Hallo! Ich habe da mal eine Frage. Ich habe zwar andere Einträge durchgeschaut, aber konnte nicht direkt die Information abfiltern: Darf man die gekaufte 433MHz-Funkmodule (Sender/Empfänger) mit 10mW Sendeleistung und Lambda/4-Antenne für die Übertragung von Digitalen Werten von µC zu µC frei nutzen? Wenn es nicht frei ist, was braucht man um diese Module nutzen zu dürfen?
Weißt es den niemand? Weißt den jemand die, die das wissen vielleicht?
Johann R. schrieb: > Weißt es den niemand? Doch natürlich weiß es jemand. Hast du schon mal bei denen geguckt, die die Spielregeln festgelegt haben. Wenn du Internet hast, kannst du bei der Bundesnetzagentur einfach mal gucken. https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/allgemeinzuteilungen-node.html
Wolfgang schrieb: > Wenn du Internet hast, kannst du bei der Bundesnetzagentur einfach mal > gucken. Du hast doch auch Internet. Tu doch dem TO mal den Gefallen und verlinke das, was Du DORT zu der Frequenz von 433MHz findest. ER wird dort nämlich nichts finden. Paul
Paul B. schrieb: > Tu doch dem TO mal den Gefallen und verlinke > das, was Du DORT zu der Frequenz von 433MHz findest. Die Seite mit den Allgemeinzuteilungen hatte ich doch verlinkt und wenn ich den TO richtig verstanden habe, fragt er nach dem Betrieb einer Funkanlage mit geringer Leistung, was dann meist auch zu geringer Reichweite führt. Er muss also nur auf "Funkanlagen geringer Reichweite (SRD)" klicken und, da er weder induktiv noch mit hoher Bandbreite senden will, dem zweiten Link "Short Range Devices (SRD)" folgen. In dem sich öffnenden PDF findet er eine Liste, sortiert nach Frequenzen und dort den Eintrag "433,050 - 434,790", was seiner Frequenzangabe recht nahe kommt. Sofern sich hinter seinen 433MHz noch ein paar Nachkommastellen verbergen, könnte es also auf Basis der Allgemeinzuteilung SRD etwas werden. Da das Thema nun aber absolut nicht neu ist, hätte ich erwartet, dass man da mit ein bisschen Eigeninitiative auch selber drauf kommt. Andere waren offensichtlich auch der Meinung und haben sich 21 Stunden zurück gehalten ;-)
Danke für die Antworten, aber ich habe trotzdem keinen eindeutigen Antwort. Mein Sendemodul, ich gehe davon aus, übersteigt nicht maximal zugelassene 10mW Sendeleistung. Im PDF von Bundesnetzagentur steht drin: Die Frequenzbereiche werden auch für den Betrieb von Geräten oder Vorrichtungen für die Erzeugung und lokale Nutzung von Hochfrequenzenergie für industrielle, wissenschaftliche, medizinische häusliche oder ähnliche Zwecke (ISM-Anwendungen) genutzt. Meine noch so dumme Frage ist immer noch: falle ich in meiner Wohnung 5x5m^2 unter die "häusliche oder ähnliche Zwecke" und ob die Nutzung unter diesen vorgaben FREI ist? Oder soll man sich schon Genehmigung von Bundesnetzagentur holen? Vor allem wenn ich Sendemodel mit Lambda/4 Antenne versehe?
Johann R. schrieb: > Mein Sendemodul, ich gehe davon aus, übersteigt nicht maximal > zugelassene 10mW Sendeleistung. > > ...Vor allem wenn ich Sendemodel mit Lambda/4 Antenne versehe? Eine richtige Antenne ist für den Wirkungsgrad wichtig, aber die maximal zugelassene Sendeleistung muss trotzdem eingehalten werden.
