Hallo Ich habe erfolglos versucht einen AVR-VGA-Testsignal-Generator mit einem VGA-zu-HDMI-Konverter an einen LCD-TV und an einen TFT-Monitor anzuschliessen. Die Auflösung des VGA-Testgenerators ist 640x480@85Hz. Kann es sein dass so ein VGA-zu-HDMI-Konverter die Vertikalfrequenz (85Hz) auf das HDMI-Signal durchreicht ? Diese Auflösung/Frequenz wird nämlich nicht von dem Monitor unterstützt (vom TV bestimmt auch nicht). Ist HDMI eigentlich nur ein Kabel-Signal-Standard oder bezeichnet das bestimmte Auflösungen/Frequenzen ? Ich dachte dass so ein VGA-zu-HDMI-Konverter jedes VGA-Signal auf ein standard HDMI-Signal/Format umwandelt. Der VGA-zu-HDMI-Konverter unterstützt nämlich das 640x480@85Hz Signal. Der TV und der Monitor melden übrigens immer "Signalformat nicht unterstützt" oder so ähnlich.
Naame schrieb: > ein standard HDMI-Signal/Format Siehe zum Standard mal das da: https://de.wikipedia.org/wiki/High_Definition_Multimedia_Interface > Kann es sein dass so ein VGA-zu-HDMI-Konverter die Vertikalfrequenz > (85Hz) auf das HDMI-Signal durchreicht ? Letztlich werden über HDMI einfach digital analoge Informationen übertragen. Eine der analogen Informationen ist die Signalfrequenz. Die Antwort lautet also: Ja, kann sein, wenn nicht gleichzeitig ein Scaler mit beteiligt ist...
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Naame schrieb: > Die Auflösung des VGA-Testgenerators ist 640x480@85Hz. Versuch mal, das ganze mit 60 Hz zu betreiben. Seitdem es keine Röhrenkübel mehr gibt, ist es ziemlich überflüssig, höhere Bildwechselfrequenzen zu verwenden, da eh' die meisten Displays intern mit 60 Hz arbeiten. (Ausnahmen gibt es natürlich, einerseits für 3D-Darstellung und andererseits im Kinderzimmer beim schnellen "Gamer"-Monitor). Der ursprüngliche Grund für möglichst hohe Bildwechselfrequenzen aber ist entfallen, das Flackern/Flimmern der Bildröhre durch die kurze Nachleuchtdauer des verwendeten Farbstoffs.
Naame schrieb: > Kann es sein dass so ein VGA-zu-HDMI-Konverter die Vertikalfrequenz > (85Hz) auf das HDMI-Signal durchreicht ? Diese Auflösung/Frequenz wird > nämlich nicht von dem Monitor unterstützt (vom TV bestimmt auch nicht). Nein, jedenfalls nicht nach meinem Verständnis von Durchreichen. HDMI nutz ein serielle Übertragung, also die parallelel Signale von VGA werden serialisiert, codiert (TMDS) und Übertragen https://de.wikipedia.org/wiki/High_Definition_Multimedia_Interface#Belegung > Ist HDMI eigentlich nur ein Kabel-Signal-Standard oder bezeichnet das > bestimmte Auflösungen/Frequenzen ? HDMI ist Kabel und Kanalcodierung, in dieser (FPGA)-Appnote stehen ein paar Details: https://www.xilinx.com/support/documentation/application_notes/xapp495_S6TMDS_Video_Interface.pdf https://www.xilinx.com/support/documentation/ip_documentation/v_hdmi_tx_ss/v1_0/pg235-v-hdmi-tx-ss.pdf > Der TV und der Monitor melden übrigens immer "Signalformat nicht > unterstützt" oder so ähnlich. Ja, vielleicht können die tatsächlich diese Auflösung nicht. Oder denen wird eine andere Auflösung gemeldet. Bei HDMI sind auch I2C leitungen dabei worüber sich Moni/Graka austauschen.
