Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie sehen Sie sich in 5 Jahren Standardfrage


von Lukas (Gast)


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Hallo Leute,

ich habe bald ein Bewerbungsgespräch für Stelle eines 
Softwareentwicklers C# in einem Biotechunternehmen und da wird diese 
Frage bestimmt kommen. Wie soll man auf so eine Frage gut antworten?

Meine Antwort wäre: Ich möchte mich immer weiter entwickeln und bin aber 
auch offen für neues. Wenn eine neue Technologie kommt bin ich gerne 
bereit mich darin einzuarbeiten.

von Gerald R. (visitor)


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Heutzutage fragen Unternehmen:
Was müssen wir ihnen bieten damit sie in 5 Jahren sagen können, es war 
die Richtige Entscheidung hier den Job anzunehmen.

Bei dem "Fachkräftemangel" würde ich antworten:
Bitte formulieren sie die Frage anders.

von Don Promillo (Gast)


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>>Wie sehen Sie sich in 5 Jahren

Diese Frage ist mir nur einmal gestellt worden und die Antwort hat dem 
Schnösel mir gegenüber die Kinnlade herunterklappen lassen. Ich 
antwortete:
"Ich sehe mich in 5 Jahren mit Sicherheit durch andere Brillengläser, 
weil meine Sehkraft nicht die Gleiche sein wird, wie heute."

Ruhe war. Dann kamen von einem anderen Frager die vernünftigen Fragen.

von beamter (Gast)


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Lukas schrieb:
> Meine Antwort wäre: Ich möchte mich immer weiter entwickeln und bin aber
> auch offen für neues. Wenn eine neue Technologie kommt bin ich gerne
> bereit mich darin einzuarbeiten.

"In fünf Jahren sehe ich mich in einem IGM-Vertrag bei 80.000€ und einer 
35h/Woche" :-)

von Henry G. (gtem-zelle)


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"Wie sehen Sie sich in 5 Jahren"

"Im Spiegel, Snapchat, Skype,...je nach dem. Wieso fragen Sie?"

von Abrissbirne (Gast)


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in 5 jahren bin ich eine Zahl in der Excel Tabelle (so wie jetzt) und 
mache genau das was man von mir verlangt

von (prx) A. K. (prx)


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Abrissbirne schrieb:
> in 5 jahren bin ich eine Zahl in der Excel Tabelle (so wie jetzt) und
> mache genau das was man von mir verlangt

"Dienst nach Vorschrift" schon bei Einstellungsgespräch ankündigen? So 
wird das bestimmt nichts. ;-)

von Niine (Gast)


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Gehts da nicht eher darum ob man Verantwortung übernehmen will oder eher 
ein Fachspezialist werden will?!

von Alexander (Gast)


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Sage einfach: „Mit <<Name eines Supemodels>> am Strand meines Hauses auf 
Hawaii in der Sonne liegen.“ Falls der dann noch nach einem Plan B 
fragt: „Mit <<Name eines Supemodels>> vor dem Kamin meines Hauses auf 
Hawaii liegen, sollte es am <<Tagesdatum + 5 Jahre>> schneien.“

Fazit: Ziel setzten und nicht durch Miesepeter von abbringen lassen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sowas muss man kontern:

Wenn Ihr Unternehmen dann AUCH noch existiert,
wäre ich gerne noch hier tätig.

von Qwertz (Gast)


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Niine schrieb:
> Gehts da nicht eher darum ob man Verantwortung übernehmen will
> oder eher ein Fachspezialist werden will?!

Und was ist, wenn keins von beidem zutrifft?

von Machiavelli (Gast)


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"Auf ihrem Stuhl."

von Lukas (Gast)


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Leute das ist doch kein Witzeforum hier oder?
Möcht gerne Fachexperte werden, andernfalls bekommt der Projektleiter 
Angst vor mir

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lukas schrieb:
> Leute das ist doch kein Witzeforum hier oder?

och wenn man sieht, wie oft man hier solche Fragen stellt...

von Kai S. (kai1986)


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Lukas schrieb:
> Ich möchte mich immer weiter entwickeln und bin aber
> auch offen für neues. Wenn eine neue Technologie kommt bin ich gerne
> bereit mich darin einzuarbeiten.

