Hallo, welche Schutzmaßnahmen sind an einem Hobby-Elektriker-"Arbeits"platz zum Schutz vor elektrischen Strömen und elektrostatischer Aufladung sinnvoll? Bevor ich wild RCD's, Trenntrafos, oder noch extremer einen Fußboden mit genau definierten Ableitwiderstand oder sonstwas installiere wollte ich das Thema hier mal zur Diskussion stellen. Auf dem Arbeitstisch liegen zum einen SMD-Platinen mit Betriebsspannungen < 30V und ab und zu such mal 230V-netzbetriebene Geräte weil irgendein defekt vorliegt. Hin und wieder kommt man im letzten Fall den Bauteilen und Leiterbahnen welche höhere Spannungen führen unvermeitlich nahe. Die Maßnahmen sollen möglichst viel Risiko abdecken, wobei Aufwand und Risikominimierung passen sollten. Vorschläge:! Grüße Marco
Marco S. schrieb: > Bevor ich wild Die Werkstatt hat einen 30mA FI, nicht verhandelbare Grundausstattung. Arbeiten an / mit netzbetriebenen Geräten möglichst mit Trenntrafo. Spannungsführende Bereiche möglichst abdecken, lose Platinen gegen Verrutschen sichern. Ansonsten: Umsicht und Verstand.
Manfred schrieb: > Arbeiten an / mit netzbetriebenen Geräten möglichst mit Trenntrafo. Wenn kein Trenntrafo vorhanden: Schuhe mit Gummisohle, Sitzmöbel ebenfalls aus Plastik und IMMER eine Hand in der Hosentasche lassen. So ein Stromschlag wird gleich viel ungesünder, wenn man mit der anderen Hand irgendwas geerdetes anfasst und/oder barfuß auf dem feuchten Kellerboden steht...
Natürlich nen FI. Hab optional auch noch zwei FI zwischenstecker/steckerleisten. Falls mal was wo anders zu machen ist bzw als extra Absicherung. Alle Steckdosen am Arbeitsplatz sind zusätzlich zentral geschaltet. Neben der Tür ist der Hauptschalter inkl kontrolleuchte, die anliegende Spannung anzeigt. Verhindert, dass man den Lötkolben vergisst oder ein anderes Gerät vor sich hinkokelt. Eigens nachgerüstet für diesen Raum. Der Arbeitsplatz ist auch esd-technisch weitgehend in Ordnung. Matte über 1M geerdet. Boden aus nicht-kunststoff. Erdung des Menschen über Armband.
Als Bastler muß man mit dem Risiko leben und umgehen können. In der Industrie sind Arbeiten unter Netzspannung oder Hochspannung keine Alleinarbeitsplätze. Es muß sich also eine zweite Person im Raum aufhalten. Privat könnte das höchstens Hund, Katze oder Stubenfliege sein. Also sehr, sehr sorgfältig alles vorbereiten und durchführen. Ein FI ist nur trügeriche Sicherheit. Ich möchte mir nicht vorstellen, auch nur mit 5 - 10mA am Netz zu hängen. Und brennbare Flüssigkeiten nur in ganz kleinen Mengen zu haben. Spiritus, Benzin in 0,5l Flasche sollte lieber in der Garage sein.
Christian K. schrieb: > Schreiber schrieb: >> Wenn kein Trenntrafo vorhanden: > > Einen kaufen. Für kleinere Elektronikgeräte: JA Für größere Geräte: so ein 3kW Trenntrafo ist nicht ganz leicht und billig... michael_ schrieb: > Ich möchte mir nicht vorstellen, auch nur mit 5 - 10mA am Netz zu > hängen. Keine Angst, der FI schaltet schnell ab. Schuhe und Hosentasche sollte ja verständlich sein...