bitwurschtler schrieb: > Bei HDMI sind auch I2C leitungen dabei worüber sich Moni/Graka > austauschen. Genaugenommen teilt damit der Monitor der Graphikkarte mit, welche Auflösungen und welches Timing er unterstützt. Das ist nicht HDMI-spezifisch, sondern schon bei DVI und sogar VGA etabliert worden, das nennt sich VESA-EDID. Ein Gerät, das HDMI-Signale produziert, muss sich an das vom Monitor vorgegebene Timing halten. Mit etwas Glück reicht der VGA-zu-HDMI-Konverter die EDID-Daten durch, so daß die VGA-Graphikkarte eine Chance hat, herauszufinden, mit was für einem Monitor sie da redet.
Dafür müßte der AVR-Signalgenerator das EDID auswerten. So wie es sich anhört ist das Teil für VGA mit 85Hz Festfrequenz. Es wäre näher an der alten IBM-Spec dran wenn man VGA mit 60Hz betreibt. Das ist nach meinen Kenntnissen der kleinste gemeinsame Nenner.
Weiss jemand warum die 25.175MHz Quarze/Oszillatoren scheinbar so schlecht zu beschaffen sind ? Braucht man die nicht für die VGA-Standardauflösung von 640x480@60Hz ?
Naame schrieb: > Weiss jemand warum die 25.175MHz Quarze/Oszillatoren scheinbar so > schlecht zu beschaffen sind ? Was ist denn für dich „schlecht zu beschaffen“? Dass man die alten DIL-Klopper nicht mehr bekommt (außer durch Auslöten aus alten VGA-Karten) halte ich für normal. Wenn ich bei RS Online "25175" eintippe, bekomme ich zwei Oszillatoren angeboten. Wie viele brauchst du denn? Einen einzelnen (in DIL) finde ich sicher noch in der Bastelkiste.
Naame schrieb: > Weiss jemand warum die 25.175MHz Quarze/Oszillatoren scheinbar so > schlecht zu beschaffen sind ? Weil den Pixelclock heute keiner mehr mit Quarzen machen, sondern nur noch mit PLLs aus der Standard-PC-Frequenz 14.32MHz.
Denkt ihr dass sich so ein Konverter nach jedem H-Sync neu synchronisiert ? Oder erwarten die einen fixen Pixelstrom bzw. verfallen in eine bestimmte Sampling-Frequenz ? Immerhin könnte es ja gewisse Toleranzen im Timing von der Senderseite her geben.
VGA ist analog und HDMI digital. Zur Wandlung der Daten muss erst einmal digitalisiert werden. Dann sollte man auch in irgendeiner Form das HDMI-Protokoll erzeugen. Das geht mit mit schneller Elektronik wie PLDs.
Ich habe festgestellt dass das V-Sync in ganzzahlige Vielfache von H-Sync aufgeteilt ist. Das heisst man kann ganz einfach nur durchgängig H-Sync-Signale erzeugen und wenn V-Sync fällig ist dann gleichzeitig mit dem H-Sync-Signal das V-Sync-Signal mit einschalten. Ein großes Problem gibt es: es scheint dass alles mit dem Pixeltakt synchron sein muss damit nichts "wandert". Ich sehe gerade dass ein 8051 zwölf Takte benötigt für einen Befehl. Das ist Gift für das VGA-Signal da es in 8-fache bzw. 4-fache des Pixel-Taktes organisiert ist. Einem AVR ist das egal, der kann in jedem Takt einen Befehl ausführen. Es wäre interessant zu wissen ob man einfach mal so eine Horizontalzeile um 4 Pixeltakte kürzer oder länger machen darf ohne dass der Empfänger bzw. Konverter aus dem Takt gerät.
Und Du willst wirklich und ernsthaft ein VGA-konformes Signal mit einem MCS-51 erzeugen, nur um daraus dann ein HDMI-Signal zu erzeugen? Einfacher, da mit langsameren Timing, wäre das Erzeugen eines BAS-Signals mit normalem Fernsehtiming (625i50 wie beim PAL-Farbfernsehen). Dafür gibt es nämlich auch HDMI-Konverter.