Ich interpretiere das mal frei:

mich immer weiter entwickeln: Standardfloskel zum lebenslangem Lernen

bin ABER auch offen für neues: ok, lieber ist es ihm, wenn alles beim 
Alten bleibt

bin ich gerne bereit mich darin einzuarbeiten: Wenn man ihm was aufs 
Auge drückt macht er es halt, aber HIER schreien wird er nicht, wenn 
jemand gesucht wird.


Die Frage ist halt ne Standardfrage, die aus dem amerikanischen 
herübergeschwappt ist und von Leuten gestellt wird, die auch nur Dienst 
nach Vorschrift machen.
Die "richtige" Antwort auf so eine Frage hängt dann auch immer davon ab, 
was die Firma eigentlich sucht. Das reicht oft von "dem Programmierer, 
der jahrzehntelang fleißig programmiert und keine Probleme macht" bis 
zum "Mitarbeiter, der alles an sich reißt, weil er unbedingt Karriere 
machen will und damit die gleich die Fehler des untauglichen Vorgesetzen 
überdeckt".

Gruß Kai

von klausi (Gast)


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.. wenn die Firma gut ist und es sie noch gibt, sehe ich mich in in 5 
Jahren locker als ihr neuer Chef.
Dann tauschen wir die Rollen und ich lade sie zu einem 
Vorstellungsgespräch ein.
Wenn Sie bestehen, dürfen sie ihren Job behalten.

von Normal (Gast)


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Tja, da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
„In 5 Jahren lebe ich in einem Eigenheim mit eigenem Garten hier in der 
schönen Gegend.“ möchte vielleicht derjenige hören, dem zuvor schon 
mehrere gekündigt haben wegen Umzug (ist die Stelle im Norden oder 
Osten?)
Das passt irgendwie immer.

von Danny Wilde (Gast)


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Klein Lukas, wo ist denn die Person die dich sonst immer füttert und dir 
die Schuhe bindet? Ist Mutti heute nicht zu Hause? Die kommt sicher bald 
wieder heim, dann kannste Mutti fragen.

von Jack (Gast)


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Lukas schrieb:
> Leute das ist doch kein Witzeforum hier oder?
> Möcht gerne Fachexperte werden, andernfalls bekommt der Projektleiter
> Angst vor mir

Jetzt mal locker werden. Du kannst eine der Standard-Antworten bringen, 
die in jedem Bewerbungsberater stehen. Google hilft. Die Fragesteller 
kennen die Standardantworten auch. Ob sie die hören wollen hängt vom 
Fragesteller ab. Dein Risiko.

Du kannst statt dessen auch direkt oder indirekt (siehe die "Witze" 
hier) eine Botschaft senden. Ebenfalls dein Risiko. Wichtig: Dem 
Fragesteller keine Gelegenheit zur Reaktion geben, sondern sofort 
weitermachen und mit einer Gegenfrage zur Firma ablenken:

"Wie sehen Sie sich in 5 Jahren?"

"Ach bitte ... Können wir uns wie erwachsene Menschen unterhalten? Ich 
habe im Internet gesehen, dass sie das neue XYZ-Produktionsverfahren 
einsetzen. Hatte das einen Einfluss auf die Entwicklungsabteilung?"

Oder

"Wie sehen Sie sich in 5 Jahren?"