michael_ schrieb: > Ein FI ist nur trügeriche Sicherheit. So ist es! Ein Zinober wird bzgl. FI veranstaltet. Im Grunde bekommt man trotz FI einen gehörigen Stromschlag ab, ohne auslösen des FI! MfG Eppelein
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Jemand schrieb im Beitrag #5224286: > Hallo > > endlich bin ich mal positiv überrascht: > Vernünftige und Alltag taugliche Antworten aus der Praxis - FI wenn so > vorhanden (30mA) ist eine feine Sache - wenn nicht aber man selbst am > Sicherungskasten heran darf und noch genug Platz vorhanden ist würde ich > auch einen einbauen - mit ein wenig Vorinformation und Menschenverstand > ist das auch für den "typischen" Elektronikbastler machbar. > > Aber machen lassen? - Nein das wird sehr schnell richtig teuer wegen der > Arbeitskosten des Elektrikers und eventuellen größeren Umbaumaßnahmen... Es gibt auch FI als Zwischenstecker. Auf diese Art habe ich meinen Bastelkeller und alle Stromanschlüsse für Terrasse Balkon Garten gesichert, da bei der vorsintflutlichen Elektroinstallation in meiner Bruchbude kein FI im Verteiler möglich ist. Einfach ein bißchen Menschenverstand und Kataloge anwenden....
Jemand schrieb im Beitrag #5224286: > ESD ... > geeigneter Umgebung (Holzboden, Laminat, Parkett, nicht synthetische > Teppichstoffe) Vergiss Laminat, das ist in meiner Werkstatt eine ESD-Totalkatastrophe geworden!
Der Andere schrieb im Beitrag #5224295:
> Lebenmüder VOllTROLL!
Natürlich ist es mit FI o.ä. sicherer als ohne, aber da kommt doch der
Abenteuerfaktor zu kurz. Frag mal Fallschirmspringer, warum sie aus dem
Flugzeug springen, obewohl es gefährlich ist - wenn sie ehrlich sind
antworten sie nicht obwohl sondern WEIL.
Mit dem Alter gibt sich das meistens, vorausgesetzt, man wird alt...
Georg
georg schrieb: > Natürlich ist es mit FI o.ä. sicherer als ohne, aber da kommt doch der > Abenteuerfaktor zu kurz. Frag mal Fallschirmspringer Nix FI, es ging um die tolle Aussage einen Trenntrafo für das Oszi zu benutzen. Obwohl das hier schon 100 mal diskutiert wurde, es reicht wohl nicht es gibt immer noch zu viele die es nicht wissen: Wenn du ein oszi an einen Trenntrafo hängst, dann gibt es keinen Kurzschluss mit Auslösung des RCDs oder LSS falls du die Oszi Masse auf Netzpotential beim zu messenden Gerät klemmst. Prima, nur daß dann dein gesamtes metallenes (und jetzt nicht mehr schutzgeerdetes) Oszigehäuse auf Netzpotential liegt. Das ist absolut LEBSNSGEFÄHRLICH UND SELTEN BESCHEUERT!
Marco S. schrieb: > und ab und zu such mal 230V-netzbetriebene > Geräte weil irgendein defekt vorliegt. Da ist ja immer die gefahr, dass man nach dem Testen wieder zum Reparieren an Stromführende Teile geht, ohne den Stecker gezogen zu haben. Ich handhabe es immer so, dass ich die Zuleitung nicht einfach neben der Steckdose liegen lasse, sondern auf dem Tisch zusammenlege oder wo drüberhänge. Allein der damit verbndene Aufwand vermindert die Gefahr einer Unachtsamkeit. Nach 5-Mal Ein- und Ausstecken vergisst man das nämlich leicht mal. Der Andere schrieb: > Wenn du ein oszi an einen Trenntrafo hängst, dann gibt es keinen > Kurzschluss mit Auslösung des RCDs oder LSS falls du die Oszi Masse auf > Netzpotential beim zu messenden Gerät klemmst. > Prima, nur daß dann dein gesamtes metallenes (und jetzt nicht mehr > schutzgeerdetes) Oszigehäuse auf Netzpotential liegt. Das Oszi ist durch den Trenntrafo ja Potentialgetrennt, das Oszigehäuse liegt also nicht auf Netzpotential, sondern ist halt die "neue" Masse. Die Schutzwirkung des Trenntrafos ist damit ausgehebelt, und insbesondere der FI wird dadurch ausgehebelt. Aber eine Berührung des Gehäuses selbst ist ungefährlich. Es gilt nach wie vor, man muss beide Anschlüsse berühren, sonst entsteht kein geschlossener Stromkreis. > Das ist absolut LEBSNSGEFÄHRLICH UND SELTEN BESCHEUERT!
