Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik KFZ-Notebook-Netzteil und Überspannung


von TO (Gast)


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Hallo!

Habe vor, dieses KFZ-Notebook-Netzteil bei Conrad zu kaufen:

https://www.conrad.at/de/notebook-netzteil-voltcraft-smp-125-usb-125-w-15-vdc-16-vdc-17-vdc-18-vdc-185-vdc-19-vdc-195-vdc-20-vdc-512661.html

Bei billigeren Netzteilen habe ich schon mal gelesen, dass man es 
ausstecken soll, wenn man das Auto startet, weil sonst Spannungsspitzen 
das Netzteil und das angeschlossene Gerät killen würden. :O

Bei diesem steht das NICHT drin.

Kann ich davon ausgehen, dass dieses Netzteil dagegen immun ist, und 
auch das angeschlossene Gerät zuverlässig gegen Spannungsspitzen aus dem 
KFZ-Boardnetz schützt?

Wie sind eure Erfahrungen?

Danke im Voraus!

von Der Andere (Gast)


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TO schrieb:
> Kann ich davon ausgehen, dass dieses Netzteil dagegen immun ist

Du kannst maximal davon ausgehen, daß du das Netzteil zurückgeben 
kannst, falls durch das eingesteckte Netzteil und Notebook dein Notebook 
zerstört wird.
Ich wette mit dir dass jegliche weitere Haftung irgendwo im 
Kleingedruckten ausgeschlossen ist.

von k.A. (Gast)


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TO schrieb:
> Kann ich davon ausgehen, dass dieses Netzteil dagegen immun ist,

Eher das die Anleitung nicht gelesen wurde.

Die Spannungsversorgung des Produkts erfolgt über die 
Zigarettenanzünderbuchse eines Kraftfahrzeugs
(12 - 13,8 V/DC, Plus-Pol innen).

Der Hersteller zieht sich geschickt aus der Affäre. Weder das Anlassen 
des Motors noch ein Betrieb während der Fahrt ist mit der Angabe 
zulässig wegen der Unter- und Überschreitung der Eingangsspannung.

von TO (Gast)


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Ok, aber es ist doch so gebaut, dass normalerweise nichts passiert, 
oder?

Wenn der selbe Hersteller (Voltcraft) zwei Netzteile herstellt und bei 
einem hineinschreibt, dass man erst nach dem Start einstecken soll (und 
das war ein schwächeres billigeres Netzteil für Uralthandys, MP3 Player 
und sonstigen, nicht teuren Dingen)
und beim Laptopnetzteil, wo 1000 oder 2000€ teure Geräte damit betrieben 
werden, nicht hineinschreibt, müsste es so gebaut sein, dass keine 
Überspannung auftritt.

Kann man das so sagen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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TO schrieb:
> Kann man das so sagen?

Sagen kann man es, aber garantieren tuts dir keiner. Ich würde also 
erstmal das Adapter ohne teures Notebook prüfen mit einem 
unempfindlichen Verbraucher.
Übrigens ist lediglich ein Spannungsbereich von 12-14V angegeben, 
währned das Bordenetz ruhig mal auf 9-10V während des Startens 
zusammenbricht und bei aktiver Lichtmaschine auch 14,4V im Netz sein 
können.
Beide Spannungen über- bzw. unterschreiten die Specs des Adapters. (sehe 
gerade, das k.A. das auch schon schrieb, sorry für doppeltes Gemoppel).

: Bearbeitet durch User
von Frank Norbert Stein *. (franknstein)


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TO schrieb:
> Ok, aber es ist doch so gebaut, dass normalerweise nichts passiert,
> oder?

Das wird dir niemand garantieren können.

TO schrieb:
> Wenn der selbe Hersteller (Voltcraft)

Quack, das ist der Conrads Handelsname, hinter dem sich jede Menge 
unterschiedlicher (chin.) Hersteller verbergen.

TO schrieb:
> nicht hineinschreibt, müsste es so gebaut sein, dass keine
> Überspannung auftritt.