"Oh, diese klassische Frage ... Ich hätte nicht gedacht, dass die 
heutzutage noch gestellt wird. Ich habe im Internet gesehen, dass sie 
das neue XYZ-Produktionsverfahren einsetzen. Hatte das einen Einfluss 
auf die Entwicklungsabteilung?"

von SCJane (Gast)


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Hi Lukas,
ich denke die Standartfrage wird so direkt nicht kommen. Das ist den 
Personalern wahrscheinlich schon peinlich.
Trotzdem fragt er/sie dich was du erreichen willst. Hier musst du selber 
wissen was du willst. Fachliche Weiterentwicklung oder 
Personalverantwortung.
Am besten denkst du dir einen 2-3 Minütigen Vortrag aus, welche Skills 
du noch erwerben willst und wie diese dich in deinem neuen Job vorran 
bringen.
Wähle aber keine Fähigkeiten die du gemäß Stellenausschreibung schon 
haben musst.

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von Alex W. (gesperrt) (Gast)


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Fragen über die Zukunft zu beantworten ist aus quantenmechanischer Sicht 
unseriös!

von Niine (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Niine schrieb:
>> Gehts da nicht eher darum ob man Verantwortung übernehmen will
>> oder eher ein Fachspezialist werden will?!
>
> Und was ist, wenn keins von beidem zutrifft?

Das wär schlecht. Wenn du keine Verantwortung übernehmen willst, 
sammelst du ja automatisch Erfahrungen im Job und wirst Spezialist. Und 
wenn du keine Erfahrungen sammeln willst, naja...

SCJane schrieb:
> ich denke die Standartfrage wird so direkt nicht kommen. Das ist den
> Personalern wahrscheinlich schon peinlich.

Ich hatte in letzter Zeit einige Gespräche und würde sagen sie kommt zu 
75%.

Lukas schrieb:
> Möcht gerne Fachexperte werden, andernfalls bekommt der Projektleiter
> Angst vor mir

Denke ich nicht, Verantwortung übernehmen zu wollen ist ja gut. Ich 
denke eine falsche Antwort gibt es da nicht. Außer du machst Witze :-D

von Hmm (Gast)


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SCJane schrieb:
> Hi Lukas,
> ich denke die Standartfrage wird so direkt nicht kommen. Das ist den
> Personalern wahrscheinlich schon peinlich.

Was ist eine Standartfrage?

von Zocker_52 (Gast)


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> Re: Wie sehen Sie sich in 5 Jahren Standardfrage

Entweder im Aufsichtsrat oder im Knast !

Die zweite Option ist wahrscheinlicher.

von Gästchen (Gast)


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Zocker_52 schrieb:
> Entweder im Aufsichtsrat oder im Knast !
> Die zweite Option ist wahrscheinlicher.

Warum gleich Knast? So weit muss es doch nicht kommen wenn man 
folgerdermaßen antwortet:

Da gibt es zwei Möglichkeiten:

Möglichkeit 1: Sie stellen mich nicht im Aufsichtsrat ein. Von lauter 
Unglück laufe ich mit einer Kettensäge durch Abteilungen und viel 
Schaden wird angerichtet.

Möglichkeit 2: Sie stellen mich im Aufsichtsrat ein, alle sind glücklich 
und bleiben am Leben.

Frage: für welche Möglichkeit entscheiden Sie sich?

von Turtok (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Frage: für welche Möglichkeit entscheiden Sie sich?

Den Werkschutz rufen?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich hatte auch mal das Zukunfts-Thema bei einem Einstellungsgespraech.
Ich habe gefragt ob ihr Laden in 10 Jahren noch existiere. Ja. Ganz 
sicher, denn wir sind <...> .
Fast richtig. 10 Jahre spaeter gabs die Firma <...> noch, den 
betreffenden Laden aber eben nicht mehr. Geschlosssen, wegen - brauchen 
wir nicht mehr.
Zum Glueck hab ich den Job damals nicht bekommen, denn es waere eine 
Einbahn karriere gewesen. Das ganze Feld ist weggebrochen. Nicht nur bei 
dieser Firma.

von Gästchen (Gast)


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Turtok schrieb:
> Den Werkschutz rufen?

