Forum: Offtopic Welche Säure löst den meisten Kalk fürs Geld?


von verkalkt (Gast)


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Hallo Männer, vielleicht kennt sich jemand mit Chemie aus?

Ich suche die Säure, die je Euro den meisten Kalk auflösen kann.

Das dürfte grundsätzlich eine recht leichte Aufgabe für egal welche 
Säure sein. Nur ist mir nicht bekannt, wie viel Säure je g Kalk dabei 
verbraucht wird.

Wenn ich z.B. das Katzenklo von Urinstein befreie, geht da ratz fatz ein 
ganzer Liter Salzsäure bei drauf. Oder eben Kalkentferner zum doppelten 
Preis...
Im Bad siehts beim Berliner Kalk³-Wasser kaum besser aus, aber ich habe 
noch ein paar andere vergleichbare Anwendungen. Daher die Frage nach 
einer günstigen, effektiven Säure.

Es darf gern auch eine alternative Idee sein, von mir aus bis hin zum 
Zitronenzüchten. Nur sollte am Ende die tatsächlich höchste 
Kalklösemenge für kleines Geld stehen, keine homöopathischen Mittelchen 
o.ä.

Und nein, mit Topfkratzern und Co wollte ich nicht hantieren, auch wenn 
das das billigste Verfahren sein dürfte.

Vielen Dank für ernstgemeinte Tips, die Frage ist es auch.

: Verschoben durch User
von pegel (Gast)


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Es dauert zwar etwas länger, aber wie wäre es mit Essig?

von pegel (Gast)


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ebay 132304390697 scheint ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis zu 
sein.

von c.m. (Gast)


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pegel schrieb:
> Es dauert zwar etwas länger, aber wie wäre es mit Essig?

oder zitronensäure, z.b. zum wasserkocher entkalken. essig nur für 
flächen bei denen ich die zitronensäure nicht x-mal wegwischen will - 
essig verdampft.

ich würde zum "entkalken" des katzenklos, oder generell im haushalt, 
keine salzsäure verwenden. viel zu aggressiv.
mein katzenklo wird ganz normal ausgewaschen, dann kommt ein wenig 
wäsche desinfect rein, ausschwenken, überschuss auskippen, und neuen 
katzensand rein.
oh, und kein klumpstreu! das hab ich einmal probiert, und musste es fast 
rausmeißeln - kein witz.

von der schreckliche Sven (Gast)


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verkalkt schrieb:
> Wenn ich z.B. das Katzenklo von Urinstein befreie, geht da ratz fatz ein
> ganzer Liter Salzsäure bei drauf.

Unverdünnt?

von Theor (Gast)


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Man könnte neben den auf Erfahrungen beruhenden Empfehlungen auch einmal 
den chemischen Vorgang mengenmäßig betrachten und das zusätzlich 
betrachten, da ja dies eine direkte Relation zur nötigen Säuremenge und 
Preis gibt.

Ich vermute, dass im Internet oder in Chemie-Büchern für die gängigsten 
im Handel erhältlichen Säuren die Reaktion mit Kalk quantitativ 
beschrieben ist und das mit den Schulkenntnissen in Chemie noch 
nachvollziehbar ist.


Nebenbei bemerkt, benutze ich für den Wasserkocher auch Essig(-essenz). 
Wüsste jetzt nicht, dass das gegenüber Zitronensäure einen Nachteil hat. 
(Aber falls jemand einen kennt, wäre ich für Infos dazu dankbar).

von Lothar M. (Gast)


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Theor schrieb:
> Nebenbei bemerkt, benutze ich für den Wasserkocher auch Essig(-essenz).
> Wüsste jetzt nicht, dass das gegenüber Zitronensäure einen Nachteil hat.
> (Aber falls jemand einen kennt, wäre ich für Infos dazu dankbar).

Ich kann den Nachteil zwar nicht benennen, aber aus der Beschreibung 
meiner beiden Kaffeevollautomaten geht hervor, dass Essigsäure und seine 
Derivate nicht zum Entkalken genommen werden sollen, dadurch würden 
Metallverbindungen angegriffen.