Nette Theorie, aber die Praxis? :-((

Gruss
Frank

von k.A. (Gast)


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TO schrieb:
> Kann man das so sagen?

Natürlich ein nein. Lies doch bitte die Anleitung.

Solange du den Eingangsspannungsbereich einhalten kannst bist du im 
grünen Bereich. Die Frage ist deshalb: Kannst du das?

von TO (Gast)


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Ok. Das heißt, dass Conrad ein Netzteil verkauft, das für KFZ gedacht 
ist, aber nicht damit funktioniert?

Könnt ihr mir ein Netzteil nennen, das qualitativ hochwertig ist und 
garantiert, dass keine Überspannung rauskommt?

von Johannes O. (jojo_2)


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Spar dir die Überlegung. Bei den allermeisten Autos (Elektro+Hybrid mal 
ausgenommen) kannst du es dir sparen, dein Ladegerät beim Starten 
angesteckt zu lassen. Ein anständig aufgebautes Netzteil wird sich 
selbst abschalten, da du während des Startvorgangs massiv unter die 
üblichen ca. 12V fallen wirst. Wenn es das nicht tut, dann ist das 
Netzteil erst recht Schrott, da du damit dann deine Batterie 
tiefentladen könntest.

Also steck das Ding beim Starten aus.

von TO (Gast)


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Und während des Betriebs kann ich es mit ruhigem Gewissen betreiben? 
Kommt dann keine Überspannung durch?

von k.A. (Gast)


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TO schrieb:
> Ok. Das heißt, dass Conrad ein Netzteil verkauft, das für KFZ gedacht
> ist, aber nicht damit funktioniert?

Natürlich funktioniert das im KFZ. Aber nicht so wie DU dir das denkst, 
sondern wie der HERSTELLER es sich gedacht hat.

Kauf dir doch ein Notebook was für das KFZ gemacht wurde statt eines für 
Wohnräume entwickeltes außerhalb jeglicher Specs zu betreiben und alles 
wird gut.

von k.A. (Gast)


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TO schrieb:
> Und während des Betriebs kann ich es mit ruhigem Gewissen betreiben?
> Kommt dann keine Überspannung durch?

Du kannst es mit ruhigem Gewissen betreiben. Nur die ebentuelle 
Reparatur musst du selber zahlen. Ist die einzige Einschränkung.

von TO (Gast)


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k.A. schrieb:
> TO schrieb:
>> Und während des Betriebs kann ich es mit ruhigem Gewissen betreiben?
>> Kommt dann keine Überspannung durch?
>
> Du kannst es mit ruhigem Gewissen betreiben. Nur die ebentuelle
> Reparatur musst du selber zahlen. Ist die einzige Einschränkung.

Das beruhigt immens. Am besten kaufe ich mir 3 weitere Notebooks um je 
2000€, dann kann ich ja eines nach dem anderen im Auto kaputtmachen! :D

Nein, im Ernst: Es kann doch nicht sein, dass man Notebook-Netzteile für 
Autos herstellt, die halt immer wieder mal ein Notebook killen, weil der 
Hersteller halt gedacht hat, dass das Auto eine bessere Spannung 
liefert...

von k.A. (Gast)


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Schau mal nach den Betriebsbedingungen des Notebooks. Da fällt KFZ 
ebenfalls flach. Ist eine Marktlücke die sich da auftut, bis per Gesetz 
auch die Notebooknutzung während der Fahrt untersagt wird.  ;-)

von Voltage (Gast)


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Hallo

verschiedene Nahverkehrunternehmen, und auch die "große" Bahn und die 
besseren Reisebusse, und wohl auch bei modernen LKWs werden 
verschiedenste Spannungen bei recht hohen Leistungen benötigt, und zwar 
für durchaus recht empfindliche Geräte, die sogar oft "nur" ganz normale 
Computer sind (Wie so ziemlich jeder Fahrkartenverkaufsapparat, Werbe / 
Infotafel...).
Ganz bestimmt werden die jeweiligen Endhersteller nicht die 
erforderlichen "Netzteile" (DCDC Wandler ist die bessere Bezeichnung) 
selbst entwickeln - sondern auf fertige Ware von irgendwelchen Anbietern 
(eventuell Meanwell ?) zurückgreifen.
Also "muss" es auch gute Netzteile (Wandler) für 24V Boardsysteme, geben 
- die Störspannungen, Impulse usw. werden dort (alleine schon wegen den 
höheren Leistungen und der doppelten Nennspannung) deutlich heftiger als 
bei einen KFZ mit 12V Bordsystem sein.