Wozu, zum Aufräumen davon was Kettensäge hinterlassen hat?

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Gästchen (Gast)
> Datum: 16.11.2017 11:44

> Warum gleich Knast?

Ja warum ?

Man könnte auch in der Klapsmühle gelandet sein !

von Gästchen (Gast)


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Zocker_52 schrieb:
> Ja warum ?
> Man könnte auch in der Klapsmühle gelandet sein

Oder auch "ganz oben": 
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-05/psychopathen-interview-psychologe-jens-hoffmann

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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zumindest Choleriker findet man dort oft.

und 2 meiner Ex-Scheffs hab ich auch schon überlebt.

: Bearbeitet durch User
von Highperformer (Gast)


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Die Frage macht keinen Sinn. Man kann nämlich auch tot sein.

von HDA (Gast)


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Antworte doch mal: Im Bett mit Ihrer Frau.

von Gästchen (Gast)


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HDA schrieb:
> Antworte doch mal: Im Bett mit Ihrer Frau.

Die Idee ist gut, das wäre doch schon eine gelungene und ausgereifte 
Antwort:

"Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?"

"Ich sehe mich in ihrer Arbeitstelle und im Bett mit ihrer Frau, und wo 
sehen Sie sich dann?

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Gästchen (Gast)
> Datum: 17.11.2017 08:14

> "Ich sehe mich in ihrer Arbeitstelle und im Bett mit ihrer Frau, und wo
> sehen Sie sich dann?

Mit so einer Antwort ist Zuckerle einmal ins Näpfchen getreten, ins 
Fettnäpfchen.

Der Personaler war Schwul !

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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In 5 Jahren sehe ich noch viel besser aus als heute schon

von Lukas (Gast)


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Leute die Frage kam nicht dran, heute Bewerbungsgespräch gehabt. Ich 
gebe euch im allgemeinen recht, die Frage ist behindert. Danke trotzdem 
für den Input

von StefG (Gast)


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Meine Antwort:
Auf einer Jacht, mit Blick zum Horizont und voller neuern Ideen.

von F. B. (finanzberater)


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Lukas schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich habe bald ein Bewerbungsgespräch für Stelle eines
> Softwareentwicklers C# in einem Biotechunternehmen und da wird diese
> Frage bestimmt kommen. Wie soll man auf so eine Frage gut antworten?

Ich sag immer, mir gefällt mein Job als Entwickler. Hab kein Interesse 
daran, Karriere zu machen. Das scheint aber nicht zu gefallen. Gesucht 
sind Schwätzer, die zwar als Entwickler nichts auf die Reihe kriegen, 
aber sich trotzdem zu Höherem berufen fühlen. Beispielsweise ist ein 
früherer Kollege dieser Sorte jetzt Consultant bei einer weltbekannten 
Beratungsfirma.

von eMail-Account (Gast)


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Kommst du ned rein.

von F. B. (finanzberater)


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Hier eine schöne Psychoanalyse, welche Charaktereigenschaften es 
braucht, um Karriere zu machen. Bezieht sich zwar auf USA, aber in D 
geht die Tendenz auch dahin. Vielleicht nicht ganz so extrem wie in USA.

https://www.bilanz.ch/people/kontrollverlust-silicon-valley-im-tal-der-narzissten

von F. B. (finanzberater)


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eMail-Account schrieb:
> Kommst du ned rein.

Will ich gar nicht. Wer für 10k mehr nach München zieht und auch noch 
unbezahlte Überstunden schiebt (die laut kununu dort normal sind und 
erwartet werden), der tut mir Leid. Wobei mir sowieso jeder Leid tut, 
der für seinen Lebensunterhalt noch arbeiten muss.

von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb:
> Hier eine schöne Psychoanalyse, welche Charaktereigenschaften es
> braucht, um Karriere zu machen.

