Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ladeschaltung für 7.4V-Akkulösung mit LiPo


von Martin H. (elektrofritz)


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Hi,

ich brauche für ein mobiles Gerät einen Akku, der 6 - 7.4 V (+/- kein 
Problem) und bis zu 1000 - 1200 mA Spitzenstrom (bei maximal 50 % duty 
cycle) liefern kann. Daraus soll ein DC-DC-Boost-Konverter betrieben 
werden.

Aus Sicherheitsgründen möchte ich gerne keine Racing-LiPos verwenden, 
sondern solche mit einer eingebauten Schutzschaltung gegen Tiefentladen 
und Überladen.

Der Ladestrom sollte 0.3 - 0.5 C betragen können, damit das Laden nicht 
zu lange dauert, 1C wäre noch besser, aber hier keine Bedingung.

Als Kapazität brauche ich mindestens 500 mAh, 1000 wären besser.

Aus mechanischen Gründen wären zwei individuelle Zellen besser 
unterzubringen als eine Einheit, aber auch das könnte passen.

Nun würde ich am liebsten z.B. zwei iPhone-2G-Akkus in Serie schalten:

https://www.reichelt.de/iPod-and-iPhone-Compatible-Batteries/AKKU-IPHONE-2G/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=90647&GROUPID=4351&artnr=AKKU+IPHONE+2G&SEARCH=%252A

Sie haben 1100mAh.

Alternativ gäbe es mechanisch und elektrisch passende Kamera-Akkus, zum 
Beispiel den Nikon EN-EL9:

http://www.mediamarkt.de/de/product/_nikon-en-el9-1099365.html

Dieser Akku hat drei Kontakte, ich weiß aber nicht, ob der Mittenkontakt 
zu einem Temperatursensor führt oder ein Balancer-Ausgang ist. Ferner 
weiß ich nicht, ob der Nikon-Akku intern bereits eine Balancer-Schaltung 
hat oder nicht.

Mein Problem ist aber nun, für beides vor allem eine geeignete 
Ladelösung zu konstruieren.

Für einzellige Lösung gibt es massiv fertige ICs und Platinen, z.B.

https://www.adafruit.com/product/1304

oder

https://www.ebay.de/itm/TP4056-with-Battery-protection-LIPO-Charger-PCB-for-18650/263280532684

Es gibt auch welche für zwei Zellen, z.B.

https://www.ebay.com/itm/5V-USB-Charger-Module-for-2S-7-4V-Lithium-Li-ion-Li-Po-18650-Battery-Cell-8-4V-/191962281008

Für den Unterladeschutz würde ich mich entweder auf die Schutzschaltung 
der Akkus verlassen oder einen kleinen spannungsbasierten Wächter 
einbauen. Die IPhone/iPad-Akkus enthalten eine solche, das hatte ich 
hier:

Beitrag "Re: iPhone Akku verwenden / laden"

schon mal mit einem Foto gezeigt.

Nun hätte ich ein paar Fragen:

1. Kann ich 2 x iPhone-Akkus (s.o.) aus derselben Charge in Serie nehmen 
oder handele ich mir damit Probleme ein durch Unterschiede im 
Innenwiderstand, Kapazität etc.? Mechanisch wäre das besser.

2. Wie sähe eine einfache 0.5C-Ladelösung für entweder diese zwei 
iPhone-Akkus oder einen Nikon-EN-EL9 aus?

Vielen Dank für Eure Tipps!

Martin

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Martin H. schrieb:
> Dieser Akku hat drei Kontakte, ich weiß aber nicht, ob der Mittenkontakt
> zu einem Temperatursensor führt oder ein Balancer-Ausgang ist. Ferner
> weiß ich nicht, ob der Nikon-Akku intern bereits eine Balancer-Schaltung
> hat oder nicht.

Nö, is ja nur eine Zelle.
Am überflüssigen Pin hängt normalerweise ein Widerstand, als Code 
für die Akkutype.
Schutzschaltungen müssen da laut Gesetzgeber verbaut sein.