Und wenn es solche "Netzteile" für 24V Systeme gibt - gibt es die 
garantiert auch für ein 12V System - wahrscheinlich aber eben nicht für 
20 oder 30 Euro bei Conrad, Reichelt, Pollin usw. (eventuell doch - aber 
dann gut "versteckt" bei den Industriebedarf oder ähnliches).

Voltage

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Frage ist doch einfach, ob man das Netzteil öffnen kann. Dann kommt 
da ne fette Zenerdiode bzw. Transzorb rein und ne Sicherung davor. Also 
am Ausgang zum Notebook hin. Viel mehr muß man da nicht machen. Im 
schlimmsten Fall stirbt eben das Netzteil vielleicht mal, das Notebook 
überlebt.

Alles andere ist Probiererei oder Geld in die Hand nehmen.

von Harald W. (wilhelms)


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TO schrieb:

> Nein, im Ernst: Es kann doch nicht sein, dass man Notebook-Netzteile für
> Autos herstellt, die halt immer wieder mal ein Notebook killen, weil der
> Hersteller halt gedacht hat, dass das Auto eine bessere Spannung
> liefert...

Nun, bei stehenden Fahrzeug (ohne laufendem Motor) kannst Du
höchstwahrscheinlich dieses Netzteil nutzen.

von TO (Gast)


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Harald W. schrieb:
> TO schrieb:
>
>> Nein, im Ernst: Es kann doch nicht sein, dass man Notebook-Netzteile für
>> Autos herstellt, die halt immer wieder mal ein Notebook killen, weil der
>> Hersteller halt gedacht hat, dass das Auto eine bessere Spannung
>> liefert...
>
> Nun, bei stehenden Fahrzeug (ohne laufendem Motor) kannst Du
> höchstwahrscheinlich dieses Netzteil nutzen.

Bei stehendem Fahrzeug nutzt es mir nichts. Ich erfasse damit Daten beim 
Fahren.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Jubeltronik halt. Es geht um gefährliche Transienten. Vor allem der 
Anlasser und große Relais wie das vom Klimakompressor.
Das Ein- und Ausschalten bzw. Anstecken/Abkoppeln der Versorgung ist 
immer der kritischste Zustand. Danach kommen dann Wear-out, thermischer 
Tod, Kinderkrankheiten wie schlechte Lötstellen usw.

: Bearbeitet durch User
von TO (Gast)


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Also wenn man das alles hier liest, kommt man zum Entschluss, dass es 
wohl kein Netzteil für ein KFZ gibt, womit man zuverlässig einen 
normalen Laptop betreiben kann. Dann werde ich wohl darauf verzichten. 
Danke für alle Hinweise.

von Nichtraucher (tierfrei) (Gast)


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Wir haben hier Fiat Ducato, Opel Asthma, Mercedes Sprinter und Skoda 
Roomster. In allen diesen Fahrzeugen werden seit Jahren Notebooks über 
verschiedenste Adapter betrieben. NICHTS ist kaputt gegangen: Kein Auto, 
kein Adapter, kein Notebook.

Laß Dich nicht durch Beckenrandschwimmer, Warmduscher und 
Brotrinden-Abschneider verunsichern.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Nichtraucher (tierfrei) schrieb:
> In allen diesen Fahrzeugen werden seit Jahren Notebooks über
> verschiedenste Adapter betrieben. NICHTS ist kaputt gegangen: Kein Auto,
> kein Adapter, kein Notebook.

Es wäre produktiv, wenn du dem TO dann mal ein paar dieser Adaptertypen 
vorschlägst, statt zu pauschalisieren.