Man verwendet Diffenztastköpfe mit CAT III und >1000V wenn man schon an Netzteilen messen will.
Notaus schrieb: > Das Oszi ist durch den Trenntrafo ja Potentialgetrennt, das Oszigehäuse > liegt also nicht auf Netzpotential, sondern ist halt die "neue" Masse. > Die Schutzwirkung des Trenntrafos ist damit ausgehebelt, und > insbesondere der FI wird dadurch ausgehebelt. Aber eine Berührung des > Gehäuses selbst ist ungefährlich. Herrgott, lasst eure Finger einfach still wenn ihr es nicht kapiert. Das Oszi ist schutzgeerdet und die Masse liegt auf Schutzerde (normale Oszis). Jetzt willst du an deiner Kaffemaschine an der Elektronik messen und legst die Tastkopfmasse auf Masse der Steuerschaltung (die hat ja nur 5V). Die Versorgung der Elektronik ist aber über ein Kondensatornetzteil, das heisst die Masse hat je nachdem wie du den Stecker einsteckst Netzpotential!!!!!!!!!! Kapiert! Mit einem normal angeschlossenem Oszi gibt das ein Kurzschluss. Mit einem Oszi an einem Trenntrafo passiert nix, nur daß dein gesamtes Oszigehäuse jetzt auf Netzpotential liegt. Viel Spass dabei! Man Man Man, ich mach hier Schluss bei soviel <selbstzensiert>
Volle schrieb: > Man verwendet Diffenztastköpfe mit CAT III und >1000V > wenn man schon an Netzteilen messen will. Klar, die hat jeder Hobbyist. Und auch dann schliesst man NICHT das Oszi an einen Trenntrafo an.
Am Hobby-Elektriker-Platz braucht man keine große Sicherheit. FI zähle ich eher zu Standard unabhängig von Hobby-Elektriker. Wenn man an ein 230V-Kabel anfasst, kriegt man eine gebraten, halb so schlimm. Beim nächsten Mal ist man vorsichtiger. Wenn das Risiko zu groß ist, dann darf man damit nicht arbeiten. Sowas kann immer passieren. HOBBY != BERUFLICH Da reicht n Holzschreibtisch/Werkbank und n paar Geräte, die man braucht.
Der Andere schrieb: > Volle schrieb: > Man verwendet Diffenztastköpfe mit CAT III und >1000V > wenn man schon an Netzteilen messen will. > > Klar, die hat jeder Hobbyist. > Und auch dann schliesst man NICHT das Oszi an einen Trenntrafo an. Auch im Hobby sollte man auf Sicherheit achten, ob jetzt ein Differential Tastkopf notwendig ist wage ich zu bezweifeln, ein Trenntrafo für den Prüfling und die notwendigen Kenntnisse für den Umgang mit Netzspannung sollte im Normalfall ausreichen. Wer aber den Trenntrafo für das Oszilloskop benutzt kann sich das Geld auch sparen und einfach den Schutzleiter vom Oszilloskop durchtrennen, gab früher bei Grundig Oszilloskopen auch die Option "Schutzklasse 2" da wurde dann einfach die Netzleitung mit Schutzkontaktstecker gegen eine 2 adrige mit Eurostecker getauscht, ein galvanisch trennender Trafo war sowieso schon verbaut. Ich habe vor einigen Jahren mal einen Testec Differential Tastkopf für 25€ erstanden weil der 4mm Stecker abgebrochen war, neuen angelötet und seitdem liegt das Gerät bei mir in der Schublade. Kann also ruhigen Gewissens sagen dass der Besitz eines solchen Tastkopfs in der Regel nicht notwendig ist.