Empfohlen wird Zitronensäure. Sowieso, wenn es um Lebensmittelbehälter 
geht, würde ich nur Zitronensäure nehemen.
Aus anderen Gründen kaufe ich immer einen ganzen Sack davon: 
https://www.ebay.de/itm/25-kg-Zitronensaure-Lebensmittelqualitat-E330-Bio-Entkalker/121692950595?hash=item1c55771043:g:uyYAAOSwPh5ZNoAY

von Theor (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Theor schrieb:
>> Nebenbei bemerkt, benutze ich für den Wasserkocher auch Essig(-essenz).
>> Wüsste jetzt nicht, dass das gegenüber Zitronensäure einen Nachteil hat.
>> (Aber falls jemand einen kennt, wäre ich für Infos dazu dankbar).
>
> Ich kann den Nachteil zwar nicht benennen, aber aus der Beschreibung
> meiner beiden Kaffeevollautomaten geht hervor, dass Essigsäure und seine
> Derivate nicht zum Entkalken genommen werden sollen, dadurch würden
> Metallverbindungen angegriffen.
>
> Empfohlen wird Zitronensäure. Sowieso, wenn es um Lebensmittelbehälter
> geht, würde ich nur Zitronensäure nehemen.
> Aus anderen Gründen kaufe ich immer einen ganzen Sack davon:
> 
https://www.ebay.de/itm/25-kg-Zitronensaure-Lebensmittelqualitat-E330-Bio-Entkalker/121692950595?hash=item1c55771043:g:uyYAAOSwPh5ZNoAY

Grundsätzlich bilden sowohl Essigsäure als auch Zitronensäure 
Metallsalze (Azetate bzw. Citrate) - "lösen" also Metall.


In Bezug auf Edelstähle aus dem Lebensmittelbereich, scheitert es bei 
mir an der genauen Kenntnis der Legierung meines Wasserkochers. Leider 
sind die Handelsprodukte für Endkunden ja fast nie detailliert 
spezifiziert.

Allerdings ergibt etwa diese Tabelle 
http://www.aga-tech.at/assets/uploads/2016/09/Chem.-Bestndigkeit-von-Edelsthlen-RIBA.pdf 
hier, beim Vergleich von Essig- und Zitronensäure, dass "viele" 
Edelstähle in höherem Maße von Zitronensäure als von Essigsäure 
angegriffen werden.

Das ist soweit mein Kenntnisstand. (Falls jemand das ergänzen kann, wäre 
ich dankbar).

von Hmm (Gast)


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Ganz klar: Zitronensäure. Alternativ Essig.

Zitronensäure ist richtig billig (Kilopreis um die 2€) und man kann sie 
im Supermarkt kaufen. Dort bei den Einmachsachen schauen, man braucht 
das für diverse Konserven als Zutat.

Der Vorteil von Zitronensäure gegenüber Essig ist, dass sie nicht 
stinkt, und agressiver ist (bei Kalk).
Der Vorteil vom Essig ist, dass er verdunstet, also eignet er sich für 
Glasflächen natürlich besser - kein Nachwischen nötig.

Ich würde keine anderen Säuren verwenden. Dazu klappt es mit den Essig 
oder Zitronensäure zu gut. Außerdem glaube ich nicht, dass ander Säuren 
billiger in Kleinmengen sind.

Für die Augen sind feste Zitronensäure und Essig Essenz auch nicht gut, 
also aufpassen. Die Verdünnten Lösungen sind eher harmlos, aber 
schmerzhaft.

von Lothar M. (Gast)


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Hmm schrieb:
> Zitronensäure ist richtig billig (Kilopreis um die 2€)

Aber nur in grossen Gebinden. Kleinmengen kosten da schon mehr als das 
Doppelte.
Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, obwohl ich die Zitronensäure 
für ganz andere Zwecke brauche.
Nur kurz dazu: Ich muss grössere Lebensmittel-Behälter  ab und zu mit 
Natronlauge säubern. Zur anschliessenden Neutralisierung der 
Natronlaugen-Rückstände verwende ich Zitronensäure. Natronlauge 
hinterlässt auf Oberflächen einen schmierigen Film, selbiger 
verschwindet sofort nach Behandlung mit Zitronensäure.