Wobei solche Karrieren allerdings ab und zu in einer zwar im Betrieb 
recht teuren, aber für die Bewohner dennoch sehr unbequemen Unterkunft 
enden. Deren umfangreiches Personal nicht für guten Service bekannt ist, 
da vom Bewohner unkündbar.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb:
> Wobei mir sowieso jeder Leid tut, der für seinen Lebensunterhalt
> noch arbeiten muss.

suum cuique. Sich dauernd nur mit Geld zu beschäftigen kann als harte 
Arbeit empfunden werden, oder als erholsames Bad. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Daniel V. (voda) Benutzerseite


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>> Wo sehen Sie sich in fünf Jahren ?

Wenn es der Abteilungsleiter fragt:

"Auf ihren Platz."

von F. B. (finanzberater)


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Gerald R. schrieb:
> Heutzutage fragen Unternehmen:
> Was müssen wir ihnen bieten damit sie in 5 Jahren sagen können, es war
> die Richtige Entscheidung hier den Job anzunehmen.

Die E-Mail ging heute raus:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin auf Ihre Stellenanzeige für einen "..." in ... gestoßen. Können 
Sie mir 5 Gründe nennen, was Ihr Unternehmen von anderen Unternehmen 
unterscheidet und warum ich mich bei Ihrer Klitsche bewerben sollte?

von F. B. (finanzberater)


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A. K. schrieb:
> suum cuique. Sich dauernd nur mit Geld zu beschäftigen kann als harte
> Arbeit empfunden werden, oder als erholsames Bad. ;-)

Für mich ist das wie früher Bundesligamanager oder Der Planer am PC zu 
zocken. Nur dass ich heute damit richtiges Geld verdienen und bald davon 
leben kann.

Aber das wäre doch mal eine nicht-standardisierte Antwort mit 
Überraschungseffekt für den Personaler: In fünf Jahren bin ich 
finanziell frei und werde den Job an den  Nagel hängen oder nur noch 
Teilzeit arbeiten. Ich bewerbe mich hier nur, um die Zeit bis dahin 
irgendwie zu überbrücken.

von F. B. (finanzberater)


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SCJane schrieb:
> ich denke die Standartfrage wird so direkt nicht kommen. Das ist den
> Personalern wahrscheinlich schon peinlich

Denen ist gar nichts peinlich, weil sie gar nicht merken, wie dumm ihre 
Fragen sind. Mir wurde diese Frage bei Vorstellungsgesprächen schon 
mehrfach gestellt.

von Bb O. (bbox)


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Was ist denn verkehrt an dieser Frage? Jemand der kompetent darauf 
antwortet, sieht sich als zielorientierten, organisierten Mitarbeiter 
mit Plan, der für die Firma einen Mehrwert darstellt. So einfach ist 
das. Deswegen wird diese Frage gestellt. Und dies ist keine 
unrealistische Schätzfrage ala "Wie viel Tankstellen befinden sich in 
Deutschland?"

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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F. B. schrieb:
> SCJane schrieb:
> ich denke die Standartfrage wird so direkt nicht kommen. Das ist den
> Personalern wahrscheinlich schon peinlich
>
> Denen ist gar nichts peinlich, weil sie gar nicht merken, wie dumm ihre
> Fragen sind. Mir wurde diese Frage bei Vorstellungsgesprächen schon
> mehrfach gestellt.

Deswegen haben deine Bewebungsversuche bisher so wenig Erfolg.

von F. B. (finanzberater)


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genervt schrieb:
> Deswegen haben deine Bewebungsversuche bisher so wenig Erfolg.

Richtig lesen. Es gab schon Angebote, aber es wäre finanziell keine 
Verbesserung gewesen, die Fahrtzeit hätte sich verlängert oder ich hätte 
umziehen müssen. Ich habe es nicht nötig, jeden Job anzunehmen. Und 
demnächst muss ich sowieso bald überhaupt keinen Job mehr annehmen.

von genervt (Gast)


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Ich denke eher, dass du einfach nur viele Ablehnungen bekommen hast, 
weil dich keiner Wollte.

