Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltung für IR-LED


von irri (Gast)


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Ich will gerade einen IR-Sender bauen. Dafür habe ich bereits den 
Empfänger fertiggestellt. Es wird ein Empfänger mit 38kHz verwendet.
Meine Frage ist nun, mit welcher Stromstärke kann/sollte ich die LED 
pulsen lassen, damit diese auf Dauer (tagelang ununterbrochen aktiv) 
nicht kaputt geht. Über Kondensatoren habe ich den Empfänger so 
eingestellt, dass bis zu ca. 80ms Zeit zwischen den Signalen sein 
können.
Der Sender soll weiterhin keinen µC verwenden.
Nun habe ich öfter gelesen, dass ich dann einen NE555 verwenden soll mit 
zwei Widerständen und Kondensator. Gibt es da irgendwelche Regeln, wie 
groß der Abstand zwischen den Werten der Widerstände maximal sein darf 
oder auch das Verhältnis von Widerstand zu Kondensator?
Ansonsten würde ich einfach folgende Schaltung verwenden und mit dem 
Rechner unten auf der Seite die benötigten Größen ausrechnen.
Oder habt ihr wiederum andere Ideen, wie das besser zu realisieren wäre?

von irri (Gast)


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Link vergessen.
Hier noch einmal nachgereicht:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0310131.htm

von Peter II (Gast)


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irri schrieb:
> Meine Frage ist nun, mit welcher Stromstärke kann/sollte ich die LED
> pulsen lassen, damit diese auf Dauer (tagelang ununterbrochen aktiv)
> nicht kaputt geht.

einfach das Datenblatt lesen, so etwas steht da drin.

von batman (Gast)


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irri schrieb:
> Meine Frage ist nun, mit welcher Stromstärke kann/sollte ich die LED
> pulsen lassen, damit diese auf Dauer (tagelang ununterbrochen aktiv)
> nicht kaputt geht.

Das entnimmt man dem Datenblatt des IR-Emitters und hängt von der 
gesamten Tastrate ab.

von irri (Gast)


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> gesamten Tastrate
Was meinst du damit? Was für eine Tastrate hat denn eine LED? Oder 
meinst du den Receiver?

Ich bin nun auf die Werte 147Ω für R1 (100Ω && 47Ω in Reihe), 330Ω für 
R2 und 47µF für C1 gekommen. Passt das so oder ist da irgendetwas 
falsch?
Dann einfach LED + Vorwiderstand an den Ausgang hängen.
(Ich rede von der Schaltung in dem Link oben.)

von Hubert G. (hubertg)


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Wenn du ein bisschen weiter gelesen hättest:
Der Widerstand R1 sollte nicht kleiner als 10 kOhm sein, sonst fällt am 
Discharge (Pin 7) zuviel Spannung ab, was zu einem temperaturabhängigen 
Fehler führt.

Die Tastrate ist das Verhältnis von Ein zu Aus.

von Klaus R. (klaus2)


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Eine normale IR Led befeuerst du mit 30mA gepulst und gut ists.

Was macht der Empfänger, wenn der Sender schon einige Schwierigkeiten 
bereitet? ;)

Klaus.

von Typ (Gast)


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Hubert G. schrieb:
> Die Tastrate ist das Verhältnis von Ein zu Aus.

Genauer: Ein zu (Ein+Aus)
Also irgendwas im Bereich (0...100%)

von Wolfgang (Gast)


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irri schrieb:
> Ich bin nun auf die Werte 147Ω für R1 (100Ω && 47Ω in Reihe), 330Ω für
> R2 und 47µF für C1 gekommen. Passt das so oder ist da irgendetwas
> falsch?

Warum willst du den Kondensator mit "Starkstrom" umladen. Hast du dir im 
Datenblatt das Diagramm zur Pulsdauer in Abhängigkeit von der Kapazität 
angesehen? Entdeckst du dort Widerstände unter 1kΩ?
Warum machst du die Widerstände nicht z.B. einen Faktor 470 größer?

von Lurchi (Gast)


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Die erste Frage wäre wie das Signal Aussehen soll. Die üblichen IR 
Empfänger ICs für Fernbedienungen (TSOPxx38 usw.) wollen schon ein etwas 
komplizierteres Signal, damit die gut arbeiten: Für eine Gewisse Zeit 
(ca. 0.2-1 ms) ein 38 kHz Signal und dann ein gewisse Pause (im Bereich 
0.5 - 20 ms). Auch das 38 kHz Signal sollte um sparsam zu sein nicht mit 
50% Tastverhältnis sein, sondern eher mit 10-30% Tastverhältnis.
Für so ein Signal reicht ein NE555 nicht mehr aus - da wären 2 der NE555 
bzw. ein NE556 angebracht.