Nichtraucher (tierfrei) schrieb:
> Laß Dich nicht durch Beckenrandschwimmer, Warmduscher und
> Brotrinden-Abschneider verunsichern.

Das hat damit nichts zu tun, aber der TO fordert eine Garantie, die ihm 
hier mit Recht niemand geben kann. Sicher funktioniert es in 95% der 
Fälle, aber auch du weisst nicht, was für ein Bordnetz der TO betreibt 
und kennst sicher nicht die Innenschaltung des Adapters vom Klaus.
Die gute Nachricht ist, das der Aufwärtswandler im Fehlerfall entweder 
die Sicherung tötet oder eben nur noch 12V am Ausgang ausgibt.

: Bearbeitet durch User
von Nichtraucher (tierfrei) (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Es wäre produktiv, wenn du dem TO dann mal ein paar dieser Adaptertypen
> vorschlägst, statt zu pauschalisieren.

Da wird er sich bis morgen gedulden müssen, denn die genaue 
Typenbezeichnung dieser Dinger ist das Letzte, was ich mir merken würde.

Matthias S. schrieb:
> ....aber der TO fordert eine Garantie, die ihm
> hier mit Recht niemand geben kann. Sicher funktioniert es in 95% der
> Fälle, aber auch du weisst nicht, was für ein Bordnetz der TO betreibt
> und kennst sicher nicht die Innenschaltung des Adapters vom Klaus.

Das steht doch vollkommen außer Frage, daß ich das aus der Entfernung 
genau so wenig sagen kann, wie jeder Andere auch.

Ich habe lediglich meine Erfahrungen genannt -und die sind nun mal so, 
daß die Technik nicht so empfindlich wie eine alte Jungfer ist. Darüber 
hinaus gehe ich nicht davon aus, dass es sich bei den Konstrukteurn 
dieser Vorschaltgeräte um Schwachköpfe handelt, denen ich technisch 
überlegen sei.

Daran krankt dieses Forum: Jder hält sich für einen noch größeren 
Könner, als  sein Gegenüber.

von mIstA (Gast)


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TO schrieb:
> Ok, aber es ist doch so gebaut, dass normalerweise nichts passiert,
> oder?

Na das ist doch wohl selbstverständlich! Normalerweise kannst Du Dich 
natürlich darauf verlassen, daß nichts passieren wird, noch nicht mal 
dann, wenn Du bei einem Bahnübergang mal ärgerlicherweise vergißt den 
Adapter vorm Starten Deines Wagens abzustecken; normalerweise gehen ja 
auch Fernseher nicht gleich bei jedem Gewitter gleich reihenweise 
kaputt, wenn mal der Blitz einschlägt, obwohl ich, soweit ich mich 
erinnern kann, noch in jeder TV-Bediennungsanleitung gelesen habe, daß 
man das Gerät im Falle eines Gewitters unbedingt komplett vom Stromnetz 
und dem Antennenanschluß trennen soll, keinesfalls einfach nur 
ausschalten.

Also - wie geschrieben - mach Dir keine Sorgen, normalerweise wird 
sicher nichts passieren, wenn Du Dein Notebook mit einem gängigen 
Adapter in einem durchschnittlichen Mittelkasse-KFZ betreibst - 
garantiert nicht! Ja, im Gegensatz zu allen anderen hierzuthreads habe 
ich keine Scheu Dir das zu garantieren.
Nur an eines solltest Du halt schon immer denken, nämlich Dich immer 
rechtzeitig beim Kontaktmann zum Universum bzw. den höheren Mächten zu 
informieren, ob und wann demnächst vielleicht mal abnormale Tage ins 
Haus stehen, denn an solchen kann man normalerweise eben für nichts 
garantieren.

von mIstA (Gast)


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TO schrieb:
> Also wenn man das alles hier liest, kommt man zum Entschluss, dass es
> wohl kein Netzteil für ein KFZ gibt, womit man zuverlässig einen
> normalen Laptop betreiben kann.