Da ich das Zeug nunmal schon im Haus habe, verwende ich es auch zum 
Entkalken.
Am besten geht das wenn die Zitronensäure in heissem Wasser aufgelöst 
wird. Je heisser, desto besser.
Abgefüllt in eine Sprühflasche kann man damit auch fast alle Oberfächen 
im Haushalt entkalken

von pegel (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Am besten geht das wenn die Zitronensäure in heissem Wasser aufgelöst

Hast du eine Empfehlung zur Konzentration?

von Lothar M. (Gast)


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pegel schrieb:
> Hast du eine Empfehlung zur Konzentration?

Zum Entkalken von stark verkalkten Elementen nehme ich einen gehäuften 
Esslöffel auf einen Liter Wasser.
Bei weniger starker Verkalkung reicht die Hälfte.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Hmm schrieb:
> Ganz klar: Zitronensäure. Alternativ Essig.
Noch klarer: Kohlensaures (Spritziges) Mineralwasser beim Discounter 
50c/l

geht bis ph-Wert 5 mal aufs etikett schauen

Oder sich mal von den Verwandten die im Bereich des Sauren Regens (geht 
bis ph_wert 4,4) wohnen ein Fäßchen "Saures von oben" mitbringen lassen. 
;-)

von pegel (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> einen gehäuften
> Esslöffel auf einen Liter Wasser.

Das klingt doch gut. Damit dürfte selbst ein Kilo Zitronensäure aus dem 
Einkaufsmarkt eine Weile reichen.

von Lothar M. (Gast)


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pegel schrieb:
> Das klingt doch gut. Damit dürfte selbst ein Kilo Zitronensäure aus dem
> Einkaufsmarkt eine Weile reichen.

Wenn du Geräte damit behandelst, welche sowieso heisses Wasser erzeugen, 
z.B. Kaffeeautomaten oder Wasserkocher und du das regelmässig machst, 
brauchst du nicht so viel, da reicht ein flach gestrichener Esslöffel 
auf einen Liter Wasser.

von Bernhard S. (gmb)


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pegel schrieb:
>> einen gehäuften
>> Esslöffel auf einen Liter Wasser.
>
> Das klingt doch gut. Damit dürfte selbst ein Kilo Zitronensäure aus dem
> Einkaufsmarkt eine Weile reichen.

Ich nehme noch mehr, mehrere gehäufte Esslöffel auf einen Liter, geht 
dann noch schneller.

Zu beachten ist, dass die Geschwindigkeit mit der der Kalk gelöst wird 
stark von der Temperatur abhängt. Im Wasserkocher reicht dann schon eine 
Messerspitze, wenn man kurz aufkochen lässt.

Das Lösen von Zitronensäure in Wasser ist übrigens endotherm, d.h. die 
Temperatur des Wassers sinkt, wenn man Zitronensäure drin auflöst. Am 
besten man nimmt von vornherein heißes Wasser, dann hat man zumindest 
warmes Wasser, wenn die Zitronensäure gelöst ist...

von MaWin (Gast)


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verkalkt schrieb:
> Ich suche die Säure, die je Euro den meisten Kalk auflösen kann

Normalerweise verwendet man zum Kalk lösen im Haushalt Amidosulfonsäure.
Im Gegensatz zu Zitronensäure löst die den Kalk ratz fatz auch kalt. Es 
ist letztlich feste Schwefelsäure, die zum Arbeiten in Wasser aufgelöst 
wird. Greift allerdings Chrom an. Und sie löst den Kalk, verwandelt ihn 
nicht wie Essig in erneut etwas festes.

Aber ob die pro Kilo die billigste ist ? Oder Schwefelsäure aka 
Batteriesäure ? Es hängt wohl von deinen Einkaufkonditionen ab.

von Georg M. (g_m)


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Calciumcitrat Löslichkeit: sehr schlecht
https://de.wikipedia.org/wiki/Calciumcitrat


Calciumchlorid Löslichkeit: gut
https://de.wikipedia.org/wiki/Calciumchlorid

von Georg G. (df2au)


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Hmm schrieb:
> Der Vorteil vom Essig ist, dass er verdunstet, also eignet er sich für
> Glasflächen natürlich besser - kein Nachwischen nötig.

Und was passiert mit dem gelösten Kalk, dem Calzium-Azetat? Verdunstet 
das auch oder bildet es dann einen weißen Film auf dem Glas?

von Georg M. (g_m)


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pegel schrieb:
> Es dauert zwar etwas länger, aber wie wäre es mit Essig?

