Forum: Offtopic Letzter Artikel bei Ebay - getürkt ?


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

eben was bei Ebay gekauft, "Letzter Artikel" stand dort zu lesen. 
Unmittelbar nach meinem Kauf steht dort immer noch "Letzter Artikel", 
ergänzt durch "1 Artikel in 1 Stunde" (Bild).

Ist ja mal nicht so ganz korrekt, hat jemand schon mal Ähnliches erlebt?

Es grüßt euch
Gustav

von Old P. (Gast)


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Na das hat doch prima geklappt, Du hast gekauft ;-)

Ist ein alter Hut, "nur für kurze Zeit" "nur heute" usw. alles die 
gleiche Macke. Gab es schon in den 20er Jahren....

Old-Papa

von MaWin O. (Gast)


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Letzte Artikel zu letzte Preis.

von Gustav K. (hauwech)


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Old P. schrieb:
> Ist ein alter Hut, "nur für kurze Zeit" "nur heute" ...

Langsam, solche Ansagen sind bindend und es gibt einige Urteile dazu. 
Kommt eben immer darauf an, ob man zuschaut, oder dagegen vorgeht. Gab 
es da nicht mal das Mittel der Abmahnung und gab es nicht findige Leute, 
die von den Einnahmen gut lebten?

Als Betreiber eines Online-Portals würde ich mir solche Späße 
verkneifen, zumal eine solche Trickserei sehr schnell erkannt wird. Ich 
denke eher, da hat sich beim letzten Update ein Fehler eingeschlichen.

von Gustav K. (hauwech)


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Da hat sich offensichtlich KEIN Fehler eingeschlichen:

Hatte eben das erneute Vergnügen: Da stand "Letzter Artikel", habe dann 
das Angebot auf einem zweiten Notebook angezeigt. Auf dem PC den 
scheinbar letzten Artikel gekauft und auf dem Notebook die Seite paar 
Sekunden später mit F5 aktualisiert: Die Zeile "Letzter Artikel" wurde 
ersetzt durch "Mehr als 10 verfügbar" (Bild).

Der Beschiss scheint allgegenwärtig ...

von Paul B. (paul_baumann)


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Gustav K. schrieb:
> Der Beschiss scheint allgegenwärtig ...

Letzten Endes leimt sich der Verkäufer dadurch aber selbst an: Wenn ich 
von diesem Artikel mehr als Einen brauche, dann gehe ich dort fort, weil 
es ja (scheinbar) nur noch den Einen gibt. Somit habe ich bei Jenem gar 
nichts gekauft und er hat sich selbst geschadet.

MfG Paul

von Sa R. (sarox)


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Wenn eBay das so zuläßt dann ist das so wie es ist - ansonsten - Wo ist 
das Problem bitte?

Oder anders - was habt Ihr denn gegen verfassungsmäßig garantierte 
Vertragsfreiheit und Privatautonomie?

Er stellt mehrere gleiche Artikel ein und sobald er den vorletzten 
verkauft stellt er den nächsten ein - entweder, weil es die Software 
zuläßt, oder er  sich vor dem Verkauf des letzten die Wiedereinstellung 
erspart oder weil er in seinem Lager beim Verpacken noch einen fand -

Wer hier von Urteilen schreibt sollte das schon genau belegen (mit AZ) 
sonst ists nur nutzloses Geschwafel, oder?

: Bearbeitet durch User
von Sven F. (doncarlos)


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Dass dein Browser mit dir nur ein nur seltsames Spiel treibt wäre vllt. 
auch noch möglich? Cookies löschen regelmäßig? Solche komischen Fälle 
sollen auch schon dadurch passiert sein.
Was stört dich eigentlich an der komischen Methode, wenn er es selber so 
seltsam zusammenstellt?

von Gustav K. (hauwech)


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Sa R. schrieb:
> Wenn eBay das so zuläßt ...

Was heißt zulässt, das ist doch bei einem Update als neues Feature 
eingebaut worden. Wenn ich als privater Anbieter 9 Stück von irgendwas 
einstelle, dann lese ich als Beobachter: "Artikel nicht mehr verfügbar", 
wenn die 9 Stück verkauft sind.

Außerdem: "Letzter Artikel" heißt für mich letzter Artikel - alles 
andere ist gelogen. Scheinbar hat man sich in der Breite auf Lügen 
eingerichtet, dann ist ja alles im Lot.

von Heinz V. (heinz_v)


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Gustav K. schrieb:
> Außerdem: "Letzter Artikel" heißt für mich letzter Artikel - alles
> andere ist gelogen. Scheinbar hat man sich in der Breite auf Lügen
> eingerichtet, dann ist ja alles im Lot.

Nö, aber wenn man etwas kauft was man wirklich benötigt, ist es völlig 
Wumpe ob 'letzter Artikel vor der Autobahn' oder nicht...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Gustav K. schrieb:
> Der Beschiss scheint allgegenwärtig ...