Ich hatte in >40 Jahren noch nicht eines der oben genannten Sicherheitsfeatures im Hobbybereich benutzt. Und auch noch nie mit einer Hand in der Hosentasche (augenroll) etwas gemessen. Hatte allerdings auch nirgends Böden, die bei Berührung mit der Phase einen spürbaren Strom fliessen lassen, das ist schonmal die halbe Miete. Und dass man während Netzarbeiten keine Rohre, Gehäuse, Gestelle, o.Ä. anfasst, muß man jemandem der 1+1 zusammenzählen kann auch nicht 3mal am Tag einpleuen. Genausowenig, dass man nicht mit geerdeten Löt- oder Messmitteln an solche Szenarien rangeht. Ja, ich hab schon öfters mal nen kleinen Hopser gemacht... früher auch an Röhren-TVs. Da wird man dort vorsichtig wo es nötig ist, ohne in Vollkasko-Hysterie zu verfallen. Wer ein schwaches Herz hat, sollte eh nur mit Niedrigspannung umgehen und dabei Induktoren meiden. ;-)
Der Andere schrieb: > Volle schrieb: >> Man verwendet Diffenztastköpfe mit CAT III und >1000V >> wenn man schon an Netzteilen messen will. > > Klar, die hat jeder Hobbyist. Der Differenztastkopf ist nicht teurer als der Trenntrafo aber sicherer und vielseitiger einsetzbar. Der Trenntrafo ist noch ein Überbleibsel aus dem letzten Jahrhundert. komischerweise schreien immer dir nach einem denen ich den korrekten unfallfreien Einsatz am wenigsten zutraue.
Ich hab für meinen privaten Elektroniktisch nen eigenen 10mA FI. Die heißen extra Personenschutzschalter, denn zwischen 10mA und den sonst üblichen 30mA soll wohl schon was die Gefährlichkeit angeht ein sigifikanter Unterschied bestehen. Ich war bisher vorsichtig genug und habe das noch nicht ausprobiert, aber ich gehe da dennoch lieber auf Nummer sicher. Außerdem hab ich nen Notaus-Schalter an der Seite vom Tisch angebracht der alles sofort stromlos macht. Den hab ich bisher schon öfters verwendet wenn irgendwas von meiner Schaltung das Rauchen angefangen hat. Aber in einer gefährlichen Situation schadet der sicher auch nicht. Und wenn ihn eine 2. Person nutzt die zur Hilfe kommt.
Es kann nicht schaden, eine Löschdecke in der Nähe zu haben.
Der Andere schrieb: > Das Oszi ist schutzgeerdet und die Masse liegt auf Schutzerde (normale > Oszis). Die Rahmenbedingung war ja gerade, dass das Oszi am Trenntrafo haengt. Wo kommt jetzt ploetzlich die Schutzerde her?? Szenario 1: Schaltung auf Trenntrafo, Oszi nicht. Das Oszi verbindet einen Ausgang des Trenntrafos mit der Erde, der Trenntrafo wird damit ausgehebelt. Das Oszigehaeuse kann man gut beruehren, liegt ja physikalisch auf Masse. Hat man einen Gleichrichter, dann schwankt das Potential gegenueber beiden Anschluessen des Trenntrafos, beide duerfen also nicht beruehrt werden. Die Schutz-Klein-Gleichspannung selbst ist aber ungefaehrlich, da relativ zur Masse. Szenario 2: Schaltung und Oszi auf Trenntrafo. Der Trenntrafo erfuellt seinen Zweck, man kann nur einen Schlag abbekommen, wenn man zwei Leitungen gleichzeitig beruehrt. Allerdings wird wohl die Schaltungsmasse auf das Gehaeuse des Oszis gelegt, damit ist schonmal das eine Potential beruehrgefaerdet. Es braucht aber eben noch einen zweiten Eingriffspunkt des Koerpers um einen Schlag zu bekommen. Der FI wird aber nie Ausloesen, da potentialgetrennt. Gibts Einwaende?
Nachtrag: Im Szenario 1 wird auch der FI nicht ansprechen, da der Strom ueber den Koerper in die Erde und ueber den Schutzleiter zurueck zum Trenntrafo geht. Er geht weder ueber den Nullleiter noch ueber die Phase des Primarkreises, der FI sieht also nichts.