Und wenn Du mal mit offenen Augen und Ohren nach draußen in die reale 
Welt gehst, dann wird Dir sehr schnell auffallen, daß zehn- wenn nicht 
sogar hunderttausende Menschen allein in Deutschland tagtäglich genau 
das machen, was laut Deinem Fazit zu diesem Thread eigentlich nicht 
möglich sein sollte.

Aber gut, daß Theorie und Praxis so gar nicht unter einen Hut zu bringen 
sin, das soll schon ab und an vorkommen und die Welt kümmerts nicht, die 
dreht sich einfach weiter. ;)

von mIstA (Gast)


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TO schrieb:
> Das beruhigt immens. Am besten kaufe ich mir 3 weitere Notebooks um je
> 2000€, dann kann ich ja eines nach dem anderen im Auto kaputtmachen! :D

Ganz ehrlich, total blöde Idee! Gerade bei Computerhardware ist der 
Preisverfall immer noch gewaltig; stell Dir mal vor, Du brauchst dann 
doch zwei, drei Jahre bis Du das erste Notebook kaputtgestartet hast. 
Dann sind Deine Reservenotebooks nur mehr total veraltete lahme Krücken, 
die Du beim Discounter um ein paar Hunderter nachgeschmissen kriegst!

Dann hättest Du 5.500,- in den Sand gesetzt, bloß weil Dein Autoadapter 
besser war, als Dir verprochen wurde!


Schon mal darüber nachgedacht, ob es für Deine Datenerfassungsfahrten 
wirklich ein 2000,- Luxusnotebook sein muß? Ich kann mir kaum 
vorstellen, welche Mengen an Daten das sein sollen, die nicht auch ein € 
500,- Teil problemlos wegzuschreiben schafft. Außerdem solltest Du dann 
nicht vergessen, daß so eine Überspannung auch mal ne Festplatte grillen 
kann; wieviel kostet es Dich (inkl. Deiner Arbeitszeit, km-Kosten fürs 
KFZ etc.) denn dann, wenn dadurch die erfaßten Daten eines ganzen Tages 
oder mehr einfach verloren sind?

von Äxl (geloescht) (Gast)


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für 404.99€ bau ich Dir das neu auf, sodass Du das es beruhigt im Auto 
betreiben kannst... (rechtsrum, linksrum, wasweissichwierum)
Das geht schon zu machen: kostet aber Zeit und (dein) Geld.


Äxl

von Christian K. (Gast)


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Versteh nicht, warum man sich hier vor dem KFZ Bordnetz so in die Hose 
macht. Wenn die Batterie in Ordnung ist, gibt es keine Transient die 18V 
übersteigen. Eher gibt es Unterspannung beim Kaltstart bis runter auf 3V 
aber was soll der Aufwärtswandler dann machen außer sich ausschalten und 
einschalten, wenn die Spannung wieder hoch genug ist. Da der Notebook 
über einen Akku verfügt, ein No Event. Einzig wenn die Batteriekontakte 
bei vollem Lichtmaschinenladestrom abfallen, gibts für 400ms ein Load 
dump Event mit 27-34V Überspannung. Das wird in den meisten Autos nie 
passieren. und selbst wenn, die spannungswandler in den Notebooks haben 
zwischen 28V und 36V Spannungsfestigkeit für den nominalen 19V Eingang, 
meist werden sie auch das überleben.

von Harald W. (wilhelms)


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TO schrieb:

> Also wenn man das alles hier liest, kommt man zum Entschluss, dass es
> wohl kein Netzteil für ein KFZ gibt, womit man zuverlässig einen
> normalen Laptop betreiben kann. Dann werde ich wohl darauf verzichten.
> Danke für alle Hinweise.