Wo ist da nun die neue Erkenntnis? Für mich sind ebay und Betrug 
Synonyme, ich fasse diese angebliche Auktionsplattform nicht an.

von Gerald B. (gerald_b)


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Paul B. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> Der Beschiss scheint allgegenwärtig ...
>
> Letzten Endes leimt sich der Verkäufer dadurch aber selbst an: Wenn ich
> von diesem Artikel mehr als Einen brauche, dann gehe ich dort fort, weil
> es ja (scheinbar) nur noch den Einen gibt. Somit habe ich bei Jenem gar
> nichts gekauft und er hat sich selbst geschadet.
>
> MfG Paul

Bei Pfennigartikeln gebe ich dir Recht, aber
wie wahrscheinlich ist das bei einem Notebook?
Nach dem Motto: "der "Gewinner hat so viele Waschmaschinen gewonnen, wie 
er tragen kann"

von Lutz H. (luhe)


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Die Welt ändert sich und die Angebote in der Bucht auch.
Mich würde ein Link zum Orginalartikel interessieren, was in der 
Verkaufgeschiche beschrieben wurde.

von Gustav K. (hauwech)


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Lutz H. schrieb:
> Die Welt ändert sich ...

Ok, dann kann künftig jeder lügen wie er ihm den meisten Vorteil 
verschafft. Dann brauchen wir künftig Leute, die falsche Angaben oder 
Aussagen machen, auch nicht mehr juristisch verfolgen. Spart eine Menge 
Zeit und Kosten.

von Gustav K. (hauwech)


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Lutz H. schrieb:
> ... was in der Verkaufgeschiche beschrieben wurde.

Eben mal nachgeschaut: Seit meinem Kauf wurde der Artikel 4x verkauft, 
der Verkaufszähler müsste folglich auf 92 stehen. Statt dessen steht er 
auf 11 - und natürlich wieder "letzter Artikel". Hinter dem 
Verkaufszähler steht offensichtlich ein Zufallsgenerator. M.E. krass, 
was da abgeht.

von Old P. (Gast)


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Meine Fresse, wo ist das Problem?
Wer diesen Artikel kauft hat eben keinen Anspruch darauf, dass niemand 
weltweit noch sowas bekommt.
Der letzte Artikel kann ja alles bedeuten: der letzte dieser Lieferung, 
dieser Schachtel, dieser Auktion, dieser Woche..... Wenn die Welt keine 
größeren Probleme hat sind ja alle glücklich.

Old-Papa

von Maik .. (basteling)


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Ist doch das gleiche, wenn Du im echten analogen Leben etwas teureres 
gebrauchtes kaufen möchtest. Ist doch  selbst bei scheinbar seriösen 
KFZ- Händlern bei gebrauchten Jahreswagen üblich. Da ist imer von 
anderen Interessenten die Rede, die kurzfristig vorbeikommen wollen und 
wohl ganz sicher kaufen werden....
Für mich ist "letzter Artikel", "andere Interessenten" die selbe 
Folklore wie das "darfs auch ein bisschen mehr sein" bei manchem 
Metzger. Man kann auch einfach Nein sagen ;)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jepp. "Willkommen im echten Leben, Gustav!" würde ich sagen :-)

Das gleiche Spiel findet man übrigens auch bei Aliexpress und natürlich 
auch offline.

Die Masche der (gefühlten) Warenverknappung ist aber wirklich uralt. 
Dazu reicht ein Besuch auf dem Wochenmarkt.

von Roland L. (Gast)


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hab vorige Woche bei REWE Kräuterbutter gekauft. War die letzte Packung.

Und was sehe ich heute morgen?
Das Regal war wieder voll.

BETRÜGER!!!!!

von Phil H. (heracoss)


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Klar ist das mit dem künstlichen verknappen blöd, aber warum etwas 
kaufen was man eigentlich nicht benötigt?
Es gibt in der Tat Urteile, aber die gehen in die andere Richtung. Alles 
was angepriesen wird MUSS zu dem Preis auch verkaufbar und auf Lager 
sein. Wenn man 10 Stück kauft weil die reduziert sind muss man die zu 
dem Preis bekommen.
Wenn allerdings da steht es ist nur noch einer da, ja dann ist das so. 
Vielleicht bekommt er da ja einmal im Monat ne Lieferung, oder hat eine 
neue Kiste da stehen und zählt nach wie viele er jetzt wieder reinstellt 
weil alle verkauft wurden.
Einfach nur das kaufen was man braucht, und nur zu dem Preis den man 
selber in Ordnung findet.

von M. P. (matze7779)


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Hauptsächlich hat dies mit den Verkäuferlimits zu tun und nicht mit 
künstlicher Verknappung.

Beispiel:
Momentanes Verkaufslimit 1.000.000€
Wenn Du dann 100 Stück Notebooks mit einem Preis von 1.000€ einstellst 
sind bereits 10% nur von dem einen Artikel "verbraucht".

Und dieses Verkaufslimit kann nur in Schritten erhöht werden und muss 
jedesmal bei Ebay beantragt werden.

