Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LEDs mit Drehregler dimmen


von H.D. M. (simpit)


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Hallo community,

möchte eine LED-Dimmung (grob geschätzt 150-200 LEDs parallel mit 
Vorwiderstand) mit einem Drehregler (Poti o.ä.) realisierung. Heute 
bekommt man auf dem Markt massenweise Dimmer mit Hell-/Dunkel-Tasten zur 
elektronischen Dimmung, aber nichts mit Drehschalter.

Habe Versuche mit logarithmischen 1KOhm Potis gemacht, was einigermaßen 
leidlich, wenn auch nicht perfekt, funktioniert. Dummerweise ist die 
log-Funktion hier aber so, daß die Teile immer nur bei linker 
Drehrichtung heller und rechts herum dunkler werden. Neg-log Potis hab 
ich nicht gefunden.

Es gibt doch sicher hier günstige fertige Dimm-Module an die man einen 
Standard-Poti anschließen kann. Kann jemand helfen?

: Verschoben durch Moderator
Beitrag #5231879 wurde vom Autor gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Selbstbau und MC Programmierung kommen nicht in Frage? Falls doch, kann 
ich den Code für einen Dual LED Dimmer mit Standardpoti und Software 
Liearisierung nochmal posten.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> H.D. M. schrieb:
> möchte eine LED-Dimmung (grob geschätzt 150-200 LEDs parallel mit
> Vorwiderstand) mit einem Drehregler (Poti o.ä.) realisierung.
so viele LED parallel ist schon mal nicht optimal.
Muß das so sein? Wenn möglich schalte so viele in Reihe, dass man diese 
am besten mit 24V oder so günstig betreiben kann.
Bei weißen LED ca. 7 Stück in Reihe.

> Habe Versuche mit logarithmischen 1KOhm Potis gemacht, was einigermaßen
> leidlich, wenn auch nicht perfekt, funktioniert.
Wie, nur Poti ohne sonstige Schaltung?
Was versprichst du dir von der log-Funktion am Poti?
Nach meiner Erfahrung kann man auch mit einem linearen Poti die 
Helligkeit ganz problemlos dimmen.
Hier ein sehr einfache Schaltung dazu:
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/12-KSQ_3_HP-LED.pdf
Kann man auch auf andere Spannungen und Ströme anpassen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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H.D. M. schrieb:
> möchte eine LED-Dimmung (grob geschätzt 150-200 LEDs parallel mit
> Vorwiderstand) mit einem Drehregler (Poti o.ä.) realisierung. Heute
> bekommt man auf dem Markt massenweise Dimmer mit Hell-/Dunkel-Tasten zur
> elektronischen Dimmung, aber nichts mit Drehschalter.
>
> Habe Versuche mit logarithmischen 1KOhm Potis gemacht, was einigermaßen
> leidlich, wenn auch nicht perfekt, funktioniert. Dummerweise ist die
> log-Funktion hier aber so, daß die Teile immer nur bei linker
> Drehrichtung heller und rechts herum dunkler werden.

Keine Ahnung, was du da genau gemacht hast. Aber LED werden heutzutage 
typisch mit PWM gedimmt. Und die PWM erzeugt man eher mit einem µC als 
analog (oder gar mit speziellen Dimmer-IC).

Bei der Wahl des Eingabegeräts ist man dann weitgehend frei. Ob Auf/Ab- 
Tasten, Drehgeber oder Potis - alles geht. Und natürlich kann man die 
Gamma-Korrektur in Software machen und ein lineares Poti nehmen. Siehe 
den Artikel LED-Fading

Aber auch kaufbare Dimmer-Module gibt es. Typisch ist eine analoge 
Steuerung mit einer Spannung von 0..10V. Teilweise kann man Potis auch 
direkt anschließen (jeweils linear, also mit interner Gammakorektur). 
Oder - gerade mit vielen Dimmkanälen sinnvoller - digital gesteuerte 
Dimmer nach DMX-Standard.

von H.D. M. (simpit)


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Axel S. schrieb:
> Aber auch kaufbare Dimmer-Module gibt es. Typisch ist eine analoge
> Steuerung mit einer Spannung von 0..10V. Teilweise kann man Potis auch
> direkt anschließen (jeweils linear, also mit interner Gammakorektur).
> Oder - gerade mit vielen Dimmkanälen sinnvoller - digital gesteuerte
> Dimmer nach DMX-Standard.

