Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Aufkleber entfernen


von Achim B. (bobdylan)


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Moin.

Auf gebrauchten Messgeräten hats manchmal diese hartnäckig klebenden 
Aufkleber mit z.B. Inventarnummer oder dem letzten "TÜV" und so.

Hat jemand eine Idee, wie man die ohne Schäden am Gerät zu hinterlassen 
sauber abkricht?

Gruß Achim.

von Gu. F. (mitleser)


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von spess53 (Gast)


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Hi

Heißluftpistole.

MfG Spess

von HildeK (Gast)


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Kontakt 50 Solvent oder auch Feuerzeugbenzin.

von W.P. K. (elektronik24)


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Normale Aufkleber sind ja kein Problem. Wärme oder Etikettenlöser 
reicht.
Es gibt aber auch Spezialaufkleber, da hilft Etikettenlöser oft nicht, 
da die eine Spezialoberfläche haben und das Lösungsmittel nicht an den 
Klebstoff herankommt (oder ihn nicht anlöst).
Heissluftpistole klappt manchmal, aber auch nicht immer, denn es gibt 
Aufkleber die (vermutlich) eine Art Acrylat (ähnl. Sekundenkleber) 
benutzen  und dann auch mit Wärme nicht weichwerden. Manchmal hilft 
wirklich nur vorsichtig Abkratzen, evtl. mit Wärmezufuhr - aber dann nur 
Stück für Stück vom Rand aus. Lösungsmittel sind oft problematisch, da 
sie das Gerät (Kunststoff oder Lack) anlösen und dann statt Aufkleber 
eine glänzende oder matte Stelle (natürlich immer das Gegenteil vom 
gewünschten) zurückbleibt.

von Ratzefummel (Gast)


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Hat man den Aufkleber schon runter und nur noch mit hartnäckigen 
Kleberesten zu kämpfen, wirkt auch die blaue Seite eines Radiergummis 
Wunder (Die, mit der man angeblich Tinte radieren kann;))!

von oszi40 (Gast)


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Ratzefummel schrieb:
> Aufkleber schon runter

80% der Aufkleber lassen sich mit etwas Salatöl und Gelduld entfernen.

von Achim B. (bobdylan)


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HildeK schrieb:
> Kontakt 50 Solvent oder auch Feuerzeugbenzin.

Funktioniert beides nicht.

Ich werds erstmal mit Heißluft probieren (hätte ich auch selber drauf 
kommen können...), und wenn das nicht funktioniert, besorge ich mir den 
3M Etiketten-Entferner. Den gibts in der Apotheke mit dem großen Zeh; da 
muss ich durch.

Danke für die Antworten.

von Flow (Gast)


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> die blaue Seite eines Radiergummis

Auf keinen Fall, die ist wie Schleifpapier.
Das ruiniert die Oberfläche.

von kleeblöser (Gast)


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Wie oben: Speiseöl auf den Klebstoff wirken lassen. Das heisst ggfs. den 
Aufkleber anritzen oder vorsichtig etwas abschleifen um dem Öl mehr 
Zugang zu verschaffen als bloss die bestehenden Ränder. Einwirkzeit 
gerne auch mehrere Tage, so der Fall hartnäckig ist.

Meine persönliche, neueste Erkenntnisse um nach dem entfernen der 
Aufkleber auch dem Rest an Klebstoff billig und zügig beizukommen: erst 
Petrol, auf ein Wattestäbchen geben und die Klebstoffreste damit 
einsumpfen ev. 1..2' warten - danach Brennsprit, auf ein Blatt Klopapier 
tröpfeln und damit den "Klebsumpf" abwischen, ev. mehrmals. Zum Schluss 
trockenreiben.

von Alexander S. (alex998)


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Achim B. schrieb:
> wenn das nicht funktioniert, besorge ich mir den
> 3M Etiketten-Entferner.

Ich nehm für solche Härtefälle Tonerverdichter (LF-A von Huber), 
funktioniert ausgezeichnet.

von Michael S. (mikel_x)


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Die heutigen Nagellackentferner sind fast durchweg acetonfrei und lösen 
vertrocknete Klebebänder recht gut.

von Manfred (Gast)


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kleeblöser schrieb:
> Wie oben: Speiseöl auf den Klebstoff wirken lassen.

