Hallo! Mich treibt gerade eine einfach Frage, welche ich zur Bauteilauslegung dringend beantwortet brauche, so langsam in den Wahnsinn! Welche Kurzschlussströme treten am Niederspannungsnetz bei lastseitigen Kurzschlüssen auf? Leiter gegenüber Leiter? Leiter gegenüber Masse? Die VDE bringt mir herzlich wenig, weil mir einfach kein Schwein sagen kann, wie hoch die lokale Netzimpedanz ist. Selbst eine Anfrage beim Netzbetreiber blieb erfolglos. Einfach selbst die Netzimpedanz messen und ausrechnen ist leider nicht möglich, haben nicht die Gerätschaft um das zu messen. Grüße!
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Ein Niederspannungsnetz ist ja üblicherweise abgesichert. Also schau nach, wann deine Sicherung auslöst. (Magnetische Auslösung, nicht die Thermische) Ob der Kurzschluss L gegen N oder PE ist, macht meistens keinen Unterschied. Sicherungsautomat ist schneller als der RCD/FI.
hochfrequenter schrieb: > eine einfach Frage, welche ich zur Bauteilauslegung > dringend beantwortet brauche, hochfrequenter schrieb: > wie hoch die lokale Netzimpedanz ist Ich hoffe nicht :X
hochfrequenter schrieb: > Welche Kurzschlussströme treten am Niederspannungsnetz bei lastseitigen > Kurzschlüssen auf? Nun, Sicherungsautomaten im Haus müssen noch 6000A zuverlässig trennen können. Die Zahl erfinden die ja nicht ohne Grund, das ist also der schkechteste Wert. Abdererseits sind bis 3% Spannngsverlust möglich wenn die Leitung mit Nennstrom (16A) belastet wird, das macht 533A mindestens, denn die Schleifenimpedanz wird sogar nachgemessen und darf nicht schlechter sein. Irgendwas zwischen 533A und 6000A wird also fliessen, bevor der Automat auslöst. Vor dem Sicherungsautomaten im Zählerschrank auch 10000A.
Mit mehreren kA musst du rechnen! Nehmen wir mal an, die Netzimpedanz am Hausanschluss ist 0. Dann hast du die Leitung zum Zähler: Annahme : 4mm², 10m hin, 10m zurück Haben wir: 85mOhm Dann die Leitung zur Steckdose: 2,5mm² und 10m hin, 10m zurück Macht 136mOhm. Macht einen Kurzschlussstrom bei 230V von 1,04kA. Gut, so gut dürfte das Netzt nicht oft sein. Aber: Ganz unrealistisch ist das nicht. Schleifenimpedanzen von <1Ohm sollten jetzt nicht so unrealistisch sein. Man kann das auch recht einfach "messen": An die Steckdose parallel zu einem Heizlüfter ein Multimeter schalten, Heizlüfter einschalten, Z=((U(ein)-U(aus))/I Drum gehört auf Leiterplatten mit Netzspannung immer eine entsprechende Sicherung.
Im Niederspannungsnetz hast du die höchsten KS-Ströme überhaupt. Wie hoch die im Einzelnen sind kann dier hier niemand genau sagen, daß kann immens verschieden sein. Wenn die Steckdose in Oma Käthes Wohnung einen KS hat können ein paar kA fließen. Allerdings können es auch ein paar mehr kA sein, ich meine normale Sicherungsautomaten gibt es bis 80kA-und das hat sicher seinen Grund. Mir ist unlängst eine Ausschreibung zu Ohren gekommen, in der die Rede von 225kA KS-Strom war. Den umgekehrten Fall hab ich auch schon gesehen, KS-Strom unterhalb des Nennstroms der Sicherung (auch Niederspannung). (Nein, leider kein Witz). Allerdings hast du nichts zu deiner Umgebung geschrieben-Niederspannung heißt nicht unbedingt Wohnbereich. Niederspannung ist, mit Verlaub, reichlich allgemein. Es hat seinen Grund daß es keine fertigen Tabellen dafür gibt-die KS-Impedanz läßt sich da nicht unterbringen, die muß eben berechnet werden. Für sowas gibt es Ingenieure die das (hoffentlich!) können. Wenn der Netzbetreiber/EVU dir die KS-Impedanz nicht verrät, bekommst du sie auch nicht. Noch etwas auch eigener Erfahrung: Verlasse dich lieber nicht darauf was auf den Leitungsschutzschaltern im Sicherungskasten steht. Du siehst dem Kasten nicht an, ob der LSS den KS-Strom tragen kann. Die (Fach)firma liefert das, was der Planer in der Ausschreibung bestellt, Bauteile mit höherer KS-Stromtragfähigkeit sind teuer, Bauherren sind geizig, Planer im Streß, Normen können in gewissen Fällen erstaunlich flexibel ausgelegt werden und 6kA sind irgendwo ja immer Standard... Ansonsten: hochfrequenter schrieb: > Leiter gegenüber Leiter? > Leiter gegenüber Masse? Masse gibt es in der Energieversorgung schonmal nicht. Was hast du denn eigentlich vor, was willst du bauen? Möglicherweise gibt es ja eine andere Möglichkeit...
Die Impedanz ist genormt. https://www.fachschaft-e.de/studenten/files/305_EAN_UEEB_Skript_public.pdf#page=31 sagt die Impedanz ist: Z_= 0.4 Ohm + j0,25 Ohm j ist dabei die induktive Komponente. Bis ca. 300KHz ist die Leitung induktiv, danach ist der Wellenwiderstand ca. 100 Ohm.
> Die Impedanz ist genormt.
Interessant, dass man auch so etwas in ein Klischee zwängen kann ...
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Jedenfalls ist es wohl so, dass bei einem satten Kurzschluss in vielen
Anlagen irgenwas um die 1 kA fliesst.
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