Mahlzeit! Ich dimensioniere mir gerade die Konstanststromquelle im Anhang. Der Key hierbei ist, dass mein Kollektorstrom/Laststrom I_L (B >> 1) durch den Emitterwiderstand unabhängig vom Lastwiderstand R_L (kollektorseitig) ist. Ich wähle: U_E = 5V und I_L = 5mA. D.h. R_E = 1k Ohm und R_1 = (U_E + 0,6V) / b*I_B. Ist es in Ordnung bei einer Gegenkopplung wie hier den Querstrom durch R_1 mit b*I_B zu wählen? MfG Flo
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Ausbildung oder praktische Anwendung? Falls Praxis: da bist mit z.B. einem einstellbaren Spannungsregler http://www.st.com/content/ccc/resource/technical/document/datasheet/group1/a0/db/e6/9b/6f/9c/45/7b/CD00000455/files/CD00000455.pdf/jcr:content/translations/en.CD00000455.pdf Fig.9 (falls nötig, einen LDO verwenden) oder einer Schaltung mit z.B. TL431 in Bezug auf die Regeleigenschaften wesentlich besser bedient.
Ups sorry, vergessen zum Erwähnen. Rein Theoretisch, also Ausbildung. Danke für den Tipp aber!
Kann mir jemand weiterhelfen bitte?
F. K. schrieb: > Ist es in Ordnung bei einer Gegenkopplung wie hier den Querstrom durch > R_1 mit b*I_B zu wählen? Was soll denn das kleine "b" sein?
b ist ein Wert zwischen 2 und 10. Also z.B. b=10. Bei der Emitterschaltung mit Gegenkopplung wurde das so angewandt. (siehe Anhang) Für mein "Problem" ist ja auch eine Gegenkopplung gegeben. Ist das so also okay?
Da Ic bei konstantem Ib auch von Uce abhängt, muss sich im Umkehrschluss auch Ib ändern falls sich die Last deiner Konstantstromquelle ändert. Ein geänderter Ib ändert aber auch den Strom durch R2 und damit den Arbeitspunkt deiner Schaltung. Ziel muss sein Ub möglichst konstant zu halten, also macht man den Querstrom durch R1/R2 seutlich größer als Ib oder besser man nimmt statt R2 mehrere Dioden oder eine Spannungsreferenz. Dein Parameter b gibt jetzt wohl an wieviel mal größer der Querstrom durch den Spannungsteiler sein soll wie der (mittlere) Basisstrom. Je höher man b wählt, desto besser wird Konstantstromquelle, aber umso mehr Strom fliesst durch den Spannungsteiler.
F. K. schrieb: > b ist ein Wert zwischen 2 und 10. Also z.B. b=10. Bei der > Emitterschaltung mit Gegenkopplung wurde das so angewandt. > (siehe Anhang) Für mein "Problem" ist ja auch eine > Gegenkopplung gegeben. Ja und worin besteht Dein "Problem"?
Possetitjel schrieb: > worin besteht Dein "Problem" Eine Konstantstromquelle rechnen zu sollen, die garkeine ist oder zumindest eine schlechte Stabilität aufweisen wird.
Manfred schrieb: > Possetitjel schrieb: >> worin besteht Dein "Problem" > > Eine Konstantstromquelle rechnen zu sollen, die garkeine > ist oder zumindest eine schlechte Stabilität aufweisen wird. Ach ja, richtig... nur solche Flachpfeifen wie die Herren Tietze und Schenk bezeichnen das als Stromsenke... das kann ja nichts taugen. Verstehe.
Possetitjel schrieb: > F. K. schrieb: > >> b ist ein Wert zwischen 2 und 10. Also z.B. b=10. Bei der >> Emitterschaltung mit Gegenkopplung wurde das so angewandt. >> (siehe Anhang) Für mein "Problem" ist ja auch eine >> Gegenkopplung gegeben. > > Ja und worin besteht Dein "Problem"? Danke für die Antwort. Also ich weiß halt nicht um wieviel größer nun dieser Querstrom Iq durch R2 sein sollte. Iq=b*Ib also b=10, 20, oder sogar 50. edit: Aber laut https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/currled.htm wird Iq so gewählt, dass Ib nur noch mehr 2% davon ist, mache ich es in meiner Berechnung erstmal auch so.
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F. K. schrieb: > Also ich weiß halt nicht um wieviel größer nun dieser > Querstrom Iq durch R2 sein sollte. Iq=b*Ib also b=10, > 20, oder sogar 50. Ach so. Der Faktor b folgt letztlich aus einer Toleranzbetrachtung, die zwar einfach, aber etwas länglich ist. Das Ergbnis ist: Wenn Du von der niedrigsten anzunehmenden Stromverstärkung ausgehst und b=10 wählst, dann bewirkt eine Abweichung in der Stromverstärkung des Transistors höchstens einen Fehler von 1/10 = 0.1 = 10%. Wenn Du b=20 wählst, ist der Fehler höchstens 1/20 = 5% und so weiter. Die gute Nachricht: Diese Betrachtung ist konservativ, liegt also auf der sicheren Seite (=der Fehler wird zu groß angenommen.) Die schlechte Nachricht: Es werden NUR Streuungen der Stromverstärkung berücksichtigt; Abweichung der B-E- Spannung z.B. gibt Zusatzfehler. Zweite schlechte Nachricht: Höhere Stromverstärkung gibt auch höheren Kollektorstrom; man darf also nicht auf maximal zulässigen Strom dimensionieren, sondern muss Sicherheitsabstand lassen. b > 20 wird selten sinnvoll sein; da schlagen die zusätzlichen Fehlerquellen schon zu. > edit: Aber laut > https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/currled.htm > wird Iq so gewählt, dass Ib nur noch mehr 2% davon ist, mache > ich es in meiner Berechnung erstmal auch so. Das ist im Allgemeinen Quatsch.
Okay, verstehe. Danke! Sieht dann die dazu äquivalente Spannungsquelle so aus? https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/11/Quelle_U-Ersatz.svg Mit U_0 = R_i * I_L wobei I_L=5mA sind, also der Strom den meine Konstantstromquelle erzeugt und R_i der Innenwiderstand meiner Konstantstromquelle.
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Und vergiss nicht die Temperaturabhängigkeit von Ube. Die in Post #1 gezeigte Schaltung ist wirklich nur für grobe Sachen, je nachdem wie weit Du den Begriff "konstant" zu dehnen bereit bist. Je nach Zweck und wenn das Wörtchen "halbwegs" noch Platz hat kann sie aber auch durchaus schon ausreichend sein.
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Bernd K. schrieb: > Die in Post #1 gezeigte Schaltung ist wirklich nur für > grobe Sachen, je nachdem wie weit Du den Begriff "konstant" > zu dehnen bereit bist. Je nach Zweck und wenn das Wörtchen > "halbwegs" noch Platz hat kann sie aber auch durchaus schon > ausreichend sein. Naja, bei einer Emitterstromsenke im Differenzverstärker oder einer aktiven Last in einer Emitterstufe geht es weniger um den Absolutwert des Stromes und mehr um den großen differenziellen Widerstand. Da ist die Schaltung schon angemessen -- denn eine schnellere Schaltung als ein Einzeltransistor ist kaum denkbar. Einen Mess-Strom würde ich auch anders erzeugen.
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