Man braucht viel Geduld, Fett unterwandert jeden Aufkleber. Auch 
Selbstkleberückstände von manuell abgezogenen Aufklebern gehen damit ab.

In der Werkstatt nehme ich Motoröl, in der Küche reibe ich mit dem 
Finger Butter drauf.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Speiseöl und danach den Rest mit Aceton (aber nicht von allen 
Kunststoffoberflächen)

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Kenne ich. Bei Abziehen spaltet sich das Papier ... und die Reste muss 
an mühsam abpopeln oder reiben.

Ich habe diese lästigen Kontaktkleber- und Papier-Reste oft mit Lampenöl 
entfernt, z.B. von den Scheiben der neu geieferten Fenster für mein 
Gartenhaus. "Einweichen" und nach einigen Minuten mühelos wegschieben.

von Henrik V. (henrik_v)


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Bei richtig alten Geräten gehören (meiner Meinung nach) die Aufkleber 
zur Geschichte und sind erhaltenswert.

von Achim B. (bobdylan)


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Henrik V. schrieb:
> Bei richtig alten Geräten gehören (meiner Meinung nach) die Aufkleber
> zur Geschichte und sind erhaltenswert.

Nö.

Ich möchte meinen Gebrauchtkram gerne in einen Zustand bebasteln, der 
dem Originalzustand (also frisch aus dem Karton) sowohl elektrisch (kann 
ich) als auch optisch (siehe oben) sehr nahe kommt.

Glaube kaum, dass ein Hersteller die z.B. Inventarnummer des Kunden 
gleich mit draufgepappt hat, und halte z.B. diese deshalb nicht für 
erhaltenswert. Außerdem siehts scheiße aus.

von Karsten U. (herr_barium)


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Achim B. schrieb:
> Glaube kaum, dass ein Hersteller die z.B. Inventarnummer des Kunden
> gleich mit draufgepappt hat...

Meine Mutter war eine geborene "Mitropa". Das stand jedenfalls auf 
unseren
Kaffeetassen.

von Aron A. (arone)


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WD40 hilft sonst auch gegen Klebereste

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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es gibt nichts schlimmeres als diese Lösemittel
mit Zitrus- oder Orangenschalen Extrakten.
-genannt Limonen.

Das ist jedenfalls ein guter Indikator,
wie die hausautomationsgesteuerte Lüftung in einer Firma funktioniert.

Sofern es das Material verträgt, kannn man ein Stück Papier nehmen,
dieses auf den betreffenden Aufkleber legen, etwas  Spiritus raufgeben
und das dann mit einer pasenden MEtallplatte, Glasplatte oder Kunststoff 
abdecken.
durch das Abdecken verdunstet vom Lösemittel fast nichts mehr
und das könnte sogar stundenlang einwirken und man braucht
nur ein paar Tropfen.

Wenn ich immer sehe, wie überall mit Lösemitteln herumgesaut wird
und man jetzt in der Kalt-Zeit mal bloss nicht das Fenster öffnen darf.

Was denkt Ihr Euch eigentlich alle dabei?

LöMi getränkte Putzlappen gehören nicht in den offenen Mülleimer
oder könnten zumindest in einen Plastikbeutel eingedreht werden.

von Klaus I. (klauspi)


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W.P. K. schrieb:
> Heissluftpistole klappt manchmal, aber auch nicht immer, denn es gibt
> Aufkleber die (vermutlich) eine Art Acrylat (ähnl. Sekundenkleber)
> benutzen  und dann auch mit Wärme nicht weichwerden.

Das müsste sich mit der Zeit in Wasser lösen, evtl. gehts mit Dampf 
schneller.

Ansonsten funktioniert meistens Ethylacetat recht gut (Vorher 
Material-Verträglichkeit prüfen).

von Manfred (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> es gibt nichts schlimmeres als diese Lösemittel
> mit Zitrus- oder Orangenschalen Extrakten.
> -genannt Limonen.

... die als Nebeneffekt noch einige Kunststoffoberflächen direkt 
angreifen oder Spannungsrisse verursachen - kommen mir nicht mehr ins 
Haus.

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