Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mit PWM 2 parallele Ventile gleichztg. ansteuern


von Michael R. (simarillion)


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Hallo zusammen,

ich möchte mit einer SPS mittels PWM zwei gleiche Hydraulikventile 
gleichzeitig ansteuern. Kann ich die Ventile (Spulen) einfach parallel 
schalten oder muss ich irgendetwas beachten, außer dass der SPS-Ausgang 
den doppelten Strom liefern können muss?

Der Ventilhersteller empfiehlt eine bestimmte PWM-Frequenz, 
Ditherfrequenz, und -amplitude. Verändern sich diese durch die 
Parallelschaltung?

Viele Grüße,
Toni

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Solange beide Ventile die gleiche Betriebsspannung haben und die SPS den 
Strom liefern kann wird das klappen.

von Wolfgang (Gast)


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Michael R. schrieb:
> Kann ich die Ventile (Spulen) einfach parallel
> schalten oder muss ich irgendetwas beachten

Üblicherweise werden elektrisch betriebene Hydraulikventile mit Strom 
gesteuert - insbesondere bei Proportionalventilen, bei denen Wert auf 
die Lage der Kennlinie gelegt wird.
Bei einfachem Parallelschalten kannst du nicht sicher stellen, dass 
beide Ventile den gleichen Strom bekommen. Da reicht schon 
unterschiedliche Spulentemperatur.

von c-hater (Gast)


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Wolfgang schrieb:

> Üblicherweise werden elektrisch betriebene Hydraulikventile mit Strom
> gesteuert

Wenn das so ist (keine Ahnung, ob es tatsächlich so ist), wäre die 
Lösung allerdings trivial: man schaltet die Ventile in Reihe, statt 
parallel...

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich würde auf jeden Fall jedem Ventil einen eigenen Ausgang geben.
Grund:
-manchmal muß man zum Einrichten der Anlage die Ventile (und die 
Zylinder daran) einzeln ansteuern können

-hat man eine saubere elektrische Trennung
-bei "hängenden" Ventilen ist die Fehlersuche einfacher.

mfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Anja (Gast)


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c-hater schrieb:
> Wenn das so ist (keine Ahnung, ob es tatsächlich so ist), wäre die
> Lösung allerdings trivial: man schaltet die Ventile in Reihe, statt
> parallel...

Hallo,

dann paßt aber die PWM-Frequenz (= gewünschter Stromripple) und das 
Dithering nicht da die Induktivität höher (und die Spannung kleiner) 
ist.

Gruß Anja

von Wolfgang (Gast)


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c-hater schrieb:
> Wenn das so ist (keine Ahnung, ob es tatsächlich so ist)

Das braucht man nicht zu wissen, sondern kann man mit ein bisschen 
Grundkenntnissen über Magnete selbst erkennen. Die Feldstärke und damit 
die Kraft hängt nun mal vom Strom ab und gewöhnlich funktionieren 
elektrisch gesteuerte Hydraulikventile über einen Elektromagneten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnet#Theorie

Bei reinen Schaltventilen ist das meist unkritisch, weil der Anker immer 
bis zum Anschlag fährt, PWM hört sich aber eher nach Proportionalventil 
an.
Aber wer weiß, was der TO da hat :-(

von Anja (Gast)


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Michael R. schrieb:
> oder muss ich irgendetwas beachten, außer dass der SPS-Ausgang
> den doppelten Strom liefern können muss?

Ein partieller Lastabfall (1 von 2 Ventilen) kann ggf. nicht 
diagnostiziert werden.

Gruß Anja

von c-hater (Gast)


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Wolfgang schrieb:

> Das braucht man nicht zu wissen, sondern kann man mit ein /bisschen/
> Grundkenntnissen über Magnete selbst erkennen. Die Feldstärke und damit
> die Kraft hängt nun mal vom Strom ab

Ganz genau. Und wenn die Dinger in Reihe geschaltet sind ist mal eins 
absolut sicher: sie werden zu jeder Zeit vom gleichen Strom 
durchflossen...

von Wolfgang (Gast)


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c-hater schrieb:
> Ganz genau. Und wenn die Dinger in Reihe geschaltet sind ist mal eins
> absolut sicher: sie werden zu jeder Zeit vom gleichen Strom
> durchflossen...

Die Frage ist, ob die SPS
 - den Strom regelt
 - ausreichende Spannung für Serienschaltung liefert

von c-hater (Gast)


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Anja schrieb:

> dann paßt aber die PWM-Frequenz (= gewünschter Stromripple) und das
> Dithering nicht da die Induktivität höher (und die Spannung kleiner)
> ist.

Falsch. Lerne rechnen. Wenn die Sache tatsächlich stromgesteuert ist, 
wird sich für jede einzelne Spule wieder genau die Spannung ergeben, die 
intendiert war. Genau das ist ja das Konzept einer Stromquelle...

von Anja (Gast)


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c-hater schrieb:
> Lerne rechnen.

Gilt nur für ideale Stromquellen mit unendlicher Spannung.
In der Realität (wenn man richtig rechnet) begrenzt UL = L x dI/dt den 
Stromanstieg.

Gruß Anja

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