Hallo Forum, ich bin auf der Suche nach einem Antrieb, der für ein Fahrgestell bestehend aus vier Rädern (Größe ähnlich eines Kinderwagens) dienen soll. Das Problem ist, dass der Wagen zum einen "per Hand" geschoben werden soll und zum anderen unterstützend per Elektro-Motor betrieben werden soll. Der Wagen wiegt etwa 10 kg, die Bereifung ist ebenfalls ähnlich der eines Kinderwagens, als Antrieb habe ich einen DC-Getriebemotor vorgesehen. Da man den Elektromotor vermutlich nicht unbestromt (und ohne Schäden) im nicht-E-Betrieb "mitschieben kann", muss der Motor irgendwie ausgekuppelt werden. Da ich aber nicht weiß wie man das am besten mechanisch löst, habe ich vor, wie in der Skizze ersichtlich, ein "fünftes Rad am Wagen" zu montieren, welches dann bei Bedarf hinter die Hinterachse auf den Boden "geklappt" wird und als Antrieb dient. Nun aber das nächste Problem: Wie löse ich es mechanisch, dass das Antriebsrad nicht einfach nur "runterhängt" und demnach kaum Reibung zwischen Boden und Antriebs- reifen entsteht? Nachteil dabei wäre eben, dass das Antriebsrad dann hinter dem Wagen "hinge", was die Beinfreiheit beim Führen/Schieben einschränken würde. Eleganter wäre natürlich ein Direktantrieb der Reifen, somit könnte man über zwei getrennte DC-Motoren an jedem Reifen der Hinterachse einen DC-Motor befestigen und den Wagen damit sogar lenken (da die vorderen Reifen des Wagens vertikal 360° gelagert sind). Da wäre es auch kein Problem, die Kupplung aus einer Hülse und einem Splint auf jeder Hinterradseite zu realisieren. Gibt es da was passendes? Wichtig: Die Kupplung soll rein mechanisch sein, d.h. keine "elektrische Kupplung" oder Ähnliches. Auch kein Bowdenzug der gezogen gehalten werden muss, damit keine Verbindung zwischen Reifen und Antriebsmotor existiert. Ein "Reibrad" auf die Hinterräder von den Motoren fällt flach, da dies aus meiner Sicht nicht alltagstauglich ist, wenn die Reifen z.B. nass oder dreckig werden. Alles wäre sozusagen kein Problem, wenn man das Getriebe des E-Motors irgendwie "auskuppeln" könnte. Das Getriebe aber "andersrum" zu betreiben stelle ich mir schwer vor (durch Selbsthaltung), da man ja das Getriebe mit Manneskraft ebenso überwinden muss um den Wagen zu schieben. Was habt ihr an Ideen für die Lösung meines Problems? Vielen Dank euch!
Die Idee für die Lösung meines Problems nennt sich "Freilauf". Wie beim Fahrrad, da dreht sich die Tretkurbel ja auch nicht wenn du Bergab fährst.
>Freilauf ..das ist ein gutes Stichwort. Gibt es denn so eine Freilaufkupplung in der Größe (der Antriebswelle)? Als Motoren habe ich diese zum Ausprobieren bestellt: https://www.pollin.de/p/dc-getriebemotor-mit-spindel-200681-12-v-links-310468 Sie sind nun auch langzeiterprobt am "Prüfstand" und haben sich als tauglich erwiesen. Danke!
Freilauf könnte in einer Drehrichtung blockieren und beim Schieben den Motor mitdrehen. Vielleicht eine Fliehkraftkupplung zwicshen Motor und Getriebe? Damit wäre bei bei Motorstillstand der Motor kpl. vom Getriebe getrennt. MfG J.R.
aGast schrieb: > Die Idee für die Lösung meines Problems nennt sich "Freilauf". Wenn der angetriebene Wagen nicht bergab rollen soll, müsste man dann aber noch eine Bremse vorsehen.
Du brauchst eine klassische Freilaufkupplung. Aus der Mofa, aus dem Fahrrad, oder halt eine Fliehkraftkupplung (Mofa, Rasenmäher, Kettensäge....) Wenn du 2 Räder auf einer Achse antreibst bekommst du Probleme in Kurven. Deshalb hat man das Differential erfunden. Billig ist nur 1 Rad zu treiben (Dreirad-Technik). Wenn du ein Treibrad gelenkgekoppelt hinter den Wagen hängst hast du ein instabiles System. Die All-in-one Lösung heist "Treibrad für Schubkarre" wie in der MOTOkarre. https://www.baywa.de/shop/produkte/hausbedarf-hofbedarf/transportgeraete/schubkarren-akkubetrieben/akku-schubkarre-motokarre-metallmul-p952264/akku-schubkarre-motokarre-metallmul-952266 Wenn es zügiger sein soll: https://youtu.be/G2r_xGqVSbg
Stimmt...beim Freilauf würde sich dann beim "Rückwärtsfahren" sprich beim ZIEHEN des Wagens der Motor mitdrehen, wie beim Fahrrad sich die Pedale drehen wenn man das Fahrrad rückwärts schiebt... Das wäre zwar auch nicht ideal aber was solls... Die Frage ist nun, was ich für eine Freilaufkupplung verwende... Im Modellbaubereich gibt es für die Hubschrauber einen sog. Freilauf um den Antriebsmotor vom Rotor zu entkoppeln, wenn der Rotor schneller wird als der antreibende Motor.
Joh schrieb: > Da man den Elektromotor vermutlich nicht unbestromt (und ohne Schäden) > im nicht-E-Betrieb "mitschieben kann", Für den Motor dürfte das kein Problem sein; durch das vermutlich notwendige Getriebe wird das ganze aber schwergängig. > Ein "Reibrad" auf die Hinterräder von den Motoren fällt flach, da dies > aus meiner Sicht nicht alltagstauglich ist, wenn die Reifen z.B. nass > oder dreckig werden. Nun bei Mofas hat das früher recht gut funktioniert.
Vielleicht könnte man einen Wischermotor verwenden, der hat schon ein Getriebe mit hoher Untersetzung. Da der Wischermotor ein selbsthemmendes Schneckengetriebe hat, braucht man keine Bremse für den Schrägstand am Berg. Als Kupplung dient eine Klauenkupplung aus einem alten Kinderkettcar. Im ausgekuppelten Zustand lässt sich der Wagen dann problemlos vorwärts und rückwärts rangieren.
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