Martin H. schrieb:
> 1. Kann ich 2 x iPhone-Akkus (s.o.) aus derselben Charge in Serie nehmen
> oder handele ich mir damit Probleme ein durch Unterschiede im
> Innenwiderstand, Kapazität etc.?

Wenn die in Serie geschallten sind, interessiert das wenig. Kielnester 
gemeinsamer Nenner ist da Trumpf.
(Parallel sieht das nur etwas anders aus)

Martin H. schrieb:
> 2. Wie sähe eine einfache 0.5C-Ladelösung für entweder diese zwei
> iPhone-Akkus oder einen Nikon-EN-EL9 aus?

Gibts in 1k Varianten vom China man. Suchen und das mit ausreichender 
Beschreibung wählen. S2 = Seriell zwei Zellen (P = Parallel).

von Typ (Gast)


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Martin H. schrieb:
> Dieser Akku hat drei Kontakte, ich weiß aber nicht, ob der Mittenkontakt
> zu einem Temperatursensor führt oder ein Balancer-Ausgang ist.

Zu 95% Temp.

Martin H. schrieb:
> Ferner
> weiß ich nicht, ob der Nikon-Akku intern bereits eine Balancer-Schaltung
> hat oder nicht.

Kaum.

Warum willst du Geräteakkus verwenden? Die nackten Zellen sind in vielen 
Bauformen und -größen erhältlich.

Martin H. schrieb:
> Aus mechanischen Gründen

Welche da wären? Wie viel Platz ist denn?

Warum nicht einfach 2 18650 mit Schutzschaltung + das von dir verlinkte 
Ladegerät?

von Martin H. (elektrofritz)


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Teo D. schrieb:
> Martin H. schrieb:
>> Dieser Akku hat drei Kontakte, ich weiß aber nicht, ob der Mittenkontakt
>> zu einem Temperatursensor führt oder ein Balancer-Ausgang ist. Ferner
>> weiß ich nicht, ob der Nikon-Akku intern bereits eine Balancer-Schaltung
>> hat oder nicht.
>
> Nö, is ja nur eine Zelle.
> Am überflüssigen Pin hängt normalerweise ein Widerstand, als Code
> für die Akkutype.
> Schutzschaltungen müssen da laut Gesetzgeber verbaut sein.

Danke - zumindest die späteren Nikon-Akkus haben aber intern zwei Zellen 
(sonst kämen sie auch nicht auf 7,4V) und etwas DRM-Schutz, siehe

http://goughlui.com/2013/11/27/teardown-clone-nikon-en-el14-fully-decoded-battery/

Bei der EN-EL9 sind die Pins übrigens mit +, - und "S" markiert - das 
könnte in der Tat eine einfache Batterietypkennung über einen 
Widerstand, aber auch ein Temperatursensor sein.

Martin

von Martin H. (elektrofritz)


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Typ schrieb:
>> Aus mechanischen Gründen
>
> Welche da wären? Wie viel Platz ist denn?
>
> Warum nicht einfach 2 18650 mit Schutzschaltung + das von dir verlinkte
> Ladegerät?

Ja, genau - Platzgründe. Für einen flachen iPhone/iPad-Akkus habe ich 
gut Platz, für Rundzellen nicht wirklich (außer AAA, und die haben zu 
wenig Kapazität).

Außerdem habe ich von den Reichelt-iPhone-Akkus ein paar neue hier 
liegen.

Wenn das Balancing bei zwei neuen Zellen aus derselben Charge kein 
großes Problem ist, bräuchte ich eigentlich nur eine Ladeschaltung für 
500 mA und 2S.

Martin

von Teo D. (teoderix)


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Martin H. schrieb:
> Danke - zumindest die späteren Nikon-Akkus haben aber intern zwei Zellen
> (sonst kämen sie auch nicht auf 7,4V) und etwas DRM-Schutz, siehe

Tja, hab den Müll vor ~10J abgeschafft. ;)

Martin H. schrieb:
> aber auch ein Temperatursensor sein.

