SDR Twente seltsames Verhalten

[Martin O. (ossi-2)]

Wenn ich momentan (Samstag, 2.12.2017 , 9.00 Uhr) den SDR Twente im 
Mittelwellenbereich beobachte, habe ich den Eindruck dass da was nicht 
stimmt. Es sind viel mehr "Sender" zu sehen als sonst. Jeder "dicke" 
Sender erscheint mehrfach, dann schwächer. Es gibt jede Menge Träger, 
viel mehr als sonst.

Kann einer das mal gegenchecken? Vielleicht mache ich ja irgendeinen 
Fehler.

[B e r n d W. (smiley46)]

Momentan siehts "normal" aus. Möglicherweise waren das noch 
Überreichweiten aus Amerika. Andererseits betreibt UK noch einige 
MW-Sender mit identischem Signal, einige davon haben eine Art Echo. 
Vermutlich zwei Sender im Gleichkanalbetrieb.

Hier sind die Ausbreitungsbedingungen auf 60m und 40m gut, 
möglicherweise setzt sich dies auf MW fort:
http://www.darc.de/der-club/distrikte/f/ortsverbaende/66/funkwetter-ausbreitungsbedingungen/

Nächstes mal bitte einen Screenshot machen, sonst hat man keinen 
Vergleich.

[Marek N. (Gast)]

Am Wochenende sind in Hollan auch viele Piratjes unterwegs

[Karl B. (gustav)]

Hi,
das hatte ich noch nie beobachtet:
Bei einigen starken Sendern bekomme ich keine Synchrondemodulation hin.
AMSync. Da springt's immer hin und her. z.B. der France1 auf LW.

ciao
gustav

[W.A. (Gast)]

B e r n d W. schrieb:
> Nächstes mal bitte einen Screenshot machen, sonst hat man keinen
> Vergleich.

Einmal vom 2.12 und vom 1.12. Die Zeitfenster sind etwas unterschiedlich

[Martin O. (ossi-2)]

Ich hab da mal ne Frage......
Was passiert, wenn der ADC eines SDR im Mittelwellenbereich von einigen 
(z.B. 3) starken Sendern übersteuert wird? Tauchen dann im Kanalabstand 
von 9 kHz Geist-Träger auf (Intermodulation der 3 starken Sender)? 
Taucht die Modulation dann auch an anderen Stellen auf ? Es war 
auffallend, das das gesamte Band im 9kHz Abstand von Linien gefüllt war.

So ab 10 bis 11 Uhr verschwand das Phänomen, mal sehen ob es heute Nacht 
wieder kommt, dann mach ich auch nen Screenshot.

[Martin O. (ossi-2)]

So, Phänomen ist wieder da. Screenshot von 17.00 Uhr Ortszeit. Der 
gesamte bereich ist übersät von "Trägern" im 9kHz Abstand. Mit gutem 
Willen ist die
Modulation bei 1330kHz in etwa gleich der auf 950 kHz. Muss mal 
reinhören ob es das gleiche Programm ist.

[DH1AKF W. (wolfgang_kiefer)]

Wenn Du mal etwas hineinzoomst, und die Sender direkt anwählst, wirst Du 
feststellen, dass es tatsächlich sehr viele verschiedene Sender auf der 
MW gibt.

[Bert 0. (maschinist)]

Ich weiß nicht, ob das nun mit euren Beobachtungen korreliert, aber 
heute am späten Vormittag hatte ich binnen weniger Minuten ein fast 
totalen Ausfall des 49m Bandes, sowohl Radio Mi Amigo 6085 kHz, Channel 
292 auf 6070 kHz wie auch ein weiterer Sender auf 6055 kHz verschwanden 
binnen Minuten im Rauschen.

Sowas deutet immer auf einen Mögel-Dellinger-Effekt hin, der aufgrund 
erhöhter Sonnenaktivität die Ionossphäre derart beeinflußt, daß auch 
KW-Signale stark bedämpft werden.

Damit einher geht üblichweise eine erhöhte Ausbreitung auf MW und 
Langwelle, daher kann es durchaus sein, daß der TO genau diese auf dem 
WebSDR beobachtet hat.


Gruß... Bert

[Elektrolurch (Gast)]

Bert 0. schrieb:

> heute am späten Vormittag hatte ich binnen weniger Minuten ein fast
> totalen Ausfall des 49m Bandes, sowohl Radio Mi Amigo 6085 kHz, Channel
> 292 auf 6070 kHz wie auch ein weiterer Sender auf 6055 kHz verschwanden
> binnen Minuten im Rauschen.
>
> Sowas deutet immer auf einen Mögel-Dellinger-Effekt hin, der aufgrund
> erhöhter Sonnenaktivität die Ionossphäre derart beeinflußt, daß auch
> KW-Signale stark bedämpft werden.


Ob es einen Radio Blackout gab kannst du ganz leicht feststellen, wenn 
du dir vom Web-SDR Twente die gespeicherte 24 Stunden Historie des 
Wasserfalls herunterlädst. Da erkennt man einen Mögel-Dellinger Effekt 
deutlich als Band mit farblicher Abweichung (=Empfangspegel) über die 
Dauer des Zeitraums eines Blackouts.