Hallo Axel,

genau so etwas benötige ich. Hast du mir nen Tip, welchen digital 
gesteuerten Dimmer man hier am besten nimmt?

von Jürgen B. (hicom)


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von Stefan F. (Gast)


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Kaufe einfach einen handelsüblichen LED Treiber mit Dimm-Eingang.

An die meisten Geräte dieser Art kann man Potis anschließen. Du musst 
allerdings darauf achten, dass der Ausgangsstrom und die 
Ausgangsspannung zu deiner LED-kette passt.

von Michael B. (laberkopp)


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H.D. M. schrieb:
> möchte eine LED-Dimmung (grob geschätzt 150-200 LEDs parallel mit
> Vorwiderstand) mit einem Drehregler (Poti o.ä.) realisierung.

Man dimmt LEDs per PWM, nicht per vorgeschaltetem Poti.

Also eine Dimm-Schaltung wie
1
         CD40106        +--Vorwiderstand--LED-- plus
2
                        |
3
 +--|>o--------+--|>o--|I MOSFET
4
 |             |        |S
5
 +--|>|--+    1k       GND
6
 |       |     |
7
 |   100kPoti--+
8
 |       |
9
 +--|<|--+
10
 | 1N4148
11
 C (anpassen an Frequenz, z.B. 100nF)
12
 |
13
GND
Da wird das Poti nicht vom Strom der LEDs durchflossen.

Beitrag #5232412 wurde von einem Moderator gelöscht.
von H.D. M. (simpit)


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Herzlichen Dank für die vielen Antworten in diesem Super-Forum.

der Hinweis auf LED-Treiber hat mir geholfen und ich habe das gefunden:

https://www.ebay.de/itm/Mini-PWM-DC-Motor-Speed-Controller-Switch-4-5V-35V-5V-6V-12V-24V-5A-LED-Dimmer/122629627476?hash=item1c8d4b9e54:g:LBoAAOSwqOtZgEQu

Soll nicht nur als Motor-Treiber, sondern auch als LED-Dimmer 
funktionieren. Hoffe das klappt mit der doofen Kenlinie der LEDs (das 
ist ja auch der Grund, warum sich LEDs mit einem Standard-Potentiometer 
nicht dimmen lassen).

Würde der eBay-Motortreiber funktionieren, wäre das die ideale Lösung 
und das beste: „Costa fast gar Nix!".

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Michael B. schrieb:
> H.D. M. schrieb:
>> möchte eine LED-Dimmung (grob geschätzt 150-200 LEDs parallel mit
>> Vorwiderstand) mit einem Drehregler (Poti o.ä.) realisierung.
>
> Man dimmt LEDs per PWM, nicht per vorgeschaltetem Poti.
>
> Also eine Dimm-Schaltung wie
(schnipp)

Diese Schaltung hat aber den Nachteil, daß man für eine augengerechte, 
exponentielle Steuerkennlinie ein Poti mit einen nichtlinearen 
Widerstandsverlauf braucht. Immerhin kann man sie durch geeignete Polung 
der Dioden an ein logarithmisches genauso wie ein 
reverse-logarithmisches Poti anpassen.

von H.D. M. (simpit)


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Axel S. schrieb:
> Immerhin kann man sie durch geeignete Polung
> der Dioden an ein logarithmisches genauso wie ein
> reverse-logarithmisches Poti anpassen.

Genau solch ein reverse-logarithmisches Poti habe ich gesucht und 
nirgends gefunden (also ein Poti umgekehrtem Kurvenverlauf).