Messen, 3min. in die Hosentasche und vergleichen. :)

von Martin H. (elektrofritz)


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Wäre es eine Lösung, einfach zwei 1S-Ladeschaltungen zu nehmen, z.B. mit 
diesem IC

http://de.rs-online.com/web/p/products/7386626/

und

1. die Ausgänge jeweils zu einer Zelle zu führen und

2. ihre Eingänge (!) in Serie zuschalten (also Vin- des einen an Vin+ 
des anderen),

sofern die Eingangspannung für die Ladeschaltungen dann potentialfrei 
ist (geht natürlich nicht mit zwei USB-Ladern am selben Port, aber das 
wäre hier egal).

Martin

von Martin H. (elektrofritz)


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Es gibt ein IC, mit dem man anscheinend alle Probleme abdecken könnte:

http://www.microchip.com/wwwproducts/en/MCP73213

Allerdings kommt das als DFN-Bauform, das ist mir zum Handlöten schon 
fast zu grenzwertig.

Kennt jemand eine Alternative in etwas größeren SMD-Gehäusen?

Martin

von Teo D. (teoderix)


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von Michael B. (laberkopp)


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Martin H. schrieb:
> 1. Kann ich 2 x iPhone-Akkus (s.o.) aus derselben Charge in Serie nehmen

Ja.

> 2. Wie sähe eine einfache 0.5C-Ladelösung für entweder diese zwei
> iPhone-Akkus oder einen Nikon-EN-EL9 aus?
1
         +----------------------------------+
2
         | auf Kühlkörper                   |
3
         |  +------+5                       |
4
         | 1|      |---1R---+---------+     |
5
12-25V --+--| L200 |   2W   |         |     |
6
         |  |      |--------+         |     |
7
         |  +------+2       |     o   o     |
8
         |   3|  |4         |      \ :::: Relais
9
         |    |  |          |       o       |
10
        10u   |  +---5k6----+       |       |
11
         |    |  |          |       | +     |
12
         |    | 2k7        1uF  LiIon Akku  |
13
         |    |  |          |       | -     |
14
 Masse --+----+--+----------+-------+-------+
Das Relais trennt das Akku ab, wenn die Spannung für den L200 ausfällt, 
damit der Akku nicht entladen wird.

Der L200 regelt auf 8.4V mit 0.5A Strombegrenzung. Wenn eine Zelle der 
beiden in Reihe geschalteten LiIon Zellen voll wird, also 4.2V erreicht, 
schaltet die Schutzschaltung diese Zelle ab. Damit fliesst auch kein 
Strom mehr durch die andere Zelle. Der Akku wird also nicht ge-balanct, 
aber nicht überladen. Eine genauere Spannungsregelung als der L200 sie 
macht, ist bei 2 in Reihe geschalteten Akkus unsinnig,d a sich die 
Spannung sopwieso nicht prozentgenau auf beide aufteilt. Balancing ist 
auch in den üblichen 2-er Akkupacks unüblich.

Möglich auch mit LM317 und TL431 und Diode bei moderater 
Selbstentladung:
1
            +-----+        1N5059
2
13-20V --+--|LM317|--1R2--+-|>|-+------+
3
         |  +-----+   2W  |     |      |
4
         |     |          |     |      |
5
         |     +----+-1k--+    24k     | +
6
         |     |    |           |    LiIon Akku mit Schutzschaltung
7
        47u    |    |           |      |   
8
         |     |    |           |      |   
9
         |    4u7 TL431---------+    LiIon Akku mit Schutzschaltung
10
         |     |    |           |      | -
11
         |     |    |          10k     |   
12
         |     |    |           |      |   
13
 Masse --+-----+----+-----------+------+
Ein Balancing kann man nach dem Laden mit einem ICL7660 vornehmen
1
   +----------+
2
   |          | 
3
Zelle1   +----8----+
4
   |  +--3 ICL7660 2--+
5
   +--+  | LTC660  |  C
6
   |  +--6 MAX660  4--+
7
Zelle2   +----5----+
8
   |          |
9
   +----------+
Damit verhindert man ein Auseinaderlaufen des Ladezustandes der Akkus 
wie es sonst über Monate auftreten würde.