Essig stinkt nach Essig.

von Jens K. (jc33)


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Moin,

ich habe nach viel Recherche einen 25kg Sack Amidosulfonsäure über 
Amazon gekauft für 50 Euro.

https://www.amazon.de/gp/product/B009YXA7J8/ref=oh_aui_detailpage_o05_s00?ie=UTF8&psc=1

Unschlagbares Preis/Kalklösverhältnis.

Das ist auch in kommerziellen Kalklösern.

von Lothar M. (Gast)


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Jens K. schrieb:
> ich habe nach viel Recherche einen 25kg Sack Amidosulfonsäure über
> Amazon gekauft für 50 Euro.

gebbets auch bei 
https://www.ebay.de/itm/Amidosulfonsaure-Sulfaminsaure-0-1-25-Kg/231978864788?hash=item3603049094:m:mvw7DbqC4ZM8iiOgdat0szA

Klingt ineressant, wenn es nur ums Entkalken geht.
Preis ist ähnlich der Zitronensäure.
Müsste für meine Zwecke genauso gut zu verwenden sein.

Danke für den Hinweis.

von Stefan F. (Gast)


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Zitronensäure und Essig sind die allgemeinen Hausmittel und oft besser, 
als Spezielle Kalklöser. Vor allem schonen sie unsere Atemwege.

Meine Meinung nach muss man nicht alles total Kalkfrei halten. Damit 
belastet man bloß die Umwelt und den Geldbeutel unnötig.

Ob unter dem Katzenstreu Kalkablagerungen lauern, ist doch völlig egal. 
Nach 5 Jahren kann man lieber das Katzenklo erneuern, anstatt literweise 
Chemie zu vergeuden.

Mein Aquarium hat auch dicke Kalkränder - na und? Die tun niemandem weh, 
und an den Anblock kann man sich gewöhnen.

Armaturen im bad muss auch nicht täglich reinigen. Notfalls tauscht man 
sie nach einigen Jahren aus - die Dinger halten ohnehin nicht ewig.

Ich finde es nicht gut, dass manche Leute bloßwegen der Optik ihrer 
Wohnung unser Trinkwasser verderben.

von katzendreck (Gast)


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verkalkt schrieb:

> Ich suche die Säure, die je Euro den meisten Kalk auflösen kann.
>



'Badreiniger-sprays' enthalten typ. wenige Prozent Ameisensäure
https://www.fischar.de/technische-chemikalien/ameisensaeure/
die scheint kalt besser zu wirken als ein Essig.


https://www.fischar.de/technische-chemikalien/essigsaeure-60/

von verkalkt (Gast)


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Danke erstmal für all die Tips!


Bernhard S. schrieb:
> Im Wasserkocher reicht dann schon eine
> Messerspitze, wenn man kurz aufkochen lässt.

Das kann ich nicht bestätigen. Wenn man in nem Wasserkocher 50g Kalk hat 
(und die haben wir hier im Nu), dann wird man auch ähnliche Mengen von 
Säure X, auf 100% hochgerechnet, brauchen. Zwar habe ich von Chemie 
wenig Ahnung, aber die Säure wirkt ja nicht etwa nur wie ein 
Katalysator, sondern wird dabei verbraucht. So als Milchmädchenweisheit 
würde ich vermuten, daß 1Mol Säure 1Mol Kalk löst, danach dürfte Schluss 
sein?

Nochmal kurz zum Katzenklo, der bei uns größten kalkigen 
Angelegenheit...
Dort setzt sich am Boden mit der Zeit sicher eine 5mm starke Kalkschicht 
ab, ob nun vom Pusch, oder vom kalkigen Streu, keine Ahnung. Um das zu 
lösen, kippe ich bisher die Salzsäure echt literweise drauf. Das schäumt 
kurz heftig und dann passiert gar nichts mehr, der Kalk ist danach 
gefühlt 1mm dünner...
Also da sind echte Mengen gefragt. Abkratzen geht schlecht, weil das nur 
dünnes Plastik ist.

