Forum: HF, Funk und Felder Kurzschluss Koaxalkabel


von Sören (Gast)


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Hallo,

habe mit einem Koaxialkabel aus der Restekiste meinen Sat-Receiver 
testen wollen. Receiver geht nicht an. Netzteil geprüft: OK. Ohne Kabel 
probiert: OK. Kabel angeschaut: OK. Kabel auf Durchgang gemessen: OK. 
Kabel auf Kurztschluss geprüft: Tatsächlich ein Kurzschluss!

Widerstand von beiden Seiten gemessen: etwa gleich groß.
Kabel in der Mitte getrennt, beim schlechten Stück genauso verfahren bis 
die Fehlstelle gefunden wurde. Von außen war nicht viel zu sehen, evtl. 
wurde das Kabel hier mal etwas gequetscht.

Auf dem Foto sieht man, dass der Innenleiter ganz nach außen gewandert 
ist und mit der Schirmung einen Kurzschluss verursacht hat.

Wie kann das passieren? Reicht eine Quetschung aus, um einen Kurzschluss 
zu verursachen?

Gruß Sören

von Horst (Gast)


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Sören schrieb:
> Reicht eine Quetschung aus, um einen Kurzschluss
> zu verursachen?

Ja.

von Kringelgast (Gast)


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Sören schrieb:
> Reicht eine Quetschung aus, um einen Kurzschluss
> zu verursachen?
Nein.

von oszi40 (Gast)


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Kringelgast schrieb:

> Nein.

Je nach Kabel-TYP könnte bei Luftisolation schon bei ZU geringem 
Biegeradius ein Kurzschluss möglich sein, da nur in Abständen ein 
Isolator ist.
Bei 0815-Kabel ist jedoch irgendeine durchgehende Schaumstoffisolation. 
Ob die immer in Ordnung ist??

von Z.B. Max Z. (mopication)


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Sören schrieb:
> Reicht eine Quetschung aus, um einen Kurzschluss
> zu verursachen?

Vielleicht.

von Roland P. (pram)


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Kanns sein, dass das Kabel heiß geworden ist und das Dielektrium dadurch 
weich wurde?

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Sören schrieb:
> Koaxialkabel aus der Restekiste

Das klingt schon mal verdächtig. Die Restekiste könnte auch eine 
Ausschusskiste gewesen sein.

Auf dem (im interessanten Bereich unscharfen) Foto kann ich keine 
Verletzung des Dielektrikums erkennen, was wiederum einen 
Herstellungsfehler vermuten lässt.

von oszi40 (Gast)


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Magnus M. schrieb:
> des Dielektrikums erkennen, was wiederum einen
> Herstellungsfehler vermuten lässt.

Bei obigen Koax-Kabel tippe ich jetzt eher auf thermische Mißhandlung 
weil an einer Seite das Kupfergeflecht in der Isolation sichtbarer ist. 
Hat wohl mal auf dem Ofen gelegen?

von Sören (Gast)


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Das Foto habe ich leider nicht besser hinbekommen.

Habe jetzt das Kabel ein paar Zentimeter weiter nochmal abgeschnitten. 
Dort sieht es ganz gleich aus.

Aber:
Dort ist die Schirmung mit dem Dielektrikum verschmolzen.

Damit ist nun wohl die Ursache des Defekts geklärt:

Das Kabel wurde heiß, das Dielektrikum weich, der Innenleiter konnte 
sich bewegen bis er auf die Schirmung traf und dort einen Kurzschluss 
verursachte.

Immer interessant, was so passieren kann...

von Roland P. (pram)


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Sören schrieb:
>
> Immer interessant, was so passieren kann...

Mantelströme (die aber dann schon im 2-stelligen Amperebereich liegen 
müssen) können eine Ursache sein

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ein nachweisbarer Fall von Seelenwanderung. Die Kabelseele ist nach 
außen gewandert.

von Jack (Gast)


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Roland P. schrieb:
> Mantelströme (die aber dann schon im 2-stelligen Amperebereich liegen
> müssen) können eine Ursache sein

Ich hätte noch Blitzschlag anzubieten. Allerdings waren alle Koaxkabel 
die ich nach einem Blitzschlag gesehen habe mindestens auf mehreren 
Metern innen geschmolzen, um nicht zu sagen komplett weggebrannt.

von Holger R. (holgerr)


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Moin
ins Datenblatt gucken.
Antennenkabel haben einen sogenannten Mindestbiegeradius.
Wird dieser auch nur einmal unterschritten,
ist die ganze Rolle nur noch für den Müll.
Holger

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