Wenn mir hier jemand noch eine Bezugsquelle nennen könnte, wäre ich 
dankbar.

Habe aber auch gerade 2 von den oben genannten eBay-Treibern bestellt (5 
A und 10 A) bin gespannt ob die funktionieren. Dies wäre die ideale 
Lösung.

von HAL9000 (Gast)


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H.D. M. schrieb:
> Genau solch ein reverse-logarithmisches Poti habe ich gesucht und
> nirgends gefunden (also ein Poti umgekehrtem Kurvenverlauf).

Du weißt aber schon, dass ein  Poti drei Anschlüsse hat. Du musst sie 
nur richtig verwenden.

von Stefan F. (Gast)


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> der Hinweis auf LED-Treiber hat mir geholfen und ich habe das gefunden

Das ist kein LED Treiber, sondern ein PWM Dimmer. Diese Teiler versagen 
(wegen dem linearen Poti) bei niedrigen Helligkeiten und sie erzeugen 
wunderbare Funkstörungen die deine Nachbarschaft verärgern wird.

Du sollst einen LED-Treiber kaufen. So etwas:
https://www.reichelt.de/Decken-Einbauleuchten/VT-8074/3/index.html?ARTICLE=177439

Aber wie gesagt passend zur Spannung und Stromstärke deiner LED Leiste.

von H.D. M. (simpit)


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HAL9000 schrieb:
> H.D. M. schrieb:
>> Genau solch ein reverse-logarithmisches Poti habe ich gesucht und
>> nirgends gefunden (also ein Poti umgekehrtem Kurvenverlauf).
>
> Du weißt aber schon, dass ein  Poti drei Anschlüsse hat. Du musst sie
> nur richtig verwenden.

Bin zwar Elektroniklaie, aber soviel ich weiß, hat die LED aufgrund 
Ihrer besonderen Eigenschaften die Besonderheit, daß sie sich nicht 
linear (also mit Standard-Poti) dimmen läßt, da die Helligkeit schon bei 
wenigen Ohm masiv abnimmt und dann (wahrscheinlich exponentiel 
o.ä.)immer langsamer an Helligkeit verliert. Bei nem log Poti gaht das 
schon etwas besser, aber nur in eine Richtung dummerweise, also 
Drehrichtung heller von rechts nach links. Will man aber, wie das 
technisch üblich ist, dass beim Dimmen die Beleuchtung beim Drehen von 
links nach rechts heller wird (also beim Wechseln der Anschlüsse an 
Polen des Poti), klappt das mit dem lop Poti überhaupt nicht mehr, weil 
dann die Kurve genau andersherum läuft. Das hat dann auch nichts mit den 
Anschlüssen zu tun. Man bräuchte also einen solchen Reversen 
Potentiometer, bei dem die log-Funktion geanu spiegelverkehrt verläuft – 
aber wo bekommt man den?


>> Das ist kein LED Treiber, sondern ein PWM Dimmer. Diese Teiler versagen
(wegen dem linearen Poti) bei niedrigen Helligkeiten und sie erzeugen
wunderbare Funkstörungen die deine Nachbarschaft verärgern wird.>>

Bisher habe ich mit den Chinesen eigentlich immer ganz gute Erfahrung 
gemacht. Klar ist, dass von dort keine top-Qualität kommt, aber 
üblicherweise funktioniert sie immer ganz passabel. Werde es jedenfalls 
mal ausprobieren. Den Reichelt-Dimmer kann ich nicht verwenden, da ich 
eine Eingangsspannung von nur 4,3 V habe. Auf so niedrige 
Eingangsspannungen sind die chinesischen Dimmer optimiert. Zum Thema 
Funkstörungen: bei dieser niedrigen Leistung? Und das bei einer 
Abschirmung durch Mauern und eine Distanz über 15 m hinweg?

