Hallo zusammen. Da ich im Bereich der Netzwerktechnik nicht die größte Leuchte bin, muss ich euch eine naive Frage stellen. Was unterscheidet einen handelsüblichen "Home"-Server von einem Webhoster (z.B. all-inkl.com), der einem zur Verfügung stellt, Domains zu kaufen/zu reservieren? Möchte ich beispielsweise eine Domain www.elektrobastelei.de kaufen, so registriere ich diese Domain bei meinem Webhoster des Vertrauens und ab sofort ist diese Domain für mich verfügbar. Wie aber kann ich den "Webhoster" umgehen, indem ich selbst mit einem Server diese Domain für mich bereitstelle? Benötige ich einfach nur einen DNS-Server? Wie aber mache ich dem "Internet" bekannt, dass meine entsprechende Domain dann bereits registriert ist und (da einmalig verwendbar) nicht mehr für Andere zur Verfügung steht? Wisst ihr was ich meine? Ich hoffe, ich konnte mein Problem verständlich genug erklären. Danke und Gruß Jan
Jan schrieb: > Wie aber mache ich dem "Internet" bekannt, dass meine entsprechende > Domain dann bereits registriert ist und (da einmalig verwendbar) nicht > mehr für Andere zur Verfügung steht? Domainregistrare wie joker.com registrieren deine Domain bei den offiziellen Stellen (denic.de für *.de). Kostet ein paar € im Jahr. Einen eigenen DNS Server benötigst du nicht, Registrare bieten diesen Dienst ebenfalls an, evtl. gegen Einwurf weiterer Münzen.
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Hallo Jan, Jan schrieb: > > Möchte ich beispielsweise eine Domain www.elektrobastelei.de kaufen, so > registriere ich diese Domain bei meinem Webhoster des Vertrauens und ab > sofort ist diese Domain für mich verfügbar. > Wie aber kann ich den "Webhoster" umgehen, indem ich selbst mit einem > Server diese Domain für mich bereitstelle? Du registrierst die Domain entweder direkt bei der jeweiligen Registry für die geplante Top-Level-Domain (z.B. denic für .de), oder Du registrierst die Domain bei einem Dienstleister, der Mitglied bei dieser Registry ist. Letzteres ist meist der preiswertere Weg. > Benötige ich einfach nur einen DNS-Server? Für jede Domain muss mindestens ein DNS-Server als "authoritativ" verantwortlich sein und dieser muss auch bei der Registrierung mit angegeben werden. Den DNS-Server kannst Du selber betreiben oder es einem Dienstleister überlassen. Der DNS-Server macht aber u.a. nur die "Übersetzung" von z.B. v auf eine IP-Adresse unter der ein Server (z.B. Webserver, Mailserver etc.) erreichbar ist. Um z.B. eine Webseite veröffentlichen zu können musst Du auch noch einen Webserver haben. > Wie aber mache ich dem "Internet" bekannt, dass meine entsprechende > Domain dann bereits registriert ist und (da einmalig verwendbar) nicht > mehr für Andere zur Verfügung steht? Dafür ist die Registry mit Ihrem Whois-Server zuständig. > Da ich im Bereich der Netzwerktechnik nicht die größte Leuchte bin, muss > ich euch eine naive Frage stellen. Unter diesen Umständen würde ich eher davon abraten, dass Du selbst einen einen oder mehrere Server betreibst, der/die "live" im Internet steht/stehen.
Solte heissen: Der DNS-Server macht aber u.a. nur die "Übersetzung" von z.B. www.elektrobastelei.de auf eine IP-Adresse unter der ein Server (z.B. Webserver, Mailserver etc.) erreichbar ist.
Thomas schrieb: > Du registrierst die Domain entweder direkt bei der jeweiligen Registry > für die geplante Top-Level-Domain (z.B. denic für .de), Bietet denic schon lange nicht mehr selbst an.
Du möchtest gerne den Domainnamen mit der IP verknüpfen, die von deinem Internetprovider bekommst?
A. K. schrieb: > Bietet denic schon lange nicht mehr selbst an. Zumindest wollten sie das vor Jahren mal loswerden. Mittlerweile gehts aber offenbar doch wieder.
Das wäre Deine Lektüre. http://shop.oreilly.com/product/9780596100575.do Du wirst aber schnell merken dass es wenig Sinn ergiebt einen öffentlich zugänglichen DNS Server für die Auflösung einnes einzelnen Web Server zu betreiben.
Früher wars mal zwingend, mehrere DNS-Server zu betreiben, wenn man das selbst macht. Nur finde ich auf der offenbar mittlerweile doch arg auf DAUs optimierten denic-Seite nichts mehr wieder.
A. K. schrieb: > Domainregistrare wie joker.com ... und sie erlauben Zugriff auf die zur eigenen Domain gehörenden DNS-Records, d.h. man kann z.B. einen MX-Record für zugehörige Mail-Adressen einrichten. Joker bietet auch DynDNS-Einträge zur eigenen Domain, die ebenfalls über diese DNS-Records administriert werden können.