Werde mal sowohl die Zitronen- als auch die Essigsäure probieren, danke 
für die Links!
Kann man denn ganz grob übern Daumen davon ausgehen, daß 1 Kilo welcher 
Säure auch immer die ähnliche Menge Kalk löst? Die Prozente der Säure 
selbstverständlich schon auf 100% hochgerechnet...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Welche Säure löst den meisten Kalk fürs Geld?
Pikrinsäure.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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c.m. schrieb:
> mein katzenklo

:-)

von Bernhard S. (gmb)


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verkalkt schrieb:
>> Im Wasserkocher reicht dann schon eine
>> Messerspitze, wenn man kurz aufkochen lässt.
>
> Das kann ich nicht bestätigen. Wenn man in nem Wasserkocher 50g Kalk hat
> (und die haben wir hier im Nu), dann wird man auch ähnliche Mengen von
> Säure X, auf 100% hochgerechnet, brauchen. Zwar habe ich von Chemie
> wenig Ahnung, aber die Säure wirkt ja nicht etwa nur wie ein
> Katalysator, sondern wird dabei verbraucht. So als Milchmädchenweisheit
> würde ich vermuten, daß 1Mol Säure 1Mol Kalk löst, danach dürfte Schluss
> sein?

Du hast natürlich vollkommen Recht - ich packe häufiger ein paar Krümel 
Zitronensäure in den Wasserkocher, bei mir sind das daher immer nur 
kleine Mengen Kalk.

von Lothar M. (Gast)


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verkalkt schrieb:
> Bernhard S. schrieb:
>> Im Wasserkocher reicht dann schon eine
>> Messerspitze, wenn man kurz aufkochen lässt.
>
> Das kann ich nicht bestätigen. Wenn man in nem Wasserkocher 50g Kalk hat
> (und die haben wir hier im Nu), dann wird man auch ähnliche Mengen von
> Säure X, auf 100% hochgerechnet, brauchen. Zwar habe ich von Chemie
> wenig Ahnung, aber die Säure wirkt ja nicht etwa nur wie ein
> Katalysator, sondern wird dabei verbraucht.

Das kann ich auchnicht bestätigen. Wir haben hier sehr weiches Wasser, 
haben also mit Kalk nicht so grosse Probleme. Für dünne Kalkbeläge 
brauche ich jedoch eine bestimmte Mindestmenge Zitronensäure.
Gefühlt würde ich die Mengenverhältnisse auf mindestens 10/1 
Zitronensäure/Kalk schätzen.

verkalkt schrieb:
> Nochmal kurz zum Katzenklo, der bei uns größten kalkigen
> Angelegenheit...
> Dort setzt sich am Boden mit der Zeit sicher eine 5mm starke Kalkschicht
> ab, ob nun vom Pusch, oder vom kalkigen Streu, keine Ahnung. Um das zu
> lösen, kippe ich bisher die Salzsäure echt literweise drauf.

Also 5mm Kalk ist schon heftig. Kommt allerdings auf die Zeit an.
Dennoch, 5mm ist äusserst heftig.
Ich frage mich jetzt, wo in einem Katzenklo der Kalk herkommt.
Katzenurin dürfte ja keinen Kalk enthalten und vom Auswaschen alleine 
eine 5mm Kalkschicht zu bekommen, kann ich mir nicht vorstellen.
Bleibt nurnoch der Katzenstreu.
Vielleicht solltest du dich nach Alternativen umschauen.

von Peter N. (mikronix)


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In der TV Sendung „Wer weiß denn sowas?” auf DasErste (18:00Uhr) gab es 
am Freitag eine Frage:
Wofür kann sauer gewordene Milch noch verwendet werden? Richtige 
Antwort: Kalkreiniger
Noch ist sie in der Mediathek (ab ca 15te min) zu sehen, ob es auch 
gegen Urinstein oder überhaupt hilft?
http://mediathek.daserste.de/sendungVerpasst?datum=01.12.2017

Beitrag #5231320 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias L. (limbachnet)


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Ja, der Originaaaaaal-deLongi-Kaffeemaschinenentkalker basier auf 
Milchsäure, die gibt's also auch noch im Zoo der Entkalker. Meine 
bevorzugten Mittelchen sind Amidosulfonsäure und Zitronensäure, beides 
aus dem Chemikalienversand und ungefähr gleich preisgünstig.

Keinesfalls Zitronensaft-Konzentrat aus dem Lebensmittelregal - das ist 
mehr Zucker als Säure.

Essig (besser: Essig-Essenz zum selbst verdünnen) stinkt halt so...