Insgesamt wird das Tastverhältnis damit bei etwa 10 % liegen, ggf. noch 
etwas drunter wenn die Pausen länger werden. Die üblichen IR Dioden sind 
für bis zu 100 mA als Dauerstrom und können bei 10% Tastverhälnis 
irgendwas um 500 mA - 1 A vertragen. Ob man so viel Leistung braucht 
steht auf einem anderen Blatt. 500 mA gepulst mit 10% Tastverhältnis 
wären mit den meisten IR LEDs drin. Wenn die Leistung ausreicht geht 
natürlich auch weniger.

von irri (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Was macht der Empfänger, wenn der Sender schon einige Schwierigkeiten
> bereitet? ;)

Der war kein Problem, weil es da keinen genauen Takt gibt. Über einen 
Kondensator wird das Signal vom Empfänger geebnet und damit habe ich 
dort, sobald ein Signal anliegt, einen konstanten Stromfluss.

Klaus R. schrieb:
> Eine normale IR Led befeuerst du mit 30mA gepulst und gut ists.

Komme ich damit über 5m?
Ich glaube es kaum.


Tatsächlich habe ich den Artikel nicht aufmerksam genug gelesen.
Ich werde nun also vermutlich auf 14700R, 33000R und 470nF umsteigen. 
Wobei ich mir dann noch einen Kondensator in dieser Größe besorgen muss. 
Die brauchte ich bisher noch nie.

Lurchi schrieb:
> Die erste Frage wäre wie das Signal Aussehen soll. Die üblichen IR
> Empfänger ICs für Fernbedienungen (TSOPxx38 usw.) wollen schon ein etwas
> komplizierteres Signal, damit die gut arbeiten: Für eine Gewisse Zeit
> (ca. 0.2-1 ms) ein 38 kHz Signal und dann ein gewisse Pause (im Bereich
> 0.5 - 20 ms). Auch das 38 kHz Signal sollte um sparsam zu sein nicht mit
> 50% Tastverhältnis sein, sondern eher mit 10-30% Tastverhältnis.
> Für so ein Signal reicht ein NE555 nicht mehr aus - da wären 2 der NE555
> bzw. ein NE556 angebracht.

Wie gesagt, wie das Signal selbst aussieht, ist eigentlich egal.
Meinst du, dass man wirklich zwei NE555 braucht, damit der das 
zuverlässig erkennt? Der Sender soll so klein wie möglich sein.
Es sollte eben auf jeden Fall min. 99%-ig zuverlässig sein.
Wenn einmal das Signal länger nicht erkannt wird, ist das nämlich 
ziemlich doof, weil das einiges in Gang setzt. Deswegen auch die 
großzügige Verzögerung auf Seiten des Empfängers von 80ms.

Was genau meinst du aber immer mit einem Tastverhältnis von 10%? Also 
Ein:Aus 1:10 oder Aus:Ein 1:10? Weil Aus sollte natürlich eigentlich 
länger sein als Ein, aber irgendwie bekomme ich das mit den Werten nicht 
vernünftig hin. Probiere ich noch einmal ein wenig.

Danke.

von Hubert G. (hubertg)


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irri schrieb:
> Ich werde nun also vermutlich auf 14700R, 33000R und 470nF umsteigen.

Grundsätzlich gut, 15k wären ein Standardwert und es sind doch eher 470p 
wenn mich mein Rechner nicht anlügt.
Zwei mal 10k und 1,2n wären aber sicher noch besser.
Die Tastung ist aber immer noch offen.

: Bearbeitet durch User
von irri (Gast)


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Ich meinte natürlich 470pF. Ich habe das k bei Hz vergessen.
Und mit Tastung meinst du vermutlich das Ein:Aus-Verhältnis, oder?
Ich versuche gerade zu errechnen, ob ich das nicht mit anderen Werten 
auch ohne zweiten NE555 erreichen kann.
Ich komme auf:
R1: 47k
R2: 17k
C1: 470pF
Was sagt ihr zu diesen Werten?
Dort habe ich laut diesem Rechner ( 
http://www.electronicdeveloper.de/AstabilNE555_1.aspx ) dann ein 
Verhältnis von 20:5, also 1:4.
Meint ihr, dass das reicht? Wird das der Empfänger erkennen, wenn das 
konstant mit dieser Frequenz läuft?

von irri (Gast)


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Edit: bei den 2x 10k und 1200pF hat man aber nur ein Verhältnis von 2:1 
und außerdem 40kHz. Oder irre ich mich?

von Hubert G. (hubertg)


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Wenn du die Frequenz genau haben willst, dann musst du für R2 ein Poti 
nehmen.
Auf das Tastverhältnis habe ich nicht geachtet.
Ein durchgehendes Signal wird der Empfänger nicht verarbeiten. Er 
braucht immer eine Signalpause. Das hat nichts mit dem Tastverhältnis zu 
tun. Wurde aber weiter oben von "Lurchi" schon geschrieben.

von irri (Gast)


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Dann bestelle ich jetzt einfach einmal Kondensatoren mit 470pF und 
1200pF und teste das ganze einmal aus.

Danke für eure Geduld!

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