: Bearbeitet durch User
von Martin H. (elektrofritz)


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Danke!

Ich habe noch ein IC gefunden, das eigentlich gut für diese Anwendung 
ausschaut:

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/bq2057w.pdf

Man braucht noch einen externen Transistor, aber ansonsten würde das 
wohl gut fr den Zweck taugen. Die 2S-Version gibt es als TSSOP.

Natürlich ist die Frage berechtigt, ob der Aufwand lohnt oder man 
einfach eine 2S-Platine aus China adaptiert.

Aber hier wüsste ich mehr oder minder genau, was ich mache, wenn ich das 
Datenblatt studiere. Beim PCB aus China weiß ich das eher nicht.


Also 2 x iPod/iPhone-Akku + BQ2057W wäre doch eine Lösung.

Martin

von Martin H. (elektrofritz)


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Michael B. schrieb:
>> Möglich auch mit LM317 und TL431 und Diode bei moderater
> Selbstentladung:
>
1
>...
2
>
> Ein Balancing kann man nach dem Laden mit einem ICL7660 vornehmen
>
1
>...
2
>
> Damit verhindert man ein Auseinaderlaufen des Ladezustandes der Akkus
> wie es sonst über Monate auftreten würde.

Danke! Das schaut interessant aus! Balancing beim Verbrauch geht dann 
aber nur bei der Lösung mit zwei getrennten Zellen (z.B. iPhone), weil 
der Nikon-Akku die Zwischenspannung vermutlich nicht herauführt.

von Teo D. (teoderix)


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Martin H. schrieb:
> http://www.ti.com/lit/ds/symlink/bq2057w.pdf
>
> Man braucht noch einen externen Transistor, aber ansonsten würde das
> wohl gut fr den Zweck taugen. Die 2S-Version gibt es als TSSOP.

Discharge Protection u. Balancing fehlen noch!

Nettes Teilchen und nich teuer. Kommt in meien VR Koffer. :)

http://www.ebay.de/itm/5Pcs-Sop-8-Bq2057-Bq2057wsntr-Ti-Lith-Ion-Ldo-Chrg-Mgmt-Ic-Neu-O/232309625332?hash=item3616bb91f4:g:-boAAOSw5cNYHgLV

von Martin H. (elektrofritz)


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Teo D. schrieb:
> Martin H. schrieb:
>> http://www.ti.com/lit/ds/symlink/bq2057w.pdf
>
> Discharge Protection u. Balancing fehlen noch!

Ja, aber die Frage ist, ob das wirklich nötig ist, wenn die Zellen 
bereits eine einfache Schutzschaltung enthalten und aus derselben Charge 
stammen.

Man müsste das messen, aber ich denke, die oben verlinkten Zellen 
schalten ab, wenn eine bestimmte Zellspannung unterschritten oder ein 
Entladestrom überschritten wird.

Auf S. 17 des Datenblatts wird auch extra der interne Aufbau einer 
LiPo-Zelle mit typischer Schutzschaltung thematisiert.

Martin

von Teo D. (teoderix)


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Martin H. schrieb:
> Ja, aber die Frage ist, ob das wirklich nötig ist, wenn die Zellen
> bereits eine einfache Schutzschaltung enthalten und aus derselben Charge
> stammen.

Äää, klar. :)


> Auf S. 17 des Datenblatts wird auch extra der interne Aufbau einer
> LiPo-Zelle mit typischer Schutzschaltung thematisiert.