Natürlich gibt es die. Schliesslich werden auch professionelle
Elektroniken, z.B. während der Testphase der Autohersteller,
im KFZ betrieben. Nur gibt es da kein "Plug and Play" speziell
über die eher ungeeignete Zigarattenabzünder-Steckdose. Ein
Grossteil der Störungen würde z.B. schon ausgefiltert, wenn Du
Dein Netzteil direkt zweipolig mit der möglichst neuen Autobat-
terie verbindest. Dann noch ein zusätzliches Filter, wie es z.B.
in den DSE-FAQ beschrieben wird, und die Spannung ist glatt wie
ein Kinderpopo.

von Harald W. (wilhelms)


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Nichtraucher (tierfrei) schrieb:

> Wir haben hier Fiat Ducato, Opel Asthma, Mercedes Sprinter und Skoda
> Roomster. In allen diesen Fahrzeugen werden seit Jahren Notebooks über
> verschiedenste Adapter betrieben. NICHTS ist kaputt gegangen: Kein Auto,
> kein Adapter, kein Notebook.
>
> Laß Dich nicht durch Beckenrandschwimmer, Warmduscher und
> Brotrinden-Abschneider verunsichern.

Ich bin auch schon ein paarmal bei "Rot" über die Strasse gegangen.
Und "NICHTS ist kaputt gegangen". Das kann funktionieren, muss aber
nicht.

von Stefan F. (Gast)


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@TO:

Du kommst hier ziemlich engstirnig rüber.

Anscheinen möchtest du ein Produkt haben, bei dem der Hersteller unter 
beliebigen nicht genannten Rahmenbedingungen ordnungsgemäße Funktion 
garantiert. Gleichzeitig behauptest du, dass das Gerät mit Sicherheit 
Schäden an deinem Laptop verursacht, wenn diese Garantie ausbleibt. Als 
ob es böse Absicht wäre.

Diese Einstellung ist einfach nur Krank. Wirklich.

Ich bin über 40 Jahre alt und benutze Produkte der Hausmarke Voltcraft 
seit ich ein kleines Kind bin. Bisher wurde ich noch nie enttäuscht. Sie 
haben alle ordentlich funktioniert.

Deine Aussage "Es kann doch nicht sein, dass man Notebook-Netzteile für
Autos herstellt, die halt immer wieder mal ein Notebook killen" ist 
maßlos übertrieben.

Netzteile gehen manchmal kaputt. Und ja, manchmal killen sie das 
dahinter angeschlossene Gerät. Du kannst auch beim kacken vom Blitz 
getroffen werden. Oder ein Flugzeug fällt vom Himmel. Oder die Erde 
verschluckt dein ganzes Haus.

Deswegen gibt es Versicherungen. Gehe zu einer Versicherung und lass Dir 
deine Elektrogeräte gegen alle Eventualitäten versichern. Aber bedenke: 
Das kostet auch einen Haufen Geld. Es wird einen vernünftigen Grund 
haben, warum die anderen Menschen um Dich herum freiwillig Risiken 
eingehen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Perfektionistischer Kontrollzwang, kommt vor. Ist halt ne persönliche 
Sache. Beim golfenden Conrad ist man dann schlecht aufgehoben.
Die Idee mit dem Bauenlassen ist bei genügend Geld gar nicht so 
schlecht. Könnte ich machen. Erfahrung mit Militär und 
Seenotrettungshubschraubergeräten ist vorhanden. Das Gehäuse lasse ich 
wie bei meinen ersten damaligen Mobilfunkbasisstationen-Steuergeräten 
aus dem vollen Alu fräsen. Dann funzt das Netzteil auch noch nach dem 
Totalcrash ?

von Klaus (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Könnte ich machen. Erfahrung mit Militär und
> Seenotrettungshubschraubergeräten ist vorhanden.

Hast du was für ein argentinisches U-Boot gemacht? Soll ja aus 
Deutschland sein.

MfG Klaus

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Würde ich es dir sagen, müßte ich dich erschießen....

von Nichtraucher (tierfrei) (Gast)


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So, wie gestern Abend angedroht, teile ich mit, daß im Fiat Ducato und 
im Opel Asthma die gleichen Adapter drin sind -nämlich diese hier:
https://www.heise.de/preisvergleich/hama-universal-kfz-notebook-netzteil-12v-46550-a305529.html

Die anderen beiden Autos habe ich im Moment nicht "griffbereit".

Als Notebooks sind ein Amilo K1520 und ein Dell Latitude D830 dran.