F. B. schrieb:
> Und
> demnächst muss ich sowieso bald überhaupt keinen Job mehr annehmen.

Jaja. ;)

von F. B. (finanzberater)


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Bb O. schrieb:
> Was ist denn verkehrt an dieser Frage? Jemand der kompetent darauf
> antwortet, sieht sich als zielorientierten, organisierten Mitarbeiter
> mit Plan, der für die Firma einen Mehrwert darstellt.

Wie wäre es denn, wenn sie konkret fragen, was sie eigentlich wissen 
wollen, anstatt um den Brei rumzureden? Z.B. "Streben Sie eine 
Fachkarriere oder eine Führungsposition an? Sind Sie mit ihrem aktuellen 
Status als Entwickler zufrieden oder wollen Sie aufsteigen und Karriere 
machen?"

Und überhaupt: Glauben die etwa, dass da irgendjemand die Wahrheit sagt? 
Z.B. "Ich bin krankhafter Psychopath und Querulant, der gegen seine 
Kollegen intrigiert, um selbst besser dazustehen?"

Wie mir die Leiterin unserer Personalabteilung kürzlich gesagt hat, 
erwarten sie gar nicht, dass man im Vorstellungsgespräch die Wahrheit 
sagt. Sie WISSEN, dass die Leute lügen. Sie WOLLEN, dass man lügt und 
nicht die Wahrheit sagt. Weil wenn man die Wahrheit sagt, ist man 
sowieso unten durch. Man muss die Wahrheit also mindestens etwas 
optimieren und schönen, oder gleich ganz lügen. Damit habe ich jetzt aus 
erster Hand die Bestätigung, was mir sowieso schon lange klar war: Es 
wird derjenige eingestellt, der sich am besten verkaufen und die 
Personaler am besten belügen kann. Das ist ja der Grund, warum ich aus 
diesem Affenzirkus aussteige.

von F. B. (finanzberater)


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> F. B. schrieb:
>> Und
>> demnächst muss ich sowieso bald überhaupt keinen Job mehr annehmen.
>
> Jaja. ;)

Ganz genau. Fünf Jahre gebe ich mir noch, dann habe ich es geschafft und 
ich könnte von meine Kapitalerträgen wenigstens auf Hartz IV-Niveau 
leben. Dann gehe ich in Teilzeit. Darf halt bis dahin nur nicht 
arbeitslos werden, das könnte sonst meine Planung durcheinander bringen.

von Bb O. (bbox)


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Das Leben läuft ja bekanntlich nie nach Plan :-) ToiToiToi!

von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb:
> Ganz genau. Fünf Jahre gebe ich mir noch, dann habe ich es geschafft und
> ich könnte von meine Kapitalerträgen wenigstens auf Hartz IV-Niveau
> leben.

Och. Das ist alles? Da hatte ich jetzt doch mehr erwartet!

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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>>Re: Wie sehen Sie sich in 5 Jahren Standardfrage

Eine solche Frage ist die Frage nach Wolkenkuckucksheim oder nach 
"Wünsch Dir was mit Irmgard Düren". Wenn man sich vergegenwärtigt, was 
für enorme Umbrüche innerhalb kürzester Zeit geschehen können, dann ist 
eine solche Frage mit dem Erraten der Lottozahlen für die nächste 
Ziehung gleichzusetzen.

Ich hatte das Vergnügen an einem sog. Bewerbungstraining teilnehmen zu 
dürfen und führte eine erbitterte Auseinandersetzung mit einem ca. 
20-jährigen Krawattenständer ,der ca 10 Personen mit > 50 Lebensjahren 
die Welt erklären wollte.

Ganz großes Kino...
:((

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
> Ich hatte das Vergnügen an einem sog. Bewerbungstraining teilnehmen zu
> dürfen und führte eine erbitterte Auseinandersetzung mit einem ca.
> 20-jährigen Krawattenständer ,der ca 10 Personen mit > 50 Lebensjahren
> die Welt erklären wollte.

Gutes Geld damit zu verdienen, heisse Luft abzublasen, kann durchaus 
lukrativ sein. Zumal einem beim Versuch, Ü50er in Lohn und Brot zu 
bringen, die Kundschaft wahrscheinlich nicht gleich wieder abhanden 
kommt. Es sei denn natürlich, er wäre wirklich erfolgreich - das muss er 
vermeiden.

: Bearbeitet durch User
von DrIng (Gast)


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In 5 Jahren bei 80.000 €? Bei, sagen wir mal, 2,5% Tariferhöhung pro 
Jahr (nicht ganz unrealistisch bei IGM), entspräche das aktuell 70.708 
€.
Wie gesagt, nur die Tariferhöhungen eingerechnet.

Geteilt durch 13,25 und 10 % Leistungszulage (nach 5 Jahren BE 
realistisch) kommst du nicht mal auf EG14. Das heißt, du sitzt nach 5 
Jahren auf einer Stelle für die man nicht mal ein Studium benötigen 
würde.

Hohe Ziele sehen anders aus.

beamter schrieb:
> "In fünf Jahren sehe ich mich in einem IGM-Vertrag bei 80.000€ und einer
> 35h/Woche" :-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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F. B. schrieb:
> dann habe ich es geschafft und
> ich könnte von meine Kapitalerträgen wenigstens auf Hartz IV-Niveau
> leben.

z.B. im 32m² Wohnklo.

Mehr kommt da überall nicht bei rum?
So wie Du hier rumprahlst, hätte ich echt besseres erwartet.

von Qwertz (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Mehr kommt da überall nicht bei rum?
> So wie Du hier rumprahlst, hätte ich echt besseres erwartet.

Das Problem ist sicherlich, dass die Summe des eingesetzten Kapitals zu 
niedrig ist für eine größere Wirkung.
Außerdem wird er, wie bei jeder Zockerei üblich, auch das eine oder 
andere mal daneben gelegen haben.

Beitrag #5215528 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gästchen (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ich sag immer, mir gefällt mein Job als Entwickler. Hab kein Interesse
> daran, Karriere zu machen. Das scheint aber nicht zu gefallen. Gesucht
> sind Schwätzer, die zwar als Entwickler nichts auf die Reihe kriegen,
> aber sich trotzdem zu Höherem berufen fühlen. Beispielsweise ist ein
> früherer Kollege dieser Sorte jetzt Consultant bei einer weltbekannten
> Beratungsfirma.

Ich finde deine Einstellung legitim. Man saugt auch: "Lerne deine Arbeit 
zu mögen, wird deine Arbeit dich mögen". Bei einigen merkt man wirklich 
wie leicht ihnen die Arbeit gelingt und wie schnell sie gute Lösungen 
haben, bei den Anderen widerrum merkt man dass sie viel labern und viel 
präsentieren, ihre Lösungen sind gemessen an dem Heissluftanteil großer 
Mist.

> Gesucht
> sind Schwätzer, die zwar als Entwickler nichts auf die Reihe kriegen,
> aber sich trotzdem zu Höherem berufen fühlen. Beispielsweise ist ein
> früherer Kollege dieser Sorte jetzt Consultant bei einer weltbekannten
> Beratungsfirma.

Im besten Fall sind sie als Consultans (Berufstrolle) irgendwo, oder was 
der absuluter Härtefall ist, wenn sie als Systemleute in einem warmen 
Nest im Großkonzern landen. Die Entwickler haben es dann schwer mit so 
einem Dummschwätzer zu arbeiten und sich gegen das 
Maschinengewehr-Getrolle durchzusetzen, es dauert im Regelfall Jahre bis 
solche Schwachköpfe kapieren worum es überhaupt geht, bis sie überhaupt 
fähig werden mit Entwicklung zusammen zu arbeiten.

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