Forum: PC Hard- und Software WLAN-Router koppeln (nicht als AP oder Repeater)


von Michael D. (sirs)


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HI

Hab einen alten Telekom-WLAN-Router rumfliegen und wollte folgenden 
Übertragungsweg testen:
Internet/PC -> WLAN-fähiger Router -> Luft -> WLAN-fähiger Router -> 
Kabel -> Test-PC

Es ist also weder ein AccesPoint noch ein Repaeter. Sondern mehr so eine 
Art externe WLAN-Schnittstelle. Die Konfiguration wird mit statischen 
IPs gemacht, um DHCP als Fehlerquell auszuschließen.

Wie nennt man diese Betriebsart überhaupt (wenn es kein AP ist)?
Wird sowas überhaupt von einem stinknormalen Router unterstützt?
Kann man, wenn man beide Router mit gleicher SSID/PW/Kanal-Einstellung 
versieht, das überhaupt machen?

von StefG (Gast)


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Die Betriebsart heisst Bridge und wird nicht von allen Routern 
unterstützt.

von Einer (Gast)


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Bei meinem D-Link nennt sich das Client Mode.

von StefG (Gast)


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Client ist nicht dasselbe wie Bridge:

Bei Bridge haben beide Router diesen Mode.

Ein Router auf Client eingestellt meldet sich auf ein Gerät im 
Accesspoint Modus an.
Dies könnte den Zweck aber auch erfüllen, kommt auf das gewünschte 
Routing an.

von Elektrofan (Gast)


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> Wird sowas überhaupt von einem stinknormalen Router unterstützt?

Geht z.B. mit uralten Routern:

INet > neuer Router > LAN-Kabel > alter Router Siemens ADSL SL2-141-I >
Luft > Fritzb.3131 >  LAN-Kabel > Endgerät.

Die alten Router bilden ein zweites WLAN-Netz, dessen Funkkanal ist 
genauso fest eingestellt, wie der Kanal vom neuen Router und natürlich 
ein anderer.
Die Geräte-Adressen sind ebenfalls fest.
(Die Siemens-Gurke ist ein Stromfresser, also nur bei Bedarf an.)

von MaWin O. (Gast)


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Unterstützung für den sogenannten 4-Address-Modus wird auf beiden 
WLAN-Geräten benötigt. Das heißt man muss das gesamte Netz im WDS-Modus 
betreiben, oder Mesh sollte auch gehen, oder eine der proprietären 
Lösungen, die einige Router bieten, gehen auch. Die proprietären 
Lösungen sind aber oft nicht zwischen Herstellern kompatibel.

von Manfred (Gast)


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Michael D. schrieb:
> Wie nennt man diese Betriebsart überhaupt
Keine Ahnung, auch nicht, ob die Dumm-Speedports das können.

Gebaut habe ich sowas mit professionellen Routern:
Einer ist Accesspoint, der andere ist Client. WLAN hat eine andere IP 
(anderes Netz) als der Ethernet-Draht, also Adress-Translation.

Der Client kann alles erreichen, hinter diesen können auch mehrere 
Rechner stecken. Die andere Richtung ist zu bzw. nur ein Rechner 
zugreifbar, für den ich eine NAT-Regel einrichte.

Ich könnte meinen Client-Router auch im Bridge-Mode laufen lassen, also 
LAN und WLAN mit der selben IP - wenn es nur ein Rechner und transparent 
sein soll.

von MaWin O. (Gast)


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Manfred schrieb:
> also Adress-Translation.

Ja mit NAT geht es selbstverständlich auch. Aber dann hat man eben auch 
alle NAT-Probleme. Und IPv6-NAT will man auch nicht.

von Harry L. (mysth)


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Blödsinn!
Für son PillePalle braucht man kein NAT!

WLAN und ethX in eine Bridge und das läuft vollkommen Transparent.

Hier werden die Möglichkeiten erklärt:
https://wiki.openwrt.org/doc/howto/clientmode
Interessant ist der Abschnitt "Bridged Client Mode"

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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"WLAN-Router" ist mein liebstes Reizwort. Ich weiss, dass das häufig 
benutzt wird, aber die ständige Wiederholung macht aus Unsinn keine 
Wahrheit.

Und ja, es gibt Geräte, die WLAN (AP oder Client) und einen Router 
enthalten ... trotzdem ist es Unfug.

WLAN spielt auf OSI-Layer 1 und 2, Router auf Layer 3 (IP), also kann es 
(technisch gesehen) keinen "WLAN-Router" geben. Es ist scheiss 
Marketing-Gesabbel und keine technischne Kategorie.

Komme mit jetzt keiner mit 'nem Layer-3-Switch, dort findet der 
"Rollentausch" (vom Router zum Switch) zeitlich nacheinander statt.

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


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Frank E. schrieb:

> "WLAN-Router" ist mein liebstes Reizwort. Ich weiss, dass das häufig
> benutzt wird, aber die ständige Wiederholung macht aus Unsinn keine
> Wahrheit.

Aus meiner Sicht ist das kein Unsinn.

> WLAN spielt auf OSI-Layer 1 und 2, Router auf Layer 3 (IP), also kann es
> (technisch gesehen) keinen "WLAN-Router" geben.

Du siehst das falsch: WLAN-Router ist einfach eine praktische Kurzform 
für:
"Kombigerät, bestehend im Wesentlichen aus WLAN-AP und Router". Das ist 
alles.

Tatsächlich enthalten die meisten dieser Boxen noch weitere Komponenten, 
sehr oft einen Medienkonverter("Modem"), einen Switch und ggf. auch noch 
Telefonie-Komponenten. Dazu DNS- und DHCP-Server, Paketfilter usw. usf.

Eierlegende Wollmilchsau wäre also auch passend, aber nicht so treffend 
wie "WLAN-Router".

von Michael D. (sirs)


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HI

Danke für euere Gedanken dazu! Mal schauen, ob der Speedport das kann. 
Wahrscheinlich ist er dumm. Aber jetzt weis ich wenigstens wonach ich 
suchen muss.

@c-hater: Du hast den Medienserver für USB vergessen. Ein 
hochentwickeltes Netzwerk-Universalgerät!

Frank hat schon recht, aber: Sagst du auch "Handy" oder gut deutsch 
"Mobiltelefon"? Sagst du "Tempos" oder "Papiertaschentücher". Sagst du 
"Klebefilm" oder "Tesa"? Portemonnaie oder Geldbeutel? JA, die deutsche 
Sprache ist voll mit sowas, auch mit Anglizismen und Wörtern anderer 
Sprachen. Leider auch mit sowas wie "i bims 1 Kevin". Aber diese 
Diskussion gehört ins Offtopic-Forum!!

von Karls Q. (karlsquell)


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@Michael

hatte auch schon die selbe Idee, da ich auch noch zwei ältere Geräte 
übrig hatte. Funktionieren tat es, wenn der Weg dahin sehr holbrig war.

Ich habe mir allerdings dann noch einen W-Lan-Repeater mit LAN-Buchse 
gekauft. Und zwar dieses Ding hier: TL-WA850RE - 300MBit WLAN-N
Den kann man auch als Bridge nutzen da er auch eine LANkabel-Buchse hat.

Der Grund war allerdings der vergleichbar hohe Stromverbrauch eines 
WLAN-Routers! Die Dinger werden selber relativ warm und auch das 
Netzteil.
Der Repeater hingegen ist kühl und auch viel kleiner.

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