Wie gesagt: Wer Panik schieben will, der soll das tun. Mir ist das 
gleichgültig.

von Realitätsdetektor (Gast)


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Mal janz blöd gefragt - bei meinem Auto (und seinem Vorgänger ebenso) 
war es so, daß beim Starten alle Verbraucher, die nicht zum (um es mal 
mit einem Begriff aus dem Flugzeugbau zu beschreiben) "Essential bus" 
gehören, abgeschaltet werden. Beim Motorstart geht also alles aus, was 
nicht unbedingt benötigt wird - und nein, es liegt nicht an einer 
schwachen Batterie. Selbst bei abgeklemmtem Anlasser geht beim 
Startversuch Radio, Licht, Lüftung und natürlich auch die 12V-Steckdose 
aus. Somit erübrigt sich unter Umständen diese Thematik sowieso schon 
mal.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kommt drauf an wer was steuert.

von k.A. (Gast)


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Realitätsdetektor schrieb:
> al janz blöd gefragt - bei meinem Auto (und seinem Vorgänger ebenso)
> war es so, daß beim Starten alle Verbraucher, die nicht zum (um es mal
> mit einem Begriff aus dem Flugzeugbau zu beschreiben) "Essential bus"
> gehören, abgeschaltet werden. Beim Motorstart geht also alles aus, was
> nicht unbedingt benötigt wird -

Dise Steuerung gibt es seit ewigen Zeiten auch in Hardware - Anordnung 
und Verschaltung der Kontakte im Zündschloss.

Nichtraucher (tierfrei) schrieb:
> Wie gesagt: Wer Panik schieben will, der soll das tun. Mir ist das
> gleichgültig.

Hier geht es nicht um Panik. Mangels verstehen deinerseits nochmal in 
treffender Kurzform:

Matthias S. schrieb:
> Nichtraucher (tierfrei) schrieb:
>> Laß Dich nicht durch Beckenrandschwimmer, Warmduscher und
>> Brotrinden-Abschneider verunsichern.
>
> Das hat damit nichts zu tun, aber der TO fordert eine Garantie, die ihm
> hier mit Recht niemand geben kann.

von georg (Gast)


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Von der Hama-Webseite: Input Voltage Range   12 V

Was auch immer dieses Netzteil taugt, wenn ich ein spezielles 
KFZ-Netzteil mit allen notwendigen Schutzvorrichtungen bauen würde, so 
würde ich auch nicht für angeschlossene Geräte garantieren - das wäre 
glattes Harakiri, es könnte ja ein mobiles Analysesystem für 
Dieselabgase dran hängen, das Hunderttausende gekostet hat.

Das ist vergleichbar mit den Spezialisten, denen ein Film beim 
Entwickeln für 2 Euro beschädigt wurde und die dann glauben, das Labor 
müsste Ihnen eine Weltreise für 10000 Euro ersetzen. Solche Garantien 
gibt es einfach nicht, unabhängig von der Technik.

Georg

von Jack (Gast)


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Christian K. schrieb:
> Versteh nicht, warum man sich hier vor dem KFZ Bordnetz so in die Hose
> macht. Wenn die Batterie in Ordnung ist, gibt es keine Transient die 18V
> übersteigen.

Sag das mal den Herstellern wirklich robuster Autoelektronik nach den 
entsprechenden Normen - was die da sparen könnten wenn sie ihre 
Gerätschaften nicht für einige besondere Fälle auslegen würden ...

Dazu gehören zum Beispiel negative Spannungsimpulse von -100V oder -150V 
und die Tests für 60V (nicht 34V) "load dump" Transitenten. Alles unnütz 
- weil du das sagst?

Man kann natürlich einen auf YOLO machen, die bedächtigen Leute hier 
beschimpfen und seine 2000,- Gerätschaften einfach anschließen. Man hat 
es ja und ist eh der tollste Hecht im Karpfenteich.

Man kann auch vorher nachdenken, sich informieren und überlegen, was 
muss man in einen eigenen Adapter einbauen, damit das Gerät im seltenen 
Fehlerfall große Chancen hat zu überleben.