Johann R. schrieb: > falle ich in meiner Wohnung > 5x5m^2 unter die "häusliche oder ähnliche Zwecke" und ob die Nutzung > unter diesen vorgaben FREI ist? Ja für deine Basteleien sollte das kein Problem sein. Johann R. schrieb: > Oder soll man sich schon Genehmigung > von Bundesnetzagentur holen? Bekommst du nicht und brauchst du auch nicht. Johann R. schrieb: > Vor allem wenn ich Sendemodel mit Lambda/4 > Antenne versehe? Du weißt ja, dass du max. 10mW ERP darfst. https://de.wikipedia.org/wiki/Effektive_Strahlungsleistung Wie du das anstellst ist dein Problem. Wenn du verraten würdest welches Funkmodul dir genau vorschwebt kann man dir helfen. Im Grunde ist es so, dass es die Funkmodule meist mit integrierter Antenne gibt, die sind einfach zu behandeln weil der Hersteller im Zuge seiner CE-Zertifizierung die Funkzulassung mit machen musste. Und dabei hat er dafür gesorgt, dass sein Modul genau so konform ist. Er war damit in der Messkammer und hat sich das von einem akkreditierten Messlabor bestätigen lassen. Wenn das Ding eine Antennenbuchse hat, dann war er damit auch im Labor und hat eine Funkzulassung bekommen. Aber je nachdem was für eine Antenne du hinten dran geschraubt hast musst du jetzt sicherstellen, dass du die Leistung soweit limitierst, dass du innerhalb von 10mW ERP bleibst. Ob du eine Antenne mit Richtwirkung anschraubst oder sogar eine Endstufe hinten dran hängst bleibt dir überlassen. Du musst nur sicherstellen, dass am Ende nicht mehr als 10mW ERP rauskommen. Wie du das genau machst ist deine Sache (Berechnung Simulation Messung). Im kommerziellen Umfeld sichert man sich meist durch Messungen im EMV-Labor ab. Wenn die OK sagen, kann man sich gut aus der Affäre ziehen, wenn es mal Probleme gibt. Generell würde ich versuchen - wann immer möglich - auf dem Modul integrierte Antennen zu verwenden oder Antennen die der Hersteller vor gibt.
123 schrieb: > Im Grunde ist es so, > dass es die Funkmodule meist mit integrierter Antenne gibt, die sind > einfach zu behandeln weil der Hersteller im Zuge seiner > CE-Zertifizierung die Funkzulassung mit machen musste. "Funkmodule mit integrierter Antenne" geht nicht bei 433 MHz da die Dimensionen zu gross wären. (der To spricht von 433 MHz-Modulen) Es sei denn die Funkmodule hätten Smartphone/Tablett-Grösse.
Funkmodul Verwender schrieb: > "Funkmodule mit integrierter Antenne" geht nicht bei 433 MHz > da die Dimensionen zu gross wären. > (der To spricht von 433 MHz-Modulen) > > Es sei denn die Funkmodule hätten Smartphone/Tablett-Grösse. Die Handsender sind doch etwas kleiner.
Georg M. schrieb: > Die Handsender sind doch etwas kleiner. Das ist kein "Funkmodul" im Sinne des TO. Die Handsender haben eine Krankheit von Antenne drauf.
Wenn man ein Dauerträger aussendet funktioniert die Zentralverriegelung von Autos nicht mehr. Siehe Beitrag "433MHz Störsender finden RTL-SDR"
Funkmodul Verwender schrieb: > Die Handsender haben eine Krankheit von Antenne drauf. Nein, das ist eine ganz normale magnetische Loop-Antenne, welche sich für den reinen Sendebetrieb hervorragend eignet.
Kastanie schrieb: > welche sich > für den reinen Sendebetrieb hervorragend eignet. Wieso ist die magnetische Loop nicht für den Empfangsetrieb geeignet? Also die Frage ist generell gemeint. Gilt hier keine Reziprozität?
123 schrieb: > Wieso ist die magnetische Loop nicht für den Empfangsetrieb geeignet? > Also die Frage ist generell gemeint. Gilt hier keine Reziprozität? Doch, gilt natürlich auch. Aber der Antennengewinn ist wirklich nicht rar. Nur im Sendebetrieb kann ich die Leistung solange erhöhen, bis der gesetzl. Grenzwert der E.R.P erreicht ist. Das ist beim Empfänger so nicht machbar.
