathisch an. :) Hihi... das dachte ich auch, vorhin. :)
federwisch schrieb: > Das Du auch mit >4V am Eingang quälen wollen würdest? Na ja, ein 4V Sinus hat ungefähr 2,8 V effektiv. Das liegt nur unwesentlich über dem normalen maximalen Pegel von PCs, Smartphones und co (~2V).
So kam ich sogar zu meinem Nick "federwisch": Meine Mutter, Gott hab´ sie selig, nannte den "Federwisch" immer versehentlich "Flederwisch". Als ich anfang der Woche zum ersten Mal "Fledermann" las, erinnerte mich das daran... und ich wollte mich eigentlich "Flederwisch" nennen, aber... ich dachte, das würde dann als "boshafte" bzw. "böswillige" Anspielung verstanden - so beließ ich es bei federwusel. dO_Ob Na ja, Fledermann: Ich dachte dabei weniger daran, daß der IC sterben könnte, sondern daran, daß er doch schon bei seiner minimalen Verstärkung ständig clippte. Hach... mir jefällt dat eenfach nit.
federwisch schrieb: > Herbert schrieb: >> Kennt ihr noch was stärkers in ähnlicher Bauform und Preis? > > Das Du auch mit >4V am Eingang quälen wollen würdest? Einen Spannungsteiler zur Abschwächung des Eingangssignals wird er noch spendieren können...
Ich verwende den LM4871M für 5Volt Versorgungsspannung. Der sollte dann maximal 3W liefern. 3W ist auch das höchste der Gefühle was man aus 5Volt herauskitzeln kann. Der Preis ist ca. 1,60 € pro IC und den gibt es im 8 poligen SMD Gehäuse.
Mampfred schrieb: > 3W ist auch das höchste der Gefühle was man aus > 5Volt herauskitzeln kann. Das ist Unsinn. Bei gegebener Lastimpedanz von 8 Ohm sind aus 5V maximal 1.56W heraus zu holen. Und auch das nur in Brückenschaltung und mit einem theoretischen (optimalen) Verstärker, der 100% Aussteuerbarkeit (aka rail-to-rail) am Ausgang besitzt. Mit niedrigerer Lastimpedanz oder hilfsweise einem Ausgangsübertrager kann man aus 5V auch höhere Leistung entnehmen. Die nächste Grenze setzt dann die Spannungsversorgung.
Es wurde ja weiter oben schon gesagt, das das Lautstärkeempfinden logarithmisch ist. 10 oder mehr Watt wirst du aber nicht von einem SO8 Gehäuse wegkriegen (Das Thema hatten wir schon letzte Woche, wo jemand einen Linearregler im SOT23 für 20 Watt Verlustleistung suchte) Der gute alte TDA 2030 taugt für einen 18 Watt Verstärker, möchte dann aber auch entsprechend Betriebsspannung sehen. Ansonsten mal die Datenblätter von ca. TDA 2005 an aufwärts mal gucken. Noch oberhalb vom 2030 (2050???) gab es auch noch was mit Ladungspumpe, der konnte etwas mehr Leistungsspitzen.
Fuer eine Alarmplaerre koennte es sich lohnen den Ton in eine Frequenz mit maximaler Empfindlichkeit zu verschieben. Das bringt mehr als eine Verdoppelung der Leistung.
Herbert schrieb: > Ich würde den Speaker gerne beibehalten, da er mit seinen (19 x 35) mm > genau in mein Gehäuse passt. Da schließe ich mich der Meinung an, daß eine höhere Leistung nichts bringt. Aus einem Mini-PC Lautsprecher mit 84dB/W wird nie eine Alarmsirene.
Jörg H. schrieb: > Aus einem Mini-PC Lautsprecher mit 84dB/W wird nie eine Alarmsirene. Komisch. Bei einem Rauchmelder ist die Lautstärke doch auch so laut, dass man die Sirene in der ganzen Wohnung hört und das obwohl ich im Rauchmelder noch nie einen Lautsprecher entdeckt habe?
> Komisch. Bei einem Rauchmelder ist die Lautstärke doch auch so laut
Die benutzen keinen Lautsprecher, sondern einen piezokeramisches
Konstrukt dass auf seiner Resonanzfrequenz schwingt und darüber hinaus
auch noch mit weit mehr als den 9V der Batterie angesteuert wird.
Hole mal das Piezo Element aus dem Gehäuse raus, und es verstummt fast.
Und außerdem wurde auch das gemacht: Sabberlott W. schrieb: > Fuer eine Alarmplaerre koennte es sich lohnen den Ton in eine Frequenz > mit maximaler Empfindlichkeit zu verschieben.
Stefan U. schrieb: > Die benutzen keinen Lautsprecher, sondern einen piezokeramisches > Konstrukt dass auf seiner Resonanzfrequenz schwingt Aha, dann könnte der TO auch einen CD4093 nehmen und die beiden Anschlüsse von seinen Piezo-Lautsprecher an je einen Ausgang von je einem Gatter schalten, dann hätte er sogar eine Brückenschaltung. Sogar mit höchster Aussteuerung wegen des Rechtecksignals, dass bei ca. 1000Hz auch noch gut hörbar ist. Ein Gatter nutzt er als 1000Hz Oszillator und ein weiteres als Inverter für die Ansteuerung der zweiten Brückenhälfte. Sind ja sogar 4 Gatter in einem IC drin.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Komisch. Bei einem Rauchmelder ist die Lautstärke doch auch so laut, > dass man die Sirene in der ganzen Wohnung hört und das obwohl ich im > Rauchmelder noch nie einen Lautsprecher entdeckt habe? Tja, ein Piezo, der genau auf seiner Resonanzfrequenz läuft, hat auch einen wesentlich besseren Wirkungsgrad.
hmm. Normalerweise hauts einem bei einem Watt die Ohren weg... hmm Vielleicht hat der TO gar keine Verstärkung, und betreibt das Ding auf Linelevel? Schaltplan?
Bei Piezolautsprechern macht es einen gewaltigen Unterschied, ob man sie mit einer Frequenz in der Nähe der Resonanzfrequenz ansteuert oder diese exakt trifft. Die Lautstärkeunterschiede sind da wirklich gewaltig. Bereits eine Frequenzablage von nur 10Hz lässt den Piezo deutlich leiser werden. Daher sollte man unbedingt einen Oszillator mit dem Piezo als frequenzbestimmendes Element aufbauen. Übrigens sollte man bei Piezos auch beachten, dass sie gewaltige Spannungsimpulse liefern können, wenn man sie anstößt. Da können locker 100V herauskommen. Folglich sollte man entsprechende Schutzdioden vorsehen, sofern nicht schon in anderen Bauteilen integriert.
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