Soweit war ich da nich. :}

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Martin H. schrieb:
> Es gibt ein IC, mit dem man anscheinend alle Probleme abdecken könnte:
> http://www.microchip.com/wwwproducts/en/MCP73213
> Kennt jemand eine Alternative in etwas größeren SMD-Gehäusen?

LT1510. Ist zwar relativ teuer, angesichts der Features aber doch wieder 
preiswert. Reichelt hat ihn im SO-16 Gehäuse.

von Martin H. (elektrofritz)


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Axel S. schrieb:
> Martin H. schrieb:
>> Es gibt ein IC, mit dem man anscheinend alle Probleme abdecken könnte:
>> http://www.microchip.com/wwwproducts/en/MCP73213
>> Kennt jemand eine Alternative in etwas größeren SMD-Gehäusen?
>
> LT1510. Ist zwar relativ teuer, angesichts der Features aber doch wieder
> preiswert. Reichelt hat ihn im SO-16 Gehäuse.

Hi,
schaut interessant aus und ist vermutlich effizienter, weil es ja ein 
Schaltregler ist.

Wenn ich es allerdings mit dem TI BQ2057W vergleiche, scheint mir dieser 
für meinen Zwecke besser, da

- ich zwar einen externen Leistungstransistor, dafür aber keine externe 
Induktivität benötige und
- das ganze vom Layout her unkritischer wird als ein 
500KHz-Schaltregler.

Außerdem kostet der LT etwa 8 EUR, die empfohlene Induktivität nochmal 
fast 4. Der TI kostet etwa 2 EUR.

Da mein Strom aus der Steckdose kommt ;-), ist der Wirkungsgrad nicht so 
wichtig. Beim Laden aus Solarmodulen sieht das sicher anders aus.

Martin

von Martin H. (elektrofritz)


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Adafruit hat übrigens zu dem Thema ein paar eigene Seiten:

https://learn.adafruit.com/multi-cell-lipo-charging

Ich weiß jetzt nicht, ob ich nur keine Ahnung habe, ob Adafruit 
hauptsächlich eigene Ladeplatinen verkaufen möchte, oder ob Adafruit 
Angst vor Prozessen bei Unfällen hat, aber... die dort vorgestellten 
Lösungen scheinen mir sehr gebastelt (Umschalter von parallel auf 
seriell, zwei USB-Ladeplatinen etc.).

Immer noch unschlüssig bin ich allerdings, ob ich noch einen Balancer 
für

a) Verbraucher und
b) die Ladeschaltung benötige.

Bisher wollte ich einfach die Gesamtzellspannung überwachen und bei 
weniger als 6.2 V eine LED einschalten. Mit etwas mehr Aufwand könnte 
ich auch jede Zelle einzeln auf >= 3.1 V überwachen.

Gibt es vielleicht ein ähnliches IC wie das BQ2057W, aber mit 
Balancer-Funktion?

Oder braucht man diese bei 2S-Konfigurationen aus baugleichen Zellen mit 
Schutzschaltung eher nicht?

Martin

von Teo D. (teoderix)


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Martin H. schrieb:
> Ich weiß jetzt nicht, ob ich nur keine Ahnung habe,

Tja, das is halt ne Eierlegendewollmilchsau, kostet dem entsprechend.

Martin H. schrieb:
> Immer noch unschlüssig bin ich allerdings, ob ich noch einen Balancer
> für
>
> a) Verbraucher und
> b) die Ladeschaltung benötige.

a) Nein
b) Unbedingt! Sollen ja ne Zeit halten.

Martin H. schrieb:
> Gibt es vielleicht ein ähnliches IC wie das BQ2057W, aber mit
> Balancer-Funktion?

Klar, viele. Nur Beschaffung, Aufwand, Kosten....
zB:
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/bq3055.pdf

Martin H. schrieb:
> Oder braucht man diese bei 2S-Konfigurationen aus baugleichen Zellen mit
> Schutzschaltung eher nicht?