Jetzt kommt das wirklich überraschende, für ein paar Euro findet man bei 
den üblichen Verdächtigen, auch bekannt als Halbleiterhersteller, 
fertige ICs und Application Notes die sowas regeln.

Um abschätzen zu können ob das erwähnte € 54,99 Fertignetzteil 
entsprechende Schutzschaltungen enthält muss man es in der Hand halten 
und öffnen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Erinnert mich an meinen ersten Post ;-)

Naja, es ist so: Das Steuergerät für den Motor usw. darf nicht 
ausfallen, der Laptop kann es schon ohne das die Karre zum Problem wird.

Eine echte voll durchdesignte AppNote kenne ich nicht. Wo soll die sein? 
Das sind alles immer nur Behauptungen der Chiphersteller. Ich fürchte, 
da kommt man nicht ganz so weit. Muß also selbst Hand anlegen. 
Mittlerweile sind in LTspice glaub ich die Standardpulse sogar mit drin.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Nichtraucher (tierfrei) schrieb:
> Laß Dich nicht durch Beckenrandschwimmer, Warmduscher und
> Brotrinden-Abschneider verunsichern.

Duschgelaufwärmer sind das.
Trauen die sich überhaupt aus der Haustür?

von Christian K. (Gast)


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lieber Jack,

mach seit 25 Jahren Automobilelektronik. Mit den 150V des Testpulse 3a,b 
ISO7637-2 lockst Du niemand hinter dem Ofen hervor. Der ist kurz, Td 
150ns und hat 50 Ohm Source Impedanz. Jeder 100nF MLCC Kondensator macht 
den nieder. “Ungeclampten” Load dump (ohne zentralen Load dump Schutz im 
Alternator) gibt es in Fahrzeugen seit den 70er Jahren nicht mehr. Wenn 
Du mit deinem Notebook in einem Rolls Royce aus den 60ern unterwegs 
bist, solltest Du natürlich etwas mehr Schutz einbauen. Aktuelle 
Fahrzeuge erzeugen nichts energiereiches über 35V.

von Soul E. (Gast)


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Christian K. schrieb:

> (...) Aktuelle
> Fahrzeuge erzeugen nichts energiereiches über 35V.

...weswegen jegliche ernstzunehmende Automobilelektronik an ihrem 
Eingang bis zu 36V verträgt ohne Schaden zu nehmen. Bauteile, die das 
nicht abkönnen, gehören nicht ins Auto.


Der TO kann sein Laptop-Netzteil daher problemlos am Labornetzteil 
testen. Statt dem Notebook kommt eine Glühbirne oder ein Lastwiderstand 
an den Ausgang. Stromaufnahme mit und ohne Last messen

Eingang an 10V, zwei Stunden laufen lassen. Eingang an 16V, zwei Stunden 
laufen lassen. Das sollte dem Netzteil genau gar nichts ausmachen, denn 
das ist normaler Betrieb.

Eingang an 18V, eine Stunde laufen lassen. Das Netzteil darf abschalten, 
sollte aber am Ausgang keine Faxen machen. Nach Anklemmen an 10..16V 
sollte es wieder laufen.

Eingang an 32V für 10x 300ms im Abstand von 60s. Oder anklemmen und ein 
paar Sekunden dranlassen. Das Netzteil darf abschalten, sollte aber am 
Ausgang keine Faxen machen. Nach Anklemmen an 10..16V sollte es wieder 
laufen.


Wenn das soweit geklappt hat und die Stromaufnahme mit und ohne Last 
hinterher wie vorher ist (+/-5% sind okay), dann kannst Du das Ding mit 
gutem Gewissen weiterempfehlen. Ansonsten hau es dem Chinamann um die 
Ohren oder verklag den Importeur.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Interessanter sind Burst-Tests. Da scheitern die meisten Geräte 
irgendwann. Eine der in diese Klasse fallender Test ist der auf einen 
alterschwachen Akku in einem batteriebetriebenen Gerät. Verwirrte 
Zustandsmaschinen, Dauerstarten mit EEPROM-Tod usw. Da zeigt sich was 
wirklich gut ist.

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