Johann R. schrieb: > falle ich in meiner Wohnung > 5x5m^2 unter die "häusliche oder ähnliche Zwecke" und ob die Nutzung > unter diesen vorgaben FREI ist? Mit den in der Fußnote 4 genannten Anwendungen hast du überhaupt nichts zu tun. Die Fußnote sagt, dass der Frequenzbereich auch für die genannten Anwendungen genutzt wird. Wenn du ein Gerät unter der Allgemeinzuteilung SRD in diesem Frequenzbereich betreiben möchtest, musst du also ggf. mit Störungen durch andere Nutzer rechnen und hast kein Recht, dich darüber zu beschweren. Georg M. schrieb: > Eine richtige Antenne ist für den Wirkungsgrad wichtig, aber die maximal > zugelassene Sendeleistung muss trotzdem eingehalten werden. Die Sendeleistung ist für SRD überhaupt nicht festgelegt. Begrenzt ist die effektive Strahlungsleistung. Das ist etwas völlig anderes.
Wolfgang schrieb: > Die Sendeleistung ist für SRD überhaupt nicht festgelegt. Begrenzt ist > die effektive Strahlungsleistung. Das ist etwas völlig anderes. https://de.wikipedia.org/wiki/Sendeleistung
Georg M. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Sendeleistung Ok, so gesehen ist "Sendeleistung" überhaupt kein Begriff, der geeignet ist, die Stärke einer Aussendung eindeutig zu kennzeichnen.
Danke allen für Antworten. 123 schrieb: > Wenn du verraten würdest welches Funkmodul dir genau vorschwebt kann man dir helfen. Auf dem Sendemodul Steht XD-FST / FS1000A. Ich glaube nicht, dass er etwas besonderes ist, also <= 10mW warscheinlich.
Johann R. schrieb: > Auf dem Sendemodul Steht XD-FST / FS1000A. Ich glaube nicht, dass er > etwas besonderes ist, also <= 10mW warscheinlich. Pustekuchen, das bläst locker 100mW raus, BTMT. Mit einer lausigen Antenne bleibts trotzdem im erlaubten Rahmen.
Johann R. schrieb: > Auf dem Sendemodul Steht XD-FST / FS1000A. Der braucht eine λ/4 Antenne, aber seine Sendeleistung hängt stark von der Betriebsspannung ab. Betriebsspannung: 3,5-12V Übertragungsreichweite: 20-200 m (abhängig von der Versorgungsspannung) https://www.ebay.de/itm/433-Mhz-RF-Sender-Empfanger-Receiver-Modul-Arduino-Wireless-Transmitter-New/272450131297
Ist die erlaubte Bandbreite auf ISM433 eigentlich eingeschränkt? Darf man die 10mW auf 433,92 MHz mit +-500 kHz FSK modulieren? Man 'sieht' dort immer nur olles OOK mit <10 kHz..
hinz schrieb: > das bläst locker 100mW raus, BTMT. Das wuste ich nicht, wegen Leistung. Vorgesehene Betrieb ist 5V. Was bedeutet BTMT? Die frage von "fünkchen (Gast)" habe ich auch wegen Bandbreite: Die Sendefrequenz ist ja 433,92 MHz. Zahlt sie mit zu 433 MHz noch? Und wie groß ist die Bandbreite bei meinem Sendemodul? (Es tut mir leid, ich kann es nicht ausmessen. Es ist bestellt und noch unterwegs.)
Ubs, NE, Empfangsfrequenz ist 433,92MHz! Sender ist doch mit 433MHz angegeben. Kann man sich glaub drauf verlassen, oder?
Ach, Ne, doch 433,92MHz bei Sender! Das sollte aber noch in Rahmen sein, weil das in PDF von Bundesfunkagentur angegebene Bereich 433,050 - 434,790 MHz eingehalten ist.
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