A. K. schrieb: > Früher wars mal zwingend, mehrere DNS-Server zu betreiben, wenn man das > selbst macht. Ist ja auch sinnvoll, mehrere zu haben. Ich kenne diese Regel nur im umgekehrten Fall (PTR-Records). Hier wird es von RIPE vorgeschrieben, dass man mindestens 2 Server (und diese am besten 2 verschiedenen Subnetzen) haben muss.
Rufus Τ. F. schrieb: > Joker bietet auch DynDNS-Einträge zur eigenen Domain, die ebenfalls über > diese DNS-Records administriert werden können. Da wirds interessant! Sowas suche ich schon lange. Danke für den Tipp!
Thomas schrieb: > Ich kenne diese Regel nur im umgekehrten Fall (PTR-Records). Hier wird > es von RIPE vorgeschrieben, dass man mindestens 2 Server (und diese am > besten 2 verschiedenen Subnetzen) haben muss. Yep. So habe ich das in Erinnerung.
Thomas schrieb: >> Joker bietet auch DynDNS-Einträge zur eigenen Domain, die ebenfalls über >> diese DNS-Records administriert werden können. Das hab ich auch bei all-inkl, dass ich meine domains oder subdomains die ich dort habe mit IP's von meinem router bestücken kann. So erreiche ich zum beispiel die Fritzboxen der familie die ich mit betreuen "darf" als subdomains... (ich weiss, plasterouter und internetfreigabe. aber ich bin eben abenteuerlustg!)
Jan schrieb: > Wie aber mache ich dem "Internet" bekannt, dass meine entsprechende > Domain dann bereits registriert ist und (da einmalig verwendbar) nicht > mehr für Andere zur Verfügung steht? DNS addressen hirarchisch aufgebaut. Es gibt eine reihe von root dns servern, bei domains steht der . am ende für diese. Viele schreiben diesen aber nichtmer hin, strengenomnen ist aber meist google.de. gemeint, wenn man google.de schreibt. Wollte man die Domain google.de. mit den root dns servern auflösen, würden diese NS einträge für die DNS server der de. domains zurückliefern, das währen folgende: http://dig-nslookup.nmonitoring.com/dns-dig-nslookup.html?domain=de.&pingsub=1 Danach könnte man bei diesen nachfragen, wo google.de. ist, und diese liefern dann den NS eintrag der DNS server von google.de. und/oder einen A record und andere einträge für google.de. zurück. Am ende liefert der letzte DNS server in der kette dann den gewünschten eintrag zurück: http://dig-nslookup.nmonitoring.com/dns-dig-nslookup.html?domain=google.de.&pingsub=1 Mit anderen worten, jede Domain die auf *.de. endet muss bei bei den DNS servern für de. registriert werden, und jede die auf *.google.de. endet bei googles DNS servern. Es gibt also immer nur einen Ort, wo die Domains tatsächlich registriert werden, und somit ist auch immer klar, ob jemand eine Domain bereits registriert hat. Es ist von vorteil, bei seiner Domain einen NS record für einen eigenen DNS server zu hinterlegen, da man bei seinem eigenen DNS server dann keine Einschränkungen bezüglich anzahl und typen von DNS einträgen oder subdomains hat. Whois klärt lediglich wer es registriert hat, und einige TLDs besitzen keinen whois service, oder nur eingeschränkt nutzbare. Natürlich wäre es enorm unperformant immer die ganze Auflösung zu machen, deshalb gibt es cacheing DNS server wie die von google (8.8.8.8), OpenDNS, etc. Diese führen rekursiv die nötigen anfragen durch, und liefern nur das ergebnis zurück. Dieses wird zwischengespeichert für spätere abfragen, bis die TTL abläuft. PTR oder reverse DNS einträge werden ähnlich aufgelöst wie normale dns einträge, nur verwendet man die zahlen der IP in umgekerter reihenfole und fügt .irgendwas.in-addr.arpa. hinzu. Die idee ist, das diejenigen, denen ein IP range gehört, auch dessen reverse DNS zone haben. Das problem ist nur, dass man deshalb seinen rdns einträge nur von seinem ISP bekommen kann, und ISPs können echte A********** sein, wenn man einen NS oder ptr eintrag für seine statische IP will, zumindest meiner gibt mir die nicht. Deshalb bin ich für die abschafung von reverse DNS im internet, die technologie ist eigentlich nurnoch lokal nützlich, und bereitet ansonsten nur probleme.