Notaus schrieb: > Szenario 1: Schaltung auf Trenntrafo, Oszi nicht. Das Oszi verbindet > einen Ausgang des Trenntrafos mit der Erde, der Trenntrafo wird damit > ausgehebelt. Unsinn! Überleg mal, dann dürftest du auch keine Messungen an einem Radio machen, wo aus dem Trafo 9V~ rauskommen. Klar, wenn man nach einem 230V~ Trafo an beiden Seiten anfasst, kriegt man einen gewischt. So blöd muß man aber erst mal sein.
michael_ schrieb: > Notaus schrieb: >> Szenario 1: Schaltung auf Trenntrafo, Oszi nicht. Das Oszi verbindet >> einen Ausgang des Trenntrafos mit der Erde, der Trenntrafo wird damit >> ausgehebelt. > Unsinn! > Überleg mal, dann dürftest du auch keine Messungen an einem Radio > machen, wo aus dem Trafo 9V~ rauskommen. Warum duerfte man das nicht? Eine gemeinsame Masse (die ueber N auf der Erdung liegt) schadet ja der Messung nicht, im Gegenteil. Die Potentialtrennung ist damit aber aufgehoben, d.h. die 9V~ sind als Potential gegen Erde da. > Klar, wenn man nach einem 230V~ Trafo an beiden Seiten anfasst, kriegt > man einen gewischt. > So blöd muß man aber erst mal sein. Meine Worte :-)
Der Andere schrieb: > georg schrieb: >> Natürlich ist es mit FI o.ä. sicherer als ohne, aber da kommt doch der >> Abenteuerfaktor zu kurz. Frag mal Fallschirmspringer > > Nix FI, es ging um die tolle Aussage einen Trenntrafo für das Oszi zu > benutzen. > Obwohl das hier schon 100 mal diskutiert wurde, es reicht wohl nicht es > gibt immer noch zu viele die es nicht wissen: > > Wenn du ein oszi an einen Trenntrafo hängst, dann gibt es keinen > Kurzschluss mit Auslösung des RCDs oder LSS falls du die Oszi Masse auf > Netzpotential beim zu messenden Gerät klemmst. > Prima, nur daß dann dein gesamtes metallenes (und jetzt nicht mehr > schutzgeerdetes) Oszigehäuse auf Netzpotential liegt. > > Das ist absolut LEBSNSGEFÄHRLICH UND SELTEN BESCHEUERT! Dem ist beizupflichten! Ein Trenntrafo erfordert übersichtliche und einfache Aufbauten. Es reicht, an der falschen Stelle ein Erdpotential einzubringen, um gefährliche Spannungen an Stellen zu erreichen, wo man es nicht erwartet. Wie an der Frontplatte des Oszilloskops. Nein, das ist nicht theoretisch. Einen solchen Fall hatten wir hier schon (zum Glück ohne Tatütata, dafür ein lauter Schrei). Das soll keine Verurteilung des Trenntrafos sein. Aber ein Trenntrafo ist wie alle anderen Sicherheitsmaßnahmen keine 100% sorglos-Lösung, sondern hat auch potentiell gefährliche Nebeneffekte. So kann ein Trenntrafo auch den FI lahmlegen - hat man ein Erdpotential in den getrennten Stromkreis eingebracht, fließen bei Berührung die Ströme NICHT über den FI - der ist effektiv lahmgelegt! Ein Trenntrafo kann eine wirksame Maßnahme sein, aber nur wenn man weiß, was man tut!