Weiterhin "bestraft" Google Verkäufer die immer sofort wieder auffüllen. 
Diese werden in den Suchergebnissen weiter unten geführt.

Daher kann man bei vielen Warenwirtschafften (z.B. Afterbuy (gehört 
Ebay)) einen min. und max. Bestand pflegen. Zusätzlich zum realen 
Lagerbestand.

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Old P. schrieb:
> Meine Fresse, wo ist das Problem?

1. Dass die Anzahl der verkauften Artikel frei erfunden ist.
2. Dass der Hinweis "Letzter Artikel" ebenfalls frei erfunden ist.

Als nächstes muss man sich fragen, was noch alles frei erfunden ist.
Die Bewertungen schreibt ein Bewertungsautomat?

Vor diesem Hintergrund wird dieses Statement plausibel:

Fred P. schrieb:
> Für mich sind ebay und Betrug Synonyme, ich fasse diese angebliche
> Auktionsplattform nicht an.

von Gerald B. (gerald_b)


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Gustav K. schrieb:
> Fred P. schrieb:
>> Für mich sind ebay und Betrug Synonyme, ich fasse diese angebliche
>> Auktionsplattform nicht an.

DANN GEH' DOCH ZU NETTO!

von Peter D. (peda)


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Schau Dir einfach mal Verkaufsvideos im TV an, da zählt ein Counter die 
Anzahl der verfügbaren Artikel runter. Du glaubst doch nicht ernsthaft, 
daß dort die tatsächlichen Telefonanrufe gezählt werden.
Der Counter ist fest im Video aufgenommen, d.h. er zählt bei jeder 
Ausstrahlung exakt im selben Tempo runter.

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter D. schrieb:
> Schau Dir einfach mal Verkaufsvideos im TV an, da zählt ein Counter die
> Anzahl der verfügbaren Artikel runter. Du glaubst doch nicht ernsthaft,
> daß dort die tatsächlichen Telefonanrufe gezählt werden.
> Der Counter ist fest im Video aufgenommen, d.h. er zählt bei jeder
> Ausstrahlung exakt im selben Tempo runter.

Könnte man meinen.
Blöd ist dann aber wenn der Counter tatsächlich 0 erreicht und die 
Präsentation des Artikels sofort abgebrochen wird und ein großes 
AUSVERKAUFT aufleuchtet und zum nächsten gegangen wird. DER Trick will 
mir dann nicht so recht einleuchten wenn man den Artikel dennoch 
verkaufen will. Und das hab ich damals (als ich wirklich noch manchmal 
im TV rumgezappt habe) schon ab und zu gesehen.

von Peter D. (peda)


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Cyblord -. schrieb:
> Blöd ist dann aber wenn der Counter tatsächlich 0 erreicht und die
> Präsentation des Artikels sofort abgebrochen wird und ein großes
> AUSVERKAUFT aufleuchtet und zum nächsten gegangen wird.

Blöd ist das nicht. Damit ist die Laufzeit des Spots konstant und der 
nächste kann gesendet werden. Es muß ja genau geplant werden, wann 
welcher Spot gesendet wird.
Ist mir auch nur zufällig aufgefallen, als ich Tage später in den selben 
Spot zappte und beim selben Wort des Sprechers der Zählwert mir 
merkwürdig bekannt vorkam.

von Soul E. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:

> Blöd ist dann aber wenn der Counter tatsächlich 0 erreicht und die
> Präsentation des Artikels sofort abgebrochen wird und ein großes
> AUSVERKAUFT aufleuchtet und zum nächsten gegangen wird.

Zufällig passiert das genau dann, wenn der Film zuende ist und der 
Server die nächste Datei abspielt ;-)

(ein Kumpel von mir hat mal bei so einem Shopping-Sender gearbeitet und 
war u.a. für genau diese Einblendungen zuständig)

von Cyblord -. (cyblord)


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soul e. schrieb:

> Zufällig passiert das genau dann, wenn der Film zuende ist und der
> Server die nächste Datei abspielt ;-)

Ja nur warum? Was bringt es? Es verhindert effektiv dass da noch jemand 
wegen dem Artikel anruft. Und hat sonst keine Vorteile.

von Fabian O. (xfr)


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Cyblord -. schrieb:
> soul e. schrieb:
>
>> Zufällig passiert das genau dann, wenn der Film zuende ist und der
>> Server die nächste Datei abspielt ;-)
>
> Ja nur warum? Was bringt es? Es verhindert effektiv dass da noch jemand
> wegen dem Artikel anruft. Und hat sonst keine Vorteile.

Es macht die künstliche Verknappung glaubwürdiger. Wenn die Artikel nie 
"ausverkauft" wären, würde das den Stammzuschauern recht bald auffallen 
und der Counter hätte keine Wirkung mehr.

So kann man erzählen "beeilen Sie sich, denn beim letzten Mal war alles 
ruck-zuck ausverkauft", "wir haben nochmal alles in Bewegung gesetzt, um 
neue Ware für Sie zu ergattern" usw.

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