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Hallo zusammen, danke erstmal für die Antworten. Leider sind das so viele Infos, dass ich den Überblick verliere. Konkret: - Was brauche ich, um selbst Domains zu registrieren, damit diese offiziell im Internet erreichbar sind? Es geht nicht direkt um Webspace, der über die Domain erreichbar sein soll sondern darum, dass die Domain auf mich reserviert ist, sobald sie "frei" wird. Der Sinn dahinter soll sein, dass man interessante Domains, welche auslaufen/bald auslaufen sich krallt und auf sich registriert, dass sie einem nicht mehr weggeschnappt werden können. Die Domains wiederum kann man dann vermarkten (sofern Interesse besteht). Gruß
Jan schrieb: > Der Sinn dahinter soll sein, dass man interessante Domains, welche > auslaufen/bald auslaufen sich krallt und auf sich registriert, dass sie > einem nicht mehr weggeschnappt werden können. Die Domains wiederum > kann man dann vermarkten (sofern Interesse besteht). Du strebst also eine Karriere als Domain-Snapper an? https://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Snapping
Jan schrieb: > Der Sinn dahinter soll sein, dass man interessante Domains ... sich krallt Dabei hilft Dir ein eigener Nameserver nicht, denn Dein Nameserver ist nur für Deine Domain(s) zuständig. Und der "Besitz" einer Domain wird nicht dadurch reglementiert, welcher Nameserver meint, sich dafür zuständig zu fühlen, sondern das macht der jeweilige Domänenregistrat der jeweiligen TLD; für .de-Domains ist das beispielsweise die DENIC. Dein "Geschäftsmodell" des "Domain-Grabbing" ist aber schon von anderen widerwärtigen Parasiten ausreichend gründlich ausprobiert worden. Lass' das, mach was sinnvolles mit Deinem Leben.
Rufus Τ. F. schrieb: > Dein "Geschäftsmodell" des "Domain-Grabbing" ist aber schon von anderen > widerwärtigen Parasiten ausreichend gründlich ausprobiert worden. Wobei das ganz offiziell als Dienstleistung angeboten wird: http://www.dropcatcher.de/dropcatching.htm Das macht es zwar nicht besser. Aber die Foren-Frage, "wie werde ich am einfachsten ein widerwärtiger Parasit, ohne davon Ahnung haben zu müssen", hat schon was. ;-)
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Das was du machen willst, machen bereits Bots. Da hast du manuell eh keine Chance. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass bereits ein Großteil der Domainanfragen durch solche Bots verursacht werden. Außerdem wirst du mit nur einer IP nicht lange Freude dran haben. Die blocken einfach deine IP, bei zu viel Anfragen.
"Internet-Geschwindigkeit: Deutschland weltweit im Vergleich auf Platz 25" Mit einem Server im deutschem Internet hat ein Domainsnapper sowieso keine Chance. Bis die Nachfolger der drögen Bundespost eine Verbindung aufgebaut haben, ist die Domain schon längst wieder vergeben.
Egal ob es sinnvoll ist oder nicht... was benötige ich aus technischer Sicht?
Jan schrieb: > was benötige ich aus technischer Sicht? Gar nichts. Für Dein Domain-Grabbing ist kein Nameserver erforderlich. Das ist der komplett falsche Ansatz. Versuch Dich einfach mal darüber zu informieren, was DENIC macht. Wenn Du eine .de-Domain "grabben" willst, kommst Du an der DENIC nicht vorbei, und bei jeder anderen TLD kommst Du nicht an dem jeweils für diese Domain zuständigen Registrar vorbei.
Jan schrieb: > was benötige ich aus technischer Sicht? Erstmal garnichts. Du könntest dir einen Bot schreiben, der abgelaufene Domains bei dem Registrar auf deinen Namen anmeldet. Dafür müsstest du aber wohl erstmal selber Reseller werden um die Zugänge zu bekommen. Es gibt dafür kein technisches Mittel, mit dem du einfach ins Internet posaunen kannst "das ist jetzt meine Domain" und alle akzeptieren das. Dafür müsstest du DNS hacken.
Rufus Τ. F. schrieb: > Dein "Geschäftsmodell" des "Domain-Grabbing" ist aber schon von anderen > widerwärtigen Parasiten ausreichend gründlich ausprobiert worden. Ich habe damit auch schon schlechte erfahrungen gemacht: Das OSS Projekt DirectFB wurde praktisch über nacht zerstört, als Domain-Snapper die Domain genommen haben als der Domain owner vergessen hat sie rechzeitig zu erneuern. Die damalige Projektseite, directfb.org, ist nun eine merkwürdige Seite, die irgendwas über sex schreibt. Sämtliche versuche des Projektteams die Seite zurück zu bekommen waren erfolglos, und andere die das Projekt verwendeten verloren den kontakt zu den Maintainern. Als folge davon wusste niemand, wo die offiziellen sourcen nun sind, oder was mit dem Projekt passierte. Jemand hat ein Github repository davon erstellt, angeblich "offiziell": https://github.com/DirectFB/directfb, aber tatsächlich scheint das echte Offizielle Repository dieses zu sein: https://github.com/deniskropp/DirectFB directfb.net wurde vom Hauptmaintainer erstellt als Ersatz für directfb.org, mit der alten seite. Vor einigen Monaten war sie kurz online, aber noch nicht voll funktionsfähig, nun ist sie wieder offline, und das Projekt bleibt tot...
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