rudi assauer schrieb: > Am Hobby-Elektriker-Platz braucht man keine große Sicherheit. FI zähle > ich eher zu Standard unabhängig von Hobby-Elektriker. > > Wenn man an ein 230V-Kabel anfasst, kriegt man eine gebraten, halb so > schlimm. Beim nächsten Mal ist man vorsichtiger. Wenn das Risiko zu groß > ist, dann darf man damit nicht arbeiten. Sowas kann immer passieren. Braucht man im privaten Bereich alles nicht. Also FI aus der Installation raus (ist ja im privaten Haushalt, wayne interessierts), bei Arbeiten mit Epoxy o.ä. braucht man auch keine Atemmaske, beim Flexen auch keine Schutzbrille, Schweißen mit Schweißerbrille ist im Hobby auch völlig unnötig, die paar Minuten kann man ja auch in die Schweißflamme schauen. Achso, und das Ganze am besten in kurzen Hosen und T-Shirt, ist ja nicht beruflich, gelle? SAG MAL WIE BLÖD KANN MAN EIGENTLICH SEIN? Nicht von alleine passieren die meisten tödlichen Unfälle im privaten Haushalt....
Beitrag #5228328 wurde von einem Moderator gelöscht.
Die Erfahrung lehrt: HIER ist es kreuzgefährlich, irgendetwas über Schutzmaßnahmen, insbesondere FI-Schutzschalter und deren Verwendung zu schreiben. :( MfG Paul
Der Andere schrieb: > Warum, hast du HIER schon mal einen Schlag gekriegt? Naja, es gab schon einige Versuche, mir hier einen Schlag zu verpassen -nur: Ich schieße sofort zurück. :)) MfG Paul
Keine Metalle! Der Tisch muß aus Holz sein! Siehe mal bei den BG Vorschriften nach! Trenntrafo Anlagen Ein/Aus Taster Not Aus Vorrichtung
Stefan U. schrieb: > Es kann nicht schaden, eine Löschdecke in der Nähe zu haben. Lieber nen Co2 Löscher. Loschdecken haben Nachteile besonders bei Flüssigkeiten (dochteffekt!)
meckerziege schrieb: > Lieber nen Co2 Löscher. Richtig. > Loschdecken haben Nachteile besonders bei > Flüssigkeiten (dochteffekt!) Wenn der Proband mittels CO2-Löscher gelöscht wurde und durch die kühlende Wirkung des Löschmittels zu frieren beginnt, dann kommt die Löschdecke zum Einsatz. :) MfG Paul
Anstatt mehr oder wenige gescheite Vorschläge zu machen, erzähle ich mal meine Geschichte um die richtige Perspektive für Arbeitsicherheit zu etablieren: Mit 7 den ersten Stromschlag beim Einstecken einer Lampe im Wohnzimmer im Dunkeln. Hatte erst mal einen gehörigen Respekt vor dieser unsichtbaren Macht. Ab 14 machte ich meine ersten Erfahrungen bei der Reparatur und Bau von Röhrengeräten und Empfängern. Ab und zu gab es einige schmerzhafte Zusammenstösse und Erfahrungen mit dem Umgang mit gefährlichen Spannungen. In einem Freizeitjob bei einem alten Lehrmeister in einer ET Firma lernte ich Einiges, was mir heute noch nützlich ist. Über die Jahre hinweg lernte ich halt wie man einigermassen sicher mit hohen Spannungen umgeht. Die Hauptsache ist, mit Verstand zu arbeiten und sich immer im Klaren zu sein was man machen will, und, das Wie. Auch sollte man bei gefährlichen Arbeiten nie müde sein oder noch schlimmer, unter dem Einfluß von Drogen oder Alkohol sein. Diejenigen, die alleine zuhause im Labor arbeiten müssen ganz besonders bei der Sache bleiben und Risiken zu vermeiden suchen. Fahrläßige Gewohnheiten werden früher oder später immer zu Unfällen führen. Auch sollten im Labor immer nach Möglichkeit das Berühren von gefährlichen Spannungs Stellen unmöglich gemacht zu werden um Kinder und Haustiere vor Unfällen zu schützen. Ein Hauptschalter neben der Eingangstüre ist besonders wichtig um Dritten die Möglichkeit zu geben, die Netzspannung bei Unfällen ohne eigenes Risiko abtrennen zu können. FI Schutzschalter, Trenntrafos, gut isolierte