Rufus Τ. F. schrieb: > Einfacher, da mit langsameren Timing, wäre das Erzeugen eines > BAS-Signals mit normalem Fernsehtiming (625i50 wie beim > PAL-Farbfernsehen). > > Dafür gibt es nämlich auch HDMI-Konverter. Für das Farbsignal des FBAS-Signals braucht es aber Spezialchips, oder hat so ein FBAS-zu-HDMI-Konverter SCART-Anschluss für getrennte RGB-Kanäle ? Es scheint auch dass so manche neue Fernseher keine SCART-Anschlüsse mehr haben. Einen Versuch wäre so ein FBAS-zu-HDMI-Konverter allemal, sofern es SCART-Eingang hat.
Naame schrieb: > Für das Farbsignal des FBAS-Signals braucht es aber Spezialchips, oder > hat so ein FBAS-zu-HDMI-Konverter SCART-Anschluss für getrennte > RGB-Kanäle ? Nein, nur die richtigen Pegel! Das F steckt im Grünsignal soweit mir bekannt.
Naame schrieb: > Für das Farbsignal des FBAS-Signals Brauchst Du Farbe? Und ja, es gibt auch "Komponenten"-auf-HDMI-Adapter. https://www.amazon.de/Ligawo-YPbPr-Component-Konverter-Netzteil/dp/B00IXI00U6/ Das ist zwar nicht RGB, aber eine Konvertierung von RGB nach YPbPr ist keine Raketenwissenschaft: http://www.linear.com/solutions/1312 carlo schrieb: > Nein, nur die richtigen Pegel! Das F steckt im Grünsignal soweit mir > bekannt. Du bringst da was durcheinander, FBAS ist compsosite video (also genau eine Signalleitung), die neben den Sync-Impulsen auch noch die Farbinformation (PAL oder NTSC) enthält. Was Du beschreibst, nennt sich "sync-on-green" und ist was anderes.
Moin, Was eine Analog -> HDMI Wandlung auch noch unangenehm macht: Man weiss nix ueber die Original-Pixelclock und die Original-Schwarzschultern. Das muss man dann halt moeglichst passend raten. Aber sicher weiss man's nicht... Gruss WK
Es scheint leider dass es zwar mehrere günstige Chinch-FBAS-zu-HDMI-Wandler gibt aber nur wenige und teuere SCART-RGB-zu-HDMI-Wandler. Oder google ist einfach zu schlecht geworden ... SCART erscheint mir etwas komisch für ein Retro-Projekt, obwohl es ja ein sehr alter Standard ist. Leider vermute ich dass die SCART-Buchse bald verschwindet - das Kabel nebst Stecker ist sowieso extrem unhandlich und massiv. Der Ton ist bei meinem letzten SACRT-DVD-Film auch sehr schlecht gewesen. DVDs muss man einfach über einen Bluray-Abspieler per HDMI anschauen, allein schon wegen dem verlustlosen Digital-Ton. FBAS ist ohne komische Spezialbausteine kaum zu produzieren, da die Farbe kompliziert in das Pixelsignal hineinmoduliert wird.
Moin, Naame schrieb: > FBAS ist ohne komische Spezialbausteine kaum zu produzieren, da die > Farbe kompliziert in das Pixelsignal hineinmoduliert wird. Also ich kann dir versichern, dass die Komik und Spezialitaet von Videobausteinen seit's mit NTSC Farbfernsehen gibt, permanent immer nur zugenommen hat. NTSC, PAL und SECAM kannst du noch rein roehren- bzw. transistorbasiert erzeugen. iirc hab' ich schonmal irgendwo ein Schaltbild eines PAL-Flipflops mit einer ECC82 gesehen. Natuerlich ist's Aufriss. Aber ein kleinerer Aufriss als bei HDMI Signalen. Bei SCART ist's halt so ne Sache, was letztlich fuer Signale druebergehen. Kann alles moegliche sein: RGB, FBAS oder YC(aka S-VHS). Kommt halt auf Quelle und Senke an... Gruss WK
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