Bitte beachtet, ich bin kein Fachmann. Also wenn ich hier was falsch 
sage, bitte korrigiert mich. Vielen Dank!

von Stefan F. (Gast)


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> aber üblicherweise funktioniert sie immer ganz passabel

Einen Strom per Transistor pulsierend an/aus zu schalten ist ja auch 
keine Kunst. Aber dabei keine Funkstörungen zu verursachen erfordert 
schon etwas mehr Aufwand, zum Beispiel einen großzügig dimensionierten 
L/C Filter.

Spätestens, wenn Dir das die Herren von der Bundesnetzagentur Erklären, 
wirst du es lernen, denn dann kostet dich dein Störsender (alias Dimmer) 
eine Menge Geld. Die Herren ernähren nämlich ihre Familien von den 
Einnahmen.

Ungefilterte PWM und Lange Leitungen = NO-GO!

von H.D. M. (simpit)


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Stefan U. schrieb:
> Spätestens, wenn Dir das die Herren von der Bundesnetzagentur Erklären,
> wirst du es lernen, denn dann kostet dich dein Störsender (alias Dimmer)
> eine Menge Geld. Die Herren ernähren nämlich ihre Familien von den
> Einnahmen.
>
> Ungefilterte PWM und Lange Leitungen = NO-GO!

Super interessant - aber jetzt wird´s kompliziert:

Also dann brauche ich einen LED-Treiber mit 4,5 V Eingangs- und 
Ausgangsspannung und mind. 5 Amp Sromverträglichkeit. Wo findet man so 
etwas?

Kann ich den China-Dimmer so modifizieren, daß er keinen Störsender 
abgibt (Feritkern am Kabel o.ä.)?

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Du brauchst einen dimmbaren Led Treiber für 4,5V Ausgangsspannung und 
5A. Das sollte kein Problem sein.

Den PWM Regler kannst du mit einem RC Filter entstören. Aber die dazu 
nötigen Bauteile könnten fast so teuer werden wie ein handelsüblicher 
Led Treiber.

Abgesehen davon fehlt Dir vermutlich das nötige Equipment um die 
Wirksamkeit des Filters zu überprüfen.

Kannst du die Kette nicht in mehrere Segmente zerlegen und die Stücke 
dann in Reihe schalten? Das würde die Betriebsspannung erhöhen und den 
Strom senken. Was die Chance erhöht, mit 10 bis 15  Euro auszukommen. 5A 
Treiber sind nicht so billig.

Das die direkte Parallelschaltung vn LED suboptimal ist, will ich hier 
mal nicht weiter breit treten. Das werden gleich andere tun...

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> H.D. M. schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 122629627476
Das ist die pure Räude! Wer diesen Chinamist ohne jegliche Kenntnisse 
der Zusammenhänge verbaut, verseucht seine Umgebung massiv mit 
EM-Störungen muß sich über Betstrafung nicht wundern.

Das Teil macht PWM mit 20kHz von 1...100%. Das ist für LED-Anwendung 
übertrieben und weil es nicht bis 0% runter geht kann man die LED damit 
nicht ausschalten.
Damit es bei 20 kHz ohne große Umschaltverluste funktioniert, müssen die 
Transistoren super schnell schalten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schaltverluste

Es ist also mit Flankensteilheit der Schaltsignale im Bereich von paar 
us und schneller zu rechnen. Daraus resultieren garantierte 
Störabstrahlungen im Bereich von paar MHz, nach oben offen bis hoch in 
den UKW-Bereich und darüber hinaus.
Mit ein paar 10cm Leitung hat man dann schon eine gut wirksame Antenne, 
längere Leitungen strahlen noch viel besser ab.

> Soll nicht nur als Motor-Treiber, sondern auch als LED-Dimmer
> funktionieren. Hoffe das klappt mit der doofen Kenlinie der LEDs (das
> ist ja auch der Grund, warum sich LEDs mit einem Standard-Potentiometer
> nicht dimmen lassen).
Es wurde ja schon mehrfach festgestellt, dass man die LED nicht nur mit 
einem Poti dimmen sollte, sondern mit einer Dimmschaltung.
Und da geht auch ein lineares Poti allemal.