Strippen und Verbinder und was es sonst noch alles gibt, sind lediglich die Grund Werkzeuge in der Hand des erfahrenen Praktikers und kein Ersatz für verantwortliches Handeln. Auch die anderen Vorschläge wie isolierter Boden und Arbeitsunterlagen sollten selbstverständlich sein. Blindes Vertrauen auf Schutzmaßnahmen kann tödliche Konsequenzen haben. Bei Eigenbaugeräten achte man immer darauf die netzseitigen Anschlußpunkte nach Möglichkeit komplett zu isolieren. Früher war das in der Röhrenzeit nicht wirklich möglich sobald man die Schutzhauben ab hatte. Manchmal muß ich mich schon über die heutig oft anzutreffende Schutzhysterie wundern. Man versucht krampfhaft, inteligentes Umgehen mit hohen Spannungen durch gedankenlos zu gebrauchende Maßnahmen zu kontern, um mit Absicht kein eigenes Verantwortungsgefühl aufkommen zu lassen oder zu entwickeln. Da werden dann eine Phalanx von mehr oder weniger sinnreichen Gadgets entwickelt um ja nicht eigene Kompetenz benötigen zu müssen. Es sollte klar sein, daß es hier nicht darum geht vernünftige Schutzmaßnahmen und abgeschlossene Schaltkästen zu kritisieren sondern der gedankenlose Einsatz von Schutzmaßnahmen. Bei der Reparatur von Schaltnetzteilen nehme ich anstatt Trenntrafos am Anfang in Serie geschaltete Labornetzteile und versorge die Schaltungen mit genau eingestellter Strombegrenzung und niedriger Spannung am Anfang um die Hauptfehler zu finden. Erst später versorge ich die Schaltung vom Trenntrafo. Jedenfalls habe ich genug Erfahrung um in den meisten Fällen erfolgreich zu sein. Wie gesagt, der beste Schutz neben den grundsätzlichen Maßnahmen gegen Stromunfälle ist mit Verstand zu arbeiten. Ales andere ist Selbstverständlichkeit. Um Strom bei netzseitig kritischen Schaltungen zu begrenzen, ist aldmodische Glühobst, in Serie mit der Last geschaltet, sehr nützlich. Eine 40W Lampe ist da sehr nützlich. Bei Kurzschluß kann kaum dann kaum was passieren. Nur meine Meinung zum Thema. Wie schon gesagt, immer mit Verstand zu arbeiten ist die beste Lebensversicherung.
Marco S. schrieb: > ab und zu such mal 230V-netzbetriebene > Geräte wenn es da Hochspannung gibt ist eine Potenzialausgleichsschiene nützlich Korona auf Messleitungen ist nicht lustig, eigene Erfahrung, Schuko Erde reicht nicht immer.
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Bearbeitet durch User
Gerhard O. schrieb: > Nur meine Meinung zum Thema. Wie schon gesagt, immer mit Verstand zu > arbeiten ist die beste Lebensversicherung. Schön geschrieben. Und bei gefährlicher Spannung muß man jedesmal neu alles durchdenken. Wie hier: Joachim B. schrieb: > Korona auf Messleitungen ist nicht lustig, eigene Erfahrung, Schuko > Erde reicht nicht immer. Oder was ich jetzt hier habe. Eine Poolpumpe mit el. Intervallsteuerung. Kondensatornetzteil und Motor, da fällt schon mal ein Trenntrafo aus. Dazu darf die Pumpe ja nicht trocken laufen. Also etwas füllen und eine Stelle im Keller mit Ablauf gesucht. Denkbar ungünstig für Messungen. Kondensator und Motor ist i.O., die Elektronik wird jetzt am Trenntrafo weiterbehandelt. Die nächste Sache kann schon wieder ganz anders aussehen.
Gerhard O. schrieb: > Wie schon gesagt, immer mit Verstand zu > arbeiten ist die beste Lebensversicherung Das Problem ist nur: wer hier schreibt, dass Schutzmassnahmen nur was für Weicheier sind, weil so ein 230V-Kontakt ganz harmlos ist, dem fehlt halt auch der nötige Verstand. Georg
Beitrag #5228758 wurde von einem Moderator gelöscht.
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