Diese sollte erst einsetzen wenn es quasi schon zu spät ist und nur für 
sich alleine, ohne die geringste Ahnung von der anderen Zelle!
Balancing heißt, langsam die Spannung der Zellen, bis Ladeschluss 
anzugleichen.
Ohne.

Michael B. schrieb:
> Damit verhindert man ein Auseinaderlaufen des Ladezustandes der Akkus
> wie es sonst über Monate(*) auftreten würde.

*) Ladezyklen

von Martin H. (elektrofritz)


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Danke!
Aber...
Teo D. schrieb:
>> Immer noch unschlüssig bin ich allerdings, ob ich noch einen Balancer
>> für
>>
>> b) die Ladeschaltung benötige.
>
> b) Unbedingt! Sollen ja ne Zeit halten.

warum gibt es dann überhaupt die 2S-Version von

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/bq2057w.pdf

? Ist sowas für Packs mit internem Balancer gedacht? Wo gäbe es solche? 
Im ganzen Datenblatt habe ich das Wort "balance" nicht gefunden, obschon 
es ja extra versionen mit 8.2 und 8.4 v für 2S-Konfigurationen gibt.

Martin

PS: Langsam glaube ich, mit 5 x AAA in NiMh als gematches Battery Pack 
wäre ich besser dran ;-)

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Martin H. schrieb:
> ? Ist sowas für Packs mit internem Balancer gedacht?

Oder man stöpselt diesen mit auf seine Schaltung.

Soll aber auch Industriell gefertigte Packs geben, die ohne auskommen. 
Die haben aber auch andre Ressourcen, um Ihr Ausgangsmaterial zu 
selektieren!
Siehe Automotive LED-Lampen, einfach parallel geschaltet. Funst 
ausreichend gut....

Martin H. schrieb:
> PS: Langsam glaube ich, mit 5 x AAA in NiMh als gematches Battery Pack
> wäre ich besser dran ;-)

Du bist verwirrt! Das gibts alles beim Chinamann, fix und fertig für 
kleines Geld. Nur deren Beschreibungen führt halt meist zu Obigen.

GN8

von Martin H. (elektrofritz)


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Ok, ok... ich sehe, das ganze wird reichlich kompliziert, wenn man nicht 
mit 1S auskommt.

Vielleicht sollte ich doch EINE hochwertige 18650-Zelle mit 
Schutzschaltung nehmen und meinen DC-DC-Boost-Konverter neu entwerfen. 
Ich brauche am Ausgang schaltbar 6...8V und 12 V bei ca. 550mA. Zwei 
Zellen hätten den Charme, dass der Eingangsstrom bei ca. 1.2 A liegt, 
was auch kleine DC-DC-Boost-Konverter noch packen. Wenn ich 12V bei 
550mA aus einer LiPo-Zelle bis herunter zu 3.1 V erzeugen will, bin ich 
schon bei 2A Primärstrom. Trotzdem glaube ich inzwischen, dass es 
leichter ist, einen besseren Wandler zu konzipieren, als für die 
2S-Ladelösung einen Balancer und einen zellweisen Tiefentladeschutz zu 
konstruieren.

Meine letzte Hoffnung ruht jetzt auf den Nikon EN-EL-Akkus: Da sie 
keinen Mittenausgang herausführen (sondern nur entweder einen 
Temperatursensor oder einen Widerstand, der den Batterietyp 
signalisiert), müssten sie ja auch ohne einen Balancer ladbar sein.

Was meint Ihr?

Martin

von Martin H. (elektrofritz)


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Ich habe noch etwas gefunden:

http://www.modmaker.co.uk/Micro-USB-2S-Balance-Charger

800 mA als Ladestrom reichen mir.

Was daran attraktiv auch attraktiv ist: Es scheint ein Boost-Konverter 
integriert zu sein, mit dem man die Ladespannung aus 5V per 
MicroUSB-Port bekommt.

Martin

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