Und auch wenn hier immer wieder nur PWM posaunt wird, es geht auch 
analog, wenn man die Parameter der Anwendung vernünftig einstellt.

> Würde der eBay-Motortreiber funktionieren, wäre das die ideale Lösung
> und das beste: „Costa fast gar Nix!".
Das ist die ideale Lösung um die ganze Gegend bei minimalem Aufwand mit 
EM-Störungen zu versorgen.
Auch bei vielen anderen „Costa fast gar Nix!"-PWM-Lösungen ist es nicht 
viel besser. Da sollte man evtl. doch schon mal auf halbwegs 
Markentechnik vertrauen.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (Gast)


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Michael B. schrieb:

> Also eine Dimm-Schaltung wie

>        CD40106          +--Vorwiderstand--LED-- plus
>                         |
>  +--|>o--------+--|>o--|I MOSFET
>  |             |        |S
>  +--|>|--+    1k       GND
>  |       |     |
>  |   100kPoti--+
>  |       |
>  +--|<|--+
>  | 1N4148
>  C (anpassen an Frequenz, z.B. 100nF)
>  |
> GND


Ich muß jedesmal schmunzeln, wenn ich
deine wunderschönen Zeichnungen hier entdecke !

:)

von J. S. (pbr85)


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Wie sieht es mit einem 0815-NE555-Dimmer mit MOSFET und 0,5-1kHz aus? 
Der dürfte doch selbst bei langen Leitungen wesentlich unkritischer 
sein, was die Störabstrahlung angeht. Schnell und einfach aufgebaut ist 
dieser auch und die Frequenz ist auch schon weit vom sichtbaren Bereich 
entfernt, sodass man da kein Flackern sehen kann. Oder können selbst 
1kHz bei langen Leitungen (was ist hier lang?) schon ein Problem sein 
und relevante Störungen erzeugen?

Für das Ausschalten braucht man dann natürlich einen Extra-Schalter, da 
dieser Dimmer nicht bis 0% geht, aber das dürfte wohl kein großes 
Problem sein.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> Wie sieht es mit einem 0815-NE555-Dimmer mit MOSFET und 0,5-1kHz aus?
> Der dürfte doch selbst bei langen Leitungen wesentlich unkritischer
> sein

Was denkst du was in dem China-PWM Regler drin ist?

PWM ist ein rechteckig geschaltetes Signal. Rechteckige Signale haben 
annähernd unendlich viele Oberwellen. Dazu kommen die langen Leitungen, 
die als Sende-Antenne wirken.

Das EMV Problem wird durch niedrigere Frequenz zwar geringer aber nicht 
gelöst.

von J. S. (pbr85)


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Stefan U. schrieb:
>> Wie sieht es mit einem 0815-NE555-Dimmer mit MOSFET und 0,5-1kHz aus?
>> Der dürfte doch selbst bei langen Leitungen wesentlich unkritischer
>> sein
>
> Was denkst du was in dem China-PWM Regler drin ist?
>
> PWM ist ein rechteckig geschaltetes Signal. Rechteckige Signale haben
> annähernd unendlich viele Oberwellen. Dazu kommen die langen Leitungen,
> die als Sende-Antenne wirken.
>
> Das EMV Problem wird durch niedrigere Frequenz zwar geringer aber nicht
> gelöst.