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan U. schrieb:
> Zitronensäure und Essig sind die allgemeinen Hausmittel und oft besser,
> als Spezielle Kalklöser. Vor allem schonen sie unsere Atemwege.

In dem Satz ist ja so ziemlich jedes Wort fachlich falsch.

Gerade Essigsäuredämpfe ist extrem atemwegsgefährdend, und zudem noch 
ein schlechter Kalklöser, noch schlechter ist nur Zitronensäure die den 
Kalk nicht löst wenn sie kalt ist, man muss sie warm machen.

Die genannte Amidosulfonsäure ist in beiden Themen, Atmweg & Effekt, um 
Welten besser. Aber wenn man wie Stefan als Kleinkind von Mami nichts 
anders kennt, kann man schon so abstruse Äusserungen von sich geben....

Lothar M. schrieb:
> Ich frage mich jetzt, wo in einem Katzenklo der Kalk herkommt.

Es ist halt keiner. Es ist Zement aus dem grauen Katzenstreu, wird auch 
als Ölbinder angeboten zum Bruchteil des Preises den Kartzenliebhaber 
zahlen.

Gegen Urinstein wäre Salzsäure nämlich sehr effektiv. Z.B. wenn man in 
die Wohnung eines Saukopfes einzieht der sein Klo nie putzte, kommt 1l 
Salzsäure 35% rein und am nächsten Morgen ist sie blank wie neu.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Bernhard S. schrieb:
> - ich packe häufiger ein paar Krümel Zitronensäure in den
> Wasserkocher, bei mir sind das daher immer nur
> kleine Mengen Kalk.

Es sind auch hier kleine Mengen Kalk, die sich dann aber ablösen und im 
Tee stören. Wenn ich ein Glas Gewürzgurken aufmache, gieße ich den Sud 
in den Wasserkocher und heize kurz an, nach ein paar Stunden ist der 
Kalk weg.

Ich habe hier Wasser mit 15 °dH!

Ansonsten verwende ich Essig, 5% vom Lebensmitteldiscounter. Bei 
Essig-Essenz (25%) sehe ich keinen deutlichen Zeitvorteil.

Auch, wenn es nicht gefragt wurde: Essig bringt die Rückstände 
ausgelaufener Alkali-Batteriren zur Auflösung, braucht aber Zeit.

von Lutz H. (luhe)


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Stefan U. schrieb:
> Ich finde es nicht gut, dass manche Leute bloßwegen der Optik ihrer
> Wohnung unser Trinkwasser verderben.

Mit Essig und Zitronensäure kann man Wasser zu Limonade verwandeln, 
etwas Alkohol und Zucker kann für den besseren Geschmack auch 
dazugegeben werden. Geht dann als Nebenanwendung auch als 
Reinigungsmittel gegen Klalk und andere Verschmutzungen.

von Lothar M. (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Mit Essig und Zitronensäure kann man Wasser zu Limonade verwandeln,
> etwas Alkohol und Zucker kann für den besseren Geschmack auch
> dazugegeben werden. Geht dann als Nebenanwendung auch als
> Reinigungsmittel gegen Klalk und andere Verschmutzungen.

Reinigt das dann auch die Blutgefässe?

von Lutz H. (luhe)


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Lothar M. schrieb:
> Reinigt das dann auch die Blutgefässe?

Wenn die Konzentrationen im richtigen Verhältnis stehen und eine 
genügende Menge getrunken wird. Ja.

von Georg G. (df2au)


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Lutz H. schrieb:
> Wenn die Konzentrationen im richtigen Verhältnis stehen und eine
> genügende Menge getrunken wird. Ja.

Sollte man gegen Blutfette nicht eher ein organisches Lösungsmittel 
nehmen? Ich denke da an Single Malt oder ähnliches.

von Lutz H. (luhe)


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Georg G. schrieb:
> Single Malt
dieses Lösungsmittel ist für Blutfette geeignet. Für mögliche 
Kalkablagerungen ist noch mindestens etwas Zitronensaft notwendig.

Es existieren Mischhstationen an denen je nach Gesundheitszustand ein 
intensives Beratungsgespreäch erfolgt und verschiedene Heilsubstanzen
und andere Lösungsmittel der Grundsubstanz Single Malt zugesetzt werden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Georg G. schrieb:
> Sollte man gegen Blutfette nicht eher ein organisches Lösungsmittel
> nehmen? Ich denke da an Single Malt oder ähnliches.

Mike Krüger rät auch dazu:

Zitat:

Bei uns, da gibt's 'ne Kneipe, da geh ich gerne hin
Bestell mir gleich 'nen Stiefel voll mit Whiskey und mit Gin
Der Wirt fragt: "Soll noch 'ne Scheibe Zitrone mit ins Glas?"
Ich sag: "Wenn ich Fruchtsaft will dann sage ich dir das!"

Zitat Ende

MfG Paul

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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verkalkt schrieb:
> Wenn ich z.B. das Katzenklo von Urinstein befreie, geht da ratz fatz ein
> ganzer Liter Salzsäure bei drauf.

du willst aber nicht auch die ganze Katzenstreu mit auflösen, oder?

Tipp:
Wickel das Katzenklo gleich mit ein einen Platikbeutel mit ein.
NAch benutzung musst Du den Beutel nur noch umkrempeln und kannst alles 
gleich in die Tonne drücken.

pegel schrieb:
> ebay 132304390697 scheint ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis zu
> sein.

ob wohl einer auch sowas in der Gastronomie zum würzen nutzt? ;)
Dann wäre der Preis echt geil.

von Stefan M. (derwisch)


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Hmm schrieb:
> Der Vorteil vom Essig ist, dass er verdunstet, also eignet er sich für
> Glasflächen natürlich besser - kein Nachwischen nötig.

Bringt aber nichts, wenn vorher Kalk gelöst wurde.
Der Kalk verdunstet ja schließlich nicht mit.

von Robert L. (lrlr)


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kann auch Amidosulfonsäure  empfehlen
als Pulver extem billig weil man sehr wenig braucht (um Welten besser 
als z.b. Zitronensäure)

von c. m. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> kann auch Amidosulfonsäure  empfehlen
> als Pulver extem billig weil man sehr wenig braucht (um Welten besser
> als z.b. Zitronensäure)

und was ist mit der umwelt? essig- und zitronensäure sind bestens 
abbaubare substanzen - in was wird amidosulfonsäure verstoffwechselt?
ich komme mit essig- und zitronensäure bestens zurecht, und frage mich 
ob ein eventueller zeit- oder kostenvorteil von dem anderen zeug das 
wirklich wert ist.

zu den 5mm "kalk" im katzenklo: unmöglich. das ist mit ziemlicher 
sicherheit klumpstreu, von dem ich weiter oben schon abgeraten habe.
die katzenklos die ich seit wohl 40 jahren kenne hatten nie auch nur 
ansatzweise solche ablagerungen.

von Paul B. (paul_baumann)


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c. m. schrieb:
> und was ist mit der umwelt? essig- und zitronensäure sind bestens
> abbaubare substanzen - in was wird amidosulfonsäure verstoffwechselt?

Um Dir die eigene Suche zu ersparen:

Zitat von hier:
http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?t=28654

Sulfaminsäure und ihre Salze werden langsam durch Wasser zersetzt und 
ergeben Sulfat- und Ammoniumionen. Aus dem Calciumsulfamat entsteht also 
Calciumsulfat und Ammoniumsulfat. Calciumsulfat ist sowieso ein üblicher 
Bestandteil des Wassers und schadet nicht. Ammoniumsulfat ist nach den 
mir derzeit vorliegenden Informationen nicht umweltschädlich.
Selbstverständlich wird man die Lösung nicht in hoher Konzentration in 
das Abwasser einleiten und auch erst dann, wenn sie neutralisiert ist.

Zitat Ende.


Es gibt auch Katzen, die sehr reinlich sind und selbst Hand anlegen:
http://www.geschenke-kaiser.de/Katze-Stubenmaedchen-Besen::1749.html

MfG Paul

von Robert L. (lrlr)


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>und was ist mit der umwelt?


laut "Datenblatt"
https://www.syskem.de/syskem_datenblaetter/sdb_101301.pdf

Umweltschutzmaßnahmen
Bei Eindringen in Gewässer oder Kanalisation zuständig
e Behörden benachrichtigen.

stell ich mir lustig vor, wenn jeder der mit Durgol seine Kaffeemaschine 
entkalkt, danach die Behörden benachrichtigt ;-)

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