Habe mir offen gesagt noch keine großartigen Gedanken drüber gemacht, da 
ich meine PWM-Dimmer bisher immer selber gebaut habe. Hier wiederum aber 
immer in geschlossenen Alugehäusen, bisher nie mit langen offenen 
Leitungen.

von Stefan F. (Gast)


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Schirmt Aluminium eigentlich nennenswert ab?

von H.D. M. (simpit)


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Stefan U. schrieb:
> Du brauchst einen dimmbaren Led Treiber für 4,5V Ausgangsspannung und
> 5A. Das sollte kein Problem sein.
>
> Kannst du die Kette nicht in mehrere Segmente zerlegen und die Stücke
> dann in Reihe schalten? Das würde die Betriebsspannung erhöhen und den
> Strom senken. Was die Chance erhöht, mit 10 bis 15  Euro auszukommen. 5A
> Treiber sind nicht so billig.
>
> Das die direkte Parallelschaltung vn LED suboptimal ist, will ich hier
> mal nicht weiter breit treten. Das werden gleich andere tun...


1. Wo? Ein paar Euro mehr oder weniger spielen keine Rolle.
2. Nein, sind Original-Cockpitpanels, die mit LEDs bestückt sind.
3. Warum? Bisher hat alles super geklappt.
4. Alu-Abschirmung würde mich auch interessieren, weil ohnehin alles in 
einem Alu-Rumpf eingebaut ist.

von Stefan F. (Gast)


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> Warum?
Hab ich doch groß und breit erklärt. Von wegen EMV (Funkstörungen).

> Bisher hat alles super geklappt.
Wenn alles klappt, wozu fragst du dann hier nach Hilfe?

von Joachim B. (jar)


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Stefan U. schrieb:
> Das EMV Problem wird durch niedrigere Frequenz zwar geringer aber nicht
> gelöst.

Stefan U. schrieb:
> PWM ist ein rechteckig geschaltetes Signal. Rechteckige Signale haben
> annähernd unendlich viele Oberwellen.

man kann den Anstieg auch weniger steil machen, dann stört die lange 
Leitung nicht und sogar im Leistungsteil abschwächen was die 
Oberschwingungen begrenzt nur muss die Schaltstufe das dann verkraften 
das der Schaltransistor länger im linearen Bereich ist, macht man eben 
eine Trapezschwingung aus dem Rechteck, der LED Strom kann eh gefiltert 
werden und muss nicht schalten das macht die Filterdrossel mit Freilauf.

: Bearbeitet durch User
von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> E. S. schrieb:
> Wie sieht es mit einem 0815-NE555-Dimmer mit MOSFET und 0,5-1kHz aus?
Das werden deutlich weniger Schaltflanken erzeugt, aber in welchem 
Frequenzbereich die Störungen liegen, hängt von der Flankensteilheit der 
Signale ab und vom Strom, der da fließt.

Allerdings ist es für Bastler schon eher eine technische 
Herausforderung, sehr steile Schaltflanken zu erzeugen. Bei dem 
Motorsteuermodul mit 20kHz PWM-Frequenz müssen die Schaltflanken ja sehr 
steil sein, sonst kommt man bei hohen Strömen mit so hoher Frequenz 
nicht weit.

Bei einem Eigenbau mit niedrigerer PWM-Frequenz kann man also zumindest 
erwarten, dass die Störungen nicht ganz so hochfrequent sind.

> Oder können selbst 1kHz bei langen Leitungen (was ist hier lang?)
> schon ein Problem sein und relevante Störungen erzeugen?
Ja, auf alle Fälle.

Um das zu entschärfen, sollten die PWM-Schalter mit optimierter 
Flankensteilheit betrieben werden. Ohne Oszi kann man so was aber 
schlecht bewerten.
Gruß Öletronika

von Joachim B. (jar)


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U. M. schrieb:
>> Oder können selbst 1kHz bei langen Leitungen (was ist hier lang?)
>> schon ein Problem sein und relevante Störungen erzeugen?
> Ja, auf alle Fälle.

es wäre erst mal zu klären wo die langen Leitungen sind (Ansteuer PWM 
oder zu den LEDs) zu den LEDs da sollte dann eh gefiltert werden da 
stellt sich dann ein Strommittelwert ein und keine PWM mehr.

: Bearbeitet durch User
von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Joachim B. schrieb:
> zu den LEDs da sollte dann eh gefiltert werden da
> stellt sich dann ein Strommittelwert ein und keine PWM mehr.
wie stellst du dir das praktisch vor?
Gruß Öletronika

von Joachim B. (jar)


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: Bearbeitet durch User
von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
das ist jetzt ein bunter Strauß von Links, aber wenig tauglich um Laien 
eine tatsächlich nutzbare praktische Anleitung zu geben.

> Joachim B. schrieb:
https://electronics.stackexchange.com/questions/69851/reducing-led-pwm-noise-which-is-the-best-option
Da soll der Laie sich jetzt was simulieren? Das ganze ist keinesfalls 
selbsterklärend und für Elektroniklaien kaum zu durchschauen.

https://www.allaboutcircuits.com/technical-articles/low-pass-filter-a-pwm-signal-into-an-analog-voltage/
Das zeigt, wie man aus einer PWM eine Mittelwertspannung macht.
Nur klappt das so nicht für eine LED-Stromsteuerung.
Für eine Anwendung mit Low-Side-Schalter geht es so auch nicht 
anzuwenden.

> http://www.elektroniknet.de/optoelektronik/leds-di...
Das ist im Prinzip ja schön und gut, nur was kann der Laie damit 
anfangen?

von Michael B. (laberkopp)


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HAL9000 schrieb:
> Du weißt aber schon, dass ein  Poti drei Anschlüsse hat. Du musst sie
> nur richtig verwenden.

Und was soll das bringen ?

Man merkt an deinem Beitrag, daß du keine Ahnug hast und es offenkundig 
nie ausprobiert hast.

Beim logarithmischen Poti ist dann nach rechts gedreht aus und nach 
links gedreht voll an, oder man müsste es mit der Ache nach hinten, ins 
Gehäuse hinein, montieren, so einen Schwachsinn will niemand.

von H.D. M. (simpit)


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Michael B. schrieb:
> HAL9000 schrieb:
>> Du weißt aber schon, dass ein  Poti drei Anschlüsse hat. Du musst sie
>> nur richtig verwenden.
>
> Und was soll das bringen ?
>
> Man merkt an deinem Beitrag, daß du keine Ahnug hast und es offenkundig
> nie ausprobiert hast.
>
> Beim logarithmischen Poti ist dann nach rechts gedreht aus und nach
> links gedreht voll an, oder man müsste es mit der Ache nach hinten, ins
> Gehäuse hinein, montieren, so einen Schwachsinn will niemand.

So deutlich wollt ich´s nicht sagen ;-)

@ Stefan U.:

Das "Warum?" bezog sich auf die Parallelschaltung und du hast wörtlich 
gesagt: "Das die direkte Parallelschaltung vn LED suboptimal ist, will 
ich hier mal nicht weiter breit treten. Das werden gleich andere tun..."

Na ja - auch egal. Wollte ja nur eine Epfehlung zu einem fertig 
aufgebauten professionelen Dimmer (4,5 - 5Volt, 5 Amp, rechtsdrehend 
heller), der mit einem Drehgeber ausgestattet ist oder an den man einen 
anschließen kann.

Wenn´s sowas nicht gibt, was so zu sein scheint, werd ich mich halt 
weiter mit nem Poti rumquälen.

von Joachim B. (jar)


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von Stefan F. (Gast)


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> Das "Warum?" bezog sich auf die Parallelschaltung

Sorry, aber warum man LEDs nur bedingt parallel schalten kann oder soll, 
erkläre ich hier nicht nochmal. Das habe ich schon gefühlt 100x gemacht 
und gefühlt 100x weitere Leute ebenfalls.

Wir sind nicht mehr in den 80er Jahren wo man jedem einzeln den 
Unterschied zwischen Glühlampen und LEDs erklären muss. Heute Googelt 
man, wenn man keine Ahnung hat.

Offensichtlich haben die anderen "Bedenkenträger", die normalerweise 
LEDs erklären, auch keine Lust mehr, immer und immer wieder das Gleiche 
zu schrieben. kann ich gut verstehen.

Erstes Ergebnis von Google:
http://www.elektronik-tipps.de/archiv/leds-in-reihe-oder-parallel-schalten/

von Joachim B. (jar)


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H.D. M. schrieb:
> Das "Warum?" bezog sich auf die Parallelschaltung

ich erklärs auch nicht nochmal!

von J. S. (pbr85)


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H.D. M. schrieb:

> Das "Warum?" bezog sich auf die Parallelschaltung und du hast wörtlich
> gesagt: "Das die direkte Parallelschaltung vn LED suboptimal ist, will
> ich hier mal nicht weiter breit treten. Das werden gleich andere tun..."
>
Sind die LEDs nun alle parallel an einem Widerstand oder hat jede LED 
ihren eigenen Widerstand? Beides ist schlecht, wobei die zweite Lösung 
wenigstens die LEDs bei einem richtigen Widerstand nicht vorschnell 
tötet. Trotzdem ist es je nach verbratener Spannung eine mehr oder 
weniger große Effizienzkatastrophe.

von H.D. M. (simpit)


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Joachim B. schrieb:
> H.D. M. schrieb:
>> Neg-log Potis hab
>> ich nicht gefunden.
>
> vielleicht schaust du noch mal hier?
> 
https://www.google.de/search?q=neg+log+poti&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&dcr=0&ei=cCsnWu6kJojCXqiGmMAI
>
> https://www.musikding.de/Alpha-Potentiometer-16mm-500k-rev-log
>
> 
http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/Bauteile/negativ_logarithmisches_poti-t102238f30_bs0.html
>
> usw.

Hi Joachim,

bist ein Schatz! Endlich mal etwas, was ich verwerten kann. Werde das 
musikding-poti sogleich bestellen. Prima!

@E.S.: Wenn du wüßtest welche Beleuchtungsteile in meinem historischen 
Cockpit werkeln, würden sich dir die Nackenhaare hoschstellen (z.B. die 
guten alten E10-Glühlampen mit 0,3 Amp und Glühlampen in den alten 
panles aus den 70ern). Wollte aber auch keine Beratung über die 
Effizienz von LEDs (bei ner Schrankbeleuchtung würd ich das natürlich 
auch anders machen! Und ja: Jede LED hat nen eigenen Vorwiderstand). Der 
Beitrag hatte doch aber einen völlig anderen Gegenstand.

von H.D. M. (simpit)


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Der China-Regler ist jetzt eingetroffen. Habe ihn mit 1 LED (ohne Kabel) 
erprobt und muß sagen, daß die Dimm-Funktion fantastisch funktioniert: 
Homogener Verlauf, richtige Drehrichtung, angeblich hohe Leistung und 
sogar mit Off-Schalter in der 0-Stellung ausgestattet.

Im Modellflug galt bei uns die Regel, die Servo-Kabel um Störungen des 
Empfängers zu vermeiden, zu verdrillen. Würde es hier das Problem 
beheben (zumindest überwiegend oder teilweise), wenn man die Kabel zu 
LEDs verdrillt?

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Vermutlich bringt das nur sehr wenig, weil die Leitungen unsymmetrische 
Signale führen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Du kannst in die Leitung vom MOSFet zu den LEDs eine Drossel legen und 
danach einen C gegen Masse, damit werden die Schaltflanken deutlich 
verrundet und damit die Störungen verringert.
Also einen LC Tiefpass:
http://www.electronicdeveloper.de/FilterPassivTiefpassLC_2O.aspx

Drossel muss den LED Strom vertragen - es eignet sich z.B. Ringkern, wie 
in vielen Dimmern verbaut. Spiel im o.a. Link ein wenig mit den Werten 
und setze z.B. 50-100kHz als Grenzfrequenz ein. Mache die Drossel etwas 
grösser und den C etwas kleiner, damit der MOSFet